Wo ist der Unterschied zwischen Rückwämezahl und Wärmebereitstellungsgrad?
BAU-Forum: Lüftung

Wo ist der Unterschied zwischen Rückwämezahl und Wärmebereitstellungsgrad?

Hallo,
ich habe mir angeregt durch die Beiträge hier im Forum mal die Unterlagen zum Hoval HomeVent senden lassen.
In den Unterlagen sind zwei Angaben:
Wärmebereitstellungsgrad: 110 bis 150 %
Rückwärmezahl 84 %
Wie sind denn diese Angaben zu deuten bzw. wo ist denn hier der Unterschied?
Was mich etwas stutzig macht ist, dass z.B. Maico bei ihren Geräten, die sicherlich sehr gut sind, einen Wärmebereitstellungsgrad von "nur" 92 % angeben. Ist das Home Vent hier soooo viel besser oder wird hier mit zweierlei Maßstäben gerechnet und ich vergleiche Äpfel mit Birnen?
Angenommen ich habe eine Außentemperatur von -10 °C und eine Raumtemperatur von 23 °C, wie warm wird denn dann meine Zuluft sein? Wäre nett, wenn mir das jemand fachkundiges mal errechnen könnte, die Prozentangaben kann ich leider nicht so deuten.
Vielen Dank.
Thomas
  • Name:
  • Thomas
  1. Upps

    Foto von Stephan Langbein

    sehen Sie Frau TU, wieder eine Frage, die meine HP noch nicht beantwortet, versuche ich es daher mal ohne Link auf Bauweise.net:
    Rückwärmzahl
    Sie ist Kennzahl zur Beschreibung von Wärmeüberträgern, die die Temperaturdifferenz zwischen Ab- und Zuluft (Abluft, Zuluft) und die Temperaturdifferenz zwischen Ab- und Außenluft ins Verhältnis setzt. Sie ist zur Berechnung von Wohnungslüftungsgeräten ungeeignet, denn Verlust- und Umwandlungswärmeströme (Verlustwärmeströme, Umwandlungswärmeströme) der Ventilatoren, des Kompressors oder der Regelung etc. werden ebenso wenig berücksichtigt, wie der Energiegehalt der feuchten Luft (latente Wärme).
    Wärmerückgewinnungsgrad
    Dieser Kennwert ist in Anlehnung an VDI 2071 (F1) als Verhältnis der Enthalpiestromdifferenz zwischen Ab- und Fortluftzustand zu der Enthalpiestromdifferenz zwischen Ab- und Außenluftzustand definiert. Im Vergleich zur Rückwärmzahl wird hier
    neben der sensiblen auch die latente Wärme berücksichtigt. Mit dieser Kennzahl können sowohl Wohnungslüftungsgeräte mit Wärmetauscher als auch Geräte mit Wärmepumpe beschrieben werden.
    Wärmebereitstellungsgrad
    Dieser Wert wird in analoger Form zum Wärmerückgewinnungsgrad (in Anlehnung an VDI 2071) gebildet. Dabei wird nicht nur der Abluftstrom, sondern auch die für die Wärmebedarfsstellen (Zuluftstrom, Heizung, Warmwasserbereitung) des Hauses
    bereitgestellte Energie bilanziert. Der Wärmebereitstellungsgrad kann dabei je nach Wohnungslüftungsgerät größer sein als der Wärmerückgewinnungsgrad. Elektrisches Wirkungsverhältnis
    Die von dem Wohnungslüftungsgerät bereitgestellte Energie wird bei dieser Kennzahl ins Verhältnis zur verbrauchten elektrischen Leistung gesetzt. Hierzu zählen die elektrischen Verbraucher des gesamten Gerätes.
    Brauchbare Links zu diesem Thema natürlich die unten angegebene HP, daber auch
  2. Beim TZWL habe ich dann auch gleich noch drei Begriffe gefunden

    Foto von Stephan Langbein

    die ich Ihnen nicht unterschlagen will:
    Primärenergieeinsparung
    Die Energieeinsparung eines Wohnungslüftungsgerätes ist sowohl abhängig vom Wärmebereitstellungsgrad als auch vom elektrischen Wirkungsverhältnis. Durch die Bilanzierung der rückgewonnenen und eingesetzten Energie ergibt sich ein Einsparpotential
    bezogen auf die Heizperiode und den Lüftungswärmebedarf. Die Primärenergieeinsparung wird dann aus der Energieeinsparung und einem Korrekturfaktor f auf den Primärenergiebedarf umgerechnet.
    Äquivalenter Wärmebereitstellungsgrad
    Der äquivalente Wärmebereitstellungsgrad ist eine reine Rechengröße. Er dient der Ermittlung der Abminderungsfaktoren gemäß WSchV ’95 und wird für die ermittelte Primärenergieeinsparung bei einem theoretisch vorhandenen elektrischen Wirkungsverhältnis von 5 (Wärmeüberträger) bzw. 4 (Wärmepumpe) errechnet.
    Abminderungsfaktor
    Der Lüftungswärmebedarf eines Gebäudes im Sinne der WSchV ’95 kann reduziert werden, wenn eine mechanische Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung vorhanden ist und diese die Anforderungen der WSchV ’95 erfüllt. Der Abminderungsfaktor gibt vor in
    welchem Umfang eine Reduzierung des passiven Wärmeschutzes vorgenommen werden darf (Abminderungsfaktor x Lüftungswärmebedarf).

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