Rückschlagventil
BAU-Forum: Trinkwasser- und Schmutzwasser-Aufbereitung

Rückschlagventil

Hallo!
Ich interessiere mich für einen Altbau, darin sind keine Rückschlagventile eingebaut, es müssten also in den 2 Abflüssen im Keller welche eingebaut werden.
Weiß jemand, wie umfangreich so eine Arbeit ist, und was sie kostet?
MfG
Takis
  • Name:
  • takisp
  1. Davon sollten Sie den Kauf des Hauses nicht abhängig machen.

    Hallo takisp,
    wenn keine Rückstauverschlüsse eingebaut sind, bedeutet dies zunächst nicht, dass diese auch eingebaut werden müssen. Der Einbau sollte nur erfolgen, wenn Abflüsse unterhalb der Rückstauebene (der höchstmögliche Wasserstand im Straßenkanal) liegen. Wenn das Wasser bereits aus dem Gully- / Schachtdeckel in der Straße läuft und Ihre tiefsten Abflüsse höher als der Gulllydeckel liegen, brauchen Sie keinen RSV.
    Sollten Abflüsse unterhalb der Rückstauebene vorhanden sein, muss geklärt werden, ob die tief gelegenen Abflüsse gegen den Rückstau fäkalienhaltigen oder normalen Abwassers geschützt werden sollen.
    Ein einfacher RSV für normales Schmutzwasser, KG 100 mit automatischer Klappe und einem Handverschluss, kostet ca. 85.-- €, nur um mal einen ungefähren Wert zu nennen. Soweit ich informiert bin, kostet ein RSV für fäkalienhaltiges Wasser ca. das 10-fache.
    Teurer sind da schon die Ausschachtungs- und Betonierarbeiten (Ausschachtungsarbeiten, Betonierarbeiten), soweit erforderlich. Je nachdem, in welchem Alter und Zustand sich das Objekt befindet, würde es sich eventuell anbieten, im Zuge einer geplanten Sanierung die Grundleitungen zu erneuern und dabei dann auch RSV einzubauen, falls erforderlich. (Und wenn Sie dann schon den Boden herausgestemmt haben sollten, gleich einen Fundamenterder einbauen. Eine solche Gelegenheit kommt so schnell nicht wieder.)
    Als Selber-Sanierer im Altbau von 1900 kann ich von gerade so gut wie abgeschlossenen Arbeiten an Abwasser-Grundleitungen berichten. Als besonders zeitraubend erwies sich die Herstellung des im Kellerboden versenkten Kastens für den Rückstauverschluss. Der Selbstbau einer Schalung, um den Kasten in einem Stück einschließlich Boden betonieren zu können, war aufwendig.
    Ansonsten hat das Herausstemmen des alten Bodens und der alten Rohre, das Ausschachten, die Schuttentsorgung (Container), die Verlegung von neuen Rohren, Fundamenterder, Granulat, Folien, Sauberkeitsschicht, Abstandshaltern, Baustahl-Matten, Betonboden einiges an Zeit und Geld gekostet. Von Firmen ausgeführt, kann das eine Menge kosten.
    Allerdings: beim Altbaukauf gibt es wesentlich wichtigere Punkte zu beachten, die erheblich mehr ins Geld gehen können. Das Ministerium für Bauen und Wohnen des Landes NRW, Landesinstitut für Bauwesen und angewandte Bauschadensforschung NRW, gibt verschiedene hilfreiche Broschüren (kostenlos) heraus, u.a. : "Ratgeber 1: Typische Schadenspunkte an Wohngebäuden". Der Ratgeber gibt Hinweise (nach Baujahr gestaffelt), bei welchen Altbauten gehäuft welche Schäden auftreten.
    Mit freundlichen Grüßen

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