Versottung / Nässeaustritt an 45 Jahre altem Schornstein
BAU-Forum: Modernisierung / Sanierung / Bauschäden

Versottung / Nässeaustritt an 45 Jahre altem Schornstein

Hallo, liebe Experten und Hauskundige,
ich habe die Suchfunktion tatsächlich genutzt, MEA culpa,
aber nichts gefunden  -  mein Problem in Stichworten, um
Eure Zeit zu sparen:
Haus Winkelbungalow Baujahr 65
Früher Ölheizung, seit 5-10 Jahren Gashzg. im Keller.
Danach Aufgrund anderer Abgastemperatur Stahlrohr eingezogen.
Schornstein mit 2 Zügen, einer wohl nur zur Lüftung (liegen Blätter und Insekten drin, scheint also zu lüften :)
Vorbesitzer hatte massive Probleme mit dem Schornstein im EGAbk.
  • rundherum Blasenbildung, Pickel, kurz: Wasser an allen 4 Seiten.

Schornstein ist im Keller OK, im kalten Dach OK (bis auf Bröckelputz)
Was können die Ursachen sein?
Dachkehle war undicht (Kehlsparren, Winkelbungalow) => nun behoben
Schornsteinkopf hat Wasser gezogen und regelrecht ausgeblüht (vielleicht Regenschlag etc.) => im Mai verkleidet, verschiefert, darunter OSBAbk.-Platten ... Wohlstandshaube hatte der Vorbesitzer abnehmen lassen, vielleicht deswegen.
Ich habe Sie wieder draufmachen lassen ... kann ja nichts schaden.
Trotzdem kommen die Feuchteschäden im frisch renovierten Haus
jetzt an der Wohnsimmerwand gerade zur kalten Jahreszeit wieder raus (Schornsteinseite, die zum Wohnzimmer zeigt, im Mai nur mit Malervlies tapeziert und dann geweißt, braune runde Flecken im Bereich von Kopfhöhe bis Deckenhöhe)
Ich kenne die Gesetzmäßigkeiten der Kondensation und nehme an,
das das Abgas nun nicht mehr am Schornsteinkopf abkühlt, sondern Aufgrund der verminderten Heizleistung schon im EG.
Das stünde aber im Widerspruch zur Tatsache, das ein Stahl-Abzug drinsteckt. Oder nicht? Ich weiß, dass die Suppe auch außerhalb des Rohres kondensieren und dann in die Mauer einziehen kann, aber ist das realistisch?
Die zweite Möglichkeit: Der Ölofen vor 20 Jahren hat dem Schornstein derartig zugesetzt, das jetzt erst der Gammel durch die Steine kommt ...
Was meint ihr? Könnt ihr mir helfen?
Oder kritische Fragen stellen, die mich auf den richtigen Pfad bringen?
Danke im Voraus!

  • Name:
  • hansdampf10
  1. eventuell

    Foto von Stefan Ibold

    Moin,
    die braunen Flecken können durchaus wieder durchkommen, wenn tatsächlich lediglich eine Tapete darüber angeordnet wurde. Hier hätte entweder eine vollständige Trennung oder ein neuer Putz erfolgen müssen.
    Wenn ich lese Bungalow, dann gehe ich davon aus, dass der Bodenraum nicht ausgebaut ist. Dann vermute ich weiterhin, dass der Kamin im Bodenraum nicht gedämmt ist. In diesem Fall Ware der dann auch noch eine schicke Wärmebrücke, bei der es durch Tauwasserausfall zu einer neuen Fleckenbildung kommen kann.
    Grüße
    Stefan Ibold
  2. Hallo und danke für die Anregung! ...

    Hallo und danke für die Anregung!
    also, Putz abschlagen hatten wir natürlich vor -
    war nicht zu machen, der meißel hat selbst mit dem 500 g Hammer
    nur funken geschlagen. Ich dachte, der gammel käme runter wie Butter,
    scheint aber stattdessen also Beton zu sein.
    daher von 3 zimmerseiten verschalt (durchlässige Folien und danach OSBAbk.) das war nur zu der von mir genannten Seite baulich
    nicht möglich (glatte Wand, Tür daneben)
    aber der Tipp mit der kältebrücke im DGAbk. ist genial!
    daher sicher auch nur die Durchsottung in Deckenhöhe?!
    was tun? den Schornstein im DG dick mit Steinwolle einpacken?
    würde das was bringen? (kondensattropf im Keller ist vorhanden,
    aber da km noch nie was, außer im Sommer.)
    danke nochmals im Voraus!
  3. früher

    Foto von Stefan Ibold

    Moin,
    hatte der Kamin genug Abgastemperatur, um die Feuchtigkeit abzuführen. Öl setzt bei der Verbrennung weniger Wasser frei als Gas. Deshalb Muße der Zug verrohrt werden, da andernfalls die ausfallene Feuchtigkeit in das Mauerwerk des Kaminseingezogen wäre.
    Im Rahmen der Verrohrung wurde sehr wahrscheinlich der Querschnitt des Zuges deutlich verringert. Als Konsequenz wurde von außen "Hühnerfutter" (war es nicht, sah aber so aus) eingebracht, das eine dämmende Wirkung hat (te). In der Folge wurde/wird das Mauerwerk des Kamins nicht mehr von innen aufgeheizt. Der Temperaturausgleich kommt nun aus den beheizten Räumen. Damit nun kein Tauwasser ausfällt, muss der Kamin im unbeheizten Spitzbogen mit einer Wärmedämmung versehen werden. Es wird hier ohne eine zusätzliche Dampfsperre funktionieren.
    Etwas Sorgen bereitet mir der nicht genutzte Zug, bei dem sehr wahrscheinlich die Kellerluft nach oben entweichen kann. Das kann aber insofern der Sache dienlich sein, als dass auch hierbei die Feuchtigkeit schnell abgeführt werden kann. Der Nachteil ist der Verlust der Wärme aus dem Gebäude.
    Die Dingen heißen "Wärmebrücken" und unter denen kann man nicht schlafen ;-)
    Grüße
    Stefan Ibold
  4. danke! werde dann mal 14 cm ...

    danke! werde dann mal 14 cm danke!
    werde dann mal 14 cm Glaswolle im Spitzbogen auf den Kamin basteln. vertrauenerweckender Berater im Baumarkt riet dazu, das in einer lattenkonstrukton rings um den Schornstein zu befestigen, und zwar recht lose, nicht pressen.
    alukaschiert wäre nicht nötig, sagte er auch.
    (bin aber sicher, das sagte er nur, weil sie keines da hatten)
    der tote Zug ist an der sohle neben dem Brenner versehen mit dem schild "Abluft, nicht verschließen"  -  totsicher stammt das noch aus der prähistorischen ölzeit.
    ich überlege, den zumindest unten zu verstopfen oder zuzunageln.
    PS: HÜHNERFUTTER ist fehlanzeige. die haben nur das stahlrohr in den alten Zug montiert. könnte aber auch ein Vorteil sein in puncto Ablüftung, wenn ich an der sohle des aktiven Zuges die alte Wartungsklappe auflasse, oder?
    danke und liebe Grüße!
  5. Vermiculit

    ... dürfte das Hühnerfutter sein; es ist eine wärmefeste Schüttdämmung auf Mineralbasis, die wie Blätterteigbrösel aussieht. Das Material wird auch als Substrat für Hydrokultur von Pflanzen benutzt.
    Achtung mit der Holzkonstruktion; der Mindestabstand vom Holz zum Schornstein muss eingehalten werden.
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