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Innendämmung bei altem Haus möglich?
BAU-Forum: Ökologisches und biologisches Bauen

Innendämmung bei altem Haus möglich?

Vor einem halben Jahr habe ich ein altes Haus Baujahr. 1912 gekauft. Die Wärmedämmung in diesem Haus ist natürlich sehr schlecht, besonders im Flur ist es im Winter furchtbar kalt. Dieser Raum war mit einer dunklen Holzverkleidung versehen, die ich gerade abgerissen habe. Darunter befand sich ein Luftraum von ca. 1-2 cm. Die Außenwände haben im Erdgeschoss eine Dicke von ca. 30 cm (Ziegelmauerwerk, zweischalig, aber max. 2 cm Luft dazwischen), im Obergeschoss des Treppenhauses (Flur) habe ich hinter der Holzverkleidung ein Holzständerwerk mit alter Glaswolle dazwischen "gefunden". Das Problem ist folgendes: Der Hauseingang liegt auf der Nordseite, diese Wand könnte man von innen dämmen (insges. max. 10 cm aus Platzgründen möglich). Die Treppe ins 1. OGAbk. führt an der anschließenden Außenwand (Westseite) entlang nach oben. Im EGAbk. befindet sich wie gesagt Ziegelmauerwerk bis zur Oberkante Treppe, danach besteht die Außenwand aus Holzständerwerk, das auf der Außenseite mit Tonschindeln verkleidet ist. Es besteht die Möglichkeit eine max. 4 cm starke Dämmung (inkl. Unterkonstruktion!) innen anzubringen. Die Wand ist zudem sehr uneben, was es sehr schwierig macht, eine ebene Fläche hinzubekommen, zumal diese Wand über 4 m hoch ist.
Hier also meine Fragen: 1. Welche Konstruktionen sind hier geeignet? 2. Macht hier diese Minimaldämmung überhaupt Sinn oder sollte ich gleich darauf verzichten? 3. Können die Außenwände innen mit einem Lehmputz versehen werden? Wenn ja, wie und bringt das wärmetechnisch einen Vorteil?
Ich freue mich über jeden Tipp!
  • Name:
  • Kerstin Kähler
  1. Energieberater

    Ich bin keiner, kann das aber nur empfehlen. Soviel Mühe Sie sich auch mit der Beschreibung gegeben haben, es reicht für eine Beurteilung nicht aus. Leider haben Sie eine Frage gestellt, die aus dem Forum heraus nicht zu beantworten ist, jedenfalls nicht seriös.
    Vielleicht geben Sie ja mal den Ort wenigsten näherungsweise bekannt?
    • Name:
    • Martin Beisse
  2. Ergänzung zu meiner Frage: Innendämmung bei altem Haus möglich?

    Sehr geehrter Herr Beisse, danke für Ihre Antwort. Das Haus liegt in Schleswig-Holstein, und zwar in der Nähe von Neumünster, falls Ihnen diese Angabe weiterhilft. Wahrscheinlich muss man das Ganze einmal gesehen haben, um sich die Situation überhaupt vorstellen zu können. Ich bin jedenfalls ziemlich ratlos. Falls Sie oder jemand anderes doch noch eine Idee haben, können Sie mir gerne schreiben.
    Mit freundlichen Grüßen
    Kerstin Kähler
    • Name:
    • Kerstin Kähler
  3. Jede Dämmung macht Sinn

    Ja, jede Dämmung macht Sinn, der erste cm hat sogar die relativ größte Wirkung. Also lieber 4 cm als 0 cm.
    Aber Dämmen ist auch eine Kunst, die Gefahren:
    • Kondensat, Luftfeuchtigkeit schlägt sich an der kältesten Stelle am stärksten nieder, Aufpassen.
    • Dampfdiffusion, Dampf durchdringt die Dämmung und kondensiert irgendwand, aufpassen bei Innendämmung (Dampfbremse)

    Es gibt auch Dämmung, die im mm-Bereich Werte erzielt wie sonst nur im cm-Bereich (sehr teuer).
    Lehm ja, aber bringt wärmetechnisch fast nichts.
    Überlegen Sie mal, im kritischen Bereich Innen- und Außendämmung (Innendämmung, Außendämmung) zu kombinieren! Ggf. muss Ihre Treppe dran glauben, rechnet sich bei der beschreibenen Situation
    wegen der Heizkosten bestimmt.

