Horizontalsperre in Bruchsteinkeller
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Horizontalsperre in Bruchsteinkeller

Ich habe ein Haus Baujahr ca. 1935 mit Bruchsteinkellerfundamenten (ja, dieser richtig harte Kalkstein) und Gewölbedecken. Der Keller ist feucht, stellenweise bis zu 95 %, in anderen Räumen aber nur 70 %. Es tritt jedoch kein Wasser ein. Der Boden ist verschlämmt und an den Ecken zwischen Boden und Außenmauern dringt sichtbar Feuchte ein. Ich möchte den Keller als Lagerraum nutzen.
Eine Sanierungsfirma rät mir zu folgendem:
Einer Horizontalsperre mittels Diamantsägeverfahren, da die Injektionsverfahren nicht sicher sind. Die Sägehöhe soll ca. 40 cm von außen unter der Gewölbedecke sein um die Decke auch zu schützen. So soll die aufsteigende Feuchte gestoppt werden. Das heißt man muss außen 50 cm aufgraben, was aber kein Problem ist, weil ich neu pflastern wollte. Der Außenbereich von Oberkante Gehweg bis zur Horizontalsperre soll dann verputzt werden, sodass die Feuchte nicht mehr oberhalb der Sperre eindringen kann. Der Innenbereich könnte dann mit Noppenfolien und Spezialputz sauber gemacht werden.
Ist jetzt dieses Sägeverfahren sicher und unproblematisch auch wegen der Statik, vor allem wegen der Bruchsteine? Gibt es jemanden der dieses System kennt?
Ich habe die Firma auch gefragt zwecks Vertikalsperre, also aufgraben bis zur Fundamentunterkante und verputzen. Die Firma sagte mir aber dass das wesentlich teurer ist, da ja trotzdem eine Vertikalsperre eingesetzt werden muss, nur dann eben ganz unten.
Ist der Preisunterschied wirklich so gravierend?
  • Name:
  • Jim
  1. aufsteigende Feuchte ist es nicht immer!

    Hallo,
    fraglich ist, ob mit dem aufwändigen Einbringen einer Horizontalsperre in jedem Fall die eigentliche Ursache für die auftretende Feuchtigkeit erfasst wird!? Pauschal aus der Ferne lässt sich hierbei auch weder etwas raten noch empfehlen. Sie sollten sich unabhängig von der Fachfirma, die Ihre Leistung verkaufen will, einen Fachmann zur Beurteilung der Feuchteproblematik ins Haus holen, um die richtigen Maßnahmen zu eruieren. Gerade bei Feuchteschäden bzw. Trockenlegungen sind in den meisten Fällen nur ein Verbund von begleitenden Maßnahmen tatsächlich wirkungsvoll und berechtigen größere Investitionskosten.
    • Mit freundlichen Grüßen

    Uwe Berghammer

  2. Feuchte ...

    Hallo,
    ich kann Herrn Berghammer nur zustimmen, lassen Sie das erst einmal unabhängig untersuchen.
    Da die Feuchtigkeit, wie Sie schrieben im Bereich Bodenplatte/Wandanschluss eindringt, wäre ich mit mit der aufsteigenden Feuchte so ganz pauschal gar nicht so sicher. Sie werden das Angebot sicher vor sich liegen haben und feststellen, dass das gar nie nicht so günstig ist. ABER  -  was auch meine Meinung ist, das Sägen ist  -  wenn wirklich aufsteigende Feuchtigkeit, also Horizontalprobem vorhanden ist, ist das wohl beste was man tun kann (wenn mit V2A oder V4 A Blech gearbeitet und anschließend ordentlich geschlossen wird). Mit Druck (Niederdruck) zu dichten ist m.E. das zweitbeste aber nicht immer 100 %ig sicher  -  alles andere ist in meinen Augen Humbuck (z.B. Flascheninjektage o.ä.).
    Aber nun zum eigentlichen Problem, wenn die Feuchtigkeit in dem von Ihnen beschriebenen Bereich eindringt, ist es wirklich >nahezu immer< ein Vertikales Problem, das heißt wirklich Abgraben bis zur Fundamentoberkante, Wand säubern, Abdichten (am besten gleich zusätzlich dämmen), eventuell Sockelbereich erneuern (Putz aber nicht in das Erdreich, Sockelputz hat mit Oberkante Terrain zu enden!) und ordentlich Verfüllen (Versandeter Kies etc..). Achten Sie bei diesem Fall auf eine sauber Hohlkehlenausbildung im Bereich aufgehende Mauer/Fundament, und dichten Sie auch den Sockel, bzw. den Übergang von Sockelputz zu Bitumenabdichtung mit einer Dichtschlämme (i.d.R. zementär) ab.
    Die Vertikalabdichtung kann natürlich auch mit einer Innenabdichtung aus einem SperrputzSYSTEM durchgeführt werden aber nur wenn die Horizontalabdichtung (die ohnehin funktionieren muss) OK ist und man die erheblichen Mehrkosten schlucken will/kann.
    Wie jedoch nochmals zu vermerken, lassen Sie zuerst unabhängig prüfen wo das Wasser denn nun hereinkommt, erst dann kann das treffende Verfahren bestimmt werden. Auf die Ferne exakt die "Krankheit" zu bestimmen wäre ohne Vorortblick und -wissen, d.h. es wird auch hier und da "aufgemacht" werden müssen, sicher nicht fachmännisch ;-)
    Mit den besten Grüßen
    Gerhard Holzmann
    Baubegriffe.com
  3. Vertikalsperre nötig?

    Vielen Dank für die bisherigen Antworten.
    Was mich interessiert:
    Falls man doch eine Vertikalsperre durchführt, also auch mit Drainage usw., braucht man dann doch noch eine Horizontalsperre? Die Feuchtigkeit steigt ja normalerweise nach oben, da ja der Kellerfußboden und die Fundamentunterseite auch nicht gegen Feuchtigkeit geschützt sind.
    Die Firma hat mir die Horizontalsperre mit einer Kunststofffolie und Verpressmörtel empfohlen. Kann man aber auch mit Aufsägen eine VA-Platte einsetzen?
    Mein größtes Problem ist aber ein unabhängiger Gutachter im PLZ-Bereich 922xx, so zwischen Nürnberg und Regensburg. Dieser muss natürlich mit solchen Sachen Erfahrung haben und nicht nur Neubauten etc. planen.
    • Name:
    • Jim
  4. ja, ...

    ja, natürlich muss der Keller horizontal wie vertikal trocken sein. Feuchtigkeit steigt übrigens nicht immer nach oben und kommt von unten ...
  5. unabhängige Gutachter

    können Sie bei der örtlichen Handwerkskammer erfragen.
    Beste Grüße
  6. Ich würde gerne erst eine Antwort darauf bekommen, wie hoch das Wasser im Keller steht?

    Foto von Edmund Bromm

    Woher auch immer die Behauptungen kommen: "aufsteigende Feuchte" usw., wer hat denn das gemessen und wie wurde dies ermittelt?
    Der Stein geht auch nicht kaputt  -  nur weil er feucht ist!
    Lassen Sie den Stein doch feucht.
    Und für was soll denn die Sperre unter dem Gewölbe eingebracht werden?
    Eine weitere sehr fragwürdige Arbeit wäre das aufgraben und abdichten  -  für oder gegen was soll das gut sein?
    Welche Nutzung ist denn vorgesehen?
    Haben Sie auch Fotos von der Wand?
    Ich denke es ist sowieso "nur" Tauwasser.
    Und dann hilft eine Abdichtung auch nicht!
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