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habe ISOVER gefragt - wo soll die Holzweichfaserplatte hin
BAU-Forum: Dach

habe ISOVER gefragt - wo soll die Holzweichfaserplatte hin

Hallo allerseits
habe mit dem Kundenberater von ISOVER gesprochen bezüglich der Holzfaserpaltten. Eigentlich wollte ich die Holzfaserplatten 35 mm über den Sparren (mit 160 mm Zwischensparrendämmung 035 bzw. 032) anordnen und mir so die Unterspannbahn sparen sowie die Mauerkrone noch überdämmen zu können.
Nun sagt der ISOVER-Mann folgendes: wenn es der Dachausbau zulässt, soll ich bei gleichem angestrebten U-Wert die Holzfaserplatte unterhalb der Sparren z.B. als gedämmte Installatiosnebene anbringen. Bringe viel mehr für den sommerlichen Wärmeschutz und die Dämmwirkung sei die selbe. Außerdem könne das innen selber gemacht werden.
Kann mir das jemand bestätigen /erklären bzw. möchte sich jemand dazu auslassen pro contra? Im falle der Untersparrenvariante hätte ich den Nachteil dass die Mauerkrone nicht überdämmt werden kann sowie ich eine zusätzliche Unterspannbahn legen muss bzw. diese auch luftdicht ausführen muss.
Was haltet ihr von den beiden Varianten?
Danke Gruß Christian
  1. 35er Holzdämmplatte als Unterdachplatte ersetzt Unterspannbahn

    Es gibt da keine große Diskussion: Wenn das Dach eh neu gedeckt wird und die Verlegung der Holzdämmplatte (z.B. GUTEX Multiplex-top) auf den Sparren möglich ist, dann ist diese Variante eindeutig allen anderen vorzuziehen. Gründe, die ich nennen kann:
    • Die Sparren sind das schwächste Glied in der Dämmung. Hier wären sie dann bereits mit 35 mm WLG 045 abgedämmt.
    • Die Unterdachplatte mit Nut und Feder aus Holzfasern erstetzt bei Dachneigung über 20 % die Unterspannbahn
    • die Holzämmplatte ergibt eine ordentliche Winddichtung.
    • Sommerlicher Hitzeschutz erreicht man durch Masse. Die Masse muss aber dort sein, wo sich die Hitze befindet und nicht durch leichtere Stoffe abgedämmt werden.

    Mehr Infos bei Gutex.de

  2. oben oder unten ist egal ...

    wenn es richtig gemacht wird.
    Holzweichfaser oben verlangt eine sehr sauber verlegte Dampfbremse (in der Annahme das die Holzfaserplatte dichter als die USB ist.
    Wärmeschutz sollte man nicht überbewerten. Es handelt sich um eine Dämmplatte, und Wärmedämmung und Wärmespeicherung schließen sich gegenseitig aus. Sprich: die Platte hat keine Masse.
    Gruß
  3. Unterdachplatte von GUTEX ist Dämmplatte und Wärmespeicher zugleich

    Multiplex top von GUTEX hat 200 kg/m³  -  das sind bei 35 mm 7 kg auf dem Quadratmeter. Steinwolle hat max. 30 kg/m³.
    Der Lambdawert liegt bei 0,047, bzw. 0,044
    Der sd-Wert bei der 35er Platte ist 0,105  -  eine Unterspannbahn hat i.d.R. 0,2
    Die Platte kann also dämmen und gleichzeitig als Wärmespeicher eine ordentliche Phasenverschiebung leisten  -  und das bei ausreichender Dampfdurchlässigkeit.
    Deshalb gehört die Platte obenauf und nicht darunter.
  4. Erst mal rechnen ...

