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hat mein Trockenbauer gepfuscht?
BAU-Forum: Neubau

hat mein Trockenbauer gepfuscht?

an mehreren stellen ist die Dampfsperre nicht ganz an die Wand geklebt. das ist zwar im ganzen nicht so viel, aber ich denke es muss absolut luftdicht sein.
desweiteren habe ich gehört, dass die Folie an den Stößen mindestens 20 cm überlappen muss. das hat er nicht überall gemacht.
das abluftrohr meiner Lüftungsanlage im Bad wurde von den Maurern bevor sie die Abmauerung im Bad machten, komplett in die Dämmung eingepasst. der Trockenbauer hat bis zum äußeren Radius hingedämmt und gerade abgeschnitten. und die Folie wurde dort nicht im Dachplatten-System gelegt, sondern andersrum. Ich meine, dass evtl. kondensierende Feuchtigkeit so nicht unter der Dämmung zur Traufe laufen kann und abtopft, sondern dass sich da ein richtiger wassersack bilden kann.
außerdem hat er einmal mit Klebeband zur Wand hin abgedichtet und dann wieder mit einer Dichtungsmasse. Ich denke mal, da ist ihm was ausgegangen  -  nur was? wahrscheinlich das richtige, sodass er dann den Rest noch irgendwie hingepfuscht hat.
wenn man in den Dachboden geht, dann sieht man auch wie ungleichmäßig gedämmt wurde, an manchen stellen hat er die 20 cm eindeutig nicht erreicht. muss an den Übergängen von Dach zur Decke der Winkel nicht per Gehrung (oder so ähnlich) angepasst werden? er hat nämlich die Platten nur so angebracht, dass sie sich an den Ecken berühren.
was mich zurzeit am meisen aufregt ist, dass er die Folie in den Ecken nicht abgeschnitten hat, sodass ich meine malerarbeiteren nicht fortsetzen kann. Ich will sie nicht abschneiden, weil ich erstens nicht seine Arbeit machen will, und zweitens nicht weiß, ob das so gemacht wird und man das noch braucht (kann mir nicht vorstellen warum!).
Gruß
Werner
  • Name:
  • Werner Sporer
  1. Dichtheit prüfen mit Blower-Door-Test (BDT)

    Absolut dicht gibt es nicht. Es muss aber schon absolute Dichtheit angestrebt werden, um die vorgeschriebenen Grenzwerte zu erreichen! Wenn Ihnen schon undichte Stellen ins Auge springen, können Sie davon ausgehen, dass das Ergebnis nicht ausreicht. Ich empfehle Ihnen einen Blower-Door-Test (BDT) durchführen zu lassen. Dienstleister für den Test siehe Link:
  2. der Blower-Door-Test (BDT) wird auf jeden Fall durchgeführt

    der Blower-Door-Test (BDT) wird auf jeden Fall durchgeführt
    • Name:
    • Werner Sporer
  3. Zu den Details

    Das ist schon mal gut!
    Die Folie sollte überall an der Wand an heruntergezogen und mit untergeputzt werden. Die DINAbk. 4108 T7 empfiehlt über der Folie einen Streifen Streckmetall einzubauen, weil der Putz auf der Folie sonst abbröckelt. Bei jeder Anschlussstelle muss man sich überlegen, ob die Abdichtung auch dauerhaft ist. Wenn die Luftdichtigkeitsschicht ausreichend luftdicht ist, wird sich hinter der Luftdichtigkeitsebene kein Kondenswasser in Mengen sammeln, dass es ablaufen müsste.
    An der Wand kann die Folie mit Klebeband oder mit Klebemasse fixiert werden. Sowohl das Klebeband als auch die Klebemasse muss speziell für diesen Zweck geeignet sein. Häufig wird einfach eine billige Acryldichtmasse genommen. Sehen Sie sich die aufgebrauchten Kartuschen an. Wenn dort nicht von "zum Verkleben der Dampfbremse" oder so steht, können Sie davon ausgehen, dass eine ungeeignete Masse verwendet wurde.
    Was damit gemeint ist, dass die Folie in den Ecken nicht abgeschnitten ist, sodass Sie mit den Malerarbeiten nicht fortfahren können, ist nicht klar. Die Folie dürfte doch gar nicht mehr sichtbar sein, weil sie unterm Putz liegen müsste!
    Meine Empfehlung: Verwendete Materialien prüfen und den Blower-Door-Test (BDT) möglichst frühzeitig machen und auf Nachbesserung drängen.
  4. mal halblang und Schritt für Schritt

