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Angehobener Parkettboden: Feuchtigkeit von oben oder unten?
BAU-Forum: Estrich und Bodenbeläge

Angehobener Parkettboden: Feuchtigkeit von oben oder unten?

Wir sind gerade in ein Haus gezogen, Baujahr 1954, das angeblich vor ein paar Jahren renoviert wurde. Das Haus ist teilunterkellert (Heizkeller unter der Speisekammer).
Wir waren im August, als es sehr stark regnete, für 10 Tage nicht zu Hause. Alle Fenster waren zu, die Türen in den Innenräumen waren alle geöffnet.
Als wir zurück kamen, hatte sich der Parkettboden im Wohn- und Schlafzimmer (Wohnzimmer, Schlafzimmer) an den Rändern hochgehoben. Das Parkett ist schwimmend verlegt und es ist massives Buchenholzparkett. Nach Abnahme der Leisten stellte sich heraus, dass es an einer Ecke im Schlafzimmer direkt unter der Leiste einen Feuchtigkeitsfleck gab. Die Vermieter behaupten, dass läge an einem Riss in der Außenwand.
Ein Parkettlegemeister hat uns gesagt, dass das Parkett nicht von einem Profi verlegt wurde, da an den Rändern zu wenig Platz gelassen wurde. Es ist auch in einem Stück aus dem Wohn- ins Schlafzimmer hinein verlegt.
Unser Vermieter hat in der Zeit, in der wir nicht da waren, ein Kinderschwimmbecken mit 600-700 Liter Wasser in die Wiese vor unserem Haus geschüttet und das in einer Gegend, in der der Grundwasserspiegel manchmal bis auf 50 cm unter die Oberfläche steigt.
Unsere Vermieter vertreten nun die These, wir hätten nicht ordnungsgemäß gelüftet. Wir sind der Meinung, dass es bei 10 Tagen Abwesenheit mit geschlossenen Fenstern nicht sein kann, dass sich ein Vollholzparkett so stark wellt.
Morgen wird eine CM-Messung des Estrichs durchgeführt, von der wir uns mehr Aufschluss erhoffen.
Meine Frage: Was sagt die Erfahrung der Profis? Kann sich durch (sehr) hohe Luftfeuchtigkeit das Parkett auf diese Weise wellen/heben? Kann es sein, dass irgendwo Schimmel aufgetreten ist?
Uns wird empfohlen, eine Ursachenforschung zu betreiben (was die Vermieter nicht wollen), um sicherzustellen, dass keine Feuchtigkeit von unten kommt, allerdings werden wir seit Tagen von vereidigten Parkettsachverständigen zu Bautechnikern hin- und hergeschickt. Wer kann so eine Beurteilung vornehmen? Reicht eine CM-Messung oder muss man hier noch mehr machen? (Von Wasserschäden o.ä. ist uns nichts bekannt, ungewöhnlich waren lediglich die starken und vielen Regenfälle diesen Sommer).
Die Vermieter haben einen befreundeten Schreinermeister geholt, der das Parkett in beiden Räumen an den Rändern beschnitten hat, dann haben sie uns ein paar Tage lang Steine auf das Parkett gelegt, das inzwischen wieder unten ist. Sie wollen nun, dass wir die Leisten wieder dranschrauben, da für sie das Problem erledigt ist. Wir haben aber Angst, dass unten Feuchtigkeit ist und wollen nicht, dass wir in ein paar Monaten dafür verantwortlich gemacht werden, wenn der Schimmel die Wände hoch kriecht. Durch welche Messungen/Untersuchungen/Gutachten durch wen können wir uns absichern?
Vielen Dank für die Antworten!
  • Name:
  • Hortensie
  1. Ich frage erst mal ganz vorsichtig

    Foto von Lukas Ensikat

    Hallo,
    ist das sicher, dass es sich da um schwimmend verlegtes massives Buchenparkett handelt und nicht vielleicht um Fertigparkett?
  2. Ganz sicher!

    Es handelt sich ganz sicher um (selbst  -  von den Vorbesitzern) schwimmend verlegtes Buchenholzparkett.
    Eine gestern vorgenommene CM-Messung hat einen Wert von 2,47 CM%ergeben. Ich habe die Messung beobachtet, dabei fiel mir auf, dass der Wert am Ende (nach ca. 12 Minuten Wartezeit) höher war als am Anfang, obwohl derjenige, der gemessen hat, meinte, es würde im Laufe der Zeit noch etwas fallen. Wäre der Wert noch höher gewesen, wenn wir noch ein paar Minuten gewartet hätten?
    Ich habe Infos eingeholt, wonach die Feuchtigkeit in Zementestrich (der neu ist) vor dem Verlegen von Parkett max. 2,4 CM% sein darf. Ist das auch der riecht- / Grenzwert für "alten" Zementestrich oder müsste der deutlich Trockener sein?
    Danke fürs Feedback!
  3. Angehobener Parkettboden: Feuchtigkeit von oben oder unten?

    Hallo,
    ablesen soll man 10 Min. nach dem verschließen des CM-Gerätes.
    Zur Halbzeit noch mal ca. 1 Min. schütteln.
    Unmittelbar vor dem öffnen noch einmal 10 Sek. schütteln.
    Der Estrich müsste normalerweise trocken wie ein Pups sein.
    Von wo die Feuchtigkeit kommt, müsste ein Gutachter klären.
    Adressen sind bei der HWKAbk.. u. IHKAbk.. zu erfragen.
    Gruß
  4. massiv oder Mehrschichtparkett?

    Bitte auf die Frage des Vorredners nochmal eingehen! Buche wird Aufgrund des Schwundverhaltens in der Regel als Fertigparkett eingesetzt, und wenn massiv, dann nur vollflächig verklebt. Bitte nochmal nachsehen.
  5. Liegt denn da keine Folie

    zwischen Parkett und Estrich?!
  6. Wie gesagt ...

    Wie gesagt es handelt sich um massives Buchenholzparkett (ja, es ist tatsächlich Buche), das schwimmend verlegt ist (ein Amateur war am Werk) und ja, es gibt eine Folie zwischen Estrich und Parkett.
    Die neueste Theorie ist, dass die Drainage rund ums Haus nicht funktioniert. An einer Stelle gibt es so einen betonierten Kanal an der Hausmauer, in dem Steine sind. Dieser Kanal hat sich abgesenkt, sodass zwischen ihm und Hausmauer ein Schlitz ist. In den regnet es hinein und das Wasser kann nicht vernünftig abfließen. Angeblich hätten sich die Hausmauern mit der Feuchtigkeit vollgesogen und das Parkett (das zu knapp verlegt war) hätte aus den Mauern Feuchtigkeit gezogen und sich dadurch aufgestellt.
    Wenn das tatsächlich so sein sollte, dann sind meine Fragen:
    1. Wenn die Drainaige vernünftig gemacht wird und dadurch von außen/unten kein Wasser mehr eindringt, können wir dann Mauern und Estrich durch Heizen trocken bekommen oder muss eine Trockenmaschine aufgestellt werden?
    2. Ist so eine Situation ein "Fass ohne Boden", weil dieses Problem nicht vernünftig zu beheben ist? Könnte es Folgeprobleme (z.B. Schimmel) geben?
    3. Würden die Experten unter Ihnen in so einem Haus bleiben oder lieber in eine andere Wohnung ziehen?
    Vielen Dank fürs Feedback!
  7. Noch etwas

    Da war noch die Frage nach Fertigparkett: Nach Meinung der Handwerker, die inzwischen da waren, handelt es sich NICHT um Fertigparkett.
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