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Porenbetonwand+Schaumspalte: Wer hat nun recht?
BAU-Forum: Innenwände

Porenbetonwand+Schaumspalte: Wer hat nun recht?

Frage in Kurzform vorweg: Ein zur Bauaufsicht zusätzlich engagierter Gutachter fordert das allseitige Ausmörteln (ca. 2 cm tief) von Schaumfugen. Der Bauleiter will höchstens die senkrechten Fugen vermörteln. Der Schaumstoff an den oberen Stirnseiten der Porenbetonplatten sei auf Grund der Einbauvorschriften des Herstellers unverzichtbar.
Unser Reihenhausneubau ist mit verklinkerten Kalksandsteinwänden gebaut. Die Geschossdecken bestehen aus Betonfertigelementen (ca. 0.2x1x7 m) die auf den Kalksandsteinwänden aufliegen und die die gesamte Statik übernehmen.
Die Trennwände der einzelnen Zimmer bestehen aus *nichttragenden* Porenbetonplatten (ca. 0,1x1x2,5 m) die nur noch eine ca. *1 mm* Schicht Spachtelputz erhalten (dieser Aufbau kann nicht modifiziert werden!). Die Platten wurden mittels Keilen an der Basis gegen die Betondecke gepresst, oben mit einer Schaumstoffplatte (Styropor? , ca. 2.5 cm) als Trennung. Zu den umliegenden Wänden wurde meistens ein Abstand von ca. 2.. 3 cm eingehalten. Der Spalt wurde dann mit Bauschaum ca. 2 cm tief abgedeckt und gerade abgeschnitten. Eine feste Verbindung zu den Seitenwänden wurde nicht hergestellt (d.h. die Wand hat nur zum Boden eine feste Verbindung!). Laut Aussage unseres Bauleiters ist dies die Ausführung, die gemäß den Einbauvorschriften des Herstellers zwingend so sein muss. Insbesondere müsste jegliche Form der Krafteinleitung von der Decke her verhindert werden, da die Porenbetonplatten hier keine tragende Funktion übernehmen (dürfen).
Da mir der Aufbau zumindest ungewöhnlich vorkam befragte ich auch unseren baubegleitenden Gutachter. Der befand dass *alle* Schaumfugen ausgemörtelt werden müssten. Eine weitere feste Verbindung zu den Seitenwänden (dafür gibt es doch Ankerstäbe o.ä.?) wg. der Belastbarkeit gegen Kipp hielt auch er nicht für notwendig. Zu den angeführten Einbauvorschriften entgegnete er, dass diese i.w. den Zeitraum vor Fertigstellung des Rohbaus beträfen. In der Phase des Innenausbau wären die Deckenplatten soweit in ihrer endgültigen (Belastungs) Position, dass ein Vermörteln nun ohne Gefahr (d.h. Krafteinleitung) für die Porenbetonplatten wäre.
Mittlerweile ist der Bauträger zu einem Vermörteln der senkrechten Fugen bereit, weigert sich aber mit Hinweis auf die Einbauvorschriften der Porenbetonplatten im Deckenbereich ebenfalls zu vermörteln.
Was ist denn nun richtig, solche Platten hat doch bestimmt auch schon jemand anders (aus dem Forum) eingebaut bzw. weiß zumindest ob es solche "Schaum"-Einbauvorschriften für die beschriebene Einbausituation gibt? Mir wäre es natürlich eher recht, auch den oberen Bereich auszumörteln. Der Gutachter sah als maximal mögliches Problem ein Abplatzen am oberen Rand der Porenbetonplatte falls doch noch stärkere Krafteinträge (durch Setzungen) erfolgen würden. Mit diesem Risiko könnte ich notfalls leben, wenn das hier auch so gesehen wird.
Vielen Dank
Reimer
  1. was sagt denn ...

    Foto von Stefan Ibold

    Moin Reimer,
    .. der Hersteller dazu? Fragen Sie den, der wird es doch am besten Wissen.
    MfG
    Stefan Ibold
  2. Das ist sehr eigenartig!

