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Feuchte im Beton-Keller: Wasser unterm Estrich und/oder aufsteig. Sickerwasser?
BAU-Forum: Keller

Feuchte im Beton-Keller: Wasser unterm Estrich und/oder aufsteig. Sickerwasser?

Hallo Forum,
Unser Feuchtigkeitsproblem im Keller stellt sich wie folgt dar:
  • Reihenendhaus vom Bauträger (inzwischen insolvent!), BJ 2003 -Keller als "weiße Wanne".

Besonders nach starkem Regen sickerte Wasser an den Außenwänden unterhalb der Kellerdecke herunter. Es stellte sich heraus, dass von außen der Sockelbereich GAR NICHT abgedichtet worden war!
Wir beaufragten eine Firma, die sich auf Feuchteprobleme in Gebäuden spezialisiert hat, eine Verpressung im Anschlussbereich Kelleraußenwand-Kellerdecke von innen vorzunehmen. Das ist nun ein halbes Jahr her, und seitdem ist in DIESEM Bereich Ruhe.
Allerdings entdeckte der Mitarbeiter oben genannter Firma mit seinem Hand-Hygrometer zusätzlich Feuchtigkeit und Schimmelbefall in der untersten Steinreihe der Haustrennwand- also unmittelbar unter der Horizontalsperre. Seine Diagnose: Die Haustrennwand-Fuge muss nach außen mangelhaft sein, und so kann immer wieder Wasser durch die Haustrennwand in unseren Keller eintreten. Wir folgten seinem Vorschlag und ließen für 3.500,- € einen 30 cm breiten Streifen Estrich entlang der gesamten Haustrennwand entfernen, im Wand-Boden-Bereich eine Hohlkehle ausbilden und dann die Wand bis zu einer Höhe von 70 cm mit einer Dichtschlämme versehen + den entfernten Estrich wieder erneuern.
Jetzt das Problem: In der Fuge, wo der alte Estrich an den neu gemachten anschließt, ist es seit einem halben Jahr dauerfeucht. Die Firma reagierte nach einem halben Jahr mit Aufstellen von 3 Bautrocknern, die nun 3 Wochen  -  ohne Erfolg  -  liefen. Daraufhin wurde eine sogenannte Rastermessung durchgeführt (eine Reihe von Bohrungen in regelmäßigen Abständen im Estrich). das Ergebnis der Messungen war: Deutlich erhöhte Feuchtigkeit an fast allen Messpunkten, ansteigend zur Raummitte! Das widerlegte zumindest die Vermutung der Firma, ein mangelhafter Außenwand/Bodenplattenanschluss könnte für das Wasser unter dem Estrich verantwortlich sein. Viel wahrscheinlicher scheint mir folgende Theorie: Da der Keller während der Bauphase dick unter Wasser stand (Estrich war schon drin), kann es sich doch noch sehr gut um damals durch den Estrich gesickertes Wasser handeln, das jetzt zwischen Bodenplatte und Estrich sitzt und sich nun durch die neu entstandene Fuge alter Estrich/neuer Estrich einen Weg nach oben bahnt ...
Meine Frage ist natürlich:
Welche Maßnahme ist nun zu ergreifen? Da das Wasser seit 2 Jahren schon unter dem Estrich sitzt, rät die Firma von einem "Trockenblasen" des Estrichs von unten ab - sie befürchtet dabei eine Verteilung von Schimmelsporen im ganzen Haus und würde das Wasser lieber durch "Absaugen" (?) entfernen.
Ich weiß noch nicht, was DAS wieder kosten soll ...! Die bereits erfolgte Maßnahme der Firma an der Haustrennwand erscheint mir im nachhinein ohnehin als voreilig, da doch nun sehr viel dafür spricht, dass auch die Feuchtigkeit in der untersten Streinreihe zum Nachbarn hin NICHT durch die Haustrennwandfuge eintrat, sondern durch das Wasser unter dem Estrich hervor gerufen wurde.
Was sollen wir tun?
1. Einen Gutachter (wo finde ich den?) beauftragen, der sicher stellt, WO genau die Feuchtigkeit herkommt, damit man diesmal keinen eventuell überflüssigen Auftrag erteilt? Schließlich hat die Firma ein gewisses Eigeninteresse an neuen Maßnahmen bei uns ...
2. Einen baubiologische Untersuchung durchführen lassen, ob überhaupt eine Schimmelgefahr besteht?
Und 3. kann man die Rohbaufirma für das stehende Wasser während der Bauphase in die Verantwortung ziehen? Oder hätte der Bauträger dafür Sorge tragen müssen, dass der Keller nicht vollläuft? Dann wäre es schlecht, denn den Bauträger gibt es ja nicht mehr ...
Dieser Keller raubt mir mehr und mehr den Schlaf! Für eine hilfreiche Antwort wäre ich daher jedem sehr dankbar!
MfG
Henrike Klingspohr

  • Name:
  • henrike klingspohr
  1. Gutachter

    Foto von Jürgen Weber, Dipl.-Ing.

