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nachträgliche Dämmung/Abdichtung der Keller-Bodenplatte
BAU-Forum: Modernisierung / Sanierung / Bauschäden

nachträgliche Dämmung/Abdichtung der Keller-Bodenplatte

unser Haus (Baujahr 1967) ist  -  was die Wärmedämmung anbelangt  -  leider völlig unbelastet, d.h. einen Wärmedämmung existiert nicht. Nun soll im Zuge der Renovierung auch die Keller-Bodenplatte gedämmt werden. Das Haus steht auf eigenen (Streifen-) Fundamenten. Die Bodenplatte trägt also nicht (sagt der Statiker). Wir können sie also rausreißen und eine Dämmung darunter (und auch darüber) einbauen.
Nun denke ich aber, dass das Fundament doch nach wie vor im (kalten) Erdreich steht und somit am Übergang Fundament/Bodenplatte die Entstehung von Feuchtigkeit (oder gar Schimmel) vorprogrammiert ist, weil hier die (warme) Bodenplatte und das (kalte) Fundament aufeinander treffen.
Der Estrichleger hat schon dringend dazu geraten auf der Bodenplatte (und möglichst auch darunter) eine Schweißbahn (was auch immer das ist) einzubauen, um die Feuchtigkeit unter der Bodenplatte zu halten. Ist es nicht trotzdem erforderlich, zwischen Bodenplatte und Fundament eine Dämmschicht einzubauen?
Oder was kann man sonst machen, damit hier nicht in ein/zwei Jahren das übliche (Schimmel-) Desaster entsteht?
  • Name:
  • Klaus Hader
  1. empfehlen Fachmann vor Ort

    Hallo,
    Sie machen sich an ein großer (wahrscheinlich Ihr größtes) Vorhaben und es fehlt Ihnen die nötige Fachkenntnis. (Bitte nicht beleidigt sein. Ich kann auch keine Brötchen backen und gehe deshalb zum Bäcker.) Sie sollten sich deshalb die Fachkenntnisse zukaufen.
    Die Wärmebrücke über die Fundamente können Sie mit einem vernünftigen Aufwand nicht beheben. Diese ist (leider) auch bei den meisten Neubauten vorhanden.
    Das Problem des Schimmels liegt nicht nur an der Wärmebrücke, sondern auch in der Nutzung. Werden die Kellerräume falsch belüftet, ist Schimmelbildung mit hoher Wahrscheinlichkeit zu erwarten.
    Die Schweißbahn ist eine Abdichtung gegen kapillar aufsteigende Feuchtigkeit. Sie sollte (muss) immer vorhanden sein. Vereinfacht gesagt ist es eine Dachpappe mit Gewebeeinlage.
    Bitte nicht die Abdichtung der Wände vergessen. Nur die Komplettlösung hat dauerhaft Aussicht auf Erfolgt.
    Obwohl es eigentlich nicht geht (viele Wege führen nach Rom), versuche ich mal eine Standardlösung darzustellen.
    • Fußboden abbrechen (auf die Lage der Gründungssohle achten => Grundbruchgefahr)
    • 150 mm Kiesbett 0/32
    • 50 mm Beton B5 (Sauberkeitsschicht)
    • 150 mm Stb-Sohle, konstruktiv bewehrt
    • Schweißbahn V60 S4
    • Dämmung PS20SE oder besser (Dicke nach EnEVAbk. 80 mm sollten es aber schon sein)
    • Schrenzlage
    • Zementestrich ZE20 (möglichst faserbewehrt) Mindestdicke 45 mm

    Die Schweißbahn sollte an den Wänden bis OK Estrich hoch gezogen werden.
    Die horizontale Abdichtung in den Wänden muss geprüft und ggf. erneuert werden.
    Die vertikale Abdichtung der Wände sollte geprüft und ggf. erneuert werden.
    Der Estrich ist vom Mauerwerk durch eine Randfuge zu trennen.
    Eine vertikale Dämmung an der Außenseite der Kellerwände ist als Ergänzung sinnvoll.
    Sie sehen, wie komplex allein dieses kleine Thema sein kann und ich habe es nur angerissen. Holen Sie sich am besten einen Fachmann, der Sie dann vor Ort entsprechend beraten kann.
    Mit freundlichen Grüßen

