Ich versuche einfach mal mein Problem zu schildern, eventuell kann jemand aus Erfahrung berichten:
Altes Haus gekauft im Jahr 2000, damaliger Stand:
- ungedämmtes und nicht beheiztes Dachgeschoss
- 24'er Vollziegelaußenwände im 1. OGAbk. und DGAbk.
- 36'er Vollziegelaußenwände im EGAbk.
- teilunterkellert (ca. 1/4) der Grundfläche)
- Grundfläche ca. 60 m² => Wfl. damals ca. 110 m²
.- Ölheizkessel Wolf 15 kW, Verbrauch ca. 3500 l/a
- Kunststofffenster Mitte 90'iger Jahre
Mittlerweile habe ich', immer wenn Geld da war, folgende Arbeiten ausgeführt:
- Haus trockengelegt (ausgeschachtet, Paraffin eingespritzt, Dickbeschichtung, Noppenbahn, Drainage)
- im ganzen Haus 12 cm YTONG vorgemauert (innen)
- im EG Boden abgesenkt, Estrich-Fußbodenheizung verlegt (ca. 5-10 cm Abstand)
- im 1. OG alle Heizkörper ausgetauscht (alle Leitungen natürlich auch); Heizkörper, da nur 2 Meter Raumhöhe
- Dachgeschoss ausgebaut (dadurch jetzt ca. 140 m² WFL)
- Dach gedämmt (160 mm Zwischensparren, 50 mm Vorsparren)
- im DG Heizkörper installiert; auch hier nur 2 Meter Raumhöhe
- Verbrauch im letzten Winter hatte ich 2250 l/a
So, jetzt bin ich innen fertig, jetzt soll es außen weitergehen (Dach und Fassade sind auch schon 20 Jahre alt). Deshalb hatte ich mal den Energieberater da. Dieser empfiehlt mir folgendes: 100 mm WDVSAbk., das Dach nicht weiter dämmen (Zitat: "210 mm reichen aus"), Solar aufs Dach (ca. 12 m²), einen Öltank raus, stattdessen 1000 L Puffer rein. Das Haus steht ganz günstig, volle Südausrichtung, 50 °-Dach. Bringen soll das Ganze dann ca. 1000 L Öleinsparung. Den alten Ölkessel wollte ich noch einige Jahre (bis er den Heldentod stirbt) stehen lassen und dann gegen etwas anderes austauschen lassen.
Nachdem ich hier schon eine Weile mitlese, habe ich jetzt mal folgendes gemacht: Bauteilberechnung mit
Danach habe ich mal mit den Vorschlägen vom Energieberater gerechnet. Das Ergebnis waren ca. 1500 Liter im Jahr, den Rest muss also die Solaranlage erwirtschaften. Als zweite Variante habe ich folgendes gemacht: Statt mit 100 mm habe ich mit 200 mm gerechnet und auf dem Dach habe ich noch mal 100 mm Aufsparrendämmung aufgebracht. Das Ergebnis waren dann ca. 1100 Liter im Jahr.
Was könnte jetzt billiger in der Anschaffung werden (Ich weiß, das Beste wäre Variante 2 und Solar, aber mein Geld wächst leider nicht auf Bäumen, ich muss dafür arbeiten gehen)?
Solar und 100 mm WDVS oder meine zweite Variante mit 200 mm WDVS und zus. Dachdämmung außen? Die zweite Variante hätte für mich zwei Vorteile: Heizung bleibt erst mal wie sie ist, also (vorerst) keine Kosten hierfür und kein neuer Dreck im Haus. Und zweitens habe ich keine Probleme mit Wärmebrücken, weil ich ja ums ganze Haus (auch ums Dach) die Dämmung rumwickle. Den Anschluss von altem Dachstuhl und WDVS Stelle ich mir schon etwas problematisch vor.
Also wer hat hier schon Erfahrungen bezl. Kosten oder Machbarkeit gesammelt?
In ein paar Jahren werde ich dann mal was Neues zum Heizen brauchen, ich will aber erst mal noch abwarten, wo sich das alles hinentwickelt. Wärmepumpe würde mich interessieren, ich weiß aber vorher nicht, wie weit ich mit den Temperaturen herunterkomme (momentan 50 ° Vorlauftemperatur. und diesen Winter hatten wir hier im Erzgebirge schon mal -27 °). Eventuell auch nur ein Pelletkaminofen, damit man auch noch was zum anschauen hat. Ich will also noch mindestens 2 Jahre die Ölheizung stehen lassen und das Ganze beobachten.
Bitte haut mich nicht wegen dem langen Text und dem Wort "billiger" - wir haben drei Kinder und das vierte ist unterwegs. Da muss ich mich als Alleinverdiener ganz schön strecken ...
Danke für Eure Hilfe und für Eure Ideen.