wir beabsichtigen unser Bestands-Flachdach (BJ 1977) neu zu dämmen.
Der eingeschossige Bungalow besteht aus 2 Baukörpern mit versetzten Ebenen und unterschiedlichem Dachaufbau; das Außenmauerwerk aus 24 cm YTONG mit hinterlüfteter Holzfassade ohne zusätzliche Wärmedämmung (diese ist auch nicht geplant).
Aufbau 1:
Wellstegträger (h=44 cm) liegen auf Außenmauerwerk auf. Die Seiten (Verlängerung der Außenwände bis UKAbk. Dachhaut) sind mit einer einfachen Holzverschalung verblendet. Der Aufbau im einzelnen:
- Kiesschüttung 5 cm
- Kunststofffolie 2 mm auf einer Lage Rohfilzpappe (mehr gibt die alte Baubeschreibung nicht her)
- Wasserfest verleimte Spanplatten
- Wellstegträger mit derzeit 150 mm Mineralwolldämmung
- Lattung und Konterlattung
- Rigipsplatten
Lüftungsschlitze in der seitlichen Holzverschalung sind nicht vorhanden, die Konstruktion ist jedoch alles andere als Winddicht. Eine Unterspannbahn ist nicht vorhanden.
Aufbau 2:
Dachsparren ca. 13/24 vermutlich wohl eher 14/24 die auf der einen Seite, oberhalb der Fenster, in einem HEA klemmen und auf der anderen Seite in einem vor der Außenwand liegenden L-Winkel aufliegen. D.h. hier läuft das YTONG-Mauerwerk bis zur Dachhaut; eine Belüftung des Sparrenzwischenraumes ist nicht möglich.
Ansonsten der gleiche Aufbau:
- Kiesschüttung 5 cm
- Kunststofffolie 2 mm auf einer Lage Rohfilzpappe
- Wasserfestverleimte Spanplatten
- Dachsparren mit Zwischensparrendämmung
- Lattung und Konterlattung
- Gipsplatten
Ich habe die Gipsplatten entfernt und die alte Dämmung entsorgt und plane nach ausgiebiger Recherche im Forum/Internet eine Zwischensparrendämmung mit 24 cm flexibler Holzfaserdämmplatte (z.B. Steico flex, o.ä.) und einer feuchteadaptiven Dampfbremse (z.B. Knauf insulation Eta plus oder proClima DB+)
Wie überall: 3 Fachleute gefragt, 4 Meinungen. Dachdecker, Trockenbauer, Energieberater, Statiker als Ersteller des EnEVAbk.-Nachweises, Architekt. Jeder hat eine andere Ausführung was Dämmstoff, Dampfbremse, die seitlichen Abschlüsse im Bereich der Wellstegträger und eventuelle Hinterlüftung vorgeschlagen.
Meine Gedanken zur angedachten Ausführung sind folgende:
Holzfaserdämmplatten für einen sehr guten sommerlichen Wärmeschutz und eine gute Feuchteregulierung. Da das Dach zumindest im Bereich der Dachsparren nicht hinterlüftet ist, habe ich hierauf großen Wert gelegt, um Schäden vorzubeugen.
Daher auch die Entscheidung für eine feuchteadaptive Dampfbremse.
Da der Bereich der Dachsparren nicht hinterlüftet werden kann, würde ich diesen komplett mit Dämmung ausfüllen. Daher die Bemessung der Dämmstärke mit 24 cm.
Das gleiche Prinzip würde ich auch im Bereich der Wellstegträger ansetzen; nur werden hier lediglich 24 cm der vorhandenen 44 cm gedämmt. Den seitlichen Abschluss würde ich mit einer diffusionsoffenen Folie schließen und die Holzfassade anschließend außen wieder bis unter die Dachkante führen.
Gibt es Anmerkungen oder Hinweise zur angedachten Ausführung? Würden Sie einen anderen Aufbau wählen?
Ergänzend muss noch erwähnt werden, dass eine äußere Dämmung nicht möglich ist; die beiden Baukörper sind unterschiedlich hoch und durch ein Fensterband miteinander verbunden.
Bereits im Voraus vielen Dank für Ihre/Eure Hilfe!