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Terrassenanschluss ist undicht
BAU-Forum: Balkon und Terrasse

Terrassenanschluss ist undicht

Hallo zusammen, bei mir ist der Anschluss Haus/Terrasse undicht. Das heißt bei starkem Regen läuft Wasser in den Keller und die Außenmauer im EGAbk. zieht Wasser (ist innen bereits deutlich sichtbar). Ich habe jetzt den gesamten Terrassenbelag abgerissen (Porfiersteine in Betonmörtel) und folgends Bild vor mir. Terrasse ist eine Betonplatte auf die Bitumenbahnen fest aufgeschweißt sind (einlagig und ca. 10 cm überlappend). Am Hausanschluss ist eine Kupferbahn angeschraubt (reicht bis ca. 15 cm über Endbelagoberkante), die mit Silikon oder Acryl nach oben am Putz abgespritzt ist und bis unter die Bitumenbahnen reicht. Die Bitumenbahnen stoßen unten direkt an das Kupfer an und sind dort verschweißt. Möglicherweise ist hier die Schwachstelle weil die Bitumenbahnen dort nur eben anstoßen und nicht auch noch hochgezogen wurden (?). Kritisch sind möglichweise auch die Ecken an der Terrassentür (?). Meine Fragen sind nun, wie soll ich jetzt weiter vorgehen? Muss der Kupferanschluss und die Bitumenbahnen komplett weg oder kann im jetzigen Zustand am Anschluss einfach noch eine Bitumenbahn draufgeschweißt werden, die dann evtl. am Kupferanschluss hochgeht? Kann man Nahtstellen am Hausanschluss (z.B. in den Ecken der Terrassentüren auch mit flüssigem Bitumen oder anderer Dichtmasse vergießen? Müssen auf einer Terrasse doppelte Bitumenbahnen aufgeschweißt werden? Wie und wo müssen die Bitumenbahnen am Hausanschluss und Terrassentüranschluss mit der Kupferbahn verbunden werden?
Ich werde die kommenden Arbeiten zwar sicher einen Fachmann machen lassen, doch wäre es beruhigend für mich, vorher noch eine andere Meinung zu hören (einen Abriss, wie ich ihn jetzt hinter mir habe, möchte ich sicher kein zweites Mal machen müssen). Vielen Dank vorab, für eure Ratschläge.
  • Name:
  • Horst
  1. Von hier aus erst mal nur ein Tipp

    Angebote von Dachdeckermeistern einholen. Jeder, der ein Angebot ohne Probeöffnung abgibt, schicken Sie nach Hause bzw. zur Fortbildung.
    An Ihren Angabe fehlt zum Beispiel die Art der Bahn, die Sie als Laie auch ar nicht bestimmen können. Nach der beschriebenen Ausführung wurde hier die alte DINAbk. 18195 angewandt, und da können durchaus noch Glasvliesbahnen verwendet worden sein.
    Was denn für ein Erstellungsjahr?
    • Name:
    • Martin Beisse
  2. Erstellungsjahr + Bahntyp

    Das Erstellungsjahr war 1993. Bei der Art der Bahn kann ich nur beschreiben wie sie aussieht. Die Stärke beträgt ca. 5 mm. Schnittflächen sind schwarz wie Teer. Auch die angeschmolzenen Stellen sind schwarz. Oberfläche ist gräulich, weil mit klitzekleinen flachen Steinchen bedeckt, bzw. eingelassen (rau, wie gesandet). Hilft das weiter?
  3. Da hilft etwas weiter

    Glasvliebahnen in 5 mm Dicke kommen nur selten vor (eigentlich gar nicht, aber es gibt nix, was es nicht gibt). Vermutlich hat dann der Verbund Kupferriffel-Band und Bitumen versagt. Ist eigentlich übliches Schadensbild. Allerdings kann es auch genauso gut der obere Wandanschluss sein. Silikon und Acryl. mögen zwar Dauer- aber nicht ewigelstaisch sein.
    Schade, dass die Gewährleistung schon abgelaufen ist: Weder Silikon noch Acryl sind Abdichtungen für den Außenbereich.
    Sie können höchstens selber prüfen, ob unmittelbar unter der Fuge schon Wasser ist. Vielleicht its es aber auch nur eine Wärmebrücke.
    Ohne Bilder schwer zu beurteilen.
    • Name:
    • Martin Beisse
  4. Kupferriffelband  -  Abdichtungen für den Außenbereich

