feuchte Kellerwände
BAU-Forum: Modernisierung / Sanierung / Bauschäden

feuchte Kellerwände

Sehr geehrte Bau-Experten, ich habe sehr feuchte Wände im Keller meines Hauses (15 Jahre alt). Die Feuchtigkeit kommt wahrscheinlich von unten durch das Fundament ("Wasserstandsanzeige" an den Kellerwänden). Welches Verfahren zur Trockenlegung verspricht nun die besten Erfolgsaussichten? liebe Grüße Matthias Rusche
  1. Mauerentfeuchtung

    Sehr geehrter Herr Rusche, Ihr Problem mit den feuchten Wänden im Keller ist die Situation, mit der wir uns beschäftigen. Wir bieten hierzu verschiedene Systeme an. Vorab sollten wir aber erst die Ursachen für Ihr Problem genauer ansehen. Ich bitte Sie, hierzu mit mir Kontakt aufzunehmen. Mit freundlichen Grüßen Gerhard Bartenschlager execute@t-online.de Tel 08282/62850
    • Name:
    • Bartenschlager Gerhard
  2. Seit wann?

    Sind die erst in letzter Zeit feucht geworden? Hat sich der Grundwasserspiegel gehoben, oder wurde nebenan gebaut?
    Welche Art von Mauerwerk? Welche Nutzung des Kellers?
    Pauschal-Lösungen gibt es da nicht.
    • Name:
    • Martin Beisse
  3. Feuchter Keller. Wie hoch steht das Wasser im Keller?

