ich möchte demnächst meine Terrasse und Einfahrt Pflastern, ich habe ein Fertigteilhaus welches ca. 5 cm an allen Seiten der Bodenplatte übersteht meine Frage: Kann ich mit dem Pflaster bis Direkt an die Bodenplatte und direkt unter den Putz des Hauses anpflastern?
Ein Kollege meint das wäre nicht machbar weil dann das Spritzwasser unter das Haus läuft und folglich von dort auf die Platte läuft und in einigen Jahren das Haus Nass wird.. ist das korrekt?
Übergang Fertigteilhaus-Bodenplatte
BAU-Forum: Fertighaus
Übergang Fertigteilhaus-Bodenplatte
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Wenn's so wäre
werter Fragesteller,
wäre die Leistung Ihres Hauses sowieso mangelhaft, da die Abdichtung des Hauses so etwas eigentlich verhindern muss, wenn sie fachgerecht erstellt wurde.
Welche Höhenlage für die Außenanlagen hat den Ihr Ersteller vorgesehen?
Nach DINAbk. sind an den Türen und Fenstern (soweit sie keine Brüstung haben) mit einer entwässerten Rinne mindestens 5 cm Höhenversatz zwischen Pflaster und Anschluss der Abdichtung einzuhalten, damit kein Wasser eindringt. Sonst 15 cm.
Das Pflaster kann bei fachgerechter Ausbildung der Abdichtung bis an den Putz herangeführt werden, allerdings versaut das Spritzwasser diesen dann recht schnell mit Dreck. -
Ich glaube
so einfach ist das nicht. Bei der Bauweise mit Holzständerwerk, darf man nicht direkt unter den Vorsprung pflastern, da sonst die Hinterlüftung nicht mehr funktionieren könnte. Das würde dann doch rasch Feuchtigkeit in der Wand ansammeln und zu Schimmel führen.
Aber normalerweise hat man doch eh noch einen Spalt zwischen Terrasse und Haus (Wasserablauf, Spritzschutz etc.) oder? .
Gruß -
Das Pflaster darf hier nicht direkt an Putz oder Bodenplatte anschließen!
Putz: Wir wissen nicht, aus welchem Material der Putzhinterbau (Trägerplatte) besteht, ob es nicht Wasser aufnehmen kann. Aber wir wissen, dass der Putz 5 cm übersteht. Aber hinter der Ebene des Putzaufbaus kommen Holzbaustoffe! Sich jetzt auf eine vorschriftsmäßige Abdichtung zwischen Terrasse und Putz zu verlassen, ist Leichtsinn!
Bodenplatte: Die Vorstellung, dass die Terrasse höhenbündig direkt an die Bodenplatte anschließt, lässt mich frösteln, denn da kann ich darauf warten, dass das Wasser direkt auf die Schwelle drückt, auf denen die Holztafelwände stehen, und in den Spalt zwischen der Schwelle und der Bodenplatte, der erstens mit einer Bitumenpappe (evtl. auch Kompriband) und zweitens mit Quellmörtel ausgefüllt sein sollte. Hier lauert aber systembedingt Gefahr, weil nun einmal Bodenplatten recht uneben sind, und weil auch der Quellmörtel keine Garantie für ewige Dichtheit darstellt. Das ist auch nicht seine Aufgabe. Und die Bitumenpappe stellt lediglich eine Horizontalsperre gegen aufsteigende Feuchtigkeit dar.
Fazit: Eine Bodenplatte ist eine Bodenplatte, ein Holzhaus ist ein Holzhaus, und eine Terrasse ist eine Terrasse. Das sind jeweils abgeschlossene Bauteile, die konstruktiv nicht nur ohne Übergänge, sondern sogar voneinander isoliert bzw. mit trennenden Fugen (Terrassenanschluss) gebaut werden müssen. Alles andere ist Pfusch. Ich bin sogar der Meinung, auch ein Balkon sei ein Balkon und sollte auf Stützen vor das Haus montiert werden, anstatt per Wärmebrücke (Träger) weit in die Hauskonstruktion hineinzuragen. Dies nur nebenbei, um das Problem zu veranschaulichen.
Es gibt ja mehr als einen Grund, die unterschiedlichen Bauabschnitte voneinander zu trennen: z.B. Vermeidung von Wärmeleitung, Vermeidung der Übertragung von Feuchtigkeit als Dampf oder Wasser, Verringerung von Schallübertragung, Ermöglichung einer Materialbewegung (Dehnungsfugen) zur Verhinderung von Rissbildungen, gibt es weitere? Aber gerade eine Terrasse ist doch ein so heterogenes Gebilde, noch dazu in einem Schichtaufbau aus unterschiedlichen Materialien, dass die Vorstellung, man könne sie an eine Fassade dicht anschließen, außerhalb meiner kleinen Vorstellungsmöglichkeit liegt. Für mich ist das Murks in höchstem Grade! -
Pflaster an Putz oder Bodenplatte
Auf eine Pflasterverlegung unmittelbar an Putz oder Bodenplatte sollte grundsätzlich verzichtet werden, da das Pflasterbett immer ein gewisser Wasserspeicher darstellt. Eine zusätzliche Abdichtung am Gebäude gegen Bodenfeuchtigkeit ist unbedingt notwendig, vor Terrassentüren sollte eine zusätzliche Abflussrinne (ACO, Birko o.ä.) vorgesehen werden. Auf genügendes Gefälle vom Haus weg ist zu achten (längs+quergefälle zusammen mind. 3,5 %).
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