    Holz 1,7 bis 2,1 KJ/kg, Beton 0,9 KJ/KG
    Eine 3,5 cm Platte wiegt: Holzweichfaser 7 kg, Beton 85 kg
    Den Rest kann man sich ausrechnen.
    Eine Wärmedämmung ist kein Wärmespeicher ...!
    Gruß
  5. hier wollte auch niemand mit Beton arbeiten

    es wurde Steinwolle mit Holzdämmplatte verglichen und die Frage war, ob es Sinn macht die Holzdämmplatte nach oben zu verlegen.
    Gegenüber Steinwolle hat die Holzdämmplatte mit den o.g. Werten eindeutig eine bessere Werte. Ich zitiere aus der o.g. Seite:
    "Um Wohnräume, besonders unter dem Dach, im Sommer vor Überhitzung zu schützen, muss der eingesetzte Dämmstoff durch seine Wärmespeicherfähigkeit den Wärmefluss von außen bis ins Rauminnere so stark wie möglich dämpfen und zeitlich erheblich verzögern.
    Holz, mit einer spezifischen Wärmespeicherkapazität von 2100J/kg, ist unter den Baumaterialien der Werkstoff, der die höchste Wärmespeicherfähigkeit besitzt.
    Deshalb bieten Dämmplatten aus Holz im Vergleich zu konventionellen Dämmstoffen einen erheblich besseren Hitzeschutz im Sommer. "
    Dieses Zitat wurde im Vergleich zu anderen Dämmstoffen genannt  -  nicht im Vergleich zu Beton. Wobei gegenüber Beton die Temperaturleitzahl bei der Holzdämmplatte wesentlich besser ist, da die Holzdämmplatte ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Lambdawert und Wärmespeicherkapazität hat.
  6. Wärmespeicher

    Hallo
    Man (oder Frau) sollte vielleicht nicht alles glauben was in den "Werbeprospekten/Werbeinternetseiten" steht.
    Masse/Wärmespeicher/Phasenverschiebung usw. sind neue Schlagworte der Verkäufer ...
    Sicherlich spielen sie für den sommerlichen Hitzeschutz eine Rolle, bei "positiver" Denkweise ca. 0,5-1 %, bei negativer 0,01-0,05 %, aber jeder wie er will ...
    Masse ist übrigens sehr gut um Temperaturschwankungen auszugleichen, aber nur innerhalb der thermischen Hülle also "in/an" Innenwänden, Betondecken usw.
    Gruß
  7. ungesundes Halbwissen

    Foto von Stefan Ibold

    Moin,
    eine Platte kann die Unterdeckung, ggfs. auch eine Unterspannung ersetzen. Allerdings ergeben sich die Anforderungen als derartige Maßnahmen aus der Unterschreitung von Regeldachneigungen bei bestimmten Deckwerkstoffen.
    Daher ist diese Aussage [Zitat]Die Unterdachplatte mit Nut und Feder aus Holzfasern erstetzt bei Dachneigung über 20 % die Unterspannbahn[Zitatende] falsch.
    Die Winddichtheit ist bis heute und auch nach meinem Kenntnisstand auch in der neuen EnEVAbk. nicht vorgeschrieben oder sonst wie geregelt. Es kann sich die Notwendigkeit der Verklebung einer Unterdeckung lediglich aus einer evtl. vorgegebenen Forderung zur Vermeidung von Insekteneintritt ergeben. Mehr bislang nicht.
    Dramatisch ist der Irrtum, die Platten täten auf der Außenseite der Wärmedämmung etwas für den sommerlichen Hitzeschutz. Da hat der ISOVER-Mann absolut Recht, die gehören dann auf die Raumseite der Wärmedämmung.
    Zur Dämmung der Mauerkronen: hier empfiehlt sich, schon allein wegen des schlechteren Dämmwerts der Platten, die Aufdopplung der Sparren nach außen um so ca. 80 mm. Das macht in 99,5 % der Fälle wesentlich mehr Sinn als alles andere.
    Es ist schön, wenn man den Werbeaussagen einiger Hersteller unbesehen Glauben schenkt.
    [Zitat Hersteller]Wie kann man sommerlichen Hitzeschutz umsetzen?
    Neben den bekannten konstruktiven Einflüssen wie Lage und Größe der Fenster, Luft- und Winddichtigkeit (Luftdichtigkeit, Winddichtigkeit) des Gebäudes und hinterlüftete Konstruktion, "ist für den sommerlichen Hitzeschutz die Materialwahl des Dämmstoffes entscheidend". [Zitatende]bis zu den [ Zitat Anfang ] ... sind die Aussagen stimmend, die in den ... [ Zitat Ende ] haben einen nur sehr marginalen Einfluss, bis auf den Umstand, dass sich die Platten evtl. besser verkaufen lassen. So wie die eierlegende Wollmilchsau.
    Grüße
    Stefan Ibold
  8. Das ist zu einfach ...!

