Schalldämmung: Raum-in-Raum Cubo vs. SilentFibre
BAU-Forum: Modernisierung / Sanierung / Bauschäden
Schalldämmung: Raum-in-Raum Cubo vs. SilentFibre
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Das kann man effektiv nur lösen,
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Welche Mauern hat das Haus?
Wenn Schwingungen über 2 Stockwerke übertragen werden, kann das ja nur über die Wände erfolgen. Das ist für Altbauten ungewöhnlich, da die Wände hier meist recht schwer sind. Also ist es wichtig, erst zu wissen, wie das Haus gebaut wurde, also welche Materialien und Abmessungen.Mit freundlichen Grüßen Manfred Weigl
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wieso ungewöhnlich?
Moin,die Übertragung von Körperschall ist weder bei Altbauten noch bei Neubauten ungewöhnlich, wenn insbesondere bei der Estrichlegung gepfuscht wurde. Ein so ein dusseliger Nagel reicht ja bei Reihenhäusern schon aus, dass der Schall sogar von Haus zu Haus übertragen werden kann.
Ich befürchte für den Fragesteller, dass ER in seiner Wohnung recht wenig wird ausrichten können. Es muss die Ursache gefunden und beseitigt werden. Da kann auch mal ein Schrank, der starr an der Wand befestigt ist, als Resonanzkörper mit Schallübertragung wirken.
Grüße Stefan Ibold
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Das ist leicht zu erklären
Zupft man eine Saite einer Akustikgitarre, überträgt sich die Schwingung auf den dünnwandigen hohlen Körper welcher Aufgrund des niedrigen Flächengewichtes mit großer Amplitude schwingt und wiederum die Luft anregt, was den hörbaren Ton ergibt. Macht man das bei einer Elektrogitarre ohne Verstärker, hört man nur einen ganz schwachen Ton, da die Saitenschwingung den meist schweren massiven Körper nur zu kleinen Amplituden anregt.Moderne, gut wärmedämmende Ziegel sind recht leicht aber auch hart und mit dünnen harten Mörtelfugen, sodass sich Wände mit hoher Amplitude und geringer Dämpfung von Schallquellen anregen lassen.
Das Gegenteil ist der Fall bei mehrstöckigen Altbauten. Diese wurden fast ausschließlich mit vollen kleinformatigen Ziegelsteinen oder mit Sandsteinquadern erbaut. Diese Wände sind zu schwer, um mit Frequenzen im hörbarem Bereich nennenswerte Amplituden zu erreichen. Zudem ist die Dämpfung durch dicke und wenig steife Mörtelfugen wesentlich höher als in modernen Ziegelwänden.
Allerdings geht es dem Fragesteller vermutlich mehr um niederfrequente spürbare Schwingungen, also weniger um hörbaren Schall. Aber gerade dafür ist die Art der Wände, vor allem der tragenden Mauern, entscheidend, da sich Schwingungen im Haus des Fragestellers ja über mehrere Stockwerke mit hoher Amplitude ausbreiten.
Ich bin deshalb ebenso wie Herr Ibold der Meinung, dass sich das Problem kaum durch Maßnahmen innerhalb der Wohnung zufriedenstellendlösen lässt.
Mit freundlichen Grüßen