Hallo liebe Fachleute,
hundertfach findet man in deutschen Städten Altbauten (Baujahr. 1980 - 1910) die dicke tragende Kellerwände mit einer Stärke von 51 bis 77 cm haben.
Stets tritt irgendwann die gleiche Frage bei den Eigentümern auf: "Müssen wir da nicht nachträglich abdichten, weil sonst längerfristig die Standsicherheit des Hauses gefährdet ist?! " Was antwortet man auf so eine Frage? Und was heißt überhaupt längerfristig (20,50 oder weitere 100 Jahre)?
Ist die Sache mit den feuchten Kellerwänden denn nun wirklich so bedenklich bei derartigen Mauerwerksdicken oder ist es nur ein umsatzfördernder Mythos der Abdichtungsindustrie? Gibt es denn irgendwelche Studien über das tatsächliche Gefahrenpotential aus durchfeuchteten Kellerwänden? Oder gibt es sogar Prognosen zur Reststandzeit derartiger Gebäude bei unterlassener Abdichtungssanierung?
Mir ist klar, dass die Beurteilung bei dünnen Mauerwerkswänden eines kleinen Hauses anders aussieht, aber bei 50-77 cm Wandstärke? - Was soll da passieren, wenn die äußeren 5 mm Mörtelfuge etwas aussanden durch Kristallisation von Salzen und der Rest der Fuge bleibt hart wie eh und jeh?
Mir ist auch klar, dass die aufsteigende Feuchte nicht in den Wohnbereich gelangen darf, aber mal ketzerisch gefragt: Kann mir die feuchte Kellerwand nicht egal sein, solange das Haus stehenbleibt?
Mythos oder Realität -? - Standsicherheitsgefahr durch feuchte Grundmauern
BAU-Forum: Keller
Mythos oder Realität -? - Standsicherheitsgefahr durch feuchte Grundmauern
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Finde trocken besser
Bedenken sollte man, dass bei diesen Häusern die Holz-Böden der Wohnung über dem Keller oft auf Beton liegen, der zwischen TT-Träger gegossen ist. Und diese Träger stecken in den (feuchten) Außenwänden und rosten lustig vor sich hin. (Erkennbar an den entsprechenden Rissbildungen in der Fassade).
Dann ist noch die Frage, inwieweit die Nutzung eines feuchten Kellers eingeschränkt ist.
Und die Feuchtigkeit über unbenutzte Schornsteine rauszulüften ist sicher auch nur eine Hilfslösung.
Da ich auch nur Baulaie bin kann ich nicht sagen, ob ein dauerfeuchter Stein irgendwann "schmilzt". Gefahr würde ich aber sehen bei zusätzlichem extremen Frost, wo feuchte Steine zerplatzen können.
Grüße -
Standsicherheitsgefahr durch feuchte Grundmauern ist nie gegeben!
Wegen was auch?
Richtig ist, es können Frostschäden entstehen - außen und oben.
Der Dreck unter dem Haus bleibt auch feucht!
Was ist überhaupt trocken?
In der Regel werden diese Argumente nur von "guten" Bausanierern verbreitet um an Trockenlegungsaufträge zu kommen.
Es ist eben einfacher, mit den Ängsten der Menschen Geschäfte zu machen.
Wie trocken muss denn ein Keller überhaupt sein?
Was wird gelagert?
bewohnt und somit beheizt?
oder ist der Wunsch Wein und Obst oder kartoffel zu lagern? -
das mag ich ..
... solch populistische pauschalaussagen.
ich hatte mehrfach mit abgesoffenen, gemauerten fundamenten
zu tun - von
Festigkeit keine spur, "bröseleritis" pur.
ist natürlich auch einwirkungsdauerabhängig - aber weder Ziegel noch Betonstein sind
für dauerhafte Wasserbeaufschlagung geeignet.
andauernd drecknasse Kellerwände habe ich noch nicht erlebt, weil nahezu jeder
etwas dagegen unternimmt - aber das wird sich noch ändern.
man muss nur auf raumseitig gesperrte Wände mit Wasserbeaufschlagung
von außen warten.. -
Die Frage ist doch: Müssen wir da nicht nachträglich abdichten, weil sonst längerfristig die Standsicherheit des Hauses gefährdet ist!
Und weiter: die Mauern stehen jetzt schon hundert Jahre.
Und wichtig: müssen diese jetzt abgedichtet werden.
Wer hierbei nur polemisiert, hilft nicht weiter.
Welche konkreten Einfluss hat denn die Feuchte?
Herr Kraus ich bin wie Sie der Meinung, oft nur üble Geschäftemacherei.
Man denke nur an all die schönen alten Häuser z.T. viele hunderte Jahre ohne Problem. -
na da bin ich ja beruhigt
Da bin ich ja froh, dass ich mit meinem Verdacht nicht ganz allein bin, was die Tragfähigkeit alter feuchter Kellermauern betrifft.
Natürlich sind es mehrere Faktoren, die eine Entscheidung für oder gegen eine teure Abdichtungssanierung beeinflussen (Nutzungsansprüche, kapillare Steighöhe, funktionsfähige Abdichtung unter der Kellerdecke usw.) - aber eben sehr sehr selten wirklich die Standsicherheit!
Bin ganz froh, dass diese Frage mal in dieser Art dikutiert wurde.
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