Denkfehler bei Nutzung der Abwärmeenergie mittels Einleitung in Sole?
BAU-Forum: Lüftung

Denkfehler bei Nutzung der Abwärmeenergie mittels Einleitung in Sole?

Ich plane den Neubau eines Einfamilienhaus (EGAbk.+OGAbk. 185 m² dazu Büro im Keller 70 m² beheizt und 30 m² unbeheizt).
Bei der Berechnung des Wärmebedarf nach Formeln von Dr. Feist (Passivhaus-Institut) ergeben sich bei einem Luftwechsel von 0,45/h folgende Werte:
Lüftungswärmeverlust bei 80 % WRG: 2400 kWh (10 kWh/m²/a)
bei 0 % WRG: 9600 kWh/a (38 kWh/m²/a)
Differenz: 7200 kWh/a
(Bei 0,8-fachen Luftwechsel ist die Differenz entsprechend höher.)
Bei der Ermittlung der erforderlichen Leistung einer Erdwärmepumpe entspricht dieses nun ca. 4 kW-Leistung!
Meine Planung sieht eine zentrale Abluftanlage vor (keine zentrale Zuluft wegen Anlagen- und Kostenintensität und Gefahr von Verunreinigungen der Zuluftkanäle). Die Energie der Abluft soll mittels Wärmetauscher (Nibe FLM 30 oder 40) in die Soleflüssigkeit eingeleitet werden (auch dann, wenn die WP nicht läuft. Nibe gibt dafür einen Ertrag von 0,6 kW an, da die Soleflüssigkeit in Schnitt p.a. und 2 Kelvin angehoben wird.
Vergleiche ich nun 4 kW oben und 0,6 kW so folgt für mich, dass sich bei meiner beabsichtigten Version nur ein Wirkungsgrad von unter 20 % ergibt und dass auch einem KfW40 Haus ein KfW60 Haus wird.
Wo liegt mein Gedankenfehler, oder führt kein Weg an einer kontrollierten ZU- und Abluft (Zuluft, Abluft) vorbei?
Vielen Dank für Eure Unterstützung.
  • Name:
  • Carsten
  1. Der Denkfehler

    Foto von Stephan Langbein

    liegt zum einen in der Annahme, dass eine Abluftwärmepumpe eine Heizung ersetzen kann. Dem ist nicht so!
    Sie brauchen eine Heizung, die den Wärmebedarf deckt (zu 100 %). Die Abluft-WP bzw. Wärmerückgewinnung der Wärme aus der Abluft zur Bereitung von warmen Wasser nutz nur Wärme, die zuvor von einer normalen WP oder anderen Heizquelle ins Haus gebracht wurde.
    Vergessen Sie die ganzen Berechnungen nach xy. Nehnen Sie Ihre Heizwärmebedarfsberechnung zur Hand und kaufen Sie sich eine eine Heizung, die diesen Bedarf decken kann. Wenn es Passivhäusle dann 2 Jahre gelaufen ist, können Sie Kassensturz machen und schauen, ob die Berechnungen dem tatsächlichen verbrauch entsprochen haben.
  2. Verständnis- und Zusatzfrage zu Abluftenergiegewinnung

    Die Antwort verstehe ich nicht ganz  -  liegt aber wohl daran, dass ich nicht alles richtig erklärt habe.
    Also ich will Wand- bzw. Fußbodenheizungen (Wandheizungen, Fußbodenheizungen) installieren und die dazu erforderliche Energie (35 ° C Vorlauftemperatur.) mittels Erdwärmepumpe aus dem Erdreich über z.B. den Nibe Kompakt Absorber zur Verfügung stellen. Die Dimensionierung der Anlage wird sich nach den erforderlichen Wärmebedarf richten. Dieser liegt nach meinen Berechnungen bei 7850 kWh mit kontrollierte ZU- und Abluft (Zuluft, Abluft) mit WRG und 80 % Wirkungsgrad bzw. bei 15000 kWh mit zentraler Abluftanlage ohne WRG.
    Die Energie aus der Abluft ließe sich dann mittels WT in die Sole einleiten, dieses bringt laut Nibe-Prospekt umgerechnet ca. eine Wirkungsgradverbesserung der WP um 1000 kWh (da die Soleflüssigkeit im Mittel 2 ° wärmer ist und damit die COP höher ist) im Vergleich zu einer kontrollierten Be- und Entlüftung (Belüftung, Entlüftung) mit ca. 7000 kWh.
    Kann das angehen? 7000 zu 1000 kWh entspricht ca. 80 % Wirkungsgrad zu < 20 %?
    Gibt es Möglichkeiten ohne kontrollierte Zuluft die Abluft wirkungsvoller zu nutzen?
    Welche Heizung würden Sie empfehlen bei 15000 kWh Wärmebedarf?
  3. das ..

    ... ist viel zu kompliziert ;-)
    mich würden nicht nur die investitionsmehrkosten, sondern auch die kosten
    für eine messtechnische Überprüfung interessieren ..
    wenn schon la/wrg zu komplex/teuer ist  -  diese Durch-die-Brust-ins-Auge-Lösung
    ist es nicht?!
    bin Heizungslaie  -  also nicht alles so ernst nehmen :-)
    allerdings gibt's wp'n, die an zu optimistischer Auslegung kranken.
  4. eben nicht kompliziert  -  aber schlechte Abluftenergie-Nutzung

    Das Interessante an der Lösung (z.B. Fighter 1220) ist, dass es eben nicht kompliziert ist. Es ist eine Einheit von einem Hersteller ohne externe Module etc. Sieht aus wie eine übergroße Gefrierkombination (h= ca. 215 cm mit Ablufteinheit FLM).
    Diese Einheit gefällt mir sehr gut, d.h. kein Zuständigkeitsgerangel bei Problemen, kein Nicht-Zusammenpassen etc.
    Was für mich eben noch nicht klar ist, ist wie ich die Energie in der Abluft am Besten nutzen kann ohne eine Zuluftanlage.
    Die FLM Einheit spart im Jahr ca. 1000 kWh Strom (unterstellt, dass der Ventilator eh benötigt wird für die zentrale Abluft).
    Kennt jemand eine bessere Lösung zur Nutzung der Abluftenergie?
    • Name:
    • Carsten
  5. ja klar :-)

    "zuluftanlage", wie du schreibst :-)
    also u.a. auch dez. mit wrg.
    Wirkungsgrad? Stromverbrauch? bekannt, oder? ..
  6. Warmwasser

    die beste Nutzung wäre mit der Warmluft WW zu machen wiederum über eine Wärmepumpe. Da WW mit am meisten Energie verbraucht in einem Passivhaus ...
    Natürlich effektiver ist die zentrale WRG mit WT.
  7. Wirkungsgrad Luft-WP aus Abluft

    Bei KWLAbk. mit WT sind meines Wissens nach Wirkungsgrade >80 % für ein Passivhaus gefordert und im Markt verfügbar.
    Gibt es vergleichbare Berechnungen hinsichtlich eines Wirkungsgrades aus der Abluft mittels Luft-WP Warmwasser zu machen?
    • Name:
    • Carsten

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