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Granit auf Betonplatte im Eingangsbereich, außen
BAU-Forum: Estrich und Bodenbeläge

Granit auf Betonplatte im Eingangsbereich, außen

Hallo an alle Forumsteilnehmer.
Unser Vorhaben stellt sich wie folgt dar: betoniertes Eingangspodest, 4 cm "Luft" für Belag, Belag soll Granit werden
1. Frage: Stärke des Granit 2 oder 3 cm, und dann entsprechendes Verlegeverfahren?
2. Frage: wie sollte der Granit von der Oberfläche her beschaffen sein (C 120 o. C 60 oder andere Oberfläche)? Ein Teil des Podestes ist Regen und Schnee ausgesetzt.
3. Frage: sollte der Belag aus optischen Gründen vorne 2  -  3 cm vorstehen?
Danke!
  • Name:
  • Martin Zangl
  1. 1-2-3

    Foto von Herbert Fahrenkrog

    zu 1: i.d.R. 3 cm, bei Platzmangel d = 2 cm
    zu 2: Geflammt, geschliffen ist zu glatt (Verkehrssicherungspflicht, z.B. für den Postboten)
    zu 3: bei 3 cm 2 cm Überstand, bei 2 cm 0,5 cm
  2. Antworten ...

    4 cm Luft ein bisschen wenig.
    Ist schon eine Abdichtung drauf?
    Vorschlag Alternative Abdichtung als Anstrich z.B. Ardex, Ceresit, PCI
    1.3 cm dicke Stufen sind für diese Anwendung Standard  -  aber nur 1 cm für den Verlegemörtel wird knapp.
    Vorschlag :
    3 cm dicke Platten in Trasszementmörtel 1/3 mm Korn
    oder 2 cm dicke Platten mit Korn 2/8 mm verlegen. Bei der größeren Körnung ist die Dränwirkung besser. Sie könnten auch nur die innenliegenden Platten mit 2 cm Dicke verwenden, die Rand- und Stufenplatten ordern Sie dann in 3 cm Dicke und lassen die Platten bis zur Hinterkante Setzstufe auf 2 cm abfräsen. Dann haben Sie einen ordentlichen Mörtelaufbau mit guter Dränwirkung und einen optisch anprechenden Stufenabschluss.
    2. Oberfläche geflammt oder gestockt  -  alles andere ist zu glatt, Sie brauchen im Eingangsbereich Rutschfestigkeit R 11. Geflammt und gebürstet erfüllt meines Wissens R 10 also nicht R 11 (oder HF?)
    3. Die Trittstufe sollte aus bauphysikalischen Gründen überstehen  -  Überstand + von unten eingeschnitten Wasserrille, dann kann umlaufendes Wasser vor der Setzstufe abtropfen. Ohne Wasserrille geht das Wasser zurück in die Konstruktion / den Verlegmörtel, dann gibt es Frostschäden und Kalkausblühungen
    Gruß
  3. HF ..

    war scneller.
    Noch bei der Arbeit?
    Gruß Bernd Bültemeier
  4. Danke

    Danke für die vielen Antworten. Sie haben mir sehr weitergeholfen. Ja, ich war noch bis 22.00 Uhr in der
    Arbeit und hatte dann Gott sei Dank endlich Feierabend
    (und das bei dem Bombenwetter)
    Vielen Dank nochmals.
    Schöne Grüße aus der Oberpfalz.
    Martin Zangl
  5. Geflammt und gebürstet  -  Rutschhemmungsklasse

    Foto von Jens Hellberg, Sachverständiger

    Nur als kleiner Hinweis. Wir prüfen täglich die rutschhemmenden Eigenschaften von Bodenbelägen. Bei den in Rede stehenden geflammten und gebürsteten Oberflächen wird sogar häufig nur die Klasse R9 erreicht. Also grade mal für Innenbereiche mit niedrigen Anforderungen geeignet. Beim Bürsten ist es wie beim Schleifen, anderes Werkzeug (C60, C120, C220) = andere Oberfläche = andere Rutschhemmung.
    Ich persönlich habe noch keinen Belag in geflammt/gebürstet gesehen, der auch die R11 erfüllt. Ist technisch sicher möglich, wenn nicht zu stark gebürstet wird, allerdings sieht dann die Oberfläche auch anderes aus.
    Gruß
    Jens Hellberg
  6. Nebenbei

    Foto von Herbert Fahrenkrog

    unsere geflammten und antik gebürsteten Oberflächen von Graniten erreichen immer R10 (von seriösem Prüfinstitut geprüft). R11 kann man erreichen, wenn man nicht voll ausbürstet bei Graniten (bis 2. von 5 Bürststufen). Auch das haben wir und andere Firmen auch bereits erfolgreich bei erfahrenen Prüfinstituren prüfen lassen.
    Wir empfehlen aber immer grundsätzlich: geflammt, gestockt, gesandstrahlt ...
    • Name:
  7. Fachartikel "Gebürstete Oberflächen"

