Zur Diskussion: ÖPNV-Orientierung des Bürobaus (vor allem in Rhein-Ruhr)
BAU-Forum: Kosten- und flächensparendes Bauen
Zur Diskussion: ÖPNV-Orientierung des Bürobaus (vor allem in Rhein-Ruhr)
Darf ich auf den Leitartikel in der WAZ vom 06.02.2001 über
die Pendlerströme in Rhein-Ruhr hinweisen. Dort zweifelt man
an, ob der ÖPNV-Umstieg überhaupt noch zu schaffen ist - ich fürchte, es gibt keine Alternative. Keine Mega-Metropole kann
bei einer ÖPNV-Quote von nur ca. 15-30 % genügend Mobilität
entwickeln - in Paris, London, N.Y. liegt die bei ca. 80-90 %.
MIV ist nun mal pro verbrauchte Fläche viel weniger effizient
als ÖPNV - und in jeder Mega-Metropole ist die Fläche knapp.
So darf ich auf den Artikel von Dieter Apel verweisen:
('Deutsche Bauzeitung' 2/1999, S. 42-47)
Titel: Untrennbar verbunden
Untertitel: Stadtstruktur und Verkehrsentwicklung
Inhalt: Stadt- und Regionalplanung, die ihre Schwerpunkte
mit dem Schienenverkehr verknüpft, hat viele Vorteile,
erfordert aber auch eine konsequente Planung auf
verschiedenen Ebenen. Eine Analyse von Dieter Apel.
Dort wird u.a. empfohlen, Büroarbeitsplätze (mit Parkplätzen für
ca. 15-20 % der Beschäftigten) an den ÖPNV-Knoten zu konzentrieren.
Im Maßstab von RHEIN-RUHR bedeutet dies vor allem die Gegenden der
Hauptbahnhöfe, auf denen die von den Pendlern bevorzugten RE-Züge
halten: DÜS-HBf, DU-HBf, E-HBf, DO-HBf usw.
So sollte man z.B. in die BVAbk. Multi Casa in Duisburg oder 'Ufo'/HBf
in Dortmund so viel Bürofläche wie möglich integrieren.
Bleibt die Frage, wie man Firmen dazu bewegen kann, sich an den
ÖPNV-Knoten einzumieten oder für den Eigenbedarf zu bauen. Viele
werben aber mit 'Öko'-Zeichen - man müsste sie überzeugen, dass sie
durch ÖPNV-gerechte Ansiedlung besonders viel für die Umwelt tun
können. Auch für den Wirtschaftsstandort Rhein-Ruhr.
Hochachtungsvoll -
Dipl. -Bauingenieur. Adam Nowicki
Adam.Nowicki@epost.de
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Ja und nun?
Ich gehe davon aus, dass sich in Kürze Heerscharen aus den Reihen der Fans des Forums an die Tastatur setzen und ihre Meinung zu den interessanten Ausführungen abgeben. Dann fällt es ja nicht auf, wenn ich nichts dazu sage. Diesmal Hochachtungsvoll -
Doch, erwischt
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ÖPNV
Ich glaube Firmen kann man nur mit Beispielen aus der Praxis überzeugen.
ich habe mein Büro mit meinem Kollegen in einem Bürohaus auf dem Bahnhofsvorplatz. Von dort fahren alle Busse in die unmittelbare Region ab; logischerweise am Bahnhof auch alle Züge. Ca. 100 mtr entfernt ist ein Autoverleih. Sie können es glauben oder nicht aber 90 % unserer Arbeit decken wir mit diesen drei Medien ab.
Aber selbst bei uns stehen Büros leer.