Wasserdruck bei HyaRain
BAU-Forum: Wassersparen / Regenwassernutzung
Wasserdruck bei HyaRain
MfG
R. Kaiser
-
Wasserdruck steigt
Hallo Herr Kaiser,
wenden Sie sich mit Ihrem Problem einmal an Ihren Installateur oder den Kundendienst von KSB.
Das Problem liegt aber nicht an der HyaRain, sondern an Ihren Verteilungsleitungen, die entweder nicht isoliert sind, oder zu dicht an einer Heizungsleitung verlaufen.
Nachdem die Pumpe kaltes Wasser in das Verteilungsnetz gedrückt hat, erwärmt sich dieses und der Druck im Netz steigt. Einfaches physikalisches Prinzip. -
Wasserdruck steigt!
Hallo Herr Kaiser,
soweit ich mich erinnere, stand hier im Forum in einem Beitrag, dass diese Druckerhöhung auf ungenügende Rohrisolation zurückzuführen ist. =>Wasser erwärmt sich, dehnt sich dadurch aus!
Versuchen Sie doch ein Überdruckventil zu installieren - mit Rückführung in die Zisterne. Vielleicht gibt's ja auch noch elegantere Lösungen.
Viele Grüße
S. Eschbaumer -
Kein Überdruckventil
Der Hinweis mit dem Überdruckventil ist aus fachlicher Sicht nicht zu empfehlen!
Überdruckventile sind grundsätzlich Notsysteme, vergleichbar einem Sicherheitsgurt im Auto. Das bedeutet: wenn das Überdruckventil einmal angesprochen hat ist es undicht und muss ausgetauscht werden (wie beim Sicherheitsgurt 1 x benutzt = austauschen).
Der Druckanstieg der Anlage ist nicht so gravierend, dass hier ein Notsystem eingebaut werden müsste. Außerdem was für ein Überdruckventil sollte denn verwendet werden? 4 bar spricht sofort im Normalbetrieb an, 6 bar hat Herr Kaiser und möchte diese auf die üblichen 4,5 bar reduzieren. Der Hinweis war wohl etwas laienhaft und nicht praktikabel. -
Jawohl
Jawolll Herr Steinle,
der Beitrag war sehr wohl laienhaft - ich bin ja auch kein Installateur. Darum auch mein Hinweis auf etwaige, elegantere Lösungen.
Herrn Kaiser wäre aber mit fachlichen Lösungsvorschlägen von Ihrer Seite aus eher geholfen.
Davon abgesehen denke ich mal, dass es Ventile geben müsste, die nach dem Ansprechen nicht undicht werden! Komplett alle Leitungen neu zu Isolieren dürfte ja wohl kaum in Frage kommen, zumal der Großteil ja sicher in den Wänden verläuft. Und ob sich der Druck nicht noch weiter erhöht können Sie ja auch nicht ausschließen.
Viele Grüße
Siegfried Eschbaumer -
Noch was laienhaftes
und keine Lösung: Die Isolierung könnte den Druckanstieg auch nicht verhindern, sondern nur zeitlich strecken. Vielleicht ist die Bezeichnung "Überdruckventil" ja auch nicht ganz teffend? Ich hoffe ja, dass sich Herr Steinle nicht aus diesem Grund gegen eine Ventillösung wehrt, denn das Prinzip ist doch ein uralter Hut. Jedem Heizkesselbetreiber würde die Anlage um die Ohren fliegen, wenn während der Erwärmungsphase nicht für einen Druckausgleich im Brauchwasserbehälter gesorgt würde. Nach DINAbk. 1988 dürfen diese Behälter bei Erwärmung ihren Inhalt nicht zurück in die Versorgungsleitung expandieren. Wohin also damit? Hier wird typischerweise eine Kombination aus Rückflussverhinderer und Druckminderer! eingesetzt. Zitat aus der Betriebsanleitung eines "SYRobloc": Bitte beachten: Während der Beheizung muss aus Sicherheitsgründen Wasser aus der Ablaufleitung austreten! Nicht verschließen! *Zitat Ende*
Nicht zu verwechseln mit dem Überdruckventil im Heizkreis. Das ist deutlich unsensibeler gestrickt, und fängt schon mal an zu tröppeln, nachdem es angesprochen hatte (bevor der Kessel platzt). Aber hier sorgt ja auch ein Ausgleichsbehälter für die kontinuierliche Druckentlastung.
Ein kleiner Blick über den Tellerrand ...bei meinem Syr lässt sich der Ansprechbereich zwischen 4 und 10 bar einstellen. Er tut seine (tröpfelne) Arbeit seit 15 Jahren und muss jetzt mal neu ... Dichtung verhärtet.
