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Dimensionierung Punktfundament für Schuppen
BAU-Forum: Tiefbau und Spezialtiefbau

Dimensionierung Punktfundament für Schuppen

Hallo,
Ich habe eine Frage zur Statik eines Punktfundaments.
Ich möchte im Garten einen Holz- und Geräteschuppen bauen. Aus diversen Gründen will/kann ich kein aufwändigeres Fundament machen, sondern insgesamt nur 6 Punktfundamente machen. Ich will dazu ca. 80 cm tiefe Löcher graben und den Boden durch Stampfen per Kantholz/Balken verdichten. Anschließend etwas Beton (Fertigbeton vom Baumarkt) in das Loch gießen um eine größere Auflagefläche zu erhalten. Wenn dies etwas hart geworden ist, dann ein KG-Rohr drauf und dieses dann (ohne Bewehrung) mit Beton ausgießen. Das untere Rohrende würde ich etwas zackenartig einschneiden (ähnlich einer Königskrone) damit Bodenplatte und Pfeiler eine größere Verbindung haben. Die KG-Rohre würde ich nach dem Aushärten nicht entfernen, denn sie schaden ja nicht. Zuletzt würde ich den Pfeiler außenrum dann wieder zufüllen und schichtweise verdichten.
Nun meine Fragen:
1. Ist eine deratige Vorgehensweise prinzipiell OK, oder könnte ich da irgendwo Probleme bekommen?
2. Ein 80 cm tiefes Loch zu graben ist sicher nicht einfach? Würdet ihr da Probleme sehen? Irgendwelche Tipps dazu?
2. Für mich die wichtigste Frage: Welchen Rohrdurchmesser soll ich wählen? Ich schwanke zwischen KG DN125 und 150? Ich dachte zuerst an DN150, aber im Baumarkt kamen mir die dann doch ziemlich groß vor, andererseits wirkte der kleinere Durchmesser etwas mikrig, hört sich seltsam an, ich weiß. Ist aus statischer Sicht der kleinere Durchmesser nicht ausreichend? Bei großen Gebäuden tragen Betonpfeiler doch sehr viel höhere Lasten, oder nicht?
Kurze Erläuterung zum Schuppen selbst, damit man die Last besser einschätzen kann:
Grundmaß ist 5.0 m x 2.8 m, ca. 2.2 m Höhe, Pultdach, keine Ziegel, sondern einfache Eindeckung. Konstruktion wohl weniger wuchtig als klassisch vom Zimmerer gebaut, aber auch nicht so mikrig wie die fertigen Hütten vom Baumarkt, soll ungefähr heißen die Bodenkonstruktion ~15x10 mit Dielen drauf, Wandkonstruktion 10x10 Kanthölzer, Dachsparren ~6x8, oder so ähnlich, außen Holzbretter. Nutzung in erster Linie für Gartengeräte, Kinderspielzeug und etwas Brennholz, also in Summe keine hohen Lasten.
Wäre schön von Statik Experten einen Rat zu hören. Vielen Dank vorab!
Viele Grüße
Alfons
  • Name:
  • Alfons Hauser
  1. Generell

    Zunächst einmal würden zur exakten Beantwortung Ihrer Frage weitere Angaben gebraucht, als da wären:

    1) Schneelastzone

    2) ggf. Windlast

    3) zul. Bodenpressung im Fundamentbereich

    4) evtl. anstehendes Grundwasser

    5) Fundamentbreite und -Länge
    Zu Ihren Fragen:

    1) Ist so eine Vorgehensweise prinzipiell OK?
    Schwer zu sagen. Die Stützen bereiten mir ein wenig Kopfschmerzen. Am Stützenfuß werden Sie Probleme mit der Verbindung bekommen. Eine "Königskrone" genügt m.E. nicht, alldieweil Sie handgemischten und u.U. nicht vollständig verdichteten Beton verwenden wollen/werden.

    2) Ein 80 cm tiefes Loch zu graben ist sicherlich nicht einfach?
    Minibagger oder Freunde helfen natürlich gewaltig. Lässt sich aber je nach Boden auch relativ problemlos per Hand erledigen.

