Hallo,
wir bauen ein Einfamilienhaus ohne Keller mit Kalk-Sand-Steinen.
Bei der Angebotseinholung für die Mauerer- und Betonarbeiten. Geben uns die Bauunternehmer unterschiedliche Aussagen zu der Problemmtik Wärmedämmung an der Bodenplatte. Der eine bietet uns als 1. Stein einen Kimmstein an um die Kältebrücke durch die Bodenplatte zu verhindern und sagt "dann ist die Perimeterdämmung unsinnig". Der andere sagt, Kimmstein ist zu teuer und lohnt sich nicht, eine Perimeterdämmung ist mehr als ausreichend (Zitat "ich würde mir nie einen Kimmstein nehmen")
Wer hat recht? Bzw. wenn beides das gleiche kostet, was soll man nehmen.
Kältebrücke verhindern durch Kimmsteine oder Perimeterdämmung
BAU-Forum: Neubau
Kältebrücke verhindern durch Kimmsteine oder Perimeterdämmung
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Perimeterdämmung ist besser als Kimmstein
jedenfalls wenn es sich um den Standard-Kimmstein von KS mit Lambda 0,33 handelt und eine 60-mm-Perimeterdämmung bis UKAbk. Fundament geführt wird.
Im neuen Beiblatt 2 zur DINAbk. 4108 ist ein ähnliches Detail enthalten. Dort heißt es:
"Auf die Verwendung eines wärmetechnisch verbesserten Kimmsteins (Lambda < 0,33 W/mK) kann verzichtet werden, wenn das Streifenfundament stirnseitig gedämmt wird. Die Einbindetiefe der erdberührten Wärmedämmung (d >= 60 mm) beträgt mindestens 300 mm von Oberkante Bodenplatte (Rohdecke) gemessen. "
Ich habe das Detail mal nachvollzogen und simuliert. Um den Nutzen grob abschätzen zu können: Der Kimmstein allein spart ca. 50 Liter Heizöl p.a., in Verbindung mit einer 20 cm hohen Bodenplattenranddämmung 86 Liter. Eine 30 cm hohe Perimeterdämmung (Bbl2-konform) spart 71 Liter, eine 85 cm hohe Perimeterdämmung spart 109 Liter Heizöl p.a. Die Liter-Angaben können auch 30 % höher liegen, je nach Hausgröße, Nutzerverhalten und Anlagentechnik. Mehr im Link.
Volle Perimeterdämmung + Kimmstein spart übrigens nicht 50+109, sondern "nur" 127 Liter, ist also teilweise doppelt gemoppelt. -
the Problem ist ...
Was ist mit den Innenwänden?
Perimeterdämmung auch unter Sohle?
Außenwand:
Für mich ist das eigentlich keine Frage mehr.
So'n Fundament inkl. Plattenrand "gehört gedämmt".
6 cm WLG 040 ist eine gute Wahl. -
@JDB
wenn Du nun aber Angst um die Innenwände hast, ohne Perimeterdämmung unter der Sohle und ohne Kimm-Iso-Stein, dann musste doch auch Angst haben um die Außenwände, auch wenn die Sohle und die Fundamente Außenseitig gedämmt werden. Der Stein steht hier auch auf einer Sohle auf, welche wiederum auf ein Streifenfundament steht, der wiederum "nur" von außen gedämmt ist.
PS @JDB
Bezüglich der Sache für welche wir uns mal im Felsenkeller getroffen hatten, ist meinerseits ein Bier fällig - und zwar ein solches, wie es dieses nur für gelungene Vorhaben gibt. Ich weiß, ein wenig Kryptisch aber ich denke Du weiß Bescheid. -
@Mark
Wieso?
Bruno schrieb doch: " ... kann ersetzt werden ... "
Bei der Innenwand geht das leider nicht.
