Unser Feuchtigkeitsproblem im Keller stellt sich wie folgt dar:
- Reihenendhaus vom Bauträger (inzwischen insolvent!), BJ 2003 -Keller als "weiße Wanne".
Besonders nach starkem Regen sickerte Wasser an den Außenwänden unterhalb der Kellerdecke herunter. Es stellte sich heraus, dass von außen der Sockelbereich GAR NICHT abgedichtet worden war!
Wir beaufragten eine Firma, die sich auf Feuchteprobleme in Gebäuden spezialisiert hat, eine Verpressung im Anschlussbereich Kelleraußenwand-Kellerdecke von innen vorzunehmen. Das ist nun ein halbes Jahr her, und seitdem ist in DIESEM Bereich Ruhe.
Allerdings entdeckte der Mitarbeiter oben genannter Firma mit seinem Hand-Hygrometer zusätzlich Feuchtigkeit und Schimmelbefall in der untersten Steinreihe der Haustrennwand- also unmittelbar unter der Horizontalsperre. Seine Diagnose: Die Haustrennwand-Fuge muss nach außen mangelhaft sein, und so kann immer wieder Wasser durch die Haustrennwand in unseren Keller eintreten. Wir folgten seinem Vorschlag und ließen für 3.500,- € einen 30 cm breiten Streifen Estrich entlang der gesamten Haustrennwand entfernen, im Wand-Boden-Bereich eine Hohlkehle ausbilden und dann die Wand bis zu einer Höhe von 70 cm mit einer Dichtschlämme versehen + den entfernten Estrich wieder erneuern.
Jetzt das Problem: In der Fuge, wo der alte Estrich an den neu gemachten anschließt, ist es seit einem halben Jahr dauerfeucht. Die Firma reagierte nach einem halben Jahr mit Aufstellen von 3 Bautrocknern, die nun 3 Wochen - ohne Erfolg - liefen. Daraufhin wurde eine sogenannte Rastermessung durchgeführt (eine Reihe von Bohrungen in regelmäßigen Abständen im Estrich). das Ergebnis der Messungen war: Deutlich erhöhte Feuchtigkeit an fast allen Messpunkten, ansteigend zur Raummitte! Das widerlegte zumindest die Vermutung der Firma, ein mangelhafter Außenwand/Bodenplattenanschluss könnte für das Wasser unter dem Estrich verantwortlich sein. Viel wahrscheinlicher scheint mir folgende Theorie: Da der Keller während der Bauphase dick unter Wasser stand (Estrich war schon drin), kann es sich doch noch sehr gut um damals durch den Estrich gesickertes Wasser handeln, das jetzt zwischen Bodenplatte und Estrich sitzt und sich nun durch die neu entstandene Fuge alter Estrich/neuer Estrich einen Weg nach oben bahnt ...
Meine Frage ist natürlich:
Welche Maßnahme ist nun zu ergreifen? Da das Wasser seit 2 Jahren schon unter dem Estrich sitzt, rät die Firma von einem "Trockenblasen" des Estrichs von unten ab - sie befürchtet dabei eine Verteilung von Schimmelsporen im ganzen Haus und würde das Wasser lieber durch "Absaugen" (?) entfernen.
Ich weiß noch nicht, was DAS wieder kosten soll ...! Die bereits erfolgte Maßnahme der Firma an der Haustrennwand erscheint mir im nachhinein ohnehin als voreilig, da doch nun sehr viel dafür spricht, dass auch die Feuchtigkeit in der untersten Streinreihe zum Nachbarn hin NICHT durch die Haustrennwandfuge eintrat, sondern durch das Wasser unter dem Estrich hervor gerufen wurde.
Was sollen wir tun?
1. Einen Gutachter (wo finde ich den?) beauftragen, der sicher stellt, WO genau die Feuchtigkeit herkommt, damit man diesmal keinen eventuell überflüssigen Auftrag erteilt? Schließlich hat die Firma ein gewisses Eigeninteresse an neuen Maßnahmen bei uns ...
2. Einen baubiologische Untersuchung durchführen lassen, ob überhaupt eine Schimmelgefahr besteht?
Und 3. kann man die Rohbaufirma für das stehende Wasser während der Bauphase in die Verantwortung ziehen? Oder hätte der Bauträger dafür Sorge tragen müssen, dass der Keller nicht vollläuft? Dann wäre es schlecht, denn den Bauträger gibt es ja nicht mehr ...
Dieser Keller raubt mir mehr und mehr den Schlaf! Für eine hilfreiche Antwort wäre ich daher jedem sehr dankbar!
MfG
Henrike Klingspohr