    Einen Sachverständigen aus ihrer Gegend kann man sich bei der IHKAbk. (Industrie- und Handelskammer (Industriekammer, Handelskammer)) oder HWKAbk. (Handwerkskammer) auswählen. Die Lsten befinden sich auf den Internetseiten der Kammern. Achten Sie darauf, dass es kein "Wald- und Wiesensachverständiger" ist, sondern die Bauwerksdiagnostik, Bautentrocknung und Bauwerkstrockenlegung zu seinem Fachgebiet gehört. Die baubiologische Untersuchung bezüglich der Schimmelpilze können sie sich bei dem jetzigen Zustand des Kellers sparen. Es wäre eine unnötige Gelausgabe!
    Übrigens bekommen sie sicher nicht die Rohbaufirma in die Gewährleistung- sie haben sicher keinen direkten Vertrag mit der Firma. Einzige Möglichkeit wäre mit dem Insolvenzverwalter des Bauträger sprechen, ob er die Ansprüche eventuell abtritt. Da müssen sie aber sicher einen Anwalt in der Sache befragen.
  2. @Herr Weber

    Erstmal vielen Dank für die schnelle Antwort.
    Eine Frage habe ich noch: Was meinten Sie damit, als Sie schrieben, ich könne mir die baubiologische Untersuchung sparen  -  beim jetzigen Zustand des Kellers? Gehen Sie davon aus, dass auf jeden Fall Schimmel da ist?
    Was die Rohbaufirma betrifft, liegen Sie übrigens richtig  -  kein direkter Vertrag.
    MfG
    H. Klingspohr
  3. Die Abdichter ...

    und Ihre vielen schwarzen Schafe.
    Wenn bei Ihnen ständig Wasser ins Haus gelaufen ist (d. d Wandanschluss) musste das doch irgendwo hin. Klar, das der Typ beim Messen Feuchte gefunden hat.
    Mein Vorschlag: Mit einem Anwalt sprechen, ob Sie das Geld für die Innenwandbehandlung nicht zurückfordern können.
    Absaugen (mit Nass-Trockensauger) geht NICHT, weil man damit nur ungefähr 1/4 das Wassers rausbekommt. Der Rest hängt in den Baustoffen und muss mechanisch getrocknet werden. Und zwar mit einer Gebläsetrocknung und nicht über Bautrockner.
    Schimmel:
    Es wird sicher Schimmelbefall geben. Fragt sich nucr in welchem Ausmaß und was mit dem nach Trocknung passiert. Wenn Sie den loswerden wollen, hilft nur Estrich komplett raus und alles neu eunbauen + Wandputz ca. 30 cm erneuern.
    Fragt sich nur, ob sich der Aufwand lohnt, wenn der Befall gering ist und nach Trocknung in Trockenstarre geht.
    Das müssen Sie selbst berurteilen.
  4. Estrich komplett rausnehmen ...

    bis auf den neu eingebrachten 30 cm breiten Streifen, dann beobachten wo das Wasser herkommt. Erst dann können sinnvolle Abdichtungsmaßnahmen ergriffen werden. Irgendwelche elektronischen Feuchtemessungen geben keinerlei Sicherheit über die Herkunft des Wassers unter dem Estrich.
    MfG
  5. Das möcht ich sehen ...

    wie ihr den 30 cm Streifen erhaltet.
    Ich-schmeiß-mich-weg-vor-lachen. Pruust gigl.
    Von den Kosten mal ganz ab.
  6. Ich-schmeiß-mich-weg-vor-lachen. Pruust gigl.

    Welche hilfreicher Beitrag ...
  7. Mindestens so hilfreich ...

    wie Ihr Vorschlag für teures Geld, alles rauszureißen und dabei für noch viel teureres Geld 30 cm Estrich zu erhalten.

    1) Warum den Estrich rausreißen  -  und irgendwann wieder einbauen  -  wenn doch gar keiner weiß, obs überhaupt noch eine "Quelle" gibt.
    Es sei denn, um Schimmel zu beseitigen  -  nur hat das wiederum nichts mit Leckageortung zu tun

    2) Wenn noch Undichtigkeiten da sind, kann man die anders  -  und preiswerter  -  finden, als durch Totalabbruch. Da nimmt dann nur dort auf, wo's Loch ist!

    Nu erklärn se doch mal, wie se denn Estrichstreigfen rein technisch  -  unabhängig von Kosten  -  erhalten wollen, so heile und intakt und so. DIE Aussage fehlt mir nämlich!

  8. mit Missachtung!

    Hallo @RD,
    einfach nicht beachten, dann bleibt er einfach so liegen! ;-)) )
    Gruß aus Baden
  9. Zitat: Es sei denn, um Schimmel zu beseitigen  -  ...

    Zitat: Es sei denn, um Schimmel zu beseitigen  -  nur hat das wiederum nichts mit Leckageortung zu tun

    2) Wenn noch Undichtigkeiten da sind, kann man die anders  -  und preiswerter  -  finden, als durch Totalabbruch. Da nimmt dann nur dort auf, wo's Loch ist. Zitat Ende
    Erklären Sie doch mal, wie Sie bei schwimmendem Estrich sicher feststellen wollen, wo die Undichtigkeit ist.

  10. Z.B.

    so

    Und mit Wissen und Erfahrung.
    Und wo bleibt Ihre Info zum Estricherhalt, Herr Hoppensack?
    Oder war es bloß ...

  11. Wissen und Erfahrung ...

    erklärt leider noch nicht, wie Sie bei schwimmendem Estrich eindeutig die undichte Stelle finden.
    Thema Estricherhalt: schon mal was von einem Winkelschleifer
    gehört?
  12. Glauben Sie wirklich ...

    dass ich Ihnen hