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Ist eine Erdwärmeanlage alleine ausreichen?
BAU-Forum: Nutzung alternativer Energieformen

Ist eine Erdwärmeanlage alleine ausreichen?

Guten Tag,
wir sind gerade ein 2-Familienhaus mit insgesamt ca. 250 m² Wohnfläche am bauen. Unser Architekt machte uns jetzt auf die Möglichkeit der Erdwärme aufmerksam und sagte uns, dass eine solche Anlage ca. 5000 € teurer sei als die eigentlich geplante Gastherme. Weiterhin sagte er uns, dass wir keine zusätzliche Gastherme bräuchten, da die Erdwärmeanlage ausreichend Wärme für die Fußbodenheizung und das Brauchwasser liefern würde.
Wenn das alles richtig ist, würden sich die Mehrkosten von ca. 5000 € ja lohnen.
Von anderer Seite habe ich nun aber gehört, dass zur Brauchwasser-Erwärmung eine zusätzliche Gastherme Sinn machen würde, da ansonsten eine ausreichende Menge Brauchwasser nicht immer gegeben wäre.
Da ich nun sehr verunsichert bin, ob die Erdwärmeanlage alleine (also ohne zusätzliche Gastherme) ausreichend ist, wäre ich für Antworten und/oder Erfahrungswerte sehr dankbar.
  • Name:
  • Udo Föhmer
  1. Um qualifiziert Antworten zu können, bitte folgende Fragen beAntworten

    Foto von Stephan Langbein

    Wie groß ist Ihr Heizwärmebedarf (250 m² sagen hierüber nichts aus): entscheidend ist Ihr Wärmebeadrfsnachweis?
    Welche Art von Erdwärme wollen Sie nutzen (Tiefbohrung als Sonde oder als Erdflächenkollektor)? Bei letzerem, wie goß ist das Grundstück, wie groß die Hausfläche?
    Wie soll Wärme im Haus verteilt werden (Standardheizkörper oder Fußbodenheizung/Wandheizung)? Haben Sie Solarunterstützung eingeplant? Wieviel warmes Wasser wollen Sie für Brauchwasser vorhalten (speichern).
    Prinzipiell  -  je nach Haustyp passt das mit einer WP. Wir maches es auch.
  2. vielleicht regnet es Weisheit ...

    und hoffentlich werden die "Planer" beregnet, die glauben, man könne
    erst Bautechnik und dann irgendwann  -  nach belieben  -  die Haustechnik "erledigen".
    die energetische Qualität der Gebäudehülle (und einiges andere) könnte man
    ausgiebig mit Prognosen beschwelgen ;-) ... die Situation ist nicht neu ...
    was dabei rauskommt? dass Gas reinkommt!
    warum? ökologisch und ökonomisch wird eine  -  knapp ausgelegte  -  Erdwärmepumpe
    die nullnummer  -  oder noch schlechter.
    der elektroheizstab wird's schon richten!
  3. Ich schließe mich

    den beiden Vorschreibern an. Es ist möglich das ganze mit WP und Erdwärme zu machen, wichtig ist jedoch die Auslegung des Hauses als " Niedrigenergie oder Passivhaus " sonst kann das ganz schnell eine herbe Enttäuschung werden.
  4. Antworten zum 1. Kommentar

    1. Der "Jahres-Primärenergiebedarf Q"p "bezogen auf die Gebäudenutzfläche beträgt 104,3 [kWh/m²a]. So steht es zumindest im Energieeinsparnachweis. Ich hoffe, dies ist der Wert nachdem Sie gefragt haben.
    2. Geplant ist (wenn überhaupt) eine Tiefbohrung
    3. Es wird eine Fußbodenheizung eingebaut
    4. Eine Solarunterstützung ist nicht geplant
    5. Wieviel Warmes Wasser wir vorhalten wollen ist natürlich eine gute Frage. Bei Bezug des Hauses wird dieses von 5 Personen bewohnt sein. Um auf der sicheren Seite zu stehen, sollte man aber für die Zukunft von max. 7 Personen ausgehen. Wieviel Liter warmes Wasser sollte man da bevorraten? Ich weiß es nicht, da ich auch nicht weiß wie schnell frisches Wasser wieder aufgewärmt wird. Zumindest sollten 4-5 Personen nacheinander duschen können.
    Ich bedanke mich für die bisherigen Antworten und würde mich über weitere natürlich freuen.
  5. Meinen Sie den Heizwärmebedarf

