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Nochmal Fragen wegen Schimmel auf DWD! BITTE Hilfe!
BAU-Forum: Dach

Nochmal Fragen wegen Schimmel auf DWD! BITTE Hilfe!

Hallo,
ich hatte unsere Probleme hier schon mal geschildert. (Beitrag Nr. 531 vom 11.01.02 "dringend: Fehler bei Dachdämmung") Kurz gesagt: Wir haben mit Steinwolle kurz vor Weihnachten (als es so kalt war) isoliert und kurz danach Schimmel/schwarze Flecken auf den DWD und Wassertropfen auf der Wolle. Jedenfalls haben wir die Isolierung jetzt wieder entfernt und zum Trocknen ausgelegt. Die DWD haben wir mit DanKlorix abgerieben. Gestern war nun ein Techniker unseres Steinwolle-Händlers bei uns. Er empfahl uns, die DWD oben First entlang auf beiden Seiten 40 cm wegzuschneiden, damit warme Luft/Feuchtigkeit nach oben entweichen kann. (Zur Verdeutlichung: Unten sollte es geschlossen bleiben, Öffnung nur oben.) Da ich es nun beim zweiten Mal gerne endlich richtig machen würde, möchte ich weitere Meinungen dazu hören. Ist das richtig/sinnvoll so? Ich sollte vielleicht hinzufügen, dass die Wolle nicht an der DWD anliegt, sondern zwischen Wolle und DWD (je nach Sparrenhöhe) ca. 3-6 cm Luft sind. So könnte dann evtl. Feuchtigkeit nach oben ziehen und entweichen. An einigen wenigen Stellen würde die Wolle aber vielleicht anliegen, was das System vielleicht wieder zunichte macht?!
Bin für jeden Rat dankbar!
Tina
  1. muss mir mal ...

    Foto von Stefan Ibold

    Moin Tina,
    nen Textbaustein auf F1 legen.
    Tina, Sie haben einen Aufbau, der so tut, als ob er hinterlüftet würde. Ist er aber nicht, weil ja die Zuluft an der Traufe fehlt. Die DWD sind allerdings auch nicht 100 % winddicht, deswegen wird sich immer ein Ausgleich einstellen.
    Bei Ihnen kann nunr Folgendes passieren. Die Luft auf der Südseite der Dachfläche wird im Bereich der Hinterlüftung zwischen Eindeckung und DWD-Platte erwärmt, steigt auf und gelangt in den Firstbereich. Dort kann sie, so ihr der Weg nicht versperrt ist, in den Zwischenraum der Norddachfläche zwischen DWD-Platte und der Dämmung gelangen. Hier kühlt sie aus und kann die enthaltene Feuchtigkeit nicht mehr halten. Tauwasser fällt aus. Sie haben eine nahezu stehende Luftschicht auf der Außenseite der Dämmung. Das ist die ungünstiger Seite. Hier kann auch durch den normalen Tag- / Nachtwechsel Tauwasser entstehen.
    Wenn Sie also die Hinterlüftung der DWD behalten wollen, dann sollten Sie im Traufenbereich für ausreichend Zuluft sorgen und im Firstbereich für eine ebenenunabhängige Entlüftung.
    MfG
    Stefan Ibold
  2. Bloß nicht!

    Foto von Norbert Basqué

    Hallo Tina,
    bloß nicht die DWD oben am First aufschneiden. Das hätte überhaupt keinen Sinn, da die Dämmung nicht hinterlüftet ist (unten an der Traufe ist der Hinterlüftungsbereich ja zu).
    Es ist wie folgt vorzugehen.
    1.) Bautrockner (Kondensationstrockner) im Spitzbogen aufstellen. Unterstützend Spitzbogen mit Elektroheizgebläse beheizen.
    2.) Dämmung trocknen (das geht auch abschnittweise  -  immer einige Sparrenfelder)
    3.) Dämmung einbauen und anschließend direkt die Dampfbremse (Sd-Wert ca. 3 m  -  genauen Sd-Wert durch Taupunktberechnung überprüfen lassen) anbringen. Auf einwandfreie Verklebung an Drempelwand und Pfetten achten.
    4.) Alle Anschlüsse und Durchdringungen mit geeigneten Klebebändern abkleben. Faltenbildung der Dampfbremse in diesen Bereichen vermeiden.
    Den "Anwendungstechniker" ihres Händlers sollten Sie mit MB's berühmetem Kantholz eigenhändig erschlagen.
    Wenn Sie mir die gesamten Materialstärken nennen kann ich Ihnen gerne eine Taupunktberechnung erstellen.
  3. @Stefan Ibold