Oder spricht was regenwasserspezifisches gegen eine solche Lösung? Da ist dann wohl wieder der Herr Steinle gefragt. Mit besten Grüßen -
Was tun nun?
Tja, was tun nun? Wie Hr. Eschenbaumer richtig erkannt hat, laufen ein Großteil der Leitungen in der Wand. Einige Leitungen verteilen sich im Keller. Ist die Anlage überhaupt für solchen Wasserdruck ausgelegt? Bis jetzt ist ja "zum Glück" noch nichts passiert, aber man weiß ja nie ob irgendwann die Leitungen dem Druck nicht mehr Standhalten (hierfür bin ich leider zu wenig Fachmann). Jedoch das mit dem Überdruckventil würde sich ja gut anhören. Kann evtl. Hr. Steinle nochmal seine Meinung dazu abgeben? -
Keine Sorgen!
Hallo Herr Kaiser,
der Vorschlag mit dem Überdruckventil ist aus fachlicher Sicht nicht praktikabel, wie bereits ausgeführt. Hinzu kommt, dass Schwebeteile im Betriebswasser zu Störungen bei Überdruckventilen führen können.
Im übrigen bin ich der Meinung, dass wir hier über eine Regenwassernutzungsanlage debattieren und keine Anlage bei der die Dampfkesselverordnung angewendet werden soll.
Das gleiche Problem das Herr Kaiser hat tritt auch bei nicht isolierten Trinkwasserleitungen (Kaltwasser) auf. Nur merkt es hier kaum jemand, da viele Hausinstallationen kein Manometer besitzen.
Wenn der Druck in einer Kaltwasseranlage steigt ist die Anlage nicht fachgerecht gebaut und sollte geändert werden. Hierfür ist der Erbauer der Anlage verantwortlich. Ich halte nichts von Bastellösungen, die lediglich die Symptome korrigieren und nicht die Ursachen beseitigen. Regenwasser sollte nicht erwärmt werden, da hierdurch eine Qualitätsverschlechterung eintreten kann.
Es ist zu prüfen, wo die Leitungen erwärmt werden und dann sollte dieser Teil isoliert werden. Evtl. reicht eine Isolierung der offenen Kellerleitungen bereits aus.
Ein Druck von 6 bar belastet zwar etwas die Schwimmerventile am WC ist aber noch kein Grund zur Besorgnis. In der Regel halten die Rohrleitungen noch höhere Drücke aus, wenn Sie fachgerecht verarbeitet wurden. Wenn Sie z.B. schnellschließende Armaturen (Kugelhähne, etc.) in einem System haben, können Druckschläge bis zu 10 bar und mehr entstehen. Solche Druckschläge sollen zwar vermieden werden, bringen aber kein fachgerechtes Rohrsystem zu platzen. Die meisten Rohrleitungssysteme sind für Betriebsdrücke bis 7,5 bar oder 10 bar ausgelegt, wobei hier eine mindest Sicherheitstoleranz vom 1,5-fachen des Betriebsdruckes noch vorhanden ist. -
Wie fachlich ausgeführt?
Wenn Herr Steinle meint, dass Sicherheitsventile der von mir angesprochenen Art nach einmaligem Ansprechen ausgetauscht werden muss, kann ich das wiederum nur als ausgemachten Unfug bezeichnen. Ich habe ausdrücklich auf die Dauerregelung durch diesen Druckminderer hingewiesen. Einem Druckminderer ist es vollkommen Wumpe, nach welcher Verordnung wir ihn einbauen, ob Dampfkessel oder nach Lust und Laune. Er begrenzt den Druck, indem er Wasser abläßt.
Jetzt kommt aber das RW-Problem ins Spiel, eine Auskunft, um die ich Herrn Steinle gebeten hatte. Im Regenwasser sind Schwebstoffe und die Verbieten den Einsatz eines Sicherheisventils. Das würde durch das "dreckige" Wasser also zum Lecken gebracht. (Kein Stress, ich baue auch an einer RW-Nutzung). Damit entfällt diese Lösung, und uns bleibt nur noch die angesprochene Wärmedämmung der Rohre. Regenwasser soll nicht warm werden: Die mit "Qualitätsverschlechterung" bezeichnete Erscheinung ist, nehme ich an, speziell eine Erhöhung der Keimzahl?
Beste Grüße -
DANKE
Zunächst mal besten Dank für die ganzen Antworten auf meine Frage. Sofern die Leitungen und die Anlage dem Druck standhalten sind meine Sorgen schon mal ein wenig beruhigt. Was jedoch die evtl. steigende Zahl der Keime betrifft (bei Erwärmung des Wassers) muss ich mal wegen der Rohrisolierung schauen. Nichts desto trotz kann aber die Diskussion zu diesem Thema noch ein wenig weitergehen - ich finde die verschiedenen Meinungen sehr interessant (nicht nur für mich, sondern auch für alle anderen Leser).