    Foto von Edmund Bromm

    Keller besser nutzen! Abdichtungsarbeiten im Keller Wenn Keller feucht sind ist es mit dem angenehmen und gesunden Wohnklima vorbei. Der Modergeruch verbreitet sich im Haus, die Wände und der Boden fangen an zu schimmeln, das Werkzeug und andere Materialien aus Eisen fangen an zu rosten. Die Wärmedämmung nimmt mit zunehmender Feuchte sehr schnell ab. Weil nun dies alles dazu beiträgt, dass die Schimmelpilze vermehrt wachsen, wird sicherlich auch noch falsch gelüftet, d.h. in der Regel zu lange. Dies deswegen, weil eben dieser Modergeruch aus dem Keller entfernt werden soll. Auch das hat jedoch verhängnisvolle Folgen. Die Nutzung ist somit sehr stark eingeschränkt. An den Wänden zeigen sich Feuchteschäden und Ausblühungen. Es kommt zu Farbabplatzungen an den Oberflächen und zum Teil werden auch die Putze geschädigt. Das Wasser läuft die Wände entlang, der Belag auf dem Boden fängt an zu faulen. Dies bedeutet jedoch auch gleichzeitig eine Verschlechterung der Wärmedämmung. Häufig wirken beim Auftreten solcher Feuchtigkeitsschäden auch verschiedene Ursachen zusammen. Wie vermeidet man solche Schäden und Durchfeuchtungen? Es müssen einige Punkte beachtet werden. Die Außenwände müssen beim Neubau gegen das Eindringen von Feuchtigkeit von außen her geschützt sein, in der Regel geschieht dies durch Abdichtungen die in der Norm 18195 und 18336 erwähnt werden. Darüber hinaus gibt es eine Reihe Merkblätter und Regelwerke von Firmen die spezielle Produkte und Lösungen dafür anbieten. Beim Altbau ist jedoch auch aus Kostengründen eine Abdichtung von innen möglich und in der Regel einer Außenabdichtung aus Kostengründen vorzuziehen. Überwiegend ist es sowieso nur Kondenswasser, das die Oberflächen schädigt. Die Kellerwände kühlen bei Feuchteschäden stärker aus, außerdem ist darauf zu achten, dass an der Außenseite eine Wärmedämmung in ausreichender Form notwendig ist. Bei Hanglagen ist das Wasser durch Drainanlagen abzuführen. Auch hierfür gibt es für den Neubau Normen z.B. DINAbk. 4108 u. 4095 sowie 18308. Im Altbaukeller ist auch die Überlegung wichtig, dass nichts zu faulen anfängt. Wenn ein Holzboden vorhanden ist oder Holz bzw. Kartons gelagert sind (Regale etc.) kommt es sehr oft durch diese hohe Feuchte zu Fäulnisschäden und auch zur Bildung von Hausschwamm. An den Oberflächen der Wände lagern sich z.B. bauschädliche Salze an und nehmen ebenfalls vermehrt Wasser auf. Fast jeder kennt die Effekte von Schwitzwasser. Im Sommer beschlagen bei Gewitter oder sehr starken Regenfällen die Autoscheiben, beim Betreten eines Lokales beschlägt die Brille, oder eine Flasche beschlägt, wenn Sie aus dem Kühlschrank genommen wird. Alles Erscheinungen, die jeder kennt. Dem Entstehen von Tauwasser und Schimmelpilzen auf der inneren Oberfläche von Außenwänden liegt ein einfacher physikalischer Vorgang zu Grunde. Warme Raumluft kühlt an kälteren Wandoberflächen soweit ab, dass der in der Raumluft enthaltene Wasserdampf auf der Wand zu Wasser kondensiert. Dieses jedoch saugt die Oberfläche der Wand sofort auf und dadurch lässt man sich täuschen, man sieht nichts. Deswegen sollten insbesondere im Frühling und Sommer die Kellerfenster möglichst geschlossen bleiben. Die Mauern bekommen eine "gute" Wärmeleitfähigkeit. Dies kann jedoch durch eine innenliegende Abdichtung und eine innenliegende Wärmedämmung behoben werden. Dadurch wird auch das teure Aufgraben von außen nicht mehr notwendig. Die inneren Wandoberflächen dürfen nicht soweit abkühlen, dass es bei normaler relativer Luftfeuchtigkeit von ca. 60  -  70 % zu Schwitzwasserbildung kommt. Wenn die Wandoberflächen und der Boden den Anforderungen an die Wärmedämmung entsprechen, verändert sich dies jedoch sehr oft im Bereich der Kellerdecken die schlecht gedämmt sind. Es kommt im Bereich des Deckenauflagers von neuem zu Kondenswasserschäden. Innenliegende "falsche" Wärmedämmungen Eine nicht unerhebliche Fehlerquelle ist es wenn Möbel, Schränke, Regale an der Außenwand stehen und somit eine Erwärmung der Wandoberflächen verhindern. Es wirkt genauso wie eine innenliegende Dämmung. Heizen und Lüften Des weiteren ist darauf zu achten, dass bei Kellerräumen die höherwertig genutzt werden die