    man kann es sich auch einfach machen ... einfach mal aus den Herstellerunterlagen zitieren was einem halbwegs logisch erscheint.
    Wenn jemand erhebliche Unterschiede verspricht, dann frag ich mich erstmal: Unter welchen Bedingungen gemessen ... und wer setzt den fest was erheblich oder unerheblich ist ...?
    Ist denn ein Grad (von 23 auf 24 °, falls es soviel ausmacht) durchs Dach erheblich wenn fehlende Abschattung oder nichtangepasstes Nutzerverhalten die Temperatur auch locker auf weit über 30 °C treiben können ...?
    Gruß
  9. allmählich wird's was ..

    wenn man das Dach als ganzes betrachtet ;)
    das ist auf jeden Fall entscheidend! weiter geht es, wenn man "Randstörungen"
    gelöst hat, in der Fläche  -  das war die berechtigte Ausgangsfrage.
    durch bessere Dämmung und moderate Masse (ja, die bei vertretern der
    ultraleichtdämmstoffe ungeliebte ;-)) ist das temperaturniveau nachweislich um
    wesentlich mehr als nur um 1 ° zu verbessern.
    dabei kann auch Steinwolle hilfreich sein (die bei weitem mehr wiegt als 30 kg/m³)
    aus konstruktiven Überlegungen (wie teilweise vom ts schon angeführt) ist die
    äußere hws-Platte sowieso die bessere Lösung.
    manchmal hilft ja auch die Erfahrung mit ordentlich gebauten Dächern, oder
    a bissl
    gesunder Menschenverstand, um manch hochakademisch "belegten" dummfug (Masse
    innerhalb der hülle) zu entlarven: wie toll ist es, wenn sich im Sommer die
    innenbauteile aufheizen und auch in der Nacht nicht mehr abkühlen? : -p
    da Sitz ich doch lieber im Büro unterm *richtig* sanierten Dach, dem ich
    verordnet habe', keine unerwünschte Hitze durchzulassen.
  10. hmm

    Foto von markus l. sollacher, dipl.-ing.

    @ Markus,
    wenn die Masse/Platten raumseitig der WDAbk. sind, dann nimmt die WD ohnehin schon eine Menge der Hitze ab. Der Rest kann dann erheblich besser von den Platten "abgebaut" werden. Das gilt dann auch für das nächtliche Herauslüften.
    Die inneren Wandbekleidungen und Beläge auf den Böden helfen weiter enorm dem Hitzeüberschuss, wenn diese z.B. aus Fliesen oder vergleichbaren Materialien bestehen, vorzubeugen.
    Sacht mir so mein (gesunder) Verstand. :)
    Stefan Ibold
  11. ja nee, ist klar ..

    oberflächentemperaturen im Raum von 26,27 ° trotz Nachtlüftung sind super :)
    prävention! darum geht es.
    nochmal back on topic:
    ich behaupte nicht, dass 35 mm "holzleicht"Platte für irgendwas ausreichen -
    weil foristische Fernplanung liegt mir nicht.
  12. Holzwolle-Platten zementgebunden

    Zementgebundene Holzwolle-Platten (HWLAbk.-Platten, 'WW-Platten')
    wie man sie seit Jahrzehnten kennt, wiegen meist um 380 kg/m³.
    Die dämmen UND speichern, am besten außen ÜBER Sparren und VOR
    Umfassungswänden. Messfühler hier am Haus, Rechner-gestützt,
    bestätigen das besser als das, was am 'Grünen Tisch' berechnet wird. Die neue EnEVAbk., ab Herbst, tendiert voraussichtlich sachte weg von Glaser, hin zu zeitnah und ortsnah ermittelten Daten an Referenzbauten.
    Die Vorhanggfassade hier, 12 cm dick, mit wenig Lüftungsschicht und mit HWL-Platten und leichter Dämmwolle zwischen Holzrahmen.
    transportiert Wärmewellen von Außen 12 Stunden Zeit-versetzt
    ins Bimshohlblock-Mauerwerk.
    Leichte Dämmwolle unterm geneigten Dach hier schafft das nicht.
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