    3) Welchen Rohrdurchmesser soll ich wählen?
    KG150, weil für solch einen Stützenfuß üblicherweise Bewehrung verwendet wird und da die 150 mm schon etwas knapp werden. Wenn Sie noch Holzbrettchen irgendwo in ausreichender Menge herumfliegen haben, können Sie sich daraus auch ganz einfach eine Brettchenschalung zaubern.

    4) Bei größeren Gebäuden tragen Betonpfeiler doch auch sehr viel höhere Lasten, oder nicht?
    Einerseits wird der verwendete Beton ein anderer sein, andererseits können Sie davon ausgehen, dass in größeren Gebäuden auch der Stützenquerschnitt sowie der Bewehrungsanteil ein ganz anderer ist als Sie ihn für Ihren Schuppen je brauchen werden. Weiterhin haben die Stützen größerer Gebäude eine ganz andere Verankerung zum Fundament.

  2. Kleine Frage am Rande ...

    warum denn KG-Rohr? es gibt doch Rohre aus Schleuderbeton, die kann man auch als Säulen verwenden. Und die tragen genug, d.h. der Füllbeton und dessen Verdichtung ist nicht so heikel. Gleich einige cm aus der Erde ragen lassen, damit der Hüttenboden vor aufsteigender Feuchte geschützt ist, und die Muffe mit Diamantflex abschneiden, damit das Holz mehr Auflagefläche hat. Wenn man in jedem Rohr mittig eine Gewindestange einbetoniert und damit das Kantholz anschraubt, welches den Boden trägt, hat man auch noch eine gewisse Ankerwirkung.
    Wenn der Untergrund schlecht ist (Torflinsen und so), wird es mit der Zeit wohl schief, weil sich die Fundamentpunkte unterschiedlich setzen.
  3. Schon richtig, doch ...

    Hallo Herr Paulsen,
    die Schleuderbetonrohre sind schon richtig, doch das Problem sehe ich immer noch zwischen der Fundamentplatte (wo irgendein Beton in unbekannter Stärke eingegossen werden soll) und aufgehendem Stützenfuß. Da ist es egal welches Rohr, doch wie wird dieser Punkt gelöst?
    Wenn es schief wird brauche ich auch gar kein Fundament und kann das Teil einfach wie einen Seecontainer auf eine Sauberkeitsschicht oder ein paar Steinen aufstellen.
  4. Wenn Sie nicht gerade völlig unbrauchbaren Beton verwenden,

    sollte das Problem nicht darin bestehen, dass der Beton zerdrückt wird. Wenn Sie z.B. ein Rohr mit Außendurchmesser 20 cm nehmen, zubetonieren und dem Beton 10 kg/cm2 (ca. 1 N/mm2) zumuten wollen, was wenig ist, und unter der Annahme, dass der Boden darunter und das aufliegende Kantholz das aushalten, was viel weniger wahrscheinlich ist, können sie pro Rohr über 3 t draufpacken.
    Für einen Schuppen gemäß Ihrer Beschreibung würde ich das so machen: Loch 20 cm tiefer graben, Beton nicht zu nass angemacht hineinschütten, stampfen, Rohr draufstellen, Oberkante des Rohrs auf Höhe bringen, Rohr fixieren, mit Beton füllen und immer schön stochern und stampfen.
    Wenn es schief wird, liegt das jedenfalls kaum daran, dass der Beton nicht trägt.
    Wenn Sie der Sache nicht trauen, halt lieber doch einen Statiker fragen.
    Die Idee, bloß eine Kiesschicht, dann Gehwegplatten als Boden und die Hütte einfach draufstellen, hat einiges für sich. Auch derjenige, der das Ganze irgendwann mal entfernen will oder muss, wird Ihnen dankbar sein. Man sollte sich bei dieser Lösung überlegen, wie man verhindert, dass Regenwasser seitlich unter die Auflagehölzer fließt.
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