    Foto von Martin Kempf

    In Ihrem Fall sieht es wo so aus, dass Sie zuerst den Innenputz und anschließend die Rigipgsarbeiten haben ausführen lassen  -  da ist natürlich kein Einputzen der Folie in den Wandputz möglich.
    • Sie schreiben im ersten Satz, dass die Folie nicht ganz an die Wand geklebt ist  -  was meinen Sie damit? Hört die Folie einfach vor der Wand auf? Sowas darf natürlich nicht vorkommen!
    • Von einer erforderlichen Überlappung von 20 cm ist mir nichts bekannt, ich könnte mir bei einer Dampfsperre auch keinen Grund für eine derartige Überlappung vorstellen  -  bei einer Unterspannbahn könnte ich mir noch einen Grund zusammenreimen, aber bei einer Dampfsperre? Sie muss an den Stößen dauerhaft dicht an die nächste Dampfsperrfolie angeschlossen sein, das ist wichtig.
    • Das Abluftrohr ihrer Lüftungsanlage habe ich nicht so ganz verstanden: Läuft das parallel zu den Sparren in der Dämmebene? Das wäre vom Einbau des Rohres her grundfalsch. Oder stößt das Rohr senkrecht durch die Dämmung und die Dachhaut? Die Dämmung muss press anliegend dieses Rohr berühren  -  da soll man nirgends die Dachlattung sehen dürfen.
    • Die Dampfbremsfolie ist keine Entwässerungsschicht. In welcher Reihenfolge die Folien geklebt werden, ist unerheblich. Es darf nicht vorkommen, dass sich dort Kondenswasser sammelt, dann ist die gesamte Konstruktion falsch. Wenn dies vorgesehen wäre, dann müsste die Folie ja auch in die Regenrinne oder zu einer anderen Entwässerung geführt werden! In Ihrem Fall hätten Sie noch im Schadensfall etwas Glück, denn falls sich wirklich Kondenswasser in den eingebauten "Säcken" sammeln würde, so würde dies hoffentlich aus diesen Säcken irgendwann wieder verdunsten. Würde es ungehindert bis zum tiefsten Punkt ablaufen können, so würde es am tiefsten Punkt auf den querliegenden Balken treffen und diesen durchfeuchten: Schimmel, Fäulnis, Schwamm, Insektenbefall, Einsturzgefahr des Hauses, Suizid des Hausherrn durch Erhängen am Firstbalken etc. wären die mögliche Folge.
    • Der Anschluss der Folie an angrenzende Bauteile ist sowohl mit Klebeband als auch mit Dichtmasse möglich, vorausgesetzt, beides ist für diesen Einsatz vorgesehen und nicht etwas simples Acryl.
    • Der Anschluss der Schräge an die Decke ist nicht mit Gehrung auszuführen. Die Platten sind ganz normal zu stoßen wie in der Fläche auch.
    • Irgendwie habe ich den Eindruck, als ob Ihr Trockenbauer den Kram nur hingeschraubt aber nicht verspachtelt hat  -  ist das richtig? Ich lese nur von stoßen oder Anschlüssen, aber nirgends von verspachteln. Sollten Sie selbst verspachteln, so ist es sinnvoll, wenn die Folie umlaufend aus der Gipskartonebene heraushängt. Auf diese Art haben Sie nämlich das Abkleben des Wandputzes vor dem Verspachteln gespart, denn die Spachtelmasse soll keine Verbindung mit dem Wandputz eingehen. Und sie haben zugleich mit dem Anspachteln ihren Kellenschnitt bzw. ihre Sollbruchstelle genau da, wo sie hingehört  -  nämlich in der Ecke. Wird nun noch verspachtelt, so ist folgendes zu machen: Alle Anschlüsse, an denen die Platten mehr als 5 mm von der Wand entfernt aufhören, müssen wohl mit Spachtelmasse gefüllt werden. Alles darunter wird hinterher vom Acryl erledigt. Sind die Spachtelarbeiten abgeschlossen, so ist die Folie bündig mit dem Cuttermesser abzuschneiden und eine umlaufende Acrylfuge zu spritzen.

    Sollten die Spachtel und Ausspritzarbeiten von Ihrem Trockenbauer erledigt worden sein, so gehört es auch zu seinem Job, die Folie abzuschneiden.

  5. folgendes

    • die schrägen werden mit Holz verkleidet.
    • die dampfsperrFolie hängt an den bereits verputzten Innenwänden herab und wurde, in meinen Augen einfach schlampig verlegt, sodass es immer wieder stellen gibt, an denen die Folie nicht an der Wand angeklebt ist. sie hängt aber überall ca. 4  -  20 cm herab.
    • das abluftrohr wurde, wie geschrieben, von den Maurern komplett um dämmt, so das kaum noch Rohr zu sehen ist. der Trockenbauer hingegen hat die Platten so abgeschnitten, dass sie lediglich den sichtbaren Freiraum zwischen Sparren und Rohr dämmen. das Rohr selbst liegt total frei. das Rohr läuft parallel zum Sparren. denken sie wirklich, das ist falsch Herr Kempf?
    • das mit den 20 cm Überlappung und dem Folienaufbau im dachplattensystem hat mir ein Freund gesagt, der selber 4 Jahre lang ein trockenbauunternehmen hatte. und es sei durchaus möglich, dass Wasser auf der Außenseite der Folie kondensiert. und jetzt denken sie mal ein bisschen nach, Herr Kempf! wie soll ich mich in einem einsturzgefährdetem Haus am firstbalken erhängen, das darf man doch nicht mehr betreten. ;-)
    • leere kartuschen lagen leider nicht herum.
    • muss die Folie bei einem Neubau eingeputzt werden, oder geht es so auch? verantwortlich dafür ist ein Bauleiter.
    • kann man Acryl auch ohne kartuschen erkennen? die Masse ist immerhin heute noch, 4 Wochen später, plastisch und klebrig.

    Gruß
    Werner

    • Name:
    • Werner Sporer
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