MfG
R. Kaiser -
Isolierung?
Hallo Herr Kaiser,
wie Herr Ulrich meiner Ansicht nach richtig Ausgeführt hat, bietet eine Isolierung nur einen mehr oder weniger "verzögernden" Einfluss auf die Erwärmung des in der Ltg. befindlichen Wasser's.
Wie also, Herr Steinle, sieht denn dann eine "Fachgerechte" Ausführung der Regenwassernutzungsanlage aus? Das fachgerecht installierte Rohre bei 7, oder gar bei 10 bar nicht bersten ist schon nachvollziehbar. Nur, wie stark kann der Druck ansteigen, wenn z.B. 14 Tage lang kein Wasser entnommen wird (z.B. Urlaub) und sich das Wasser von z.B. 8 Grad auf 20 Grad erwärmt? In diesem Fall hätte Ihnen doch die beste und stärkste Isolation nicht's genützt? Könnte in dem Fall nicht doch ein Überdruckventil, für z.B. 10 bar, Sicherheit bieten? Also ein Wert, der geeignet ist, Rohrleitungsschäden zu vermeiden?
Ich für meinen Teil (werde nächstes Jahr bauen) werde mit Sicherheit ein Überdruckventil einplanen. Und mal ehrlich, wie groß sind denn die Schwebeteilchen, oder die mitgeschwemmten Partikel? Doch sicher nicht so groß, dass sie den Dichtring am Schließen hindern. Und wenn's 2 mal pro Jahr öffnen sollte und 10 Jahre lang hält, dann hat's seine Aufgabe voll erfüllt.
Viele Grüße
Siegfried Eschbaumer -
Ende meiner Diskussionsbeiträge zu diesem Thema
Es ist schon etwas traurig festzustellen, dass auf der einen Seite ein fachlicher Rat für ein Problem gefragt ist, wenn der Fachmann aber gratis die richtige Ursache und Lösung für das Problem nennt, wird sie nicht akzeptiert, weil sie lästig oder unbequem ist.
Warum wird dann überhaupt der fachliche Rat gefragt?
Es ist hier nicht meine Aufgabe, allgemeine Nachhilfe in Physik, Installationswesen und DINAbk. zu geben und jedes angebliche Gegenargument zu widerlegen und zu Begründen, warum laienhafte Lösungen nicht von mir unterstützt werden.
Wenn eine bastelhafte Lösung funktioniert, Glück gehabt! Die gleiche Bastellösung kann ein anderes mal aber ins Auge gehen. Wenn schon Begriffe wie Druckminderer und Überdruckventil durcheinander gebracht und die Funktionen falsch beschrieben werden, dann fehlt schlichtweg die Basis für eine weitere, fachlich korrekte und sinnvolle Diskussion. Es gibt halt immer wieder Bastler, die offenbar mehr Ahnung haben als Fachleute, die jahrelang ihr Metier erlernen.
Zum Schluss noch ein Tipp zum befürchteten Druckanstieg im Urlaub:
Ermitteln Sie die Füllmenge des Rohrleitungsnetzes in Liter (r*r*pi*Länge), anschließen die Temperaturdifferenz zwischen Kaltwasserzulauf und max. erwärmter Temperatur des Rohrleitungsnetzes in Kelvin, multiplizieren dies dann mit dem Ausdehnungskoifizienten von Wasser. So können Sie die max. Ausdehnung der Wassermenge errechnen und daraus den möglichen Druckanstieg ableiten. Alles Klar? -
Nanu, warum denn gleich eingeschnappt?
Wo er doch so recht hat, der Herr Steinle:
Zitat:
Es gibt halt immer wieder Bastler, die offenbar mehr Ahnung haben als Fachleute, die jahrelang ihr Metier erlernen. *Zitat Ende*,
Wenn man sich im Forum mal vegaloppiert (was ich jedem Fachmann und Laien zubillige) erwarte ich eine einfache Erklärung. Zum Beispiel: Ich, GUL, habe die Begriffe Druckminderer und Sicherheitsventil durcheinandergewürfelt. Leider hilft es niemandem weiter, wenn ein Fachmann sich beleidigt zurückzieht, wenn er merkt, dass er irgendwo mal danebengehauen hat (Funktion des Sicherheitventiles). Die Ratsuchenden in einem Forum wählen ja gerade diese Form der Kommunikation, um eben NICHT von einem Fachmann, von einer Meinung, von einer Technologie abhängig zu sein. So ist es nun mal im Forum, da wird einem ständig kritisch auf die Finger geschaut. Ich wollte Sie nicht verprellen, Herr Steinle, und bitte um Entschuldigung für möglicherweise etwas grob formulierte Sätze. Bleiben Sie uns als fbr-RW-Experte erhalten. Mit besten Grüßen -
hi warum montiert ihr nicht einfach eine ...