Da musste dann also auf jeden Fall den Kimmstein nehmen. -
Antwort/Frage an Bruno Stubenrauch
Ich habe mir Ihren Link angeschaut. Die dort abgebildete Grafik ist sehr anschaulich, weicht jedoch zu dem von mir geplanten Aufbau ab.
In der Grafik geht man davon aus, dass die Außendämmung auf den Höhenniveau der Bodenplatte aufhört.
Wir werden jedoch die Außendämmung (2x6 cm WLG 35) auf jeden Fall bis auf die Fundamente herunterziehen. die Fundamente werden so breit, dass Bodenplatte, Außendämmung und Klinkersteine darauf passen.
Haben Sie evtl. die Möglichkeit die Grafik an die o.a. Parameter anzupassen? -
@ JDB Sehe ich so aber nicht ein.
Wenn ich bei der Außenwand auf den Kimmstein verzichten kann, nur weil ich Stirnseitig die Beiblatt 2 Forderungen einhalte, dann kann ich dieses dann auch bei den Innenwänden tun. Die Rahmenbedingungen - wären dann ähnlich. -
nicht schlecht ...
dieser Einwand . -)
solche Sachen übersieht man oft vor lauter zahlenklauberei - aber:
im "Innenbereich" ist man mit den üblichen Randbedingungen (Temperatur innen-außen/rF. innen)
in einem Bereich, wo kleine Änderungen der Wärmeleitfähigkeit der Bauteile
großen Einfluss darauf haben können, ob die Konstruktion- rechnerisch* (nach digitalem Prinzip: nur ja/nein) passt.
- praktisch* passt's (bei bopl. auf Erdreich) meistens.
- theopraktisch* kann's dabei auch mal nicht so ganz passen.
wenn man aber
1. optimal konstruieren will (d.h., möglichst folgerichtig statt mögl. billig)
2. sieht, um welche f ... gestritten wird,
dann hat jdb unwiederlegbar recht. -
Daher halte ich folgende Konstruktion
bei Einfamilienhäuser für die Bestmöglich - ich weiß - der Preis.
1. Stirnseitige Dämmung der Fundamente t= mindestens 30 cm ins Erdreich.
2. KS-ISO-Kimmstein unter Außenmauerwerk (bei KS)
3. Perimeterdämmung unter der Sohle -
Funzt so natürlich
nur ohne Innenfundamente, ansonsten auch hier einen Kim-Isostein bei den Innenwänden. -
ups zu schnell
Funzt so natürlich nur ohne Innenfundamente, ansonsten auch hier einen Kim-Isostein bei den Innenwänden. -
neue Simulation mit 2-schaligem Mauerwerk
Das Mauerwerk des Fragestellers ist zweischalig, das Detail sieht aus wie DINAbk. 4108 Beiblatt 2 neu, Bild 16. Ich habe nochmal gerechnet. Perimeterdämmung und Kimmstein sind hier gleichwertig. Da die Dämmung des Mauerwerks bereits bis zum Fundament geht, ist der Psi-Wert generell besser. Die Einsparungen durch die Perimeterdämmung bzw. den Kimmstein sind deshalb geringer, ca. 25 Liter Heizöl p.a. für das ganze Haus.
Ein Kimmstein unter den Innenwänden spart etwa 0,35 Liter Heizöl pro lfm und Jahr, bei 20 m Innenwand gerade mal 7 Liter. -
Perimeterdämmung und Innenwände
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Sehr schön übersichtlich gemacht, Bruno
nur leider gibt es genug "Schlawiner" die 2-schalig ganz anders bauen :
Die Sohlplatte wird bis Außenkante Frostschürze durchgezogen.
Is ja einfacher.
Damit sind aber Randbedingungen gesetzt, die nachher fast unlösbare Probleme bereiten. Also packt man sie gar nicht an und hinterlässt eine "Mordswärmebrücke" in der Hoffnung, dass der Bauherr es nicht bemerkt.(nur als Einwurf)
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