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Baurecht, Überbauung, Mehrkosten, Nutzung fremden Eigentums
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Baurecht, Überbauung, Mehrkosten, Nutzung fremden Eigentums

Hallo mal wieder,
eigentlich sind es zwei Dinge, die mich beschäftigen. Es geht beide male um das Feindschaftliche Nchbarverhältnis.
Das Haus unserer Nachbarn wurde vor Jahren gebaut. Nun ist beim Einmessen unseres Hauses festgestellt worden, der Nachbar hat sich 2 cm unseres Grundstückes "geklaut". Da Grenzbebauung Vorschrift, baten wir um das entfernen der Dachschindeln, an der Seitenwand zu unserem Grundstück, da wir sonst umständlicher isolieren und abdichten müssten. Der Nachbar weigerte sich. Alles kein Problem, wir haben auf unsere Kosten alles gemacht und fertig. Da aber seit Baubeginn immer neue Schikanen gegen uns gefahren werden, z.B. beschimpfen der Handwerker, Firmen mit Polizei drohen, wenn mal schief geparkt wurde und vieles mehr, würde mich interessieren, wie hätte es ausgesehen? Hätten wir die Demontage verlangen können? Oder gilt auch dann (wenn Schindeln in unserem "Luftraum" hängen der Grundsatz, wer zuletzt baut den kneift's?
Darauf zielt auch der 2. Teil meiner Frage ab. AN unserer Gartenmauer zur Straße (vielmehr ein Betonsockel, ca. 20 cm hoch) hat unser Nachbar seine Betonpalisade (Umrandung seiner vorne eingebudelten Mülltonnen) angemauert. Darf er das? Seine Geländehöhe hat er ebenfalls angepast und unsere Mauer als Stütze für das Erdreich genutzt. Wenn ich die Mauer entfernen möchte, da diese wirklich hässlich ist und noch ein Überbleibsel des vorherigen Eigentümers des Grundstückes, darf ich das? Wer kommt für die Beschädigungen an der Betonpalisade auf? Die wird sich sicherlich lösen (klar, da angemauert) Was ist mit dem Vorgarten der dran "liegt"? Oder muss ich hier auch sagen, der hat es gemacht, ich muss jetzt dafür sorge tragen, wenn ich umbaue, das nichts dran passiert.
Danke für Eure Hilfe (wqie ist das? Duzen wir uns hier eigentlich oder nicht?)
Gruß
  • Name:
  • Herr Mic-897-Ude
  1. Alles wirklich Kinderkacke

    Ich versetze mich mal in die Lage:
    Da kommt der Neueigentümer und baut erstmal den Bestand um.
    Nach Jahrelanger Ruhe heißt das: Dreck, Lärm, Gestank, Behinderungen. Anstatt sich höflichst für die Unruhe und den Arger in Vergangenheit und Zukunft zu entschuldigen, pinkelt der mich an wegen "2 cm" Überbauung (wahrscheinlich laut LBOAbk. sowieso innerhalb der Toleranz).
    Da wär bei mit aber auch erst mal der Ofen aus.
    Die Lächerlichkeiten mit der Mauer mal ganz vernachlässigt.
    Mein Rat: kriechen sie auf Knien zum Nachbarn, betteln sie um Verständnis und hoffen auf ein freundschaftlich neutrales Verhältnis zu Ihrem Grundstückspartner für die nächsten 30 Jahre.
    Gruß Christian
    • Name:
    • Herr Chr-503-Sto
  2. Danke Christian!

    Foto von Lukas Ensikat

    Das war mal wieder einer für ganz vorne, auf der Startseite.
    Grüße Lukas
  3. ? Solche Aussagen ohne die Kenntnis der gesamten Situation?