  2. wer ist denn Fachmann?

    bitte auch nicht beleidigt sein, aber ich habe einen Architekten, einen Bauingenieur (Statiker), einen Haustechnik-Ingenieur, eine Baufirma und einen Estrichleger befragt. Der einzige, der überhaupt was dazu sagen konnte/wollte, war der Estrichleger. Alle anderen haben nur mit den Schultern gezuckt. Ich würde mich ja gerne an Fachleute wenden (nicht zuletzt deshalb frage ich hier), aber wenn's die Fachleute auch nicht wissen ... dann sind's wohl nicht die Richtigen. Bleibt die Frage, wer ist ein richtiger Fachmann?
    • Name:
    • Klaus Hader
  3. Nachträgliche Abdichtung? Für oder gegen was?

    Foto von Edmund Bromm

    Es ist kaum zu glauben wie man einfache Angelegenheiten komplzieren kann. Wenn Sie entweder die Temperatur so hoch fahren, dass kein Tauwasser entsteht (z.B. Heizkabel-Dachrinnenheizung oder elektrische Flächenheizung) oder die Feuchte reduzieren (mit einem Luftentfeuchter) haben Sie doch kein Problem mehr.
    Für was soll den eine Schweißbahn an dieser Stelle gut sein?
  4. mal zur Klarstellung

    Hallo,
    ich glaube ich bin im falschen Film (oder habe ich da etwas nicht mitbekommen).
    Der Kellerfußboden soll gedämmt werden. Da er nicht trägt soll er raus und gegen einen neuen Fußbodenaufbau ersetzt werden.
    Die Gesamtfrage hat mir den Eindruck erweckt, dass hier keine Fachkompetenz vorhanden ist. Wenn ich nun höre, dass ein Architekt und ein Bauunternehmer die Schultern zucken, komme ich echt ins grübeln.
    Ich habe versucht, die ganze Komplexität darzustellen. Das es in der Praxis für einen Fachmann einfacher ist, weil der das ja kann (können sollte), ist mir auch klar.
    Beim Autofahren wird man nach einem Jahr auch nicht mehr alle Handgriffe einzeln überlegen.
    Herr Bromm, die Frage was die Schweißbahn soll, hätte ich von ihnen nicht erwartet und zu den Abdichtungen habe ich nur geschrieben, dass diese geprüft und ggf. erneuert werden müssen.
    Mit freundlichen Grüßen
  5. Braucht es immer und überall eine Wärmedämmung? Sollte nicht doch besser vorher gerechnet werden

    Foto von Edmund Bromm

    Ich hatte an anderer Stelle schon dazu ausführlich Stellung genommen. Vorab sollte nochmals klar sein, dass ich für jede Art einer Wärmedämmung bin, wenn es sich rechnet.
    In diesem speziellen Fall muss bewertet werden, welche Kosten entstehen  -  ausbauen des gesamten Fußbodens Estrich, soweit vorhanden Abdichtung und Unterbau.
    Anschl. Neuaufbau wie oben beschrieben.
    Ob sich dieser Aufwand lohnt? Hier habe ich erhebliche Zweifel bzw. Bedenken.
    Ob es hier nicht viel vernünftiger ist: die Feuchte mit einem Luftentfeuchter zu reduzieren und die Wärmedämmung auf die Kellerdecke.
    Das evtl. auftretende Tauwasser am Boden-Wandanschluss, durch eine Temperierung (evtl. Solartechnik oder Rücklauf der Heizung) erst gar nicht entstehen lassen.
  6. der Aufwand ist enorm,