    Hallo Stefan,
    erstmal danke für die schnelle Antwort. Da wir die Isolierung ja nun eh entfernt haben, stehen uns ja alle Möglichkeiten offen. Was würden Sie uns also empfehlen?
    1. Einbau mit Hinterlüftung (was eigentlich für DWD nicht empfohlen wird) oder
    2. Einbau ohne Hinterlüftung und die Wolle bis an die DWD hochdrücken, sodass sie eng anliegt und von unten Rest evtl. zur Vollsparrendämmung auffüttern (Dieser Vorschlag kam nämlich auch schon von mehreren Personen.) oder
    3. eine Alternative?
    Wir beschäftigen uns nun schon seit 4 Wochen mit diesem leidigen Thema und wissen noch immer nicht, was denn nun die beste Lösung ist! Wir sind zu jeder Schandtat bereit, wenn wir dann nur endlich unsere Ruhe haben ...
    Tina
  4. @Norbert

    Hallo Norbert,
    wir hatten auch schon mal das Vergnügen! ;-) Das mit der Taupunktberechnung wäre ganz toll. Mein Mann kommt gegen 12 Uhr heim und dann kann ich Ihnen diesbezüglich genauere Angaben machen. Er hat da mehr Ahnung als ich ... Ansonsten sieht alles so aus, wie sie es beschreiben: Bautrockener, zwei Ventilatoren, Wolle ist abgetrocknet und DWD trocknet auch. Es geht nun eigentlich nur noch um den korrekten Einbau der Wolle. Wir haben 18 cm Wolle, aber Sparrenstärken, die zwischen 21 und 26 cm variieren. Wir können nun die Wolle von unten bündig anbringen (wie beim ersten Mal), dann entsteht eine stehende Luftschicht zwischen Dämmung und DWD. (Das war ja wohl falsch, oder?) Oder wir drücken die Wolle bis an die DWD ran und haben dann zw. Folie und Dämmung eine Luftschicht. Oder wir schieben die Dämmung hoch und füttern das Ganze von unten mit Wolle auf d.h. eine echte Vollsparrendämmung. Was davon ist richtig?
    TIna
  5. War denn bisher nur die Dämmung drin

    und keine Folie drunter? Konnte etwa warmfeuchte Luft aus bereits bewohnten Bereichen dahin?
    • Name:
    • Energiesparer
  6. Nein natürlich war die Folie auch angebracht Das ...

    Nein, natürlich war die Folie auch angebracht. Das Problem war wohl (?), dass wir bei extremen Außentemperaturen (-10 Grad) gedämmt haben. Innen lag die Temp. bei 15 Grad, so entstand wohl das ganze Kondenswasser.
    MfG
    Tina
  7. @Norbert (Taupunktberechnung)

    Hallo Norbert,
    also der Aufbau ist wie folgt:
    glasierte Dachziegel
    Lattung/Konterlattung
    DWD-Platten 16 mm
    035 Steinwolle 18 cm
    Folie 0,25 mm, DINAbk. 4102, Sd-Wert>100
    Sparrenhöhe variiert wie gesagt. Linke Dachseite durchgängig 21 cm, rechte Seite zwischen 21 und 26 cm. Von unten ist eine Verkleidung mt Rigipsplatten geplant. Außerdem gibt es 3 Dachflächenfenster (DFFAbk.). Wenn Sie sonst noch Angaben benötigen ...
    Der Bereich (ca. 10 cm hoch) zw. Kniestock und Dach (wie heißt das?) wurde übrigens mit Styrodur zugemacht und mit Bauschaum ausgeschäumt. (Grund: Dach wurde "aufgesparrt".) Nicht, dass sich dadurch ein weiteres Problem ergibt ...
    MfG Tina
  8. Taupunktberechnung

    Foto von Norbert Basqué

    Hallo Tina,
    haben Sie eine EMail-Adresse, an die ich die Taupunktberechnung schicken kann. Habe Sie als pdf-Datei erzeugt.
    Zur weiteren Frage:
    Ich würde Ihnen empfehlen, anstelle der starken Dampfbremse Sd-Wert >100 m eine angepasste Dampfbremse mit einem Sd-Wert von 3 m zu nehmen. Diese sind meistens als Natronkraftpapiere erhältlich, lassen sich für den Laien einfach verarbeiten; man sieht eventuelle Beschädigungen gleich.
    Die Dampfbremse muss auf jeden Fall bis auf das Kniestockmauerwerk gezogen werden und dort z.B. mit Siga Primur (mit oder ohne Anpresslatte) befestigt werden.
  9. E-Mail

    Hi Norbert,
    die Berechnung können Sie mir gerne als PDF schicken. Herzlichen Dank!
    Tina
  10. @Norbert

    Zu dem Siga Primur Kommentar (mit / ohne Anpresslatte) hätte ich auch noch eine Frage: Wenn man zum "geradeziehen" der Folie ein Latte verwenden will, ist es dann besser, die Latte vor dem Primur enden zu lassen und die Folie in das Primur zu drücken oder die Folie unter zuhilfename der Latte in das Primur "anzupressen"? Oder ist Rissan zum befestigen auf Holzbalken eh besser? (Das Rissan dann halbe/halbe auf die Folie / den Balken oder eher mehr auf den Balken und weniger auf die Folie?)
    Danke für die Antwort ...
    • Name:
    • Matthias Freis
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