Wir planen ein Holzständer - Passivhaus. Verschiedene Firmen und unser Architekt sagen aktuell macht es Aufgrund der gestiegenen Baupreise keinen Sinn: Holz 40 %, Kupfer 30 % mehr etc. Hinzu kommt der Aufschlag weil alle Leute ihre 3 % Mehrwertsteuer sparen wollen und die Firmen ausgelastet sind. Insgesamt würde das Haus aktuell ca. 20 % mehr kosten als vor einem halben Jahr.
1. Stimmt die Darstellung dieser Situation?
2. Wie lange warten?
Sicherlich ist es spekulativ in die weitere Entwicklung zu blicken. Aber mich interessiert Eure Meinung.
Viele Grüße Björn
Bauen zu teuer - warten?!
BAU-Forum: Neubau
Bauen zu teuer - warten?!
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Das ist so falsch nicht!
Moin!
In der Tat haben viele Baustoffpreise stark angezogen. Ob diese aber im nächsten Jahr auf wundersame Weise wieder sinken werden, darf bezweifelt werden.
Auch sind viele Firmen bis unters Dach ausgelastet. Und zwar weil alles panikartig auf die MwSt. -Erhöhung schielt und noch schnell bauen will. Eigentlich nachvollziehabr, aber wenn das sehr viele machen und die Firmen ausgelastet sind, sind diese auch nicht gefordert ggf. eine für den Bauherren günstige Kalkulation zu machen. Im Gegenteil. Man ist gut ausgelastet, braucht nichts mehr, wäre aber evtl. bereit ein Bauvorhaben doch noch irgendwie (Leute einstellen, Material teuer einkaufen) abzuwickeln, wenn nur der Preis stimmt, also der Gewinn kräftig ist!
Meine Prognose daher: Ruhig etwas zuwarten. Die 3 % Steuererhöhung kommen zwar (Danke, Frau Merkel!), aber die Priese werden m.E. in Summa nächstes Jahr niedriger sein, als jetzt im Augenblick.
Gruß
Thomas -
Baupreise sinken ...
im nächsten Jahr. Ich teile diese Meinung nicht. Auch erscheint mir eine Annahme, dass ein Neubau (ob nun Passivhaus oder nicht) heute 20 % mehr kosten solle als vor 6 Monaten, als etwas hoch gegriffen. Nebenbei bemerkt hat sich der Preis für Kupfer seit Frühjahr 2006 aktuell um ca. 50 % erhöht. (auch wird zukünftig immer mehr Kupfer bspw. von China, etc. ge (ver-) braucht werden, was den Preis sicherlich nicht sinken lässt)
Das das Bauen in Zukunft teurer werden dürfte hat m.E. folgende Gründe:
1. die EZB hat zu Anfang Oktober den Leitzins erneut um 0,25 %angehoben. Seit 12 Monaten ist dies die fünfte Erhöhung, insgesamt also aktuell um 1,25 %. Eine weitere Erhöhung wird für Ende des Jahres erwartet.
=> hiermit steigen natürlich auch die Kreditzinsen für Baudarlehen nicht unerheblich an. (auf die (meist lange) Laufzeit betrachtet ein nicht unerheblicher Anteil, der auf die Gestehungspreise umgerechnet werden sollte, will man eine wirkliche Einschätzung der Kosten für das Bauen vornehmen). Auch wird das Geld für Bauausführende "teurer" (vgl. Kredite)
2. Die Mehrwertsteuererhöhung, die sicherlich, neben der direkten Auswirkung auf die Baupreise, wie bei der Entwicklung der Kosten (die Facharbeiterstunde von durchschnittlich mehr als 40 € ist für mich ein gutes Beispiel der [verdeckten] Erhöhung, vgl. auch Preiseentwicklung für bspw. Lebensmittel nach Euroeinführung) für Regiestunden von Handwerkern bei Einführung des € zu betrachten, dürfte ebenfalls zu einer direkten Weitergabe, wenn nicht (überhöhten) Erhöhung der Angebotspreise für Baustoffe und Baumaterialien führen.
3. Die aktuelle Entwicklung der Bauaufträge und die damit verbundene neuerliche Auslastung der Bauunternehmen, die direkten Einfluss auf die Angebotspreise hat, dürfte sich nach den aktuellen Prognosen der "Wirtschaftswissenschaftler" im nächsten Jahr, insgesamt betrachtet, nicht abschwächen, sondern steigen (eine Delle der Konjunktur zu Beginn des Jahres, bedingt durch die MwSt. -Erhöhung, wird als möglich erachtet).
Mein Fazit daher:
auch die Baupreise, die jahrelang, bedingt durch die schlechte Baukonjunktur, durchschnittlich sehr niedrig waren, werden m.E. deutlich anziehen. Auch die zukünftige Entwicklung wird eher eine allgemein steigende Verteuerung des Bauens, wie übrigens in allen Bereichen (Ausnahme einige Dienstleistungen und Produkte, die im Überschuss vorhanden sind) zu erwarten lassen.
MfG
R. Kaiser
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