    aber wir haben keine andere Wahl.
    Die Keller-Räume haben nur eine Höhe von etwa 215 cm.
    Da der Keller künftig als Wohnraum genutzt werden soll (hier entsteht eine eigene Wohnung), muss die Raumhöhe mindestens 220 cm betragen. Wenn man jetzt auch noch berücksichtigt, dass derzeit gar keine Dämmung vorhanden ist, bleibt wohl kaum eine andere Lösung. Ein vernünftiger Bodenaufbau beansprucht inkl. Estrich wenigstens 12 cm. Wir verlieren also nochmals mindestens 9  -  10 cm an Raumhöhe (der vorhandene Estrich ist nur etwa 3 cm stark). Damit wären die Räume nicht mehr als Wohnraum nutzbar, da spielt das Stadtbauamt nicht mit.
    Wir haben schon hin- und her-überlegt und einige Fachleute befragt  -  das Ergebnis war immer dasselbe. Jetzt geht's eigentlich nur noch um die konkrete Ausgestaltung ... und da streiten sich wohl die Gelehrten ...
    • Name:
    • Klaus Hader
  7. Kellertrockenlegung

    Foto von Edmund Bromm

    Wenn die Raumhöhe entscheidend ist, kann auch ich nicht viel weiterhelfen. Es ist auch wichtig die spätere Nutzung mit in der Überlegung zu bewerten.
    Aber da Sie nicht alleine diesen Beitrag lesen, sollte schon etwas konkreter darüber diskutiert werden ob alles was machbar ist auch notwendig ist.
  8. Hallo Herr Bromm ich muss gestehen ich verstehe ...

    Hallo Herr Bromm,
    ich muss gestehen, ich verstehe Ihre letzte Anmerkung nicht.
    Meine ursprüngliche Frage war doch, wie man ein derartiges Vorhaben am Besten ausführt, bzw. ob wirklich ein Problem existiert.
    Die Art der Konstruktion hat der Architekt bzw. Statiker festgelegt. Ich bin nur stutzig geworden, als die Estrichfirma darauf hingewiesen hat, dass hier voraussichtlich ein Problem mit der Feuchtigkeit entsteht. Mir ist nicht ganz klar, was das mit den späteren Nutzungsbedingungen zu tun hat. Wohnraum ist doch Wohnraum? Oder täusche ich mich da?
    Ich wollte einfach nur den Rat eines Experten zu einer  -  wie ja bereits schon mehrfach erwähnt  -  recht kniffligen Baumaßnahme, weil sich offensichtlich hier die Geister scheiden.
    • Name:
    • Klaus Hader
  9. Wie eine Abdichtung herzustellen ist.

    Foto von Edmund Bromm

    Es ist sicher kein Problem eine nachträgliche Abdichtung gegen Erdfeuchte oder Stauwasser herzustellen. Auch, wenn zu einem späteren Zeitpunkt nochmals nachzuarbeiten wäre. Dies muss sowieso beachtet werden, denn nach einer solchen Umbaumaßnahme kann es zu Setzungen kommen. Es könnte dann notwendig werden einen Riss oder eine Undichtigkeit zu Verpressen.
    Wenn Sie schreiben: sie möchten Ihren Keller als Wohnzimmer ausbauen, dann sind auch die Heizungsprobleme von Bedeutung. Es ist nicht ausreichend, dass zwar die Raumtemperatur stimmt, sondern auch, ob es an der richtigen Stelle (z.B. Boden  -  Wandanschluss) auch warm werden kann. Wenn z.B. die Heizung im Frühjahr ausgeschaltet wird, könnte es Probleme geben. Es könnte auch sein, dass Sie im Sommer ständig den Boden-Wandanschluss temperieren müssen. Ich würde dazu raten mit dem Heizungsbauer ausführlich darüber zu sprechen.
  10. Es ist kaum zu glauben wie man einfache Angelegenheiten komplzieren kann.

    aus Beitrag 3
    Nur nochmal als Denkanstoß für Herrn Bromm.
    konnte ich mir nicht verkneifen ;-)) ) Entschuldigung
  11. Wenn schon Fehler gemacht werden, dann fallen diese besonders auf, wenn jemand abschreibt

    Foto von Edmund Bromm

    Hallo Herr Volker Stöckel, wenn Sie meinen es bringt dem Fragenden mehr Klarheit, dann schreiben Sie doch nicht einfach ab.
    Man kann leicht einen Fehler übernehmen.
  12. es war nicht für den fragenden gedacht

    Hallo Herr Bromm,
    es war nicht für den fragenden gedacht. Außerdem bin ich zu faul abzuschreiben und habe einfach nur kopiert.
    Weiterhin gute Diskussionen wünschend
    Volker Stöckel
  13. Herr Volker Stöckel Ihre Beiträge fand ich immer gut, aber ...

    Foto von Edmund Bromm

    es bleibt noch eine Frage zur Abdichtung. Was sollte die Schweißbahn?
    Ich denke, dass Sie es so einfach als Lehrmeinung übernommen haben. Es entspricht auch den "Normen" nur was sollte abgedichtet werden.
    Es dringt doch nirgendwo Wasser ein.
    Und wenn doch, dann behaupte ich einfach, dass es an anderer Stelle doch eindringt.
    Wenn eine Abdichtung ihren Sinn erfüllen soll, dann brauchen Sie auch die Wasserhöhe (wie hoch steigt das Wasser tatsächlich an?)
    und müssen dagegen auch den Auftrieb einbauen.
  14. Schweißbahn gegen kapillar aufsteigende Feuchte

    Hallo Herr Bromm,
    die Schweißbahn ist gegen kapillar aufsteigende Feuchtigkeit. Ich halte sie, zu mindestens bei Wohnräumen, für unabdingbar, und das nicht nur weil es so in der DINAbk. steht.
    Bodenfeuchtigkeit ist immer vorhanden, ganz egal wie hoch der Grundwasserstand ist. Wasser steigt in Kapillaren auch immer auf, bis sich ein Kräftegleichgewicht zwischen Kapillarität und Erdanziehungskraft eingestellt hat.
    Sicher ist es richtig, dass sich in einem ordentlichen Kiesbett so gut wie keine Kapillaren bilden können. Doch die Kosten für eine Abdichtung stehen in keinem Verhältnis zu den möglichen Schäden, wenn es doch zu kapillar aufsteigender Feuchtigkeit kommt. Speziell bei Linoleum oder PVC-Belägen reichen schon geringe Feuchtigkeitsmengen um entsprechende Schäden zu verursachen.
    Wie gesagt, ich würde bei Wohnräumen niemals auf die Abdichtung gegen kapillar aufsteigende Feuchtigkeit im Fußboden verzichten.
    Im übrigen habe ich nur versucht, eine allgemeine Lösungsmöglichkeit aufzuzeichnen. Welche Maßnahmen davon wirklich notwendig und sinnvoll sind (ich denke dabei vor allem an die nachträgliche Abdichtung der Wandbereiche) lässt sich nur vor Ort entscheiden.
    Das Lob kann ich im übrigen nur erwiedern.
    Mit freundlichen Grüßen
  15. Ist eine Abdichtung auf einem Streifenfundament mit einer Schweißbahn auch notwendig?

    Foto von Edmund Bromm

    Hierzu sind schon einige Diskussionen geführt worden.
    Es ist richtig, dass die DINAbk. 18195 dies bei einem Neubau vorsieht.
    Ob dies am Altbau und auch sonst notwendig ist, sollte dringend überdacht werden.
    Ich Stelle nur die "Gleitfuge" zu Diskussion.
    Weitere Beiträge: BAU.DE Forum Bauphysik 105:
    .-- Durchfeuchtungsgrad von Mauerwerk.
    .-- Qualität am Bau / Bauchecklisten und Bauprüflisten Drainage / Abdichtung gegen Bodenfeuchtigkeit
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    usw. Die Suchliste hilft sicher weiter
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