hi,
warum montiert ihr nicht einfach eine Sicherheitsgruppe wie
sie in der warmwasserinstallation verwendet wird?
ich benutz auch eine HyaRain und bei mir steigt der Druck auf
9 bar, wenn das Ventil der Waschmaschine schließt. ist das ein
Problem für die HyaRain?
gru"s
udo -
ARIS, Stefan Prakesch
Hallo Herr Kaiser,
wir haben in diesen Fällen gute Erfahrungen mit dem Einsatz von Ausdehnungsgefäßen gemacht. Somit bleibt das System geschlossen, aber das Ausdehnungswasser hat seinen Platz. Da es sich um minimalste Wassermengen handelt, reicht das kleinste erhältliche Gefäß vollkommen aus.
Nach neueren Erkenntnissen der Hygienespezialisten ist übrigens die Temperatur des Wassers in modernen Anlagen unerheblich, da den Keimen schlichtweg die Nährstoffe fürs Wachstum fehlen. Insofern können Sie auch die Erwärmung in der Verteilleitung gelassen sehen.
Interne Fundstellen
Nachfolgend finden Sie eine Auswahl interner Fundstellen und Links zu "HyaRain, Wasserdruck". Weiter unten können Sie die Suche mit eigenen Suchbegriffen verfeinern und weitere Fundstellen entdecken.
- BAU-Forum - Wassersparen / Regenwassernutzung - 10167: Wasserdruck bei HyaRain
- … Wasserdruck bei HyaRain …
- … Ich habe zur Regenwassernutzung die Anlage HyaRain installiert. Diese funktioniert soweit auch ganz gut, jedoch verunsichert mich …
- … der Zeiger der den Wasserdruck anzeigt. Nach dem Pumpen (Pumpendruck liegt bei 4,5 bar) zeigt die Anlage auch um die 4,5 bar an, jedoch steigt der Druck stetig an wenn längere Zeit kein Abnehmer geöffnet wird - teilweise sogar über 6 bar hinaus. Wer hat Erfahrungen mit HyaRain, ist dies normal? …
- … Wasserdruck steigt …
- … Das Problem liegt aber nicht an der HyaRain, sondern an Ihren Verteilungsleitungen, die entweder nicht isoliert sind, oder zu …
- … Wasserdruck steigt! …
- … Tja, was tun nun? Wie Hr. Eschenbaumer richtig erkannt hat, laufen ein Großteil der Leitungen in der Wand. Einige Leitungen verteilen sich im Keller. Ist die Anlage überhaupt für solchen Wasserdruck ausgelegt? Bis jetzt ist ja zum Glück noch nichts passiert, …
- … ich benutz auch eine HyaRain und bei mir steigt der Druck auf …
- … Problem für die HyaRain? …
- BAU-Forum - Nutzung alternativer Energieformen - Schaden im Pufferspeicher, wie kann es dazu kommen?
- … Trinkwasser nach innen eingedrückt wird und durch einen entstandenen Riss der Wasserdruck auf der Heizungsanlage zusätzlich lastet? Oder wie könnte solch ein Schaden …
- … hervorgerufen werden, wenn der Boiler immer den normalen Trickwasserdruck hat und auch beim neu Auffüllen der Heizungsanlage nur mit dem …
- BAU-Forum - Nutzung alternativer Energieformen - Lufterhitzer selber bauen mit Autokühler und Luftkanal
- BAU-Forum - Nutzung alternativer Energieformen - Verkalkung des Solarspeichers
- BAU-Forum - Nutzung alternativer Energieformen - Wärmeträgerdruck in Solaranlage
- BAU-Forum - Architekt / Architektur - Stützmauer Wir haben im Garten eine Stützmauer ...
- BAU-Forum - Architekt / Architektur - Noppenbahn als Trennlage unter Bodenplatte WU
- BAU-Forum - Architekt / Architektur - Bauüberwachung durch Architekten
- BAU-Forum - Architekt / Architektur - Stärke Stahlbetonbodenplatte - bei Grundwasser?
- BAU-Forum - Außenwände und Fassaden - Entwurf für Drainage- und Regenwasserableitung
Interne Suche verfeinern: Weitere Suchbegriffe eingeben und mehr zu "HyaRain, Wasserdruck" finden
Geben Sie eigene Suchbegriffe ein, um die interne Suche zu verfeinern und noch mehr passende Fundstellen zu "HyaRain, Wasserdruck" oder verwandten Themen zu finden.