Frage an die Experten: Wie sieht der optimale Fußbodenaufbau im Hinblick auf Luft- und Trittschallschutz (Luftschallschutz, Trittschallschutz) bei einer offenen Holzbalkendecke (Sichtbalken) aus? Ich habe inzwischen die entsprechenden Schriften des Informationsdienstes Holz gelesen und kenne daher die prinzipiellen Punkte, die es zu beachten gilt, wie Masse-Feder-Masse-System, Rohbodenbeschwerung, möglichst geringe dyn. Steifigkeit der Trittschalldämmung usw. Dennoch sind ein paar Fragen ungeklärt, so kann man z.B. lesen, dass bei gleichem Flächengewicht eine Schüttung als Rohbodenbeschwerung dem Auslegen mit Betonplatten vorzuziehen ist. "Bei gleichem Flächengewicht" wohlgemerkt. Was aber, wenn selbst die schwere Blähtonschüttung mit 600 kg/m³ "nur" 30 kg/m² bringt und die Betonplatten im Vergleich bei 120 kg/m² liegen? Daher meine Frage: Wie verhalten sich Schüttung und festes Material (Betonplatten, Lehmsteine) zueinander bei verschiedenen Flächengewichten?
Inclusive Fußbodenbelag (Fliesen bzw. Fertigparkett) stehen uns 160 mm (ab OK Sichtschalung) für den Aufbau zur Verfügung. Wie sehen die Experten die folgenden Varianten im Vergleich (Aufbau von unten nach oben)?
1.20 mm Sichtschalung, Rieselschutz, aufgeklebte Beton-Gehwegplatten 30x30x6 cm (siehe Arge Holz), 27/25 cm EPS-Trittschalldämmplatte, 6 cm Zementestrich, 3 mm SilentPro (Dämmmatte von Haro Parkett), 13 mm Fertigparkett (bzw. 15 mm Fliesen).
2.20 mm Sichtschalung, Rieselschutz, 5 cm Schüttung (evtl. Fibophon, Fa. fibo exclay, 600 kg/m³), 1 cm HWF-Platte, 27/25 cm EPS-Trittschalldämmplatte, 6 cm Zementestrich, 3 mm SilentPro (Dämmmatte von Haro Parkett), 13 mm Fertigparkett (bzw. 15 mm Fliesen).
Sieht sich jemand in der Lage und wäre so nett die beiden Varianten in Bezug auf Tritt- und Luftschalldämmung (Trittschalldämmung, Luftschalldämmung) zu rechnen? Gibt es Verbesserungsvorschläge oder Tipps was man noch beachten oder ändern sollte?
Ich hoffe auf viele konstruktive Kommentare und bedanke mich schon jetzt ganz herzlich.
Optimale Schalldämmung einer OFFENEN Holzbalkendecke
BAU-Forum: Estrich und Bodenbeläge
Optimale Schalldämmung einer OFFENEN Holzbalkendecke
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Noch einen Vorschlag
den hat H. Niemann mal reingestellt, siehe Link. Hört sich auch plausibel an.
Die Deckenbeschwerung ist schon mit dem Statiker abgeklärt? Mit Betonplatten und Estrich kommt da nämlich ganz schön was zusammen. -
Da sollte man aber nicht
Die Auflager vergessen. Ansonsten ist eine Berechnung sicher nicht kostenlos zu haben. Dazu bräuchte man auch viel mehr Informationen. -
hoppala ...
da sind ja üppige Aufbauten!
schon mal über die balkenquerschnitte nachgedacht?
wo lassen sie rechnen - Statiker? was sagt der?
für den Schallschutz günstig wär eine schwere Schüttung, ist doch kein Problem,
sowas mit rd. 1900 kg/m³ aufzutreiben. aber vorher ... s.o. -
hoppala ...
da sind ja üppige Aufbauten!
schon mal über die balkenquerschnitte nachgedacht?
wo lassen sie rechnen - Statiker? was sagt der?
für den Schallschutz günstig wär eine schwere Schüttung, ist doch kein Problem,
sowas mit rd. 1900 kg/m³ aufzutreiben. aber vorher ... s.o. -
ups.. einmal zu viel..
den letzten dürft ihr *gerne* löschen
aber für die Berechnung habe ich noch was:
im Anhang e. der holzwurmhefte müsste das Rechenverfahren von prof. holtz erklärt
sein. ist zwar nicht 100 % genau, aber besser als nix. also, ran an den rechenschieber
genau rechnen kann man das IMHO nicht! deshalb werden auch unendliche messreihen gemacht. -
Mal sehen ...
Die beiden Varianten mit der Kombination aus Rohbodenbeschwerung UND Zementestrich habe ich mir überlegt, nachdem ich das Infoheft der ARGE Holzbau zu diesem Thema gelesen habe. Zu so "untergeordneten" Punkten wie Statik, habe ich mir dabei als Laie natürlich keine Gedanken gemacht
Die Vorschläge des Architekten sehen jeweils ENTWEDER einen Zementestrich ODER eine Rohbodenbeschwerung vor.