    Innere Trennwände duch ankeilen am Fußpunkt gegen die Raumdecke zu pressen und mit Schaum zu stabilisieren. Das kann so nicht gewollt sein . An Ihrer Stelle würde ich die Einbauvorschrift des Herstellers anfordern. Wände müssen für sich standsicher sein. Ich sehe hier die Gefahr des umkippens in den Raum, früher oder später. Schaum kann nicht stabilisieren. Das vermörteln bringt überhaupt nichts. Sofort drum kümmern.
  3. Also

    die Decken sind sogenannte Röhrenspanndecken ... Richtig?
    Die Ausführung von Ihrem Bauträger ordne ich ganz frech als Murks ein und das egal was in den Herstellervorschriften steht ... ich kann mir eigentlich auch kaum vorstellen das jemand bei einen solchen Schwachsinn den Namen drunterschreibt ... da hat Hr. Ibold schon Recht mit der Aussage Rückfragen mit dem Hersteller halten!
    So nun habe ich Oben beschrieben was ich davon halte sprich Murks ich bin mal so frei und begründe das!
    1.) Einer Materialmischung Porenbeton und Kalksandsteine kann ich nach wie vor nicht zustimmen ich habe meine Gründe diesbezüglich schon mal klargelegt bitte den Link verfolgen.
    2.) Die nichttragenden Zwischenwand entpricht nicht der DINAbk.-Norm für Mauerwerksverbände man Stelle sich ein Trennwand vor die Links/Rechts und Oben eine Fuge aufweist ... nicht nur das Ihnen diese Wände den Materialwechsel mit einem Riss im Putz quitieren werden ... ich hätte da sogar Angst, dass sich die Wand nach einen Schlag dagegen in die andere Richtung verabschieden würde! ... wenn ich mich Recht erinnere handelt es sich dabei NUR um 6 cm starke Wände? Richtig?
    Zur Ausführung der dünnen Wänden ... naja mit der Fuge im Deckenbereich können/müssen sie wahrscheinlich leben ... ABER diese Fuge sollte zumindest nicht stärker als 1 cm im Bereich Wand/Decke sein desweitern gibt es da Profile für den Trockenbau wo
    diese Fugen mittels sogeannten Dehnfugenprofile überdeckt werde ... das die Materialien unterschiedlich gehen können OHNE das ein Riss dabei entsteht.
    Ich habe's seinerzeit bei dem Thread schon erwähnt und tue das nun wieder ... Sie brauchen einen Sachverständigen das was Ihr Bauträger da von sich gibt hört sich nach den größten Witz seit Erfindung des Zepplins an ... Sorry für meine Worte ... ABER in dem Fall muss ich mit nachdruck auf einen SV verweisen!
  4. Jupp war mal wieder schneller ...

    ABER die Aussage stimmt global gesehen mit der meinigen überein! ... ABER was Jupp wahrscheinlich nicht weiß? ... die besagten Wände sind nur 6 cm stark? und da wird es noch viel kritischer!
  5. Theoretisch

    Foto von Robert Worsch

    alles richtig abgelaufen. Auch wenn's manchem gar komisch erscheint, der Beschreibung nach wurden die Einbaurichtlinien für Porenbeton-Trennwandelemente befolgt. Die 2-3 cm zu den Außenwänden erscheinen etwas viel. Wurde die Bodenfuge mit Mörtel ausgedrückt? Die Längsfugen brauchen nicht vermörtelt zu werden. Bei Deckenspannweiten von mehr als 6 m sollte in jede Längsfuge ein Federanker eingebaut werden. Nein, ich verkaufe nicht für YTONG oder sonstwen ;-)
  6. Auf IHN! <img loading="lazy" src="/bilder/smilies/smile.png" title=":-)" alt=":-)" width="15" height="15">

    Es kann doch nicht sein ... das von Porenbetonstein auf Ziegel solche Unterschiede sind? ... wie erwähnt sind die Wände nur 6 cm stark was ich persönlich eh schon für eine stärkere Zeitung halte ... ABER bitte was passiert wenn klein Filius mal meint im Wohnzimmer Ball zu spielen? ... Also die Standsicherheit solcher Elemente bezweifele ich nach wie vor ... seitlich und oben fehlt die Einspannung? sprich die Wände sind in meinen Augen nicht Standsicher ... und was passiert Bitte im Bereich der Wandanschlüsse ... Da zerreißt es Ihnen den Putz wenn hier nicht mit besonderen Anschlussdetail gearbeitet wird?
    Da ich Sie hier mit Ihren Erfahrungen kennengelernt habe Hr. Worsch glaube ich Ihnen das sofort mit den Herstellervorschriften ... naja Porenbeton ist eh nicht mein Material dennoch ist diese Ausführung mehr als konfus?
    Gibt eine Seite wo man besagtes mal nachlesen kann? ... man will ja ned ganz dumm sterben! :-)
  7. Was ich noch nicht verstehe

    Hr. Worsch? der Fragesteller beschreibt Oben Betondecken sprich die sogenannten Röhrendecken was sind das für Federanker die Sie beschrieben haben ... dem konnte ich nicht ganz folgen :-(
    PS: Soweit ich mich erinnern kann bauen Sie im Passauer Raum da ist doch nicht anders als Ziegel erlaubt? :-)
  8. Immer auf die Dicken <img loading="lazy" src="/bilder/smilies/smile.png" title=":-)" alt=":-)" width="15" height="15">

    Foto von Robert Worsch

    Hallo Herr Thalhammer,
    Sie haben nur auf meine Antwort gewartet ;-) Wenn Sie's beruhigt, im Eigenheimbereich funzt das schon, allerdings ich bin noch nicht gegen so eine Wand gesprungen, wäre aber wohl der Härtetest, bei meinem Gewicht. Ich persönlich bin auch für andere Ausführungen, aber des Bauherren Wille ist sein Himmelreich ;-) und der will bekanntlich seinen Geldbeutel schonen. Infos erhalten Sie von YTONG oder PORIT. O.T., es wird Zeit, dass wir uns zu einem Erfahrungsaustausch treffen.
    • Name:
  9. @ Thalhammer

    Foto von Robert Worsch

    Die Federanker sollen grundsätzlich bei Ausstopfen der Deckenfuge mit Mineralwolle verwendet werden und weiterhin bei Spannweiten von größer 6 m, die wissen wohl schon warum :-)
  10. @Hr. Worsch

    Ja die Zeit wär reif für einen Erfahrungsaustausch! ... Aber sicher nicht in Richtung Porenbeton ... den bin ein eingefleischter Bayrischer Ziegler :-) ... dennoch will/werde ich auch mal zu den von Ihnen erwähnten Infos greifen man will ja lernen ... nur ob ich künftig z.B. ins Forum schreibe "gilt nicht für Porenbeton den die haben andere Gesetze" sei mal dahin gestellt :-)
    Also wie wann und wo zurzeit Sitz ich neben meiner Büroarbeit
    nur dumm rum und der Blick aus dem Fenster lässt erahnen das dies auch die nächsten Wochen noch so sein wird!
    Wo sind Sie den unterwegs? ... ich werde die Woche mal bei Schlagmann in Lanhofen meinen jährlichen Anstandsbesuch abhalten und mir die neue Produktion des T 0.09 zeigen lassen ... Vielleicht haben Sie ja auch Lust auf eine Werksbesichtigung? ... die Firma Schlagmann lies mich bisher nie verdursten ... Also wenn da Interesse besteht da machen wir was aus? :-)
  11. Gerne <img loading="lazy" src="/bilder/smilies/smile.png" title=":-)" alt=":-)" width="15" height="15">

    Foto von Robert Worsch

    mail ist unterwegs.
    • Name:
  12. Also bleibt noch die Frage ...