dementsprechende Beheizung und Lüftungsmöglichkeit geschaffen werden muss. Ein Heizkörper im Keller ist meistens nicht ausreichend, erst recht nicht, wenn Möbel die Außenwände verstellen! Messen der Feuchtigkeit Woher weiß man nun, welche Feuchtebelastung in den Räumen sind. Die einfachste Art ist die Messung mit einem Hygrometer. Hier sollte nicht gespart werden, sondern durchaus Geräte verwendet werden, die justiert werden können. Diese Geräte sind im Handel schon ab ca. 40,- DM zu erhalten. In Verbindung mit einem guten Thermometer können wir nun ein behagliches und gut funktionsfähiges Raumklima durch Lüften bzw. Heizen herstellen. Richtiges Lüften Auch hier gibt es wieder eine Menge von Ausdrücken und Erklärungen von gut bis sehr schlecht. Was bedeuten z.B. Ausdrücke wie " Stoßlüften", " Dauerlüften", " feuchte- oder temperaturabhängiges (feuchteabhängiges, temperaturabhängiges) Lüften" etc.? Im Sommer kann die Luft wesentlich mehr Wasser aufnehmen als im Winter. z.B. enthält eine 25 ° warme Luft maximal 25 Gramm Wasser, jedoch nur 4 Gramm bei 5 °. Diese 4 Gramm ergeben bei 20 Grad Wärme ca. 35 % relative Luftfeuchte. So ist auch klar, warum im Winter in unseren Wohnräumen eine sehr trockene Luft ist. Zwar muss die "verbrauchte" Luft erneuert werden, doch soll durch gezieltes und regelmäßiges Lüften die relative Luftfeuchtigkeit niedrig gehalten werden. Richtig lüften heißt die Luft auszutauschen und dies abhängig von der Temperatur und der relativen Luftfeuchtigkeit. Wie lange lüften? Der menschliche Körper ist ein sehr gutes " Messgerät". Dadurch kann folgendes Experiment durchgeführt werden: In der Frühe reagieren wir noch sehr empfindlich auf Temperaturunterschiede. Stellen Sie sich an die entlegenste Stelle gegenüber dem zu öffnenden Fenster. Nun bittet man jemand, Fenster oder Türe ganz zu öffnen. Das Kippen der Fenster reicht nicht aus. Sobald man empfindet, dass die kalte Luft an einem vorbeistreicht, stoppt man die Zeit. Es vergeht in der Regel kaum eine halbe bis eine Minute. Nun kann man davon ausgehen, dass bei der Verdoppelung der Zeit die Luft zu 70  -  80 % ausgetauscht ist, dazu kommt dass man dafür im Abstand von einer halben Stunde öfters lüften sollte. Das Zeitmaß für den kompletten Luftaustausch in üblichen Räumen von Wohnungen wird in der Regel zwischen 1 und 2 Minuten sein. Es sollte keinesfalls länger gelüftet werden, besser ist, jeweils im Abstand einer halben Stunde, eine Wiederholung. Die Ursache muss gefunden und beseitigt werden Feuchte und nasse Baustoffe haben wie vor schon erwähnt eine wesentlich schlechtere Wärmedämmung als trockene, deswegen ist vorab genau zu ermitteln, woher die Feuchte kommt. Wie vor beschrieben kann es sich um Tauwasser, oder um Wasser von außen handeln. Am Schadensbild ist das jedoch nicht so leicht zu erkennen! Nur wenn es sich um eine undichte Fuge handelt wird das Wasser irgendwann eindringen und als Wasserlacke am Boden sichtbar sein. Diese Undichtigkeiten kann man mit sehr dünnflüssigen Kunststoffen auf Epoxyharzbasis oder Polyurethanharzbasis auch von innen abdichten oder verpressen. Dies ist ein spezielles Verfahren was von Fachfirmen durchgeführt werden kann. Eine alternative Innenabdichtung mit dem I-Bau  -  Saniersystem ©, d.h. Aufbringen einer dichten Noppenbahn an der Innenseite und dem anschließenden Verputzen mit Sanierputz bringt eine wesentliche Reduzierung der Feuchtebelastung im Keller. Ein Großteil der Feuchteabgabe erfolgt durch die Außenwand sowie die angrenzenden Zwischenwände. In vielen Fällen, insbesondere bei Gebäuden aus Beton, ist somit ein Luftentfeuchter eine sinnvolle und ausreichende Maßnahme um die Luftfeuchte zu reduzieren. Diese Geräte (kosten je nach Leistung zwischen DM. 1.200 bis 2.000) sind in der Lage und "ziehen" aus einem normalen Keller, eines Ein- oder Zweifamilienhauses (Einfamilienhauses, Zweifamilienhauses) am Tag ohne weiteres 10 bis 30 Liter Wasser. Wie sollen dann wenige Tropfen eventuell eindringendes Wasser noch ein Problem darstellen? Edmund Bromm Geschäftsführer ISARBAUTENSCHUTZ © = im November 1998 beim Patentamt unter Nr. : 295 21 952.1 als Gebrauchsmuster eingetragen.
  4. Sehr geehrter Herr Bromm interessiert habe ich Ihren ...

