Blower Door: Neue Leckagen durch Test?
BAU-Forum: Dach
Blower Door: Neue Leckagen durch Test?
Ich habe eine Frage Zur Dampfsperre im DGAbk.
Inwieweit können durch den Blower-Door-Test neue Leckagen entstehen?
Das System ist Ampac, (ampacoll Klebeband, blaues Butylband..)
Vor einem Jahr wurde ein Test mit über 100 Leckagen durchgeführt, die weitestgehend abgeklebt wurden. jetzt wurde erneut ein Test durchgeführt und es fanden sich 65 meist neue Leckagen, nachdem zuvor ca. 200! optisch mangelhafte Verklebungen ausgebessert wurden. Mangelhafte Verklebung ist zu erkennen an der hellen Farbe.
Der Bauleiter sagte, das liegt an der fehlenden Verschalung mit Brettern.
Der Zustand ist: Dämmung, Dampfsperre, Lattenrost. Nach dem Abdichten der Fenster ist die Luftwechselrate 0,9
Eine ergänzende Frage wie viele, bzw. wie groß dürfen denn Löcher in der Dampfsperre sein.
danke für die Hilfe
-
Also
Sehr geehrter Herr Kulicke,
steht Ihr Bau seit einem Jahr ohne GK-Verkleidung da?
Falls zwischenzeitlich der GK angebracht wurde und dann der BDT neu gemacht wurde sind die Leckagen verm. die gleichen wie vorher, treten nur durch die neue Schict anderweitig zu Tage.
Mehr Input bitte.
Gruß -
Zwei unterschiedliche Rechtsgrundlagen (Luftdichtigkeitsprüfung)
Beim Blower-Door-Test (BDT) (Luftdichtigkeitsprüfung) geht es um zwei verschiedene Rechtsgrundlagen. Die eine ist die Erfüllung der Verordnung nach Unterschreitung eines Grenzwertes (höchstens 3 LW/h bzw. 1,5 LW/h bei Gebäuden mit kontrollierter Lüftung) bei 50 Pa Druckdifferenz zur Beschränkung des Heizwärmebedarfs und der CO2-Emission.Die zweite Rechtsgrundlage sind die allgemeinen Regeln der Technik. Danach sind ungewollte Öffnungen in der Gebäudehülle nach dem Stand der Technik dauerhaft zu verschließen. Wenn es also durch Abkleben mit zugelassenen Klebebändern (Klebemassen) oder durch Anpressen dauerhaft abgedichtet werden kann - dann ist eben abzudichten. Hinweise dazu gibt die DINAbk. 4108.
Wenn neue Leckagen kommen ist evtl. nicht sorgfältig gearbeitet worden. Der Druck von 50 Pa entspricht etwa Windstärke 5, aber in Böen erreicht der Wind manchmal Stärke 12 - und auch dann muss die Abdichtung halten.
-
mehr Input
Das ganze ist eine etwas längere Geschichte. insgesamt haben wir schon den 7. (! kein Tippfehler) Blower-Door-Test seit 2000 hinter uns.
Der Zustand ist bis heute nur:
Dämmung, Dampfbremse, Konterlattung mit Schattenfugenbrett.
geplant ist anschließend Holzvertäfelung in Eigenleistung, kein Gipskarton. Ausgebauter Dachstuhl bis zur Firstpfette
Nach einem Schiedsgutachten wurde die Dampfsperre und der Lattenrost im Mai 2005 vom gleichen Zimmermann (leider) neu erstellt. Die Drempelwand wurde verputzt, ein Anschluss hergestellt, geeignete Durchführungen wurden eingebaut.
Danach wurde ein Blower-Door-Test durchgeführt es gab über 100 Leckagen, die an den Verklebungen auf der Fläche, den Wandanschlüssen und der Firstpfette waren.
Es wurde versucht die Leckagen sofort während des Testes abzudichten, was Aufgrund der großen Anzahl nicht gelang. Die Handwerker waren unmotiviert und ließen wiederholte Nachbesserungstermine platzen. Selbst offensichtliche, mit bloßem Auge sichtbare Undichtigkeiten an den Stößen zum Teil durch Faltenbildung wurden nicht abgeklebt. Zum Teil scheint die mangelhafte Klebewirkung auf die stark verstaubte Dampfsperre zurückzuführen zu sein (sie wurde auf staubigen Boden geschnitten).
Im Juli 2006 wurde im Zuge der Gesamtsanierung meines Neubaus der nächste Test durchgeführt und sollte eigentlich die Abnahme sein.
Zuvor wurden etwa 200-250 nicht beim letzten Test markierte, jedoch mit dem Auge sichtbare Undichtigkeiten der Verklebung auf der Fläche nachgebessert. Dennoch gab es wieder insgesamt 64 Leckagen an der Firstpfette (16), Wandanschlüsse, Dachfenster und Folienstöße (ca. 35.)
An einer Klebestelle ist eindeutig auch die neue Verklebung (nach dem ketzten Test) wieder undicht.