    • Name:
    • Martin Sieberts
  4. vielleicht als Anregung

    wie wäre es die besagten Wände mit einer Wandheizung zu belegen
    hätte folgende Effekte  -  die kälte würde abgeschirmt  -  evtl. Mauerwerksfeuchte reduziert oder sogar beseitigt (trockene Wände dämmen (ich mag dieses Wort nicht) besser)
    und das Treppenhaus würde gleich mit temperiert.
    drüber nachdenken schadet nicht
    MfG ringo Nitsche
    • Name:
    • ringo nitsche
  5. Sicher eine Idee ...

    Sicher eine Idee dennoch muss das Gesamtkonzept passen. Innendämmung ist gefährlich, weil die bei falscher Ausführung "absäuft". Schade, in S-H kenne ich keinen Energieberater.
    • Name:
    • Martin Beisse
  6. Hallo Herr Pongs! Hallo Ulrich Jahn!

    Foto von Martin Malangeri

    Die beiden kennen doch genug Energieberater und kurven hier auch ständig rum. Oder mal mit dem Energieberatungszentrum in Leipzig in Verbindung setzen.
    Grüß aus Sachsen von
  7. Auf jedem Fall eine Vor  -  Ort  -  Beratung machen lassen! Und Danke für die Werbung, Herr Malangeri!

    An der Küste haben leider wir noch kein Energieberatungszentrum, aber einen Architekten in Glücksburg! Evtl. kann der sich die Sache mal ansehen. Innendämmung ist immer problematisch, aber machbar!
  8. Innendämmung

    Online Ferndiagnosen zu machen ist recht schwierig, dazu gibt auch der auch der beschriebene Aufbau der Wände zu wenig Informationen über das Haus. Sie müssen das Haus in der Gesamtheit betrachten, neben der Wand, müssen u.a. Keller, Dach, Fenster und die Heizung beurteilt werden. Rein technisch gesehen ist es möglich eine zweite Schale (z.B. Holzständer mit Lehmbauplatte und Mineralfaser) an die Innenseite der Außenwand zu setzen.
    Aus ökologischer Sicht ist eine minimal Dämmung besser, wie keine Dämmung. Es stellt sich aber auch die Frage ob die Dämmmaßnahme auch wirtschaftlich ist. Innendämmungen sind zwar recht problematisch, lassen sich aber umsetzen. Vielfach werden InnenDämmmaßnahmen mit Bauschäden in Verbindung gebracht. Ursache der Bauschäden ist jedoch nicht die Maßnahme an sich, sondern eine handwerklich unsachgemäße Ausführung. Durch die nachträgliche Dämmung auf der Innenseite wird die Außenwand insgesamt kälter. Dies hat z.B. Auswirkungen auf die Hausinstallationsleitungen (z.B. Wasser, Heizung), die im ungünstigsten Fall sogar einfrieren können. Auch muss auf eine luftdichte Ausführung der inneren Verkleidung (Fugen, Wandanschlüsse) geachtet werden. Verbundplatten mit Dämmstoff sind für solche Maßnahmen gut geeignet. Es besteht auch die Möglichkeit, Dämmstoffe zwischen die Unterkonstruktion einzubauen. Hierbei ist es notwendig, eine Dampfsperre zwischen Dämmstoff und raumseitiger Verkleidung anzubringen. Auf eine luftdichte Anschlussausbildung ist zu achten. Wärmebrücken, wie sie besonders im Laibungsbereich von Fenstern, bei Geschosseinbindungen und an Innenwänden auftreten müssen extra gedämmt werden. Ansonsten wächst dort die Gefahr der Schimmelpilzbildung. Schwierigkeiten treten häufig in Küchen und Bädern auf. Hier behindern z.B. Einbaumöbel und Sanitäre Einrichtungen die durchgehende Anbringung der Wärmedämmung. An ungedämmten Stellen, die vielfach hinter Schränken und anderen Einbaugegenständen liegen. Kann es zu einer zu einer verstärkten Schimmelpilzbildung kommen. Beeinträchtigungen bezüglich der Möblierung müssen bei einer Innendämmung ebenfalls bedacht werden.
    Im Rahmen der staatlich geförderten Vor-Ort-Energieberatung kann Ihr Haus eingehend analysiert werden und entsprechende Lösungsvorschläge entwickelt werden.
    Ihre Außenwand kann von Ihnen problemlos mit einem Lehmputz versehen werden. Lehmputz ist recht variabel und es gibt viele Gestaltungsmöglichkeiten, so gibt es zahlreiche Hersteller von farbigen Lehmputzen oder die Möglichkeit mit Beimischungen wie Stroh, Pelmutt oder Glimmer die Struktur der Wand zu verändern. Einen wärmetechnischen Vorteil bringt Ihnen das leider nicht, Lehm besitzt aber zu mineralischen Verputzen eine Reihe von positiven ökologischen Eigenschaften.
    Ebenfalls Danke für die Werbung, Herr Malangeri!
  9. Und Lehm dämmt doch