    Sehr geehrter Herr Bromm, interessiert habe ich Ihren Artikel gelesen, der sehr ausführlich und informativ ist. Aber, wenn feuchte Kellerwände von innen isoliert werden, dann ist es doch logisch, dass die Feuchtigkeit an der Stelle wieder sichtbatr wird, an der die Isolierung endet, oder? Demzufolge also an der Kellerdecke bzw. dem Übergang von der Wand zur Decke. Sanierputze: Auch qualitativ hochwertige Putze stellen keine Dauerlösung dar, denn, das Wasser, das in den Mauern hochsteigt enthält Mineralien, Kalk usw. Sanierputze geben durch ihre hygroskopische Fähigkeit zwar das Wasser an die Umgebung ab, nicht jedoch die Mineralien und anderes. Daher werden je nach Feuchte früher oder später die Kapillare des Putzes verstopft sein und auch dieser Putz wird von der Wand abfallen. Raumentfeuchter arbeiten zwar effektiv nach Ihrer Beschreibung, jedoch gehen Sie nicht darauf ein, mit welchen Folgekosten der Kunde rechnen muss, so z.B. der elektrische Verbrauch. Zudem, durch den Einsatz eines Raumentfeuchters verstärken Sie ungewollt den Feuchtigkeitstransport innerhalb der Wand, was mit der genau gegenteiligen Wirkung einhergehen wird, als Sie dem Kunden zusagen. Die einzig sinnvolle Lösung ist die, wenn die Ursache bekannt ist, die Ursache zu bekämpfen, und nicht die Nebenwirkung. Es wäre sicherlich sinnvoll, mit Herrn Rusche zuerst vor Ort an seinem Objekt festzustellen, welche Art von Feuchtigkeitsproblem vorhanden ist. Mit freundlichen Grüßen
  5. Feuchte Keller "isolieren", mir ist sofort klar geworden aus welche Richtung!

