wir haben ein ernsthaftes Problem mit unserer zentralen Lüftungsanlage (Pluggit Avent mit Wärmerückgewinnung und Pluggmar Luftdüsen mit Wärmetauschern für Heizung in einem 3 l-"Pappschachtelholzhaus"

Hier das Problem:
In der kühleren Jahreszeit (bis Außentemperaturen von ca. 10 - 15 °C) funktioniert das System relativ gut. Lediglich die Essensgerüche bleiben uns mindestens 12 Stunden erhalten.
Sobald die Außentemperaturen jedoch höher liegen nimmt die Luftqualität dramatisch ab. Die Räume wirken miefig und stickig.
Die Firma Pluggit hat das System schon dreimal überprüft und nichts gefunden. Unter anderem wurden die Luftmengen immer weiter erhöht - der Avent B 95 ist mittlerweile am oberen Ende seiner Leistungsfähigkeit - und die abgesaugten Luftmengen in den Ablufträumen gemessen und einjustiert. Bisher alles ohne Erfolg. Während der Heizperiode hat sich jedoch die Luftqualität verschlechtert (subjektiver Eindruck).
Ein Diskussionspunkt ist das zugrunde gelegte Volumen, da wir im Obergeschoss die Räume bis zum Giebel hin offen sind (ca. 4,30 m). Pluggit rechnet jedoch nur mit einer einfachen Raumhöhe. Je nach Berechnungsweise kommt man somit auf Luftwechselraten von 0,4 bis 0,7.
Nun haben wir die Wege der Luftströmung mit Hilfe einer Nebelmaschinen sichtbar gemacht. Hierbei konnten wir folgendes Beobachten:
In den Räumen, in denen die Heizung ausgeschaltet ist "fällt" die zugeführte Luft nach dem Austritt aus der Düse sofort auf dem Boden und "kriecht" dann in einer Höhe von maximal 30 cm aus dem Raum. D.h., es kommt zu einer Schichtenbildung (kalte Luft = höhere Dichte), bei der die oberen Schichten so gut wie gar nicht ausgetauscht werden, wenn niemand im Raum die Luft verwirbelt (z.B. Nachts). Hierbei ist es egal ob die etwa 1,2 m breiten Düsen senkrecht oder waagerecht montiert sind.
Sobald die Heizung eingeschaltet wird verteilt sich die Luft relativ gleichmäßig bis zu einer Höhe von ca. 2,5 m.
Im Erdgeschoss haben wir zwei Ablufträume (Küche und Gäste-WC). Hier wurden die Nebelschwaden absolut nicht abgesaugt, obwohl die Volumenströme durch Pluggit eingestellt wurden.
Nun könnte man ja sagen, dass die Heizung funktioniert, aber wir haben ja aus den bekannten Gründen keine Heizung, sondern eine Lüftungsanlage mit WRG gekauft, die zumindest theoretisch aus technischer Sicht auch Sinn macht (und natürlich auch mehr kostet). Wenn ich jedoch in der Übergangszeit die Fenster öffnen muss, um eine akzeptable Luftqualität zu haben, schicke ich warme Luft - wie bei herkömmlichen Heizkörpern - ohne WRG aus dem Fenster. Hierdurch haben wir das Ziel "3-Liter-Haus" noch nicht annähernd erreicht. Pluggit spricht vom "trocknen" des Hauses im ersten Jahr (Holzrahmenbauweise trocknen?!

Weiterhin sollen derartige Anlagen auch im Sommer zusammen mit einem Erdwärmeaustauscher (bei uns ca. 30 m in 2 m Tiefe, Ansaugtemperatur nach EWT fast immer < 20 °C) das Haus kühlen ohne die Fenster öffnen zu müssen, was eigentlich ideal für Allergiker und auch in lauten Wohngegenden ist. Dieses hat bei uns in den letzten 2 Sommern ganz und gar nicht funktioniert. Entgegen früher Aussagen des lokalen Vertreters behauptet heute der Hersteller selber sogar, dass es technisch unmöglich ist, die Fenster über Sommer geschlossen zu lassen, sofern man nicht bei 30 °C schlafen möchte (Pluggit: "Allergiker schlafen lieber bei 30 °C als gar nicht! "). Und das gilt nicht nur für so extreme Sommer, wie der vergangene. Selbst bei geringeren Temperaturen schafft es die Anlage über Nacht nicht, kühlere Luft ins Haus zu schaffen, sodass sich das Temperaturniveau von Tag zu Tag immer weiter aufschaukelt.
Hat jemand von Euch ähnliche Erfahrungen gemacht? Weiß jemand eine Lösung? Liegt es etwa an der Unfähigkeit des Herstellers, der seit über einem Jahr behauptet, unser Anlage würde einwandfrei funktioniere? Kennt jemand einen Gutachter im Raum Ost-Westfalen-Lippe, der sich intensiv mit dieser Thematik beschäftig hat?
In Erwartung eurer Kommentare und Tipps,
mit freundlichem Gruß