    Vor allem in Verbindung mit Stroh. Ansonsten schließe ich mich den obigen Äußerungen an. Obwohl mir persönlich tatsächlich lieber wäre, ggf. das Fachwerk nach außen zu erweitern und mit Lehm auszufüllen. Ist nur eine Mordsarbeit.
    • Name:
    • Martin Beisse
  10. Wieso Danke?

    Foto von Martin Malangeri

    MB hat doch angefangen nach Energieberatern zu rufen, ich habe seine Aussage nur weitergeführt ...
    • Name:
  11. na ja, dämmen!?

    "Lehm dämmt doch"
    die Frage ist was?
    Strohlehm: dichte ca. 1400 kg/m³, lambda 0,59 w/mk
    leichtlehm: dichte ca. 600 kg/m³, lambda 0,17 w/mk
    leichter als 600 kg ist schwierig auf der Baustelle herstellbar!
    zum Vergleich kork, papierschnipsel, hwl etc. ca. 0,045 w/mk
    also widerstand eines superdämmlehms zum Dämmstoff = ca 1/4f
    Antwort: Lehm dämmt die wärmetechnischen Erwartungen,
    und
    isoliert selbst ausgewiesene Experten ;-)
    • Name:
    • till
  12. Das Gegenteil haben wir bewiesen

    Und zwar in meinem Lieblings-Bundesland Mecklenburg Vorpommern. Die Auswertung wird wohl nächstes Jahr erst kommen. Zwei identische Häuschen (4 x 4 m, mehr Grillhütten), eins aus Holz/Strohlehm, eins aus KS/PS (16 cm) /Putz. Decke bei beiden gleich: Holz mit Dachbegrünung.
    Nicht nur der klimatische Unterschied ist gewaltig, sondern es findet tatsächlich eine wie immer geartete Dämmung statt. Ob nun durch Strahlung oder andere Eigenschaften sei dahingestellt. Beheizt werden übrigens beide über elekrtrischen Radiator an getrennten Stromzählern. Im Moment werden die natürlich nicht beheizt, da überwintern Pflanzen drin.
    Da sind nun Fischer und Bossert wieder gefragt. Ich hatte schon mal geschrieben, alles dämmt. Wieviel ist dann eine Frage der Dicke.
    • Name:
    • Martin Beisse
  13. beweise

    beweise werden nicht nur in schlechten krimis anders geführt!
    ich habe dennoch auch schon viel Lehm gehört, gelesen und gefühlt-
    • Name:
    • till
  14. Den Beweis haben Sie doch selbst gebracht

    Nur, wie hoch die Dämmwirkung ist, war ja gar nicht die Frage.
    • Name:
    • Martin Beisse
  15. Innendämmung mit Isofloc und Holzweichfaser

    Hallo, ich habe mit großem Interesse die Beiträge über Innendämmung gelesen. Ich bin gerade dabei das Dachgeschoss zu dämmen. (Altbau) Ich habe mich von einem Isofloc-Fachbetrieb beraten lassen, der mir sagte ich könnte af eine Dampfbremse verzichten. Bei mir sind die Dachsparren (10 cm.) mit Heraklith Platten verkleidet und verputzt worden. außen auf dem Dach ist Bitumenpappe und Eternitschindeln. Der Sparrenzwischenraum soll mit Isofloc ausgeblasen werden, auf die verputzten Heraklith-Platten sollen noch 6 cm. Dicke Holzweichfaserplatten mit Ansetzgips geklebt werden, die später mit Raufaser tapeziert werden. Auf die Frage nach einer Dampfbremse sagte man mir, das diese nicht notwendig sei wenn die Holzweichfaser nicht dicker als 6 cm. ausfällt. Die Holzweichfaserplatten könnten Feuchtigkeit aus der Raumluft aufnehmen und auch beim Lüften wieder Abgeben. Dieses seien Erfahrungswerte und bei diesem Aufbau hätte es noch keine Probleme gegeben.
    Ich hoffe man kann sich darauf verlassen.
    • Name:
    • Peter-Michael Nickel
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