    Foto von Edmund Bromm

    Sehr geehrter Herr Bartenschlager, Sie sind sicher neu im Forum, sonst hätten Sie die verschiedenen Beiträge zum Thema "elektrische Zauberkästchen" gelesen. Ihren Beitrag nehme ich gerne auf, um nochmals auf die Thematik die auch Sie anbieten einzugehen. Keller- und Mauertrockenlegung  -  Geschäfte mit der Angst! Viele Hausbesitzer haben Angst, dass bei einer Trockenlegung ihr Haus "Schaden" erleidet. Deswegen haben es manche Firmen leicht, ihre "mauerwerksschonenden", jedoch auch fragwürdigen Verfahren anzubieten. Es fällt besonders auf, dass insbesondere diejenigen Anbieter von elektrophysikalischen Verfahren mit fragwürdigen Argumenten sehr aggressiv im Wettbewerb auftreten. Diese sind sehr geschickt darin, die jeweils anderen Verfahren schlecht zu machen. Man brauche sich nur die Prospekte und Homepages dieser Anbieter anzusehen, die die sogenannte schonende Mauerwerkstrockenlegung verkaufen. Fast alle Anbieter haben Hinweise darauf, dass die jeweils andere "Seite" viele Fehler und Mängel hat und zu Schäden führt. Sie scheuen sich nicht Vergleiche anzustellen, zum Teil werden Bilder gezeigt (z.B. Ziegelsteine die aus einem Sockel ausgebrochen sind etc.), die sehr spektakulär aussehen. Jedoch fehlt es immer an Fachargumenten. Die "Saugfähigkeit" muss überwunden werden! So ist von keinem der Anbieter die sich mit irgendwelchen "Zauberkästchen" auf dem Markt tummeln, die Frage beantwortet: nämlich welche Vorgänge und Phänomene oder welche Naturgesetze für die beschriebene Funktion verantwortlich sind. Es ist falsch, eine wissenschaftliche Versuchsanordnung von Reuss (einem anerkannten Physiker der vor 200 Jahren experimentierte) für einen Beweis der Funktionsfähigkeit dafür herzunehmen. Dieser hat Wasser, im Labor in einem Glasrohr durch Anlegen einer bestimmten Spannung und Elektroden, von a (Anode) nach b (Kathode) transportiert. Es ist zwar richtig, dass dieses Experiment funktioniert. Es ist jedoch falsch, daraus abzuleiten, dass bei einem anderen Material als wie im Experiment erwähnt, oder bei unterschiedlichen Baustoffen (zum Teil auch versalzen) und mit unterschiedlich elektrischer Leitfähigkeit, dieses Experiment in der Praxis zur Mauertrockenlegung zu übertragen. Neue Forschungsergebnisse liegen vor Sehr interessante Ergebnisse wurden von der Akademie Esslingen in Zusammenarbeit mit der *WTA.  -  Wissenschaftlich-Technische Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege im Dezember 1999 vorgestellt. Eine Zusammenfassung ist in der Buchreihe "*Werkstoffwissenschaften und Bauwerkinstandsetzen, Band V, erschienen. Insbesondere die Forschungsergebnisse der Professoren Schaubke und Schneider, beide TU Wien, sollten endlich den unsachlichen Behauptungen ein Ende bereiten. Diese Arbeiten schließen nahtlos an die Versuche und die Ergebnisse der ETH. in Zürich und der Hochschule in Delft an. Es gibt keinen Anbieter der wissenschaftlich beschreibt, wie sein System funktioniert. Papier ist sehr geduldig! Was diese Vertreiber besonders gut können, ist immer darauf zu verweisen, dass viele Objekte, meist wird von Tausenden gesprochen "erfolgreich" saniert wurden. Kein Mensch macht sich die Mühe zu prüfen, ob all diese Angaben auch stimmen. Fachleute werden oft zitiert, die zwar nie behauptet haben, dass elektropysikalische Verfahren funktionieren, jedoch, dass die CM-Methode, nämlich das Überprüfen von Feuchte in einem Baustoff ein anerkanntes System ist. Damit soll suggeriert werden, "wir" scheuen uns nicht auch anerkannte Fachleute mit einzubeziehen. Feuchtemessungen sind zwar wichtig, jedoch sollte auch "richtig" bewertet werden. Auch einem Laien ist klar, dass zu unterschiedlichen Zeiten eine unterschiedliche Feuchte gemessen werden kann. Sowohl die Jahreszeit wie auch die Luftfeuchte sind neben vielen anderen Faktoren entscheidend. Eine Feuchteangabe sagt jedoch nichts über die Herkunft aus. Handelt es sich dabei um Kondenswasser oder kapillare Saugfähigkeit? Was hilft eine Patentanmeldung? Völlig falsch ist es natürlich, wenn behauptet wird, dass ein Verfahren nur deswegen funktioniert, weil es zum Patent angemeldet wurde. Auch wenn eine Patenterteilung erfolgte, so ist damit nicht ausdrücklich bewertet, ob ein Verfahren auch zum Erfolg führt, sondern nur, dass es sich um etwas Neues (noch nicht auf dem Markt) handelt. Zusammenfassung Es kann festgestellt werden, dass es einige Phänomene gibt, die sehr komplex sind und dadurch von der Wissenschaft nicht immer und exakt im Zusammenwirken vorhersehbar sind. Fest steht jedoch, dass die Baustoffe und die daraus resultierenden Gesetzmäßigkeiten, insbesondere die Saugfähigkeit; Oberflächenbenetzungen und die kapillaren Kräfte, sehr gut erforscht sind. Und nur wenn es gelingt, dieses Saugverhalten zu unterbinden, kann man von einem brauchbaren und für die Praxis tauglichem Verfahren sprechen. Fachleute diskutieren auch nicht kontrovers, sondern sie sind sich einig, dass es sich bei den elektro-physikalischen Verfahren um ungeeignete Verfahren für die Praxis der Mauertrockenlegung handelt. Seit über 30 Jahren beschäftige ich mich mit der Bauinstandsetzung. Ich arbeite viel mit Praktikern, Ingenieuren und Naturwissenschaftlern, außerdem mit namhaften Materialherstellern eng zusammen. Niemand zwingt mich ein bestimmtes Produkt zu verwenden. Ich habe keine Verträge mit irgendwelchen Firmen, um daraus eine Abhängigkeit abzuleiten oder ein bestimmtes Produkt oder Verfahren verwenden zu müssen. Alle meine Entscheidungen bei der Instandsetzung feuchter Gebäude werden ausschließlich nach "Denkmalpflegerischen" und wirtschaftlichen Kriterien sowie unter den Gesichtspunkten der Ökonomie und der Ökologie festgelegt. Ich gebe zu, einige Jahre an solche Verfahren geglaubt zu haben. Die meisten der so bearbeiteten Objekte sind jedoch nicht trocken. Es hat viel Zeit, Kraft und Geld gekostet herauszufinden, welche Ursachen dies hat. Wenn ein Gebäude nach einer Instandsetzung z.B. mit Sanierputz neu verputzt wird, dauert es viele Jahre, um den Erfolg  -  oder den Misserfolg zu entdecken. Ich nehme mir trotzdem das Recht, auch mal einen Fehler machen zu dürfen. Jedoch verarbeite ich kein Produkt und verwende auch kein Verfahren, das in der Praxis umstritten ist. Diese Sicherheit spüren meine Auftraggeber. Sie verlassen sich auf die von mir für jedes Objekt empfohlene Maßnahme. Der gute Name kommt nicht umsonst! Qualität hat zwar seinen Preis, jedoch die von mir ausgeführten Objekte und namhaften Referenzen zeigen den Erfolg. Es ist sicher wünschenswert Verfahren zu wählen, welche schonend und substanzerhaltend eingesetzt werden können. Ein ausgebrochener Ziegel ist dabei sicher kein Schaden. Es steht keinesfalls dafür, deswegen andere, als die in der Praxis bewährten Verfahren durch sehr umstrittene zu ersetzen! Edmund Bromm, Geschäftsführer der Firma Isar Bautenschutz
    • WTA e.V. 80686 München Edelsbergstraße 8 Fax: 089 57860729 e. E-Mail: wta@wta.de
    • Fachbuch: Werkstoffwissenschaften und Bauwerkinstandsetzen Band V

    AEDIFICATIO Verlag, 79104 Freiburg Fax: 0761 278264 e. E-Mail: aedificatio@t-online.de

  6. Bravo

    Herr Bromm, der Artikel gehört eigentlich zur Pflichtlektüre im Forum. Prof. Partsch sollte ihm einen besonderen Platz zuweisen.
    • Name:
    • Martin Beisse
  7. Eddi Bromm's gesammelte Werke

    Dem ersten weiterführenden Link folgen, Bau-Forum anklicken und schon sind viele, leider nicht alle, gelistet.
    Bin immer wieder beeindruckt.
    Mail von K.B. bekommen
    Grüße von
  8. Sehr geehrter Herr Bromm Ihre ablehnende Haltung zu ...

    Sehr geehrter Herr Bromm, Ihre ablehnende Haltung zu derartigen "Zauberkästchen", muss ich von meiner Seite aus unterstützen. Auch mir sind derartige schwarze Schafe bekannt, die z.B. ein " Gerät im Dachboden installieren, weil ich im Keller ein Problem habe ". Dies ist schwer nachzuvollziehen, und auch nur schwerlich glaubhaft. Der Gedanke von Abzocke lässt sich hier nicht verdrängen. Aber auch in Ihrem Gewerbe sind viele schwarze Schafe zu finden, die nur das Beste des Kunden wollen: sein Geld. In unserem Fall, mit unserem sogenannten "Zauberkästchen", kann ich Ihnen versichern, dass dieses auch funktioniert. Ich selbst würde dieses Gerät nicht vertreiben, wenn ich Zweifel an der Funktion hätte. Und da in meinem Haus dieses System installiert ist, und mein Haus nachweislich trocknet, kann ich guten Gewissens dieses System weiterempfehlen. Mit den von Ihnen angesprochenen aggressiven Methoden habe ich noch nie gearbeitet, und werde dies auch nicht tun. Es ist immer noch besser, zusammen mit dem Kunden eine Lösung zu erarbeiten, auch wenn die Entscheidung des Kunden anders ausfällt als geplant. Im Klartext, wenn der Kunde sich für ein anderes Verfahren entscheidet, sind wir auch hier bereit unterstützende Hilfe anzubieten. Wie sieht es denn bei Ihnen aus? Welche Garantien bekommt der Kunde? Glauben Sie etwa, dass z.B. unsere Firma eine Garantie geben kann, mit Rückkaufsgarantie, wenn das System nicht funktioniert? Wenn also nicht die versprochene Leistung (Feuchtewert ) erreicht wird, dass der Kunde sein Geld zurückbekommt. Zudem kann die Feuchtigkeit im übrigen auf verschiedene Weisen gemessen werden, was Ihnen sicherlich bekannt ist. Nach wie vor ist es die sicherste und absolute Methode die Feuchtigkeit zu bestimmen, wenn man ein Stück Mauerwerk wiegt, trocknet und dann nochmals wiegt. Nur dann lässt sich die Menge der Feuchtigkeit exakt bestimmen. Mit den von Ihnen vorgeschlagenen Hilfsmitteln ist nur ein Vergleichswert, der zudem sehr ungenau ist, feststellen. Der Physiker Reuss hat seinerzeit lediglich ein Phänomen der Natur dokumentiert und auf experimentellem Weg nachgewiesen. Es handelt sich hier um Osmose, d.h. der Transport von Wasser durch einen festen Körper. Eine logische Folgerung aus diesem Versuch ist die, dass die Osmose auch umgekehrt werden kann; das Wasser also auch in die andere Richtung bewegt werden kann. Hierzu ist allerdings nicht nur ein Zauberkästchen notwendig, sondern die Geräte sind mit moderner Elektronik ausgestattet. Ihre Aussage, dass es falsch ist, dass dieses Verfahren bei unterschiedlichen Baustoffen funktioniert, ist von Grund auf falsch! Richtig wäre, es wird unterschiedliche Zeit bei unterschiedlichen Baustoffen benötigt. Zusammenfassend muss aber hier nochmals darauf hingewiesen werden, dass nicht jedes Verfahren zu dem gewünschten Erfolg führt. An erster Stelle ist immer noch abzuklären, woher und welcher Art die Feuchtigkeit ist. Erst dann kann über die Maßnahme gesprochen werden. Da Sie sich ja das Recht nehmen, auch mal einen Fehler zu machen, lässt dies darauf schließen, dass Sie nicht alle Objekte "trocken" bekommen haben. In unserem Fall haben wir durch sorgfältige Auswahl der Maßnahme und auch entsprechender Betreuung eine Rückläuferquote von 0 %. Es musste bislang kein einziges Gerät zurückgenommen werden. Warum wohl? Abschließend noch eine Frage: Warum ist dieses System so umstritten? Es ist etwas "neues"; Es konkuriert mit althergebrachtem; und wird von bestimmten Vertretern vertrieben, die das "blaue vom Himmel lügen". Nehmen Sie sich die Zeit, und befassen Sie sich ohne Vorurteile mit dieser Thematik, und Sie werden sehen, dass bei objektiver Betrachtung auch dieses System seine Vorteile und auch seine Berechtigung hat.
    • Name:
    • Bartenschlager Gerhard
  9. Feuchte Keller und Zauberkästchen.

