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EuroPellet  -  Probleme mit dem Walzenrost?
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EuroPellet  -  Probleme mit dem Walzenrost?

Hallo Leute,
nach intensiver Recherche habe ich die Pelletanlagen HSV14/HSV12 von Hargassner und den EuroPellet von Fröling Deutschland in die engere Auswahl genommen. Aus technischen Gründen (Prüfberichte etc.) und Aufgrund des äußerst possitiven Echos auch in diesem Forum tendiere ich mehr zum EuroPellet hin. Mein Heizungsbauer war nun kürzlich auf der Messe in Nürnberg. Dort wurde von vielen Problemen mit dem Walzenrost bei diesem Ofen berichtet. Aus diesem Grund wurden die Anlagen angeblich schon mehrfach vom Werkskundendienst umgebaut bzw. nachgebessert. Er rät mir deshalb stark von diesem Ofen ab. Ich habe in keinem der Foren entsprechende Beiträge gefunden. Was ist dran an diesen Berichten?
Mit freundlichen Grüßen
  • Name:
  • Karl-Heinz
  1. Nein, keine Probleme ...

    Ich habe ja seit Dezember 2002 meine EuroPellet im Betrieb und keinerlei Probleme mit dem Walzenrost. Persönlich halte ich das auch für ein Märchen. Allerdings wurde ich vor Kauf der Anlage in gleicher Weise wie Sie verunsichert. Aber im einzelnen:
    • Es wäre interessant zu erfahren, wer diese Aussage gegenüber Ihrem Heizungsbauer getroffen hat. Wenn es auf einer Messe in Nürnberg war, dann war es vermutlich ein Mitbewerber. Wenn es Fröling Austria war, würde es mich zumindest nicht wundern.
    • Ich hätte mich beinahe für die Fröling Austria P2 entschieden, bevor ich zur Fröling Deutschland EuroPellet umgeschwenkt bin. Ausschlaggebend waren die weitaus besseren Abgaswerte. Da der Außendienstler von Fröling Austria einen guten Job gemacht hatte, habe ich in in einem E-Mail meine Entscheidung und die Gründe dafür kundgetan. Zurück kam ein E-Mail vom Entwicklungsleiter von Fröling Grieskirchen, der die Anlage des Mitbewerbs wie ein Haufen Schrott erscheinen liess (das hat der Außendienstler geforwardet, was er vielleicht nicht unbedingt im Sinne des Entwicklungsleiters war). Zentraler Punkt war dabei der Drehrost, der schnell kaputt gehen sollte.
    • Ich habe dann das E-Mail mit der Bitte um Stellungnahme an den Hersteller der Anlage, die ETA Heiztechnik aus Österreich, weitergeleitet. Die haben sachlich zu jedem Punkt Stellung genommen und in meinen Augen völlig entkräftet, ich habe darauf die EuroPellet gekauft und bin damit persönlich absolut glücklich. Nebeneffekt der ganzen Aktion: Es hat sich ein ganz netter sporadischer Kontakt zur ETA entwickelt.
    • Aber ein bisschen zum Hintergrund dieser ganzen Miesmache: Die Fröling EuroPellet war damals die erste Anlage, die im Einfamilienhausbereich einen beweglichen Drehrost einsetzte. Bis dato galt die Unterschubfeuerung, also Pellets die von unten in einen Brennteller geschoben werden, als Stand der Technik. Diese Brennteller können verschlacken und müssen dann freigekratzt werden. Ein kontinuierlich sich bewegender Rost war da ein völliges Novum und damit auch sofort Kritikpunkt des Mitbewerbs.
    • Rotierende Roste waren aber prinzipiell nicht neu, sondern bei Hackschnitzeln und Müllverbrennungen schon länger im Einsatz. Die Entwickler der EuroPellet bei der ETA haben bei ihrem früheren Arbeitgeber auch schon mit solchen Anlagen Erfahrung sammeln können (das war ironischerweise die Fröling in Österreich/Grieskirchen).
    • Das ein Drehrost trotzdem etwas Neues auf dem Markt ist, war der ETA bewusst. Daher würde ich sagen, er ist das bestdurchdachte Teil der Anlage. Offensichtlich hatte einer der Entwickler in seiner Zeit vor der ETA mal mit einer Hackschnitzelanlage zu tun, bei der der Drehrost Probleme machte. Hier kam es zu dem Problem, dass der Drehrost warm wurde und diese Wärme über seine Achse an die Lager weitergab. Da diese mit Fett geschmiert wurden, floss das Fett aus und das Lager ging fest.
    • Bei der EuroPellet ist der Drehrost deshalb anders gestaltet: Die Lager sind fettfrei gelagert, sodass sie auch hohe Temperaturen aushalten. Trotzdem wurde die Achse hohl gestaltet, sodass Verbrennungsluft, die angesaugt wird, die Achsen gleichzeitig als Spülluft kühlt (der grösste Teil der Verbrennungsluft wird aber über einen anderen Weg angesaugt). Der Drehrost selbst ist aus Edelstahl und damit jeder Temperatur gewachsen. Seit einiger Zeit ist auch der Abstreifkamm des Rostes aus Edelstahl, damit sich hier auch nichts verzieht, was Geräuschentwicklung zur Folge haben könnte.
    • So wie es aussieht, ziehen die meisten Hersteller jetzt nach und führen bewegliche Roste ein. Fröling Grieskirchen, in ihrem E-Mail vor zwei Jahren noch Anhänger unbeweglicher Roste, habe vor kurzem die P3 vorgestellt, die im Herbst kommt und ebenfalls einen beweglichen Rost hat.
    • Kurzum: Ich halte den Drehrost für eines der durchdachtesten Teile an der EuroPellet. Ich wüsste auch nicht, wie man sonst eine kontinuierliche Entaschung und gleichzeitig Entschlackung (da er sich ja an einem kam abstreift) erreichen kann. Natürlich gibt es noch eine ganze Menge anderer guter Anlagen am Markt, die man sich ohne Bedenken zulegen kann (Hargassner/Guntamatic gehört da für mich auch dazu). Aber die ETA ist und bleibt für mich Taktgeber in diesem Segment, dass der Mitbewerb hier unter der Gürtellinie argumentiert, ist wohl leider unvermeidlich.

    Viele Grüße!

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