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Zahlreiche Risse
BAU-Forum: Neubau

Zahlreiche Risse

Unser Doppelhaushälfte, 1,5 geschossig, wurde 6/99 fertiggestellt und massiv gebaut. "Normale" Massivbauweise. Keine Sonderkonstruktionen. In der Zwischenzeit haben sich im DGAbk. zahlreiche Risse gebildet. Die Risse gehen durch die Tapeten hindurch. Geschätzte Rissstärke ca. 1-3 Papierblätter.
1.) 3 Innenwände treffen sternförmig aufeinander. In allen 3 Räumen gehen 40 cm lange Risse vom gemeinsamen "Mittelpunkt" waagerecht nach außen und anschließend ca. 40 cm senkrecht nach oben bis an die Decke. Alle 3 Risse gehen glatt durch die Wand hindurch ins Nachbarzimmer. Die Risse verlaufen leicht gezackt. Die senkrechten Risse folgen primär nicht den darunterliegenden Mauerwerkssteinen oder Stoßstellen (verglichen mit Rohbaubildern).
2.) 1,7 m hoher Innenriss im Schlafzimmer im Kniestockbereich vom Boden bis zur Dachschräge. Senkrechter, leicht zackiger Verlauf. keine Außenwand, keine tragende Wand =>Drempel.
3.) seit gestern ist das Fass übergelaufen: Im Bad in Augenhöhe waagerechter Fliesenriss (kein Luftspalt, also Druck oder Scherung) über 50 cm von einer Ecke abgehend. Die betroffene Wand ist die Trennwand zum Nachbarhaus. Trennwand ist gemauert. Das Mauerwerk oben besteht aus unterschiedlichen Materialen (Materialmix! Ich weiß ...! Somit Schrumpfung o.ä. unwahrscheinlich).
Im Erdgeschoss haben wir keinerlei Risse. Im betonierten Keller finden sich 3 raumhohe Risse in den Außenwänden. Der Hausgrund ist gewachsen, sehr steinig und sehr leicht abfallend (leichte Geländesenke, kein Hang), kein Grundwasser oder andere versteckte Probleme im Boden erkennbar. Wir wohnen im Großraum Stuttgart.
Meine Frage nun: ist diese Rissbildung im Rahmen der Statistik als normal oder möglich anzusehen oder könnte hier etwas größeres dahinterstecken?
Im Voraus vielen Dank für wertvolle Tipps.
  1. Normal ist das sicher nicht

    Aber den Grund für die Risse kann man von hier aus nicht beurteilen. Das kann alle möglichen Ursachen haben (z.B. konstruktionsbedingt oder auch Setzung / Aufschwimmen).
    Da die Abnahme ja mit Sicherheit schon gelaufen ist, müssen Sie den Fehler beweisen. Dürfte bei der Stärke der Risse aber nicht schwer fallen.
    Da sollten Sie sich mal mit dem Statiker unterhalten.
    • Name:
    • Martin Beisse
  2. interessiert mich!

    Hallo Hr. Schleehuber, die angesprochene Risse könnten natürlich auch von Dachspannungen kommen ... Allgemein interessiert mich was da passiert ist! ... gibt es davon ein paar Foto's?
  3. Wo ist denn das?

    Vielleicht kann ja einer der Experten da mal hinfahren und Bilder machen?
    • Name:
    • Martin Beisse
  4. Ist ja ein Debakel ...

    was Sie da erleben.
    Hier einige Fragen vorweg:
    Ist ihr Dache ein normales Satteldach?
    Haben Sie ein Pfettendach oder Kehlbalkendach?
    Wenn Pfettendach: Sind die Innenwände tragend für die Mittelpfetten, also mit Ringbalken versehen, oder stehen Stiele unter den Mittelpfetten in den Wänden?
    Wie dick sind die Innenwände?
    Wenn Pfettendach: Hat ihr Drempel einen Stb. -Ringbalken?
    Haben ihre Giebelwänden einen Stb. -Ringbalken?
    Haben Sie größere Gauben?
    Wenn Pfettendach, haben Sie auch eine Firstpfette, oder nur ein konstruktives Firstholz?
    Gruß
    Johannes D. Bakel
    (Fotos wären super)
  5. Weihnachstip!