    Also bleibt noch die Frage ob es vertretbar wäre neben der Wandfuge auch die Deckenfuge 2 cm tief auszumörteln, evtl. dort unter Hinnahme des Risiko von Abplatzungen am oberen Ende der Porenbetonplatten (von dem der Bauträger sich dann freistellen ließe).
    Danke für die lebhafte Diskussion, die ich mir auch so ähnlich vorstellte da "Porenbetoner" diese Einbauart wohl kennen, jeder Andere aber erstmal (evtl. auch später noch?) an Pfusch denken.
    Reimer
    PS: Wandstärke sind satte ;-) *10*cm, nicht 6!
  13. Dann bleibt immer noch die Frage

    offen ... warum diesen Spalt dann doch mit Mörtel zu verfüllen ... entgegen den Herstellervorschriften? ... Oder hat da jemand doch Angst wegen der Standsicherheit dieser Bauart? :-)
    Nach wie vor bleib ich bei meinem Standpunkt: Standsicherheit ... wäre mal interessant was der eine oder andere Statiker hier zu dieser Ausführung zu sagen hat?
  14. Ahja

    bezüglich der 10 cm ... vor kurzen hatten wir hier einen ähnlichen Thread wo die tatsächliche Wandstärke 6 cm betragen hat ... Sorry das ich gedacht habe das es sich um ein- und den selben Fragesteller handelt! ... ich habe mal unter Suche nachgesehen leider fand ich den alten Thread nicht mehr :-(
  15. womit ...

    die statische Tauglichkeit von pu-Schaum bewiesen wäre :-)) )
    passt doch zu e. 6-cm-Wand (analog. 10-cm) ... die wird vom hingucken schwindelig ...
    wenn wenigstens beidseitig geputzt wär ...
  16. Habe mich belehren lassen,

    nicht dass es heißt, ich lerne nichts dazu :-)
    a.) Das System bzw. der Wandaufbau hat seine Zulassung sprich darf verbaut werden mit 1-2 cm Abstand zu Wänden und Decken!
    b.) Die Fugen sind nach der Spachtelung mittels sogenannten Kehlschnitten zu versehen.
    c.) Es gibt verschiedende Wandstärken bei diesem System 7,5 bzw.
    10 und 11,5 cm
    So nun kann jeder für sich denken was her will ich habe mir meine Meinung/Gedanken über dieses System bereits gebildet :-)
    Schönen Abend noch
  17. Naja, eigenartige Belehrung

    Ich denek, da bekommen alle mit ein bisschen Sachverstand Bauchschmerzen.
    • Name:
    • Martin Beisse
  18. Wieso den Bauchschmerzen?

    des hält doch der erwähnte Pu-Schaum der neuerding statisch in die Berechnungen aufzunehmen ist!?! :-) ... Ahja muss ja nicht weil die wiederum ja nicht berechnet werden! ... werde mal meine Maurerklamotten auch an den Nagel hängen um Bäcker zu werden den nur so bin ich für meinen eigenen Mist dann auch selbst verantwortlich ... ODER gibt es schon einen SV für Bäcker der mir dann über die Schulter schaut? :-)
  19. Tja, Thalhammer, da wirst du staunen

    Gibt es tatsächlich: SV für Bäcker und Konditoren. Habe gerade extra nachgesehen :-)
    • Name:
    • Martin Beisse
  20. Unterschätz den PU-Schaum nicht!

    Ich habe neulich ein Fenster ausgebaut. In 5 Min hatte ich alle Schrauben zu den Seitenwänden gelöst. 1 Stunde später, nachdem ich Stück für Stück den PU-Schaum zerschnitten hatte, habe ich auch endlich das Fenster aus seiner Fassung gelöst. Das Fenster hat ohne seine (tragenden!) Schrauben nicht einmal gewackelt. Soviel zu Bauschaum und Statik
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