weil ich damit ziemlich lange beschäftigt war, hier ein kurzer Erfahrungsbericht in der Hoffnung, dass das jemandem hilft. Aber Obacht, das sind nur Laientipps

Terrasse
rechteckig, 5,70 m x 4,20 m, Unterbau verdichteter Schotter
Holz
Wir haben etliche Holzarten angeschaut und uns wegen der Widerstandsfähigkeit für tropisches Hartholz entschieden. Um unser Gewissen etwas zu beruhigen (Abholzung des Urwaldes!) haben wir FSC-zertifiziertes Massaranduba gekauft. Gerade Massaranduba wird (im Gegensatz zu Bangkirai = Yellow Balau) oft zertifiziert angeboten.
- http://www.fsc-deutschland.de
- http://www.holz-trier.de
- http://www.ekki-hartholz.de
- http://www.espen.de
- http://www.weebay.de
Man kann genau angeben, welche Längen man benötigt und spart sich dann einige Sägerei, insbes. bei der Unterkonstruktion. Die Dielen lieber etwas länger liefern lassen, dann kann man die nach Verlegung sauber ablängen. Bei der Mengenberechnung immer ein bisschen mehr bestellen, da insbesondere die Dielen nicht alle optisch 100 % in Ordnung sind (steht bei allen Händlern im Kleingedruckten). Das heißt im Klartext, dass einige Dielen bereits stellenweise vergraut ankamen, andere hatten schwarze Flecken von den eisenhaltigen Transportbändern (siehe auch unten unter Nachbehandlung). Bei der Mengenberechnung auch die Verkleidung der Stirnseiten der Terrasse mit berücksichtigen. Die meisten Holzhändler bieten auch die Produkte zur Nachbehandlung an (s.u.)
Werkzeug
Bohrmaschine
mehrere Bohrer 4+5 mm
Versenker
guter Akkuschrauber mit Wechselakku
Stichsäge
Handkreissäge mit Vidia-Sägeblatt
mehrere Torx-Bits (verschwinden gerne mal
Schrauben
Bei Hartholz unbedingt Edelstahl. Verwendet haben wir V2A-Schrauben, 5x50, Torx, mit Schaft. Die oft angebotenen Schrauben mit Bohrspitze funktionieren in Hartholz nicht vernünftig (Holz und/oder Schraube reißen). Günstige Quelle:
Unterkonstruktion
Unterbau ist bei uns wie gesagt Schotter. Darauf dann Betonplatten 30x30x5 im Abstand von ca. 50 cm (Mitte zu Mitte), die bereits mit dem notwendigen Gefälle (1-2 % vom Haus weg) ausgerichtet wurden. Allein das Legen und nivellieren der Platten hat mich schon etliche Stunden gekostet. Auf den Betonplatten liegen dann die Konstruktionshölzer, Massaranduba, 45x70, Abstand 50 cm. Die Konstruktionshölzer liegen nur auf. Lediglich an den Vorderecken der Terrasse haben wir einbetonierte Stützen für unser Sonnensegel, an denen habe ich die vorderen Hölzer festgeschraubt. Notwendig ist das aber wohl nicht, da die Terrasse allein durch das Eigengewicht liegen bleibt.
Dielen
Wir haben Massaranduba Riffeldielen 21x145, in 420 cm Länge. Die Dielen sind nicht 100 % gerade, sondern etwas "bananenförmig" in Richtung der Schmalseite. Wir mussten praktisch jede Diele vor dem festschrauben gerade ziehen. Das funktioniert, indem man die Diele mit Spanngurten in Richtung der Nachbardiele verspannt. Bei Spannen haben wir 4 mm Plastikleisten in die Fuge zur Nachbardiele geklemmt, um den notwendigen Abstand zu bekommen. Nach meinem Eindruck werden die Fugen jetzt nach der Verlegung eher größer, das Holz scheint etwas zu schrumpfen. Das Holz ist sehr hart! Zum Schrauben haben wir insges. 4 Arbeitsschritte benötigt
1. Diele durchbohren mit 5 mm
2. Unterkonstruktion bohren mit 4 mm
3. Absenken
4. Schraube eindrehen
Die Schrauben sitzen in der ersten Rille, also recht nah am Rand. Dasverhindert, dass die Diele aufschüsselt. Der Zeitaufwand ist recht erheblich: >1000 Schrauben mal 4 Arbeitsgänge!
Nachbehandlung
Wie oben angedeutet, war unser Holz optisch nicht 100 % in Ordnung. Die schlimmsten Bretter habe ich aussortiert. Die verbleibenden schwarzen Flecken haben wir mit Oxalsäure entfernt (siehe
Noch einige Links
... zum Holzterrassenbau:
... und zu Holzarten (Bilder!):
Grüße