Handwerker und Bauleiter stellen sich auf den Standpunkt: die Luftwechselrate ist erreicht, die Leckagen sind unwesentlich.
Mir ist klar, dass die Luftwechselrate erreicht werden muss UND es darf keine Leckagen geben. Die Frage die sich mir stellt, wie viele und wie große Leckagen darf es an der Dampfsperre noch geben, sodass es dem Stand der Technik noch entspricht.
Der Bauleiter stellte auch fest, dass die Leckagen alle neu sind (Dies deckt sich mit meiner Beobachtung.) und führte dies darauf zurück, dass die Bretterverkleidung noch fehlt. Ich halte den Einfluss der Bretter für unwesentlich. Die Folie wird durch die Konterlattung fixiert, da hat sich seit dem vorletzten Test auch nichts geändert.
Die Erklärung mit der Windstärke 5 ist sehr anschaulich. -
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Das ganze ist eine etwas längere Geschichte. insgesamt haben wir schon den 7. (! kein Tippfehler) Blower-Door-Test seit 2000 hinter uns.
Der Zustand ist bis heute nur:
Dämmung, Dampfbremse, Konterlattung mit Schattenfugenbrett.
geplant ist anschließend Holzvertäfelung in Eigenleistung, kein Gipskarton. Ausgebauter Dachstuhl bis zur Firstpfette
Nach einem Schiedsgutachten wurde die Dampfsperre und der Lattenrost im Mai 2005 vom gleichen Zimmermann (leider) neu erstellt. Die Drempelwand wurde verputzt, ein Anschluss hergestellt, geeignete Durchführungen wurden eingebaut.
Danach wurde ein Blower-Door-Test durchgeführt es gab über 100 Leckagen, die an den Verklebungen auf der Fläche, den Wandanschlüssen und der Firstpfette waren.
Es wurde versucht die Leckagen sofort während des Testes abzudichten, was Aufgrund der großen Anzahl nicht gelang. Die Handwerker waren unmotiviert und ließen wiederholte Nachbesserungstermine platzen. Selbst offensichtliche, mit bloßem Auge sichtbare Undichtigkeiten an den Stößen zum Teil durch Faltenbildung wurden nicht abgeklebt. Zum Teil scheint die mangelhafte Klebewirkung auf die stark verstaubte Dampfsperre zurückzuführen zu sein (sie wurde auf staubigen Boden geschnitten).
Im Juli 2006 wurde im Zuge der Gesamtsanierung meines Neubaus der nächste Test durchgeführt und sollte eigentlich die Abnahme sein.
Zuvor wurden etwa 200-250 nicht beim letzten Test markierte, jedoch mit dem Auge sichtbare Undichtigkeiten der Verklebung auf der Fläche nachgebessert. Dennoch gab es wieder insgesamt 64 Leckagen an der Firstpfette (16), Wandanschlüsse, Dachfenster und Folienstöße (ca. 35.)
An einer Klebestelle ist eindeutig auch die neue Verklebung (nach dem ketzten Test) wieder undicht.
Handwerker und Bauleiter stellen sich auf den Standpunkt: die Luftwechselrate ist erreicht, die Leckagen sind unwesentlich.
Mir ist klar, dass die Luftwechselrate erreicht werden muss UND es darf keine Leckagen geben. Die Frage die sich mir stellt, wie viele und wie große Leckagen darf es an der Dampfsperre noch geben, sodass es dem Stand der Technik noch entspricht.
Der Bauleiter stellte auch fest, dass die Leckagen alle neu sind (Dies deckt sich mit meiner Beobachtung.) und führte dies darauf zurück, dass die Bretterverkleidung noch fehlt. Ich halte den Einfluss der Bretter für unwesentlich. Die Folie wird durch die Konterlattung fixiert, da hat sich seit dem vorletzten Test auch nichts geändert.
Die Erklärung mit der Windstärke 5 ist sehr anschaulich. -
Verkleidung
Die Verkleidung kann und sollte fehlen, denn sonst kann man die Leckagen nicht finden. Für die EnEVAbk. ist der Nutzenszustand vorgeschrieben, also mit Verkleidung. Für den Stand der Technik ist keine Verkleidung besser, da man dann die Fehlstellen findet.Allerdings die Lattung muss schon sein. Wenn die Folie großflächig nur durch Tackerklammern gehalten wird, dann wird durch den Druckunterschied die Folie so stark gespannt, dass die Folie an den Tackerbefestigungen durchreißt. Aber das scheint bei Ihnen nicht der Fall zu sein, da ja nur die Klebungen nicht halten.
Wenn die Folie sehr verstaubt ist, kann keine Klebung halten, denn dann hat der Kleber nicht Kontakt mit der Folie, sondern mit dem Staub - und Staub haftet nicht besonders gut auf der Folie. Wenn das so verstaubt ist, dann muss eben erst vor dem Kleben gesäubert werden.
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