Sololeitung zur Vorerwärmung der Zuluft
BAU-Forum: Lüftung
Sololeitung zur Vorerwärmung der Zuluft
Für uns Passivhaus möchte ich anstatt eines Erdwärmetauschers eine Soleleitung mit Nachheizregister verwenden. Anstadt der langen Soleleitung rund um das Haus (2x ca. 69 m) würde sich bei uns eine kurze Soleleitung bis zum Brunnen (ca. 10 m) anbieten. Man könnte auch das Brunnenwasser direkt zum Vorheizregister pumpen.
Kann das Brunnenwasser die notwendige Energie liefern (Brunnentiefe ca. 5 m unter der Erdoberfläche)
Ist es notwendig zusätzlich zum Brunnenwasser andere Verheizmöglichkeiten vorzusehen?
Mit freundlichen Grüßen
Roland Moser
-
nicht so einfach
Hallo.
Das Brunnenwasser direkt zur Vorwärmung nutzen, geht nicht; Die Zuluft vor dem Lüftungsgerät liegt im Winter z.T. weit unter dem Frostpunkt. Damit ist der Frostschaden programmiert.
Einen Zwischentauscher in den Brunnen legen geht nur, wenn das Brunnenwasser strömt; Bei stehendem Wasser würde es ebenfalls einfrieren. Das ganze geht zwar technisch; Behördlich und umwelttechnisch wird das aber nicht erreichbar sein, weil die Sole direkt in Kontakt mit dem Grundwasser treten kann.
Wohl doch besser Rohre ums Haus legen.
Grüße, -
Abwasserwärmenutzung
Danke für die Antwort.
Eigentlich schade das der Brunnen nicht zur vorerwärmen genutzt werden "darf". Die kürzere Leitung hätte sich sicher positiv auf die Energiebiland ausgewirkt. Im übrigen handelt es sich bei uns um stark fließendes Wasser. Wenn ich die Funktion einer Wärmepumpe richtig verstanden habe hätte das Brunnenwasser eigentlich einen höheren Wirkungsgrad als die Erdleitung bringen können?
Wie sieht es mit einer Soleleitung rund um das öffentliche Abwasserkananlnetz aus? Die sollte eigentlich ebenfalls ein höheres Energiepotential als das Erdreich haben? Bei uns wäre des öffentliche Kanalnetz ebenfalls wesentlich näher als eine Ringleitung rund um das Haus.
Mit freundlichen Grüßen
Roland Moser -
Die Entwicklung geht weiter
zum einen gibt es einen "Sole-Erdwärmetauscher": -
Enthalpierückgewinner
Danke für denFrage an die Experten:
Ist der im KFZ Bereich eingesetzte Frostschutz (Scheibenwischwaschanlage) Glükohl auch in Soleleitungen Einsetzbar?
Tja da hat wohl Hoval einen alten Hut neu verpackt. Bereits in den Lehrbüchern der 70er Jahren habe ich solche Wärmerückgewinnungsgeräte gefunden. Sie werden auch heute für Großanlagen gerne genommen. Allerdings erheben die keinen Anspruch auf:
1. vollständige Trennung der ZU- und Abluft (Zuluft, Abluft)
2. hochgradige Wärmerückgewinnung
Es handelt sich also nur bedingt um eine Passivhaus taugliche Komponente. Bei PH's ist der Luftwechsel so gering als möglich zu wählen. Der zum Teil unvermeidbare Umluftanteil bei Enthalpierückgewinner müsste meiner Meinung nach zu höheren Luftwächselraten führen. Der Stromverbrauch ist dann entsprechend höher. Der Wärmerückgewinnungsgrad ist bei Enthalpierückgewinner so wie so nur bedingt mit Gegenstromwärmetauschern zu vergleichen. -
Passivhaus und Luftwechselrate
Hallo Herr Moser,
ich befürchte, dass beim Passivhaus die Luftwechselrate so gering wie möglich zu halten ist, weil Dr. Feist und anderen keine Lüftungsgeräte bekannt sind die einen vernünftigen Wirkungsgrad haben _und_ mit Feuchterückgewinnung arbeiten.
Bei der kontrollierten Lüftung kommt man schnell an den Punkt wo im Winter die r.F. so weit absinkt dass die Luftqualität nicht mehr zumutbar ist. Daraus die Forderung abzuleiten, weniger zu lüften ist unsinnig. Ich könnte auch fordern, ein Passivhaus nur auf 10 °C zu beheizen, das würde auch niemand akzeptieren. Daher plädiere ich sehr dafür, sich lieber an den Hygienikern oder Fanger und anderen zu orientieren und Mindestluftwechselraten von 0,8/h oder 1/h zu fordern.
Persönlich kenne ich nur den Ökolüfter. Der ist aber _eindeutig_ in der Lage ihr Passivhaus mit quasi beliebigen Luftwechselraten zu versorgen, _ohne_ dabei den Energiebedarf in's unermessliche zu steigern und _ohne_ die Bude auszutrocknen (Feuchterückgewinnung über Sorption).