    Danke für die Hinweise. Was ist denn ein Kupferriffelband? Der Kupferanschluss an der Wand ist bei mir ein glattes Kupfer, das unten mit dem Bitumen verschweißt ist. Außerdem sind die Verzinnungen bei den Überlappungen zwischen den einzelnen Kupferbahnen gebrochen! Kann das was mit der Wetterseite (SW), bzw. mit starker Sonneneinstrahlung zu tun haben?
    Was wird denn zum Abdichten im Außenbereich (zwischen Kupfer und Porfier/Mörtel/Putz) verwendet, wenn Acryl und Silikon ausscheiden? Ist für starke Sonneneinstrahlung zusätzlich was zu beachten, bzw. ist das Kupfer mit einer Lösung vorzubehandeln?
    • Name:
    • Horst
  5. hmm

    Foto von Stefan Ibold

    Hallo Horst,
    die Kupferwandanschlussbleche müssen im Lagenversatz zeilagig eingedichtet sein.
    Die Lötnähte können mit normalen Weichlot und Kupferblindnieten, mit Hartlot ohne Nieten oder mit speziellem Kupferlot ausgeführt werden. Dicht müssen sie allemal sein. Am oberen Rand des Anschlusses muss eine Kappleite oder eine Wandanschluss-Schiene angeordnet sein. Einfach das Blech oben versiegeln geht nichht!
    Hab ich das richtig gelesen, die Abdichtung insgesamt wurde einlagig ausgeführt?
    Wer hat Ihnen denn das ausgeführt?
    MfG
    Stefan Ibold
  6. Einlagig ist doch erlaubt <img loading="lazy" src="/bilder/smilies/sad.png" title=":-(" alt=":-(" width="15" height="15">

    Nach DINAbk. 18195 ...
    • Name:
    • Martin Beisse
  7. tja, streng genommen

    Foto von Stefan Ibold

    haste ja Recht mb, deswegen auch Dein : ((smili
    Ich sage aber, das reicht nicht, weil ich das zur genutzten Dachfläche erkläre, vor allem dann, wenn sich Wohnraum darunter befindet.
    Grüße
    si
  8. Gebt mir Bilder! Ich kann nichts sehen!

    Schwer so eine Ferndiagnose ohne Bilder ...
    • Name:
    • Martin Beisse
  9. Geht es noch um's Wesentliche?

    Hallo liebe Berater, ich freue mich über eure Beteiligung aber geht es denn jetzt noch ums Wesentliche? Die Undichtigkeit am Anschluss zwischen Terrasse und Haus!? Unter der Terrasse des EGAbk. befindet sich kein Wohnraum, sondern eine weitere Terrasse (wenn man so will die Kellerterrasse). Das Haus ist an einem Hang gebaut. Vorne Eingang im EG und hinten ebener Ausgang aus dem Keller. Hier geht es um die Terrasse im EG =>2,5 m breit und 10 m lang mit Treppenverbindung in den Garten (ich hoffe die Bezeichnung Terrasse ist dafür richtig  -  oder hätte ich Balkon sagen sollen?). Jedenfalls wurde die Betonplatte der EG-Terrasse nachträglich angebaut (mit vorgesehenen Anschlusseisen in Kellerdecke verbunden) und mit Betonpfeiler gestützt. Jetzt geht es für mich darum diese Anschlussritze zwischen Terrasse und Haus dichtzukriegen.
    Ich habe leider keine Bilder, will aber gerne welche machen, wenn Ihr mir sagt, wie, wo und in welchem Format ich diese euch zuleiten kann. Kann ich sie auch irgendwo in dieses Forum reinstellen?
    Jedenfalls hier nochmal die wichtigen Fragen:

    1) Bitumenbahnen komplett entfernen und neu anbringen (evtl. doppelte Lagen)? Evtl. reicht auch das Entfernen im kritischen Bereich des Hausanschlusses?

    2) Evtl. nur zusätzliche Bitumenbahn im Anschlussbereich ausreichend?

    3) Kupferanschluss am Haus komplett entfernen und neu machen und obere Kante evtl. unter den Putz legen (mit Abschlussleiste?)?

