zunächst recht herzlichen Dank für die Anregungen und die Mühen dabei.
Bezüglich der Kanaldielen habe ich mich informiert. Bei Dielen dachte ich zunächst an Holzbretter (Dielenboden eben) aber nicht an kleine Spundwände. Ich nehme mal an, dass eine Maschine zum ziehen der Wände nicht auf einer 3 Wochen alten 500-kg-Decke platziert werden kann. So muss sie denn den schönen Rasen des Nachbarn belasten, und das wird Probleme bereiten.
Die Antworten sind für mich nicht völlig unerwartet, aber sie zerstreuen meine Bedenken nicht.
In 25 m Entfernung hat ein seit Jahrzehnten bestehendes Bauunternehmen Eigentumswohnungen gebaut und selbst verkauft. Architekt, Statik und Bauarbeiter bildeten ein seit Jahren eingespieltes Team.
Im Gegensatz zu meinem Bauvorhaben mit mehreren Abschnitten und einem teilweise wieder verfülltem, breiten Leitungsgraben, konnten sie in einer offenen, breiten Baugrube ungehindert und in einem Abschnitt bauen. Trotzdem haben die Erwerber heute Wasser und Schimmel in der Garage.
Das macht mich vorsichtig und ich möchte die möglichen Lösungen vorher kennen und nicht mitten in den Baumaßnahmen mit "das machen wir schon immer so, wenn Sie es anders wollen tragen Sie die volle Verantwortung", überfahren lassen.
Das Unternehmen besteht auch in diesem Falle nicht mehr. Allerdings ist der Unternehmer nach Fertigstellung plötzlich zusammengebrochen und verstorben.
Beim Nachbargebäude, das einmal in die Baugrube fallen könnte, habe ich mich schon entschlossen, auf einen Teil des Kellers zu verzichten, und mein Fundament mindestens unter einer gedachten Linie von 45 Grad vom Nachbargebäude abzusetzen. Den genauen Abstand mögen die Fachleute vor Ort festlegen. Die spätere, eigene Giebelwand würde dann auf der auskragenden Kellerdecke stehen.
Das wird wohl machbar sein. Aber das alles findet erst in einem zweiten Bauabschnitt, frühestens in 2 bis 3 Jahren statt.
(Dort könnte es noch ganz andere Probleme geben, weil das Nachbargebäude vermutlich keine eigene Giebelwand hat und an meinem Gebäude angebaut wurde.)
An der hier angesprochenen Seite möchte ich aber nicht zurückweichen, weil mir dann die Breite für zwei Reihen Abstellplätze, mit einer Fahrbahn in der Mitte, in der Tiefgarage fehlt.
Ich hatte mir auch schon eine Lösung ausgedacht, mit der ich aber auch nicht vollständig zufrieden bin und wollte vor allem neue Anregungen erhalten.
Meine bisherigen Vorstellungen:
1,- Verlegen der Grundleitungen zum Pumpenschacht
2,- Verdichteter Schotter als kapillarbrechende Schicht
3,- PE-Folie
4,- ebene Sauberkeitsschicht
5,- An der senkrecht ausgehobenen Grubenwand eine ebenfalls 5 bis 10 cm starke "Sauberkeitsschicht". Über eine Gebäudeecke betoniert, damit eine gewisse Standfestigkeit erreicht wird. Oben ein oder zwei horizontale "Angsteisen" damit eine kleine Festigkeit bei einem unvorhergesehenen Anstoß besteht.
6,- Bodenplatte, bewehrt, mit einem 10 bis 12 cm breiten Abstand zur senkrechten Sauberkeitsschicht, geglättet, mit Anschlussbügel und Fugenblech am Rand.
7,- Einlegen eines Dränageschlauches in den 10 cm breiten Raum und eine 10 cm starke Drän- und Dämmplatte bis OK Keller plus PE-Folie damit der nächste Beton nicht in das Dränagerohr und die Dränplatte läuft.
8,- Betonieren der ca. 20 cm starken Kellerwand auf dem Rand der Bodenplatte.? Ob das gut geht?
- Muss man an dieser Stelle ein Streifenfundament zur gleichmäßigen Einleitung der senkrechten Kräfte zusammen mit der waagrechten Sauberkeitsschicht betoniert werden?
9,- Baldiges Betonieren der Kellerdecke wegen der notwendigen Standsicherheit.
Die Dränplatte würde eindringendes, seitliches Wasser zur Dränage ableiten
Der Dränageschlauch hält das Wasser immer UKAbk. Bodenplatte.
Die geschützte PE-Folie hält Wasserdampf durch die Wand ab.
Der notwendige Abstand der eigentlichen Kellerwand zur Grenze wird in den oberen Geschossen als Dämmschicht aufgebracht.
Fragen dazu:
- Könnte eine solche Lösung funktionieren?
- Könnte man den etwas umständlichen Arbeitsablauf verbessern?
- In der Literatur wird ja eine ähnliche Lösung angegeben. Hier wird die Dichtfolie gerne mit einer Schutzmauer versehen. Dieser Platz ist eben nicht vorhanden, deshalb die Idee mit der umgekehrten Reihenfolge.
- Hat jemand so etwas schon irgendwo ausgeführt?
- Kann man einer ca. 25 cm starken, bewerten Bodenplatte die Kräfte der Giebelmauer (geschätzt 30 kN/m) auf der Kante der Bodenplatte ohne weitere Vorsichtsmaßnahmen (kein Streifenfundament) bei einem vermutlich stark wasserhaltigen Lehmboden zumuten?
Vielen Dank
Pauline