    Herr Chr-503-Sto: wahrscheinlich sollte ich mal alles erzählen? Da reicht der Platz hier wohl nicht ganz.
    Nach Ihrer Darstellung, alles richtig.
    So sahs in Wirklichkeit aus:
    Nachdem wir das Grundstück Kauften, schickte unser Nachbar Freunde zum alten Eigentümer die versuchen sollten den Kauf zu verhindern. Durch bekunden des eigenen Interesses.
    Das klappte nicht. Wir luden unseren Nachbarn nachdem wir unsere Pläne fertig hatten zu uns nach ein und zeigten Ihm was wir vor hatten. So das er informiert war und seine Wünsche äußern konnte.
    Nach dem Einmessen des Grundstückes und Feststellung der Überbauung, informierten wir unseren Nachbarn über den Zustand der Überbauung. Da durch die Markierungen des Vermessers deutlich ersichtlich war, das hier etwas nicht stimmt, fanden wir das richtig.
    Wir sagten: Ihr habt zwei Zentimeter rüber gebaut, ist aber nicht schlimm, aber bevor Ihr Euch über die Markierungen wundert.
    Er forderte uns auf (man beachte die vorgeschriebene Reihenhausbebauung ) zwischen den Häusern 20 cm Luft zu lassen. Begründung: besserer Schallschutz.
    Daslehnten wir natürlich ab, erklärten aber auch warum und hofften auf keine weiteren "Zwischenfälle".
    Unser Nachbar sprach uns in den folgenden 3 Wochen mindestens 40 mal an, wir sollen doch bitte für ordentliche Isolierung sorgen, sie würden nicht gerne durch uns gestört werden. Jedes mal erklärten wir unseren Aufbau und das diese Isolierung auf jeden Fall ausreicht und sie nichts zu befürchten hätten.
    Beim letzten mal sagte ich mit einem lachen: Wir könnten noch 2 Zentimeter mehr isolieren, wenn ihr nicht überbaut hättet.
    Da der Nachbar an unserer Mauer (vom Zaun ) Holzzäune befestigt hatte, baten wir darum, diese ab zu bauen. Diese 'Mauer musste entfernt werden, da dort natürlich das Haus hin musste.
    Der Nachbar tat nichts. Ich habe einen Tag vor Baubeginn dort geklingelt, nachdem ich öfters um Demontage gebeten habe, und dann gemeinsam mit diesem den Zaun entfernt.
    Der Zeitraum: 3 Monate vom ersten mal sagen bis es passierte.
    Wir fingen den Rohbau an. Abgesehen davon, das jeder Handwerker beschimpft wurde, er wäre dreckig, hätte keine Ahnung usw. passierte dem Nachbarn gar nichts. Da es ein Haus ohne Keller ist, noch nicht mal übermäßiger Schmutz oder Lärm, da auch kein Baukran errichtet wurde.
    Ein normaler Neubau eben.
    Rohbau stand. Unser Nachbar kam eines Abends mit einem Schreiben, dort verlangte er eine Unterschrift das Ihm die 2 Zentimeter nun gehören würden und drückte mir für diesen "Kauf" 100 € in die Hand. Ich fragte, ob das sein Ernst wäre. Unterschrieb mit dem Kommentar: Da wir euer Haus nicht verschieben können sind die eh euch (wieder mit einem lachen). Gab ihm die 100 € zurück und bot an, wenn er unbedingt etwas "bezahlen" mag, würden wir im Sommer mal zusammen grillen, er könne dann ja für die 100 € einkaufen und gut sei es.
    Es kam der Zeitpunkt, das unser Nachbar anfing ein Fundament entlang der Grundstücksgrenze zu ziehen. Da wir 3 m länger gebaut haben als er (ist rechtlich OK , er hatte auch keine Einwände als wir das im 1. Treffen erläutert haben) zog er dieses Fundament auch entlang unserer Hauswand.
    Es folgte ein Schreiben, in dem er ankündigte, hierauf eine 2 Meter Mauer zu errichten.
    Wir hatten kein Problem damit, sind aber zu einem Freund gegangen (der Anwalt ist) und haben Ihn gebeten, er möge doch ein Schreiben aufsetzen, in dem wir das erlauben. Sinn war, sollten wir mal verkaufen, hätte unser Nachbar etwas in der Hand, das die Mauer mit Genehmigung des Nachbarn gebaut wurde.
    Er darf nach hiesigem Ortsrecht dies nicht.
    Bevor der Brief an den Nachbarn ging, informierte ich Ihn persönlich und erklärte die Situation. Bat Ihn aber auch, er möge bitte mit der Mauer entlang unserer Fassade warten, bis wir verputzt hätten und das Wärmedämmsystem aufgebracht hätten.
    Seine Antwort: Ist doch Euer Problem wenn Ihr eine feuchte Wand bekommt.
    Unser Nachbar fing an zu bauen und wir baten mehrmals, unsere Fassade frei zu lassen. Ohne Erfolg.
    Nun konnten wir natürlich nur noch sofortigen Baustopp veranlassen. Mit Erfolg.
    Seit dem werden wir regelmäßig mit Anschuldigungen per Anwalt bombardiert.
    z. B: wir haben ein Rankgitter aufgestellt (man denke an die 2 Meter hoher, ca. 6 Meter lange Mauer) ca. 190 hoch und 3 Meter lang.
    Wir bekamen die Aufforderung unter Klageandrohung des Anwaltes, dies sofort zu entfernen. (Dieses Rankgitter dürfen wir rechtlich aber setzen )
    Es gibt noch viele Punkte die hier nicht aufgeführt sind. Jedoch, wie oft soll man sich treten lassen bis man sich wehrt?
    Irgendwann muss es doch reichen, oder?
    Ich denke, den "Rat" von Christian:
    • kriechen sie auf Knien zum Nachbarn, betteln sie um Verständnis und hoffen auf ein freundschaftlich neutrales Verhältnis zu Ihrem Grundstückspartner für die nächsten 30 Jahre. -

    haben wir lange genug verfolgt. Was sollte man noch mehr tun?
    Gruß

    • Name:
    • Herr Mic-897-Ude
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