    4) Muss die Bitumenbahn unter oder vor dem Kupferblech hochgezogen werden oder reicht es, wenn diese unten vorne verschweißt wird?

    5) Wie heißt dass Mittel mit dem im Außenbereich abgespritzt wird?

    6) Wie bekommt man die Ecken an an den Einbuchtungen der Terrassentür am besten dicht?

    7) Habe ich was wichtiges vergessen?
    Ächz, ich weiß viele Fragen und wahrscheinlich sehr laienhaft gestellt. Hoffentlich nerve ich damit jetzt nicht zu sehr. Mit konkreten Antworten auf diese Fragen könnte ich trotz jedenfalls was anfangen und wäre euch sehr dankbar, da mir so dann zumindest der Standaufbau für den Normalfall klar wäre.

    • Name:
    • Horst
  10. Die Fragen haben wir uns intern auch schon gestellt

    Aber wie Sie sehen, ist das nicht so einfach. Natürlich können Sie einfach alles abreißen und komplett richtig neu machen. Wasser hat jedenfalls in der Bausubstanz nichts zu suchen, egal ob Wohnraum oder nicht.
    Bilder in jedem beliebeigen Format per E-Mail, ins Internet Stelle ich das dann schon.
    Das Problem ist zum Beispiel der Wandanschluss. Wir wissen einfach nicht genau, wie der jetzt aussieht.
    • Name:
    • Martin Beisse
  11. also

    Foto von Stefan Ibold

    Hallo Horst,
    es geht schon noch um das Wesentliche.
    Im Beitrag 4. wurde beschrieben, dass die Lötnähte gebrochen sind.
    Mit meinen Ausführungen wollte ich den Weg beschreiben, wie diese Nähte ausgeführt sein müssten.
    Wenn denn der Übergang Kupfer zu der Dachbahn undicht ist, wollte ich mit dem zweilagigen Abdichten beschreiben, wie es richtig wäre.
    So nun zu den anderen Fragen:
    zu 1. Da kommt es darauf an, um was für eine Bahn es sich handelt. Wenn diese wirklich vollflächig auf der Platte verschweißt wurde, mag es vielleicht gehen, dass da weiter drauf aufgebaut wird.
    zu 2. das ist auch von Pkt. 1 abhängig.
    zu 3. wenn man die Nähte noch vernünftig nachlöten kann, dann braucht der Anschluss nicht neu. Sollte allerdings keine Kappleiste oder keine WA-Schiene angeordnet sein, dann diese neu erstellen.
    zu 4. Hochziehen der Bitumenbahnen am Kupfer geht nicht. Der untere Klebeschenkel sollte 130 mm nicht unterschreiten. Darauf zweilagig im Nahtversatz schweißen. Voranstrich nicht vergessen. Diesen mind. 24 Std. ablüften lassen.
    zu 5. Meinen Sie das zum Versiegeln des oberen Abschlusses?
    zu 6. Da ist eine Menge handwerkliches Geschick gefragt. Das hängt auch davon ab, ob Sie Rollladenführungsschienen haben. Sinnvoll wäre es, die Eckausbildung ebenfalls mit Blech auszuführen.
    zu 7. So ohne Fotos kann ich Ihnen das nicht sagen. Aber, die Fotos sollten den Anschlussbereich zeigen. Vielleicht auch die Ecken der Türen. Eine Panoramaaufnahme für den Überblick.
    So, ich hoffe, wir konnten Ihnen erst einmal etwas weiterhelfen.
    MfG
    Stefan Ibold
  12. Vielen Dank

    Vielen herzlichen Dank für die detaillierten Antworten. Das hilft mir sehr weiter, weil ich jetzt einem neuen Auftragnehmer nicht völlig unwissend ausgeliefert bin. Zu 5 war das Versiegeln an der Oberkante des Bodenbelags zum Kupfer und zweitens das Versiegeln an der Oberkante der Kupferblende zum Mauerwerk/Putz gemeint (eine Kappleiste oder WA-Schiene ist bis jetzt nicht vorhanden).
    Ich werde jetzt erst mal sehn ob ich vernünftige digitale Bilder zustande bekomme, um diese euch zuzuleiten. Dann melde ich mich noch mal.
    • Name:
    • Horst
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