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Fensterabdichtung in Eigenleistung
BAU-Forum: Fenster und Außentüren

Fensterabdichtung in Eigenleistung

In unserem Neubau werden Holzfenster mit Rollladenkästen eingebaut, die Außenwand ist aus Poroton T9.
Der Bauträger hat mir als mögliche Einsparmöglichkeit die Abdichtung der Fenster in Eigenleistung vorgeschlagen. Ich müsste die Fenster mit einem Dichtungsband (als Beispiel hat er mir ein Illbruck-Band mitgegeben) abkleben. Ist so eine Eigenleistung sinnvoll oder gehe ich damit große Risiken bzgl. Dichtigkeit, Gewährleistung etc. ein?
Viele Grüße
  • Name:
  • Michael Adler

  1. Eigen-Gewähr-Leistung

    Foto von Josef Schrage

    Hallo Michael Adler,
    selbstverständlich gehen Sie ein Risiko ein. Niemand wird für die von Ihnen selbst erstellte Abdichtung eine Gewährleistung übernehmen. Das mit der Eigenleistung einhergehende Risiko müssen Sie schon selbst abschätzen.
    Damit, ein vom Bauunternehmer mitgegebenes Dichtband "einzukleben" ist es sicherlich nicht getan.
    Es gehört eine Menge mehr dazu.
    Die fachgerechte Montage und Ausführung der Anschlussfugen des Fensters an das Mauerwerk ist ebenso wichtig wie das Fenster selbst.
    Offenbar ist auch Ihr Bauunternehmer bei diesem Thema nicht auf der Höhe der Zeit, sonst würde Er nicht so lässig die Sache auf Sie übertragen.
    Nehmen Sie die Sache zum Anlass sich genau über die Ausführung der Fensteranschluss Fugen zu Informieren.
    Freundliche Grüße

  2. @Josef Schrage

    vielen Dank für Ihre Antwort Herr Schrage. Ich habe bereits die sehr informativen Seiten von Hrn. Ries gelesen und werde meinen Bauträger bzw. den Fensterbauer wegen der Ausführung der Abdichtung nochmal löchern.
    Kann ich Ihre Aussage als "kann man machen, halt ohne Gewährleistung" interpretieren oder eher als "um Gotteswillen Finger weg"?
    • Name:
    • Michael Adler

  3. ich sag' mal so:

    Foto von Klaus-Hermann Ries

    Letzten Sommer hatte ich eine Anfrage eines Bauherren, ob ich mal gucken käme weil ihm die Montage seiner Fenster im Neubau "komisch" vorkam. Ich war einverstanden, wollte für den Termin dann 125 € haben, war nicht gerade bei uns um die Ecke. Das war dem Bauherren entschieden zu teuer.
    Als es Anfang des Jahres so kalt war rief er wieder an denn mittlerweile bewohnte er das Haus: er musste an den Fenstern zur Windseite Handtücher vor die Fugen legen, teils hat er sie mit Tesafilm zugeklebt weil der die Wohnung nicht mehr warm bekam, so zog es. Ob ich jetzt vielleicht mal vorbei kommen könnte? Nein, ich konnte nicht ... Jetzt wird das richtig teuer für ihn, die Nachbesserung durchzusetzen und durchzuführen.
    Was ich sagen will: lassen Sie die Arbeit vomn Fachunternhmer erledigen. Rechnen Sie mal was das Haus kostet und wieviel Prozent ihre Eigenleistung Ihnen einsparen könnte. Rechnen Sie was Heiznenergie kostet und was undichte Fugen Sie auf Dauer kosten würden.

  4. Blower-Door-Test

    Hallo lieber Fragesteller!
    Ich würde die Abdichtung nicht als Laie ausführen. Aus meiner Kenntnis heraus, sind hinter der "nur" Abdichtungsarbeit weitergehende Probleme versteckt, die nicht nur die Abdichtung selbst umfassen.
    Da ist einerseits zu nennen, der Wärmeschutznachweis für das Ganze Haus. Der wird teilweise durch einen Blower-Door-Test erreicht. Dieser wiederum benötigt unter anderem ordentlich abgeklebte bzw. ausgeführte Maueranschlussfugen. Sollten die nicht den Test bestehen, wird u.U. der Gesamte Prüftwert nicht erreicht und der Wärmeschutznachweis kann nicht belegt werden. Auf Ihre eventuelle Rüge, würde der Bauträger lediglich zurückantworten, das sie so relevante Arbeiten selbst machen wollten um zu sparen und nun ist die gesamte Werkleistung in Gefahr.
    Ich würde nicht an dieser Stelle sparen!
    Eher eventuell am malern, Tapezieren. aber auch da sind die Profis meistens schneller sauberer und im Gesamten effektiver.
    Mit freundlichen Grüßen

  5. Vielen Dank für die Antworten!

    Ich werde das lieber bleiben lassen mit der Eigenleistung bei den Fenstern.
    Viele Grüße!
    • Name:
    • Michael Adler

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