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Baumangel Dämmung Dach
BAU-Forum: Dach

Baumangel Dämmung Dach

Im Oktober 2005 zogen wir in den Neubau unserer Doppelhaushälfte ein. Im diesem ersten Winter bildete sich an der Dachgaube an den Außenecken (2 Kinderzimmer) Feuchtigkeit, welche sich immer weiter ausbreitete und letztendlich Schimmel verursachte, solange es draußen richtig kalt war. Weder mit einem Heizlüfter, noch mit anderen Versuchen, konnte man diese Feuchtigkeit stoppen. Wurden die Temperaturen wieder milder, zog sich die Feuchtigkeit zurück und trocknete von allein ab.
Unser Bauherr, der die Doppelhaushälfte von einer Firma bauen ließ, sagte uns damals, dass diese Feuchtigkeit noch von der Baufeuchte kommen kann und das Problem nächsten Winter nicht mehr sei, was uns logisch erschien.
Wir kontrollierten mit einem Hygrometer penibel genau die Luftfeuchte und unser Lüftungsverhalten (Stoßlüften), sodass wir diese Ursache komplett ausschließen konnten. Letzten Winter, bei gleichem Problem, stöpselte man da und dort etwas an der Isolation herum, das Problem blieb aber weiterhin  -  immer an der gleichen Stelle und nur an den Außenecken des Zwerggiebels in den zwei Kinderzimmern.
Dieses Jahr ließen wir Thermografieaufnahmen machen, da wir uns nicht mehr zufrieden geben wollten und diese machten deutlich, dass ein eindeutiger Baumangel vorlag, da der Temperaturunterschied der Innen- zu den Außenwänden bis zu 15 °C betrug. Nach dieser Auswertung räumte unser Bauherr ein, dass sich jetzt "im Nachhinein" herausgestellt hat, dass
  • die Außenwand oberhalb der Rollokästen anstatt, wie eigentlich mit Ziegelwerk geplant, komplett aus Beton gegossen wurde und Beton Wasser und Kälte besser speichert,
  • der Giebel durch den Beton höher und ungleichmäßiger geworden war, weil die Schalung etwas verdrückt wurde, sodass die per DINAbk.-Norm geforderte und notwendige Dämmschicht auf der Oberkannte der Giebelmauer unterm Dach teilweise nur minimalst ca. 5-15 mm dick aufgebracht werden konnte. Eigentlich hätte man damals gar nicht weitermachen dürfen, sondern hätte den Beton wieder soweit abfräsen müssen, dass die Dämmschicht ordnungsgemäß aufgetragen werden kann.

Nach dieser Feststellung einigten wir uns darauf, dass die einzige dauerhafte Möglichkeit, dieses Feuchtigkeitsproblem in den Griff zu bekommen ist, dass wir jetzt nachträglich diesen Baumangel beheben, also das Dach am Zwerggiebel nochmals abdecken, den Betongiebel von oben her abfräsen, die notwendige Wärmedämmung aufbringen und gleichzeitig den Zwerggiebel von außen mit einem zusätzlichen Vollwärmeschutz versehen. Dies ist zwar die aufwendigste und kostspieligere Variante, aber damit würde der Baumangel und damit die Feuchtigkeit bzw. Wärmebrücke garantiert behoben sein.
Jetzt, da die Ausbesserung vorgenommen werden sollte, sträubt sich die Rohbaufirma dagegen, da die Kosten und der Aufwand für ihn zu hoch sind und man will nun bloß von innen dämmen. Man hat uns erklärt, dass damit der gleiche Effekt erzielt wird, wie mit der Außendämmung bzw. der Beseitigung des Baumangels, allerdings mit geringerem Aufwand.
Wir sind dagegen, da dadurch die Ursache nicht behoben wird und die Dämmung am Dach trotzdem nicht vorhanden ist und bestehen auf die Beseitigung des Mangels. Durch eine innen aufgebrachte Isolierung kann man dann auch nicht mehr direkt an die Mauer sehen, was sich dahinter abspielt bzw. ob sich der Schimmel weiter ausbreitet.
Wie sollen wir uns verhalten? Es wäre eilig und wichtig, da wir am Freitag wieder eine Baubesprechung haben.

  • Name:
  • Ilschner Susan
  1. Kaufen Sie sich das Fachwissen, das Ihnen fehlt, ...

    Kaufen Sie sich das Fachwissen, das Ihnen fehlt, von einem/r Fachmann/Frau zu!
    Das Risiko, dass das ganze mit einer Innendämmung, die 1. nicht richtig geplant ist und 2. nicht richtig ausgeführt wird, wäre mir persönlich zu groß.
    Da Sie davon nichts verstehen, wird Ihnen geholfen. Nur wie, das bekommen Sie dann irgendwann raus, wenn es den Rohbauer vielleicht nicht mehr gibt.
    Zum Schutz der Kinder; Lassen Sie sich richtig beraten!
    Gruß aus Baden
  2. wenn es von Innen richtig gemacht wird ...

    ist der Aufwand auch nicht unerheblich. Es müssten z.B. alle Fensterlaibugen bearbeitet werden ...
  3. Danke für die schnelle Antwort ...