    Foto von Herbert Fahrenkrog

    Gebürstet ist nicht gebürstet
    Der Juli  -  Newsletter beschäftigt sich mit der immer beliebteren gebürsteten Oberfläche. Aber es gibt z.T. große Unterschiede in der Qualität und der Optik.
    Gibt es eine Norm für diese Oberflächen?
    Nein, wie so oft hinken die Normen oder Merkblätter des ZDBAbk. der Technik hinterher. Selbst die LaserGrip  -  Technik ist immer noch in keiner Norm erwähnt.
    Wie werden diese Oberflächen eigentlich hergestellt?
    Die verwendeten Bürsten bestehen nicht aus Stahl, sondern aus Kunststoffasern, in denen Schleifkörner eingearbeitet sind. Wie bei einem normalen Schliff gibt es unterschiedliche Körnungen. Die knifflige Aufgabe ist es, die richtige Kühlung an der Faser hinzubekommen, damit sie nicht verbrennt. Einige Produzenten nutzen auch Walzenbürsten, bei denen aber das Risiko bestehen kann, dass sich "Wellen" bilden".
    Welche Rolle spielt denn die Vorbehandlung bei Hartgesteinen?
    Je nachdem, wie man die Optik gestalten möchte gibt es mehrere Möglichkeiten. Eine gatterraue Vorbehandlung ist preiswert in der Herstellung und ergibt eine seidenweiche Oberfläche. Die Gatterstreifen werden aber bei den meisten Gesteinen nicht eliminiert und sind dann im Streiflicht wieder erkennbar.
    Bei geflammten Vorbehandlungen wird die Struktur am deutlichsten hervorgeholt. Wie bei jeder Flammung sind die Bodenplatten meistens erst ab einer Stärke von 2 cm bearbeitbar. Natursteinfliesen können bis auf wenige Ausnahmen nicht geflammt werden. Ein vernünftiger Kompromiss ist es, die zu bürstende Oberfläche sandzustrahlen. Die Auswahl der Strahlstärke und des Strahlmittels beeinflusst natürlich auch die fertige Oberfläche in der Optik.
    Und bei Kalksteinen und Marmor
    Bei sägerauen Flächen werden hauptsächlich die weichen Anteile (Adern) ausgeschliffen. Dadurch ergibt sich ein "antiker" Effekt. Bei Sandstrahlung gilt das gleiche wie bei den Hartgesteinen.
    Sind die gebürsteten Flächen vergleichbar, bei gleichem Material?
    Nein, jeder Produzent hat seine eigene Methode zur Herstellung der Oberflächen. Ein übles Beispiel ist uns bekannt geworden. Ein Kalkstein, der angeblich gebürstet war, laut Lieferschein, hatte nur eine gesandstrahlte und mit Hochdruckreiniger abgespülte Oberfläche. Der Anbieter, der die teurere Variante angeboten hatte, bekam natürlich nicht den Zuschlag.
    Haben gebürstete Oberflächen immer R10 als Rutschsicherheit?
    Die Magna hatte sich zum Ziel gesetzt, R10 zu erreichen. Durch die Eigenüberwachung wurden die notwendigen Parameter soweit entwickelt, dass diese Ziel generell erreicht wurde. Die Materialprüfstelle Wismar hat dies auch bestätigt. Die Eigenversuche haben aber auch gezeigt, dass es nicht immer so sein muss, speziell, wenn die Oberfläche gewachst wurde..
    Wie kann man einem Kunden erklären, warum eine gebürstete Oberfläche leicht zu reinigen ist?
    Eigentlich ganz einfach: "Stellen Sie sich die schroffen Alpen vor, das wäre die geflammte Oberfläche. Nach der Brüstung würden die Alpen, wie der Westerwald aussehen mit sanften gerundeten Hügeln. " Die Oberfläche ist wesentlich glatter und der Schmutz kann sich nicht so stark festhalten.
    Was muss ich den Reinigungsprofis zur Reinigung sagen?
    Gebürstete Oberflächen reinigt man am Besten mit dem Automaten und einer "Hoch  -  Tief  -  Büste mit 0,5 mm und 0,3 mm Borstendurchmesser". Als Reinigungsmittel ist ein pH  -  neutrales und rückstandsfreies Mittel zu nutzen, nach den Vorgaben der Hersteller und Richtlinien des Gebäudereinigerhandwerks.
    Konfuzius sagte: Selbst die Götter können nicht zwei Berge erschaffen ohne ein Tal dazwischen
    zu machen.
  8. Seriöse Prüfinstitute

    Foto von Herbert Fahrenkrog

    Da einige Leser nachgefragt haben:
    Erkennt man u.a. daran, das sie für die Aufgaben, die sie anbieten entsprechend akkreditiert sind. Beispielsweise gelten für Prüfungen am Ankerdornloch andere Kriterien als bei Rutschhemmung.
    R -Wert Prüfzeugnisse aus dem EU  -  Ausland gelten nur noch, wenn die entsprechenden Prüfinstitute die DINAbk. EN ISO /IEC 17025 erfüllen. Das muss im Zweifelsfall nachgewiesen werden.
    • Name:
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