    Foto von Ralf Schaefer

    oder den Primärenergiebedarf (mit Strom für normale Geräte)? Bei 104 kWh haben sie ein normales "Niedrigenergiehaus". Bedenken Sie, dass die 104 kWh im Wärmebedarf auf das Jahr gerechnet sind und nicht auf die Heiztage (richtig geheizt wird 3-4 Monate im Jahr), heißt also, dass der Wärmebedarf im Winter höher sein wird, als im Sommer, das aber in der Rechnung nicht so drinsteht. Bitte korrigieren Sie mich (Bauherr ohne Fachkenntnisse), wenn ich falls liege. Wenn dann also die Heizlast bei -10 Grad im Bereich von 300 kW liegen wird, wird es ein Problemchen geben.
  6. benötigte Heizleistung

    Und wie hoch ist die benötigte Heizleistung?
    Steht in der Wärmebedarfsrechnung.
    Meine Schätzung 10 kW
    Gruß
    Fabian
  7. 1 Tiefenbohrung dürfte etwas knapp sein.

    Je nach Bodentyp 20-100 W/m entziehbar, meist so 50 W/m. Wenn wir jetzt mal 50 W/m² Heizlast in die Luft werfen, brauchen Sie 250 m Bohrung für das Haus zzgl. Warmwasser (nochmal ca. 40 m). Dann liegen Sie schon bei 3 Bohrungen ...
    @Stefan: 300 kW Heizlast, gilt doch eher für ein Schloß;-)
  8. Antwort auf die Nachfragen

    Also, ...
    habe jetzt im Energieeinsparnachweis einen Heizwärmebedarf von
    "qh= 67,02 kWh/m²a" gefunden. Hoffe, dies ist der Wert, nachdem hier gefragt wurde.
    • Name:
    • Udo Föhmer
  9. Wieder nicht.

    Foto von Daniel Rinninsland

    @Daniel, war anders gemeint, als es ankam. wenn er aufs Jahr gemittelt 104 kWh/m²a braucht, braucht er im Winter davon 70 %, Frühling bis Herbst 30 %, aber egal, ist erstmal nur ein zahlenspiel.
    Die 67 kW/m²a sind jetzt die Heizlast, korrekt, also 67*250 m²=16750 kW/a * 0.7=11725 kWh in der Heizperiode (3. x Monate) / 100 Tage = 117.25 kW/Tag, demnach 5 kW/h für die Heizung
    @Daniel, habe ich falsch gerechnet? Ach, wenn wir schon dabei sind, Daniel, kennst du einen Anbieter für Edelstahllüftungsrohre 100 und 125 mm und jemand der vernünftige Lufteinlässe bzw. Luftauslässe hat (außer Westaflex?)
  10. Ca 300 m² mit 6 Personen

    Wir werden im Herbst ein Haus von ca. 300 m² Wohnfläche, bewohnt mit 6 Personen, bauen.
    Von unserem Heizungsfachmann haben wir jetzt, ohne Wärmebedarfsberechnung (die ist in der Mache), eine Größenordnung der Wärmepumpe von 15 kW bekommen  -  die nächste darunter ist 12,5 kW. Das ist inklusive Warmwasserbereitung. Die Warmwasserbereitung erfolgt über einen 500 Liter Pufferspeicher (55 Grad Wassertemperatur). Die Tiefenbohrung soll insgesamt zwischen 175 und max 190 Meter betragen, diese Bohrlänge wird auf mehrere Teilbohrungen aufgeteilt. Genaue Aufteilung liegt uns noch nicht vor. So ist es für unser 2. Haus geplant.
    Nun auch eine Erfahrung: Vor ca. 8 Jahren haben wir ein Haus mit ca. 220 m² Wohnfläche über eine Waterkotte Wärmepumpe beheizt. Die Brauchwasserbereitung lief ebenfalls über diese WP mit einem 300 l Warmwasserspeicher. Die Wassertemperatur betrug durchgängig ca. 45 Grad. Auch wenn mehrere Personen nacheinander duschten (6 Pers. Fam.) trat nie ein Warmwasserengpass auf, da während des Verbrauchs permanent nachgeheizt wurde (Warmwasser hat Priorität vor Heizung). Bei Fragen könnt ihr auch gerne direkt an uns schreiben.
    Tschöö
  11. Heizlast wird in kW und nicht kWh/m²a angegeben

    und lässt sich nicht direkt aus dem Energiepass ableiten. Dazu ist eine Heizlastberechnung erforderlich. Das PHPP macht dies nebenbei.
    Edelstahllüftungsrohre in rund kann ich besorgen, soll das für Sichtmontage sein? Die Ventile auch in Edelstahl?
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