    Der Gutachter, der damals die Thermographie vorgenommen hat, wollte damals die Aufnahmen in einem kleinen Gutachten auswerten, so hatten wir es ausgemacht. Zum Schluss wollte er dann aber eine ganz große Sache drausmachen, was wir aber nicht wollten, da der Bauherr direkt bei uns aus dem Ort und eigentlich ein lieber Kerl ist.. ;-)) Er hat in unserer Siedlung schon einige Häuser gebaut und es gab nirgendwo Probleme bzw. wenn man ein Anliegen hatte, dann war er der Letzte, der versucht hätte, sich irgendwo rauszuwinden. Und auch wir wollen es vernünftig und ohne Streit lösen, da wir ansonsten keinerlei Probleme haben und auch wirklich zufrieden sind. Es ist mehr oder weniger das Problem, weil sich die Rohbaufirma sträubt, da sie ja die Kosten tragen muss.
    Wir lösen unser Problem jetzt sicherlich auch  -  wenn wir auf die Baumangelbehebung strikt bestehen, machen Sie es auch. Die Rohbaufirma will jetzt nur einfach Kosten sparen und eine billigere Lösung suchen. Aber nach 3 Jahren Rumprobieren trauen wir nur noch dem, was Hand und Fuß hat, sprich: Entweder es wird jetzt richtig gemacht oder gar nicht.
    Mich hätte jetzt einfach nur interessiert ob es wirklich stimmt, dass man mit einer Innenisolierung genau das gleich erreichen kann, als wenn man den beim Bau passierten Fehler der Dachdämmung, der die Ursache für unsere Feuchtigkeitsproblem ist, behebt. Denn nach wie vor bliebe ein fehlerhaft gedämmtes Dach auf unserem Haus ...
    Danke im Voraus ...
    Liebe Grüße aus Bayern
  4. Danke für die schnelle Antwort ...

    Der Gutachter, der damals die Thermographie vorgenommen hat, wollte damals die Aufnahmen in einem kleinen Gutachten auswerten, so hatten wir es ausgemacht. Zum Schluss wollte er dann aber eine ganz große Sache drausmachen, was wir aber nicht wollten, da der Bauherr direkt bei uns aus dem Ort und eigentlich ein lieber Kerl ist.. ;-)) Er hat in unserer Siedlung schon einige Häuser gebaut und es gab nirgendwo Probleme bzw. wenn man ein Anliegen hatte, dann war er der Letzte, der versucht hätte, sich irgendwo rauszuwinden. Und auch wir wollen es vernünftig und ohne Streit lösen, da wir ansonsten keinerlei Probleme haben und auch wirklich zufrieden sind. Es ist mehr oder weniger das Problem, weil sich die Rohbaufirma sträubt, da sie ja die Kosten tragen muss.
    Wir lösen unser Problem jetzt sicherlich auch  -  wenn wir auf die Baumangelbehebung strikt bestehen, machen Sie es auch. Die Rohbaufirma will jetzt nur einfach Kosten sparen und eine billigere Lösung suchen. Aber nach 3 Jahren Rumprobieren trauen wir nur noch dem, was Hand und Fuß hat, sprich: Entweder es wird jetzt richtig gemacht oder gar nicht.
    Mich hätte jetzt einfach nur interessiert ob es wirklich stimmt, dass man mit einer Innenisolierung genau das gleich erreichen kann, als wenn man den beim Bau passierten Fehler der Dachdämmung, der die Ursache für unsere Feuchtigkeitsproblem ist, behebt. Denn nach wie vor bliebe ein fehlerhaft gedämmtes Dach auf unserem Haus ...
    Danke im Voraus ...
    Liebe Grüße aus Bayern
  5. Ersetzt eine Innendämmung das fehlerhafte Dach oder nicht?

    Kann mir vielleicht jemand kurz und knapp sagen, ob eine Innendämmung genauso gut ist, als wenn man den Baumangel des fehlerhaft und viel zu wenig gedämmten Daches am Giebel richtig behebt?
    Danke
    Susan Ilschner
  6. Theoretisch ...

    würde ich sagen: annähernd so gut.
    In der Praxis ist es davon abhängig wie beide ausgeführt werden ...
    d.h. Eine gute Innendämmung kann einer schlechten Außendämmung durchaus weit überlegen sein ...
    Gruß
  7. Praktisch ist aber eine gute Außendämmung auch einer guten Innendämmung überlegen, oder?

    Überall wo wir uns umgehört haben, hat man uns gesagt, dass man eine Außendämmung immer einer Innendämmung vorziehen sollte, da hier Wärmebrücken von außen eingeschlossen werden, bei Innendämmung aber diese Problematik erst richtig entstehen kann, wenn es nicht richtig gamacht wird. Da wir die Tauwasserproblematik im Winter ja schon sehr schlimm haben und jetzt langfristig bautechnisch beheben wollen, glaube ich, dass in unserem Fall überhaupt keine Innendämmung zur Debatte steht. Es ist ein Neubau und kein Altbau, außerdem sind es gerade die Kinderzimmer.
    Vielen Dank für die Infos ..., schauen wir mal, was unser Bauherr dazu zu sagen hat.
  8. Kaufen Sie sich das Fachwissen, das Ihnen fehlt, ...

    Im Prinzip war mit Beitrag 1 alles gesagt.
    Sie haben nicht mal das Grundwissen und können nicht beurteilen was gemacht wird. Auch der teilweise Rückbau des Gebäudes (der Gaube) kann zu Problemen führen (Ich vermute hier auch dass es auch gar keine Möglichkeit gibt dies (gerichtlich) durchzusetzen).
    Es bringt hier auch nichts zu bestätigen, dass eine Außendämmung gegenüber einer Innendämmung (wenn alles richtig gemacht wurde) leichte Vorteile hat.
    Gruß
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