Das Problem der vollständigen Trennung von ZU- und Abluft (Zuluft, Abluft) würde ich nicht übertreiben. Beim Einsatz von Rotationswärmetauschern kommt die Zuluft zwar mit Teilen in Berührung die unmittelbar zuvor mit Abluft in Berührung kamen, das hat aber in der Praxis keine negativen Auswirkungen. Die Sorge, dass so z.B. Geruchsstoffe wieder zurück in die Wohnung befördert werden ist meiner Erfahrung nach unbegründet.
Der Knackpunkt der Feuchterückgewinnung (FRG) ist für mich aber die Einstellbarkeit. Im Winter brauche ich FRG, im Sommer in der Regel nicht. Wenn die Anlage immer mit dem gleichen Grad an FRG arbeitet bleibt nichts anderes übrig als den Volumenstrom anzupassen (siehe z.B. Hoval Homevent). Das scheint mir jedoch nicht sinnvoll, denn im Sommer möchte ich die selben (hohen) Luftwechselraten wie im Winter. Beim Ökolüfter ist das Problem so gelöst, dass der Wärmetauscher nach Bedarf eingestellt wird. Jetzt im Winter arbeiten 2 meiner 3 Ökolüfter mit ca. 70 % Feuchterückgewinnung, im Sommer ohne.
Sonnige Grüße,
Stefan Lieser -
Verkeimung der Abluft
Tjaso gehen die Meinungen auseinander
Da wir über (bei beiden Nachbarn) überprüfter weise sauberes Brunnenwasser verfügen werden würde ich beim Thema Luftfeuchte eher auf eine Zuluft-Waschanlage zurückgreifen. Die erwärmt nämlich zusätzlich die Zuluft auf ca. 14 ° Celsius und erhöht die Effizienz erheblich. Das ganze hat natürlich nur bei einem geringen Wasserkostenanteil Sinn
Vorsicht mit den Zahlenspielereien! Der Wirkungsgrad der Rotationswärmetauschern ist ausgesprochen niedrig (unter 50 %) der Rest ergibt sich durch den Umlufteffekt.
Vorsicht mit der Zuluft- und Abluft-Trennung! Im Abluftbereich ist eine Verkeimung der Luft möglich (WC ...). Insbesondere dann wen man an statt der teureren XPS oder PU Schalldämpfer die Preiswerteren Mineralfaser Schalldämpfer einsetzten will (würde ich allerdings nur im Abluftbereich einsetzten). Wenn man also nicht zu den Rohrleitungsverschleuderern gehört die von einer Zentralen Verteilerbox alle Räume einzeln mit Rohren versorgt (und so schwer verständliche Argumente wie Raumnutzungsänderung als Vorwand benutzt, Die haben auf Grund der großen Leitungslänge weniger Schalldämpfer notwendig) sind die Rohrschlldämpfer nach dem Absorptionsprinzip ein Erheblicher Kostenfaktor.
Luftwechselraten über den von Dr. Feist vorgeschriebenen halte ich allerdings für sinnlos wenn Sie nicht gerade Raucher sind. Wir betreiben zu Hause keine klein Gastronomie und weder die Küche noch andere Räume haben sich nach der Berechnung durch -
Ökolüfter nicht bekannt?
Hallo Herr Moser,
den Ökolüfter scheinen sie nicht zu kennen, sonst würden sie nicht von 50 % Wirkungsgrad schreiben. Schauen sie sich die vom TZWL ermittelten Werte mal an, sie werden überrascht sein.
Die Befeuchtung der Luft mittels Wasser benötigt Energie um das Wasser zu verdampfen. Insofern ist eine Feuchterückgewinnung über Sorption energetisch überlegen.
Bei der Zu- / Ablufttrennung bezog ich mich auf den Effekt der durch den Rotationswärmetauscher entsteht. Denn der ist beim Kreuzstromwärmetauscher nicht gegeben. Die Probleme der Trennung in den Zu- / Abluftkanälen ist bei allen zentralen Anlagen völlig identisch.
Ich bin kein Raucher und genieße trotzdem die Luftwechselrate von 1/h in unserem Haus. Durch einige Test weiß ich, dass _ich_ den Unterschied zwischen 0,3/h und 1/h _deutlich_ wahrnehme.
Das Problem Stromverbrauch sprechen sie ja an. Im Passivhaus gilt ein Lüftungssystem mit 0,3 W/m³h schon als 'ne tolle Sache. Die Ökolüfter liegen bei Volllast (und das sind immerhin 200 m³/h pro Gerät) bei 0,18 W/m³h. Bei normalem Betrieb im Bereich von 80-120 m³/h liegt der spezifische Verbrauch unter 0,1 W/m³h. Da kann ich mir also schon mal die dreifache Luftmenge gönnen und verbrauche trotzdem nicht mehr Strom als mit einer Passivhaus-zertifizierten Anlage.
Wir verbrauchen in unserem Einfamilienhaus mit 5 Personen pro Jahr 2.400 kWh Strom. Darin ist der Lüfterstrom schon enthalten. Die Lüfter laufen 24 h 365 Tage.
Sonnige Grüße,
Stefan Lieser
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