    Foto von Mark Cern

    Sehr geehrter Herr Bartenschlager. Nicht jeder der sich mit elektrophysikalischen Mauertrocknung beschäfdigt ist ein Haderlump. Ich nehme einfach an Sie wollen ein ehrliches Geschäft betreiben. Ebenso unterstelle ich Ihnen Sie sind ein guter Kaufmann. Wir sollten jedoch auch an den Naturgesetzen nicht zweifeln. Sie sollten also nicht einfach falsche Behauptungen aufstellen die Sie möglicherweise nicht verstehen. Es fehlt mir die Zeit um auf alle Ihre falschen Aussagen nochmals einzugehen, aber einiges muss klargestellt werden. Sie selbst haben oben geschrieben: Zitat-In unserem Fall, mit unserem sogenannten "Zauberkästchen", kann ich Ihnen versichern, dass dieses auch funktioniert. Geben Sie doch einmal bekannt wie Sie sich von den Bertügern oder Dummköpfen unterscheiden! Sie bieten eine neue Verfahrensvariante an. Zwar taucht von Zeit zu Zeit immer wieder eine mehr oder weniger modifizierter Art auf. Mit dieser "Trockenlegungsart" mittels elektrischer Energie soll das Wasser in das Erdreich zurückgedrängt werden. Es sind viele Parameter entschlüsselt, die "Saugfähigkeit" der meisten Baustoffe ist gut erforscht. Diese ergibt sich aus den Parametern:  -  Anzahl der Verzweigung der Kapillaren  -  Durchmesser, nach Größe und Häufigkeit eingeteilt  -  Oberflächenbenetzung dieser Kapillaren Weitere Fakten sind bekannt. Aus praktischen Versuchen lässt sich ermitteln, in welcher Zeiteinheit, wie viel Liter Wasser "aufgesaugt" werden, und außerdem, wie hoch diese Feuchtigkeit, in welcher Zeit aufsteigen kann. All das sind klassische physikalische Werte. Die Ergebnisse haben für jedermann Gültigkeit und sind nachvollziehbar. Praktische Versuche von Fachleuten bestätigen diese Ergebnisse eindeutig. Wieso gelten diese Gesetze für Sie nicht? Glauben Sie mir ich beschäftige mich seit mehr als 30 Jahren mit diesem Thema. Meine Marktbeobachtung ist gut fundiert und vielfältig. Meine Ordner zu diesem Thema quellen über. Zuletzt habe ich mehr als 160 Firmen -Prospekte gezählt. Die meisten Firmen gibt es nicht mehr, oder bieten andere Verfahren an. Lesen Sie erst die Beiträge wie oben aus meiner Linksammlung erwähnt. Nicht umsonst wurde unter anderem auch im SWR Plus -Minus Altbausanierung mehrmals vor solchen Verfahren gewarnt.
  10. Tauwasser möglich?

    Ich habe das Phänomen im Eingangsraum des Kellers. Bei warmen Außentemperaturen und offenstehender Kellertür sind die Steine regelrecht nass, aber nur bis Höhe äußerem Erdanschluss. Unser Keller ist recht warm, aber nicht gedämmt. Für mich Tauwasseranfall.
    Musste ich schnell noch loswerden, ohne die Mammutbeiträge gelesen zu haben. Womöglich war das hier überflüssig. ;-)
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