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Schimmel im Altbau
BAU-Forum: Bauphysik

Schimmel im Altbau

Hallo ihr lieben Forumsteilnehmer,
ich habe ein altes Haus, Baujahr ca. 1880. Die Mauern bestehen aus roten Feldbrandsteinen, innen mit Gipskarton verkleidet. Die Fenster sind nicht isolierverglast. Bodenplatte ist gefliest, keine Ahnung, ob eine Absperrung besteht. Leider kommt es jetzt an den Fliesenrändern zu Ausblühungen, bzw. Schimmelbildung. Holzgegenstände schimmeln im Schrank, der Schrank selber schimmelt nicht. Freistehende Schuhe aus Leder schimmeln, direkt daneben stehende Schuhe schimmeln nicht. An den Wänden oder Fenster sind keine Schimmelspuren zu erkennen. Ein Holztisch fängt in der Mitte an zu Schimmeln, sonst nirgendwo. Die Tapete löst sich nicht von den Wänden. Morgens ist Kondensat auf den Fenstern zu erkennen. Der Raum wird im Moment nur als Abstellraum benutzt, er wird regelmäßig gelüftet. Das Problem besteht erst seit ca. 9 Monaten, vorher war nichts von Schimmelbildung zu bemerken. Die Wände sind mit Sicherheit feucht. Was könnte hier Helfen? Wir haben einen chemischen Entfeuchter aufgestellt.
Vielen Dank für die Hilfe.
  • Name:
  • MArkus Resky
  1. Dr Kies Partner Ingenieurbüro für technisch wirtschaftliche Beratung ...

    Dr. Kies & Partner
    Ingenieurbüro für technisch-wirtschaftliche Beratung
    Bernhard Tiedtke  -  030 7201 9392
    Beyrodtstraße 47,12277 Berlin
    Feuchte im Gebäude verhindern und vorhandene Feuchte entfernen!
    Wir setzen es als bekannt voraus, möchten aber zum besseren Verständnis die thermischen Funktionen der Umwelt im Zusammenhang mit einem Gebäude die folgende Zusammenfassung der Funktionen darstellen:
    a) Die Energie und damit das Wasser fließen den Ausgleich suchend, immer zur "ärmsten" Stelle. Die große Oberfläche der Gebäudeinnenseite und die Größe des Temperaturgradienten zwischen dem Erdreich und der Raumluft sind für die Trockenleistung proportional maßgeblich. Nahe dem Gefrierpunkt findet keine Trocknung statt.
    b) Hauptsächlich aus der Außenluft gelangt Wasser in das Gebäude. Die Erdfeuchte und die Expositionen der Menschen spielen quantitativ nur eine untergeordnete Rolle. Im kühlen, erdnahen Bereich eines Gebäudes und an den Kältebrücken wird bei hoher Feuchte der Außenluft der Taupunkt unterschritten und Wasser abgeschieden. Die hygroskopischsten Stellen an denen vorrangig Wasser abgeschieden wird, sind immer die durch Feuchte, Oberflächensalze oder Anderes vorgeschädigten Stellen. Alleine die Außentemperatur mit einem Korrekturfaktor für den Dämmwert des schlechtesten Bauteils und die Feuchte der Außenluft bestimmen den Beginn der Abscheidung von Kondensat an der Gebäudeinnenseite des schlechtesten Bauteils und damit den Moment, wo der Raum zur Vermeidung dessen gegenüber der Außenluft völlig geschlossen sein müsste. Dies gilt normativ für die Lüftung im Keller und allen anderen Räumen eines Hauses. Das Wissen um die Berechnung des Taupunktes (und damit des Abschaltpunktes für Lüftungssysteme) setzen wir bei Fachleuten als bekannt voraus.
    Zur Regelung des Kellerklimas muss die Temperaturmessung 50 cm tief im Boden erfolgen, weil sonst das Erdreich mit seinem eigenen Dämmwert gegen die Außenluft die Rechnung für die erdschlüssigen Bauteile verfälschen würde.
    Die Luftfeuchte innen entspricht nach wenigen Minuten der Lüftung den Verhältnissen außen mit der Einschränkung, dass die Innentemperatur i.d.R. höher und die rel. Luftfeuchte entsprechend kleiner ist. Die Feuchte im Haus mit Systemlüfterbetrieb ist unerheblich, vergleicht man sie mit der unendlich verfügbaren Feuchte der Außenluft, die der Anwender keinesfalls als Kondenswasser in seinem Gebäude haben will.
    Durch eine Horizontal- und Vertikalsperre (Horizontalperre, Vertikalsperre) gelingt es mehr oder weniger gut, das Wasser aus dem Erdreich am eindringen in das Gebäude zu hindern.
    Mit einer Heizung gelingt es die Bauteile oberflächlich zu trocknen und dabei den Wasserdampf in alle Richtungen aber immer an die kälteste Stelle des Gebäudes zu bringen. Das ist dann die Innenseite der Horizontal- und Vertikalsperre (Horizontalperre, Vertikalsperre) oder der Fassadendämmung tief im Außenmauerwerk, also der Ort, wo das Wasser ggf. mit den Salzen das Gebäude schädigen kann und deswegen nicht hin darf!
    Die Temperatur und Feuchte der Außenluft zu messen, den Taupunkt auf dem Bauteil zu errechnen, die Größe des Temperaturgradienten zwischen Innenraum und Erdreich zu erhalten und die feuchte Raumluft optimal abzuführen, gelingt nur durch eine elektronisch gesteuerte Systemlüftungen mit bis zu 92 % Wärmerückgewinnung.
    Elektrisch betriebene Luftentfeuchter leisten dies auch, wobei sie aber unter günstigen Bedingungen nicht die normale Trockenwirkung der Außenluft zu nutzen. Durch ihre Abwärme vermindern sie die Größe des Temperaturgradienten zwischen dem Erdreich und der Raumluft. Sie sind wegen der schlechteren Kosten- und Energieeffizienz (Kosteneffizienz, Energieeffizienz) nicht als Mittel der ersten Wahl anzusehen.
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