So hat er z.B. für den Fall, dass ein Raum mit Fliesen ausgelegt werden soll folgenden Aufbau vorgeschlagen:
20 mm Sichtschalung, 50 mm Polystyrol-Dämmplatten, 30 mm Polystyrol-Trittschallplatten 35/30, Ölpapier, 68 mm Estrich, 12 mm Fliesen.
Für eine Auslegung mit Holzdielen ist dieser Aufbau vorgesehen:
20 mm Sichtschalung, Rieselschutz, 70 mm Lehmsteine, 10 mm Holzweichfaserplatte, 20 mm Holzweichfaserplatten 21/20,40 mm Holzweichfaserplatten-Leistensystem (z.B. Gutex Thermosafe nf), 20 mm Dielenboden.
Dazu muss man noch sagen, dass wir inzwischen von dem Dielenboden eher abgekommen sind und wahrscheinlioch Fertigparkett legen werden.
Weitere Kommentare, vielleicht auch su den o.g. Aufbauten?
Nochmals vielen Dank. -
Wie sehen denn die Lösungsvorschläge aus,
wenn ich ein Rohrhöhenausgleich verlegen MUSS, sofern ich Leerrohre, HK-Anbindeleitungen usw. auf der Sichtschalung verlegen muss. Nimmt man die 50-100 % Dämmung nach HeizAnlV dazu, dann sprengt eine normale 16 mm HK-Anbindeleitung jede Trittschalldämmung von dl/db von 27/25 mm.
Was macht man dann? -
Anstelle EPS ...
Trittschalldämmung 50 mm Holzweichfaser-Elemente, z.B. Doser DHD.
Bei Aufbau 22 mm Sichtholzschalung, 45 mm Beton-Gehwegplatten, 50 mm Holzweichfaser, 22 mm Massivholzdielen, ergibt sich eine Trittschallminderung (delta L w, H von 23 dBAbk., L' n, w = 62 dB). -
auch Link geben will
Moin,
dann da auch mal nachschauen :) )
Grüße
Stefan Ibold -
@Frank P. Taschner
Hallo Herr Taschner,
danke für Ihren Beitrag. Was meinen Sie damit, dass die "27/25 Trittschalldämmung gesprengt würde"? Wie sieht Ihr Vorschlag eines schallschutzoptimierten Fußbodenaufbaus aus? Nochmal, ich bin ein Laie, der sich ein bisschen in die Problematik eingelesen hat und daher dankbar für jeden Ratschlag. Ich hänge keinesfalls an irgendeiner Lösung, mich würde aber interessieren, wie Andere das Problem mit dem Schallschutz bei offenen Holzbalkendecken gelöst haben. Gibt es niemanden, der in solch' einem Haus wohnt und mir von seinen Erfahrungen berichten kann? Was hat sich bewährt bzw. was sollte man vermeiden?
Vielen Dank und ein schönes Wochenende
Gruß -
Bin auch nur Laie, Herr de Biasi,
und "popel" ebenfalls an einem passenden Aufbau herum. Mit "sprengen" meinte ich folgenden Sachverhalt: Legen Sie Heizkörper-Anbinderohre (meist 16x2 bis 20x2) auf die Rohdecke müssen Sie je nach dem Raum darunter (gleichartig oder nicht gleichartig beheizt) diese Rohrleitung mit 50 % der WDAbk. nach HeizAnlV dämmen. Nehmen Sie z.B. eine Missel-Rohrdämmhülse, so liegt deren Bauhöhe bei ca. 39 mm. Verwenden Sie nun gleichzeitig als Rohrhöhenausgleich eine Dämmplatte, dann sollte die mindestens diese 39-40 mm Dicke aufweisen. Mit einer 27/25'er Dämmplatte kommen Sie nicht hin oder müssten zweilagig verlegen und 'rumbasteln; macht ja keiner. Der Rohrhöhenausgleich "sprengt" ihr ganzes System, will sagen, Sie müssten dann höher bauen als Sie wollen - oder auf Wärmedämmung und/oder Schalldämmung verzichten. Wenn die Gesamtbauhöhe vorgegeben ist, dann sind die Freiheitsgrade sehr eingeschränkt.
Für Ihren Anwendungsfall kenne ich auch leider auch keine Lösung.
Nebenbei: Ich bin gerade dabei einen für mich akzeptablen Estrichaufbau auszutüfteln; Randbedingungen: HK-Rohre auf Rohdecke, gedämmt / Trittschallschutz für erhöhten Schallschutz nach DINAbk. 4109, Raum darunter nicht beheizt, Fußbodenheizung mit ZEAbk. 20 65 mm - und das alles muss in 110 mm reingequetscht werden. Manchmal mache ich mir das Leben wirklich schwer ... -
Hallo Herr Taschner,
vielen Dank für Ihre Erklärung. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich darüber bisher nichts wusste und mir von daher auch noch keine Gedanken darüber gemacht habe. Ich wünsche Ihnen für Ihr Vorhaben viel Erfolg und hoffe, dass auch ich bald auf die seligmachende Lösung stoßen werde.
Gruß
Matthias
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