ich möchte mich mit einer Menge Fragen zu diesem Thema an die Experten hier im Forum wenden. Ich habe schon einiges hier gelesen, aber meine Situation ist vielleicht etwas spezieller..
Meine Problemlage:
Wir wohnen seit 3 Jahren in diesem Haus (Baujahr. 84). Das Haus besitzt einen gemauerten Keller, der schon einmal vor etwa 10 Jahren wegen eines Wasserschadens saniert worden ist. Wie konnte mir niemand sagen. Wahrscheinlich sind aber sowohl innen als auch von außen Dichtschlämme aufgebracht worden (dieses ist im Keller gut sichtbar).
Umlaufend, etwa 20 cm unter der Sohle, sowie unterhalb der Sohlplatte verläuft eine Drainage, die im Keller in einem Pumpensumpf endet. Hier wird das Wasser dann mittels Tauchpumpe herausbefördert. Es handelt sich übrigens um reines Oberflächenwasser. Es liegt ein gespannter Grundwasserspiegel vor.
Nach sehr ergiebigen Regenfällen Mitte Januar bemerkte ich, dass beide (eine Pumpe dient als Notpumpe) defekt waren. Es wurde ca. 1,5 Tage kein Wasser gefördert und so stand das im Pumpensumpf etwa 70 cm über der Sohle. Die Pumpen wurden sofort ersetzt. Es war aber Wasser in den Keller gelaufen (ca. 2 cm hoch). Nachdem dieses beseitigt worden war bemerkte ich, dass aus mehreren Wänden weiterhin Wasser eindrang und zwar in 5 Bereichen. Ich habe mal ein Bild ins Netzt gestellt, auf das ich mich im folgenden beziehen möchte:
Besonders stark war der Wasserandrang im Bereich der Treppe (A, B) und im Bereich E. Ich schätze so 10 l pro Stunde. In den folgenden 3 Tagen ging die Menge dann zurück. Zunächst wurden die Bereiche C und D, dann aber auch A und B "trocken". Im Bereich E kam aber weiterhin stetig Wasser scheinbar aus der Sohlfuge. Dieses lässt sich bis heute mit einem Bettlaken auffangen. Anfang Februar gab es dann noch ein Starkregenereignis von 27 mm in einer Stunde. Am Folgetag kam wieder aus den Bereichen A, B, C und E das Wasser. Außerdem aus dem Bereich F. Das dauerte aber wieder nur einen Tag.
Meine Nachforschungen haben ergeben, dass ein nahe gelegener Fluss an genau den Tagen, an denn das Wasser in den Keller lief/drückte Wasserstände aufwies, die deutlich höher als das mittlere Hochwasser über dem Warnwert 2 gelegen haben. So etwas kam in den letzten Jahren zwar öfter vor, allerdings hielten sich die Wasserstände nur für etwa 1 Tag auf solch hohem Niveau. Im Januar dagegen waren es hier etwa 5 Tage ...
Also gut, was habe ich noch gemacht:
- Kamerabefahrung aller Abflussleitungen (m Bild blau): alle Leitungen OK
- Kamerabefahrung der Drainage: geringes Gefälle und Sackungen
- Bohrungen mit dem Hollandbohrer (siehe Bild)
Kurz zum Baugrund (siehe Bild). Obere etwa 1 m (hinten etwa 1,8 m) Mittelsand und (schwach) schluffiger Feinsand, darunter dann Schluff (lauf geologischer Karte etwa 8 m mächtiger "Sandmergel")
Meine Vermutung ist, dass das Wasser von Hinten (links) nach vorne (rechts) fließt und sich dann im Arbeitsraum sammelt und auf die vordere Wand drückt.
Nun meine Frage:
Wie könnte eine Sanierung aussehen?
Vom Bauch her dachte ich "Aufgraben". Leider ist ein Großteil der Außenwand aber nicht zugänglich, sodass das wohl nur vor dem Haus (rechts) möglich ist.
Die Innenwände müssen sicherlich saniert werden (trocknen, neuer Putz ...)
Bekommt man das denn vielleicht durch eine Horizontal/Vertikalsperre in den Griff?
Derzeit habe ich erst einmal einen Luftentfeuchter in einem Kellerraum (Bereich C/F). Aber so langsam fängt's an zu muffeln und in E kommt immer noch Wasser an ...
Ich werde sicherlich einen Experten zu Rate ziehen, aber ich wollte mich vorher gerne hier informieren.
Nächste Frage: Wie finde ich einen erfahrenen Experten?
Ich würde mich freuen, wenn mir jemand auf meine Fragen eine Antwort geben könnte. Man ist in solchen Situationen doch ziemlich hilflos ...
Für den Fall, dass jemand persönlichen Kontakt mit mir aufnehmen möchte ist hier ein temporär gültige (1 Monat) E-Mailadresse, die die E-Mails an mein Postfach weiterleitet:
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Vielen Dank schon jetzt!
PS: Entschuldigung, aber ich habe das mit der Formatierung des Textes einfach nicht hinbekommen ...