    Alles von dem was Ihr hier schreibt kommt nicht in Frage. Ich spür das in meinem Urin, das sind alles diese Sch ... Schwindspannungen im Verbindung mit Stahlbetondecken und Mischmauerwerk oder Porenziegel mit erhöhtem Wassereintrag während der Bauzeit.
  6. Nix genaues weiß man nicht

    Möglich ist das natürlich auch. Im Grunde müssten wir nicht nur Bilder haben, sondern auch die statische Berechnung sowie Schal-, Bewehrungs- und Schlitzpläne.
    • Name:
    • Martin Beisse
  7. Danke für den Weihnachtstipp :-)

    dennoch las ich oben raus das es sich um ein 1 1/2 geschossiges Haus handelt wo das DGAbk. starke Risse aufweist ... und da denkt ich immer zuerst an die Holz  -  Mauer Anschlusskontakte wo eigentlich keine sein sollten :-)
    Im Grunde kann hier echt nur der Fragesteller weiterhelfen ... trotzdem interessiert mich das Problem nach wie vor!
  8. der Fragenkatalog wird erweitert ...

    welche Gebäudeabmessungen?
    in welcher Richtung spannt das Dach?
    zur Erläuterung: wir hatten eine Sanierung, reihenmittelhaus, ca. 7 m lang (parallel
    zum First), 11,5 m breit.
    7 m für Pfetten und einfeldrige stahlbetondecken (natürlich 18er  -  grrrmmpf)
    ist schon ganz schön mutig ...
    wie die Schäden auch bewiesen haben (natürlich ohne Tragwerksplaner!)
  9. Herr Sollacher,

    solche Häuser, wie Sie sie beschreiben und dann in Holzrahmenbauweise mit Kniestock sind auch schon zusammengefallen ... (Kartenhauseffekt)
    (Durch hohe Durchbiegung der Pfetten: Verhalten wie Kehlriegeldach mit Längskraft im Sparren)
    Gruß
  10. Zunächst mal Danke; weitere Infos

    das rege und konstruktive Feedback. Ganz wohl ist mir aber nicht dabei. Versuche über Weihnachten die Fotos (Dia) irgendwie elektronisch zugänglich zu machen. Mal sehen. Bis dahin ein paar Infos:
    • Doppelhaushälfte ca. 10*10 m, Bezug 6/2000 (nicht '99), Bau fast rechteckig, Satteldach, eine Pfette (Stütze) in Hausmitte in einer Innenwand, eine Spitzgaube ca. 2 m breit, Dachneigung 35 Grad. "Normale" Massivbauweise mit Bauträger. Außenwand und tragende Wände Porenbeton, Innenwände im DGAbk. nichttragend aus Poroton sowie grauer, poröser Mauerstein (habe' Name nicht parat, wird aber oft verwendet) =>Materialmix (=>ich weiß ...).
    • Nachbarhaus zur gleichen Zeit mit gleichem Bauträger gebaut. Gleiche Außenmasse, gleiche Konstruktion. Dort bis auf Material-Übergänge Rigips zu Stein im DG keinerlei Risse. Diese Risse und Risse Rigips zu Rigips habe ich noch zusätzlich!
    • Während langer Bauphase (DG: Herbst) könnten Wände Wasser gezogen haben (wurden nicht abgedeckt).
    • Der Riss im Bad ist übrigens 90 cm lang, beginnend auf einer Seite der ca. 3,5 m langen Badwand zum Nachbar. Hoffe, dass sich der Riss nicht über die ganze Breite fortplanzt ... Habe gestern nachgemessen: Der Fliesenriss verläuft nicht exakt waagerecht, sondern fällt um ca. 3 cm ab. Er ist ca. 1,68 cm über Fertigboden. Bei ca. 12 cm Estrich+Fliesen sind es 1,70 cm. Eine Stoßstelle der Mauersteine dürfte bei ca. 7*25 cm = 1,75 cm + Mörtel liegen.

    Ich weiß, dass es aus der Ferne um eine Diagnose schwierig bestellt ist. Deshalb wäre ich zumindest um Tipps dankbar, in welche Richtungen zu suchen ist. Die tatsächliche Ursache ist ein anderes Kapitel.
    Gruß

  11. jaja ... immer diese nachfrager <img loading="lazy" src="/bilder/smilies/smile.png" title=":-)" alt=":-)" width="15" height="15">

    wie war eigentlich beim bauen das Wetter? waren sie vielleicht auf der Baustelle oder haben
    sie schon mal das wetteramt kontaktiert?
    klingt vielleicht so ungewöhnlich, wie die Vermutung von jdb bez. Sparrenschub aus
    Pfettendurchbiegung  -  stimmt aber. Gips'n firstpfettenquerschnitt?
    is die Stütze da drunter etwa in der Mitte, oder wo?
    sind Wände dg/eg übereinander? Gips nur elementdeckenstatik oder 'ne richtige?
    nach vielen fragen auch noch 'ne Antwort:
    die Risse im kg sind wahrscheinlich Zwangsrisse, die durch ausreichende Bewehrung verhindert
    oder minimiert werden können. sind die Risse ca. in wandmitte?
    Risse in der schlafzimmerwand sind praktisch in der Kniestock- (= außen) Wand?
    auf 1,7 m?
    auf der gleichen Höhe in der Gebäudetrennwand? deutet für mich auf betonierten Ringbalken
    hin. interpretiere ich die Geometrie richtig?
  12. Ohja

    Giebelringanker usw. AUCH dafür habe ich eine Praxislösungen wie sowas zu erstellen ist ... OHNE das es die Dinger später in die Höhe zieht und der putze verzweifelt weil er nimmer weiß welchen Putzriss er zuerst zumachen muss :-)
    PS: mehr dazu in Kürze
  13. Aaalsoo,

    zunächst noch einmal Danke für die regelrechte Anteilnahme :-). Habe mich gerade hingesetzt und meine 50 Filme durchgewälzt. Mein wichtigster Bauschatz (von meiner Frau abgesehen :-)). So, jetzt im Ernst:
    • Riss in Kniestock erklärbar. Materialübergang. Hier springt die Außenwand zurück und trifft auf die Drempelmauer. Ironie: Riss liegt exakt (!) in der Mitte der Ehebetten auf der Kopfseite ('s Gräbele).
    • Zu Fliesenriss: liegt exakt auf Höhe einer dahinterliegenden Mörtelfuge zweier Steinreihen (Porenbeton 23,5*30 cm, waagerechte Mörtelfugen ca. 2 cm dick). Auf dieser DDH-Trennwand liegt der letzte Dachsparren unserer Doppelhaushälfte-Hälfte (mit Ausbetonierung zwischen Sparren und Mauersteinen). Direkt über der Stelle könnte auch ein Längsbalken (?) drücken. In diesem Bereich befindet sich nämlich der Übergang von Dachschräge zu waagerechter Zimmerdecke.
    • Zu durchgehendem Riss der drei Wände: kein Materialmix, alles Poroton (Ziegel), ca. Mittelpunkt des Hauses. Einzige Pfette im DGAbk. ca. 70 cm entfernt in einer der drei Wände (Pfette vermutlich wegen der Gaube). Aber was interessantes und ungewöhnliches fällt mir ein: Die oberste Steinreihe der Innenwände im DG wurde durchgehend mit Beton realisiert! Da drauf liegen die waagerechten Dachbalken. Eigentlich haben wir diese Fleißarbeit als Vorteil angesehen. Grund dieses Tuns ist uns unbekannt, passt aber irgendwie zur Baufirma (unkonventionell und umständlich).

    So, könnte noch viel schreiben. Denke, wenn noch ein Geheimtipp kommt, her damit. Mein Dank ist sicher! Ansonsten habe ich das Gefühl bekommen, dass sich das jemand in meiner Nähe vor Ort anschauen sollte.
    Schönen Abend noch.
    Gruß

  14. Zum Wetter:

    jemand weiter oben hat's aufgegriffen. Habe tatsächlich Buch geführt über das Wetter! Hätte meine ganze Doku-Bände und Fotoalben bleiben lassen sollen! Mein Baunachbar hat nichts getan und lebt sorglos ohne Probleme! :-)) bzw. :-(
  15. Habe ich das alles richtig gelesen

    und Jupp hat mal wieder Recht? ... Sie schreiben von Porenbetonstein (Gasbeton) sowie Poroton Ziegelstein sowie
    diverese Betonarbeiten ... Ein schöner Mix aus allem!?! ... die Porenbetonsteine wurden sicher im Dünnbettverfahren verarbeitet? ... wurden auch tragende Wände (Dachstuhl Ablast) auf Ziegelsteine verarbeitet und wie wurden diese Ziegelsteine
    verarbeitet Dünnbettverfahren oder herkömmlich vermauert?
    PS: Hintergedanke: Ich will auf Schwindungsverhalten der verschiedenene Steine gegeneinander hinaus.
  16. Immer weniger Erklärungen

    habe ich für mein Fliesenproblem, je mehr ich Pläne und Fotos studiere. Ein Dachsparren kann diese Wand nicht belasten. Eher schon ein Dachbalken parallel zu Traufe und First auf halber Höhe. Er stützt die einzelnen Sparren und liegt links und rechts auf den Giebeln auf. Wenn dieser drückt und/oder länger/kürzer wird, könnte sich die betroffene Giebelwand verformen. Allerdings liegt dieser Balken nicht direkt über den gerissenen Fliesen. Er ist ca. 50 cm davon entfernt (horizontal gesehen). Die Fliesen stehen übrigens unter erheblicher Spannung. Schon ein Daumendruck hat gereicht, dass der Riss um 1 cm länger wurde. Konnte ansonsten mit Drücken und Klopfen keine weiteren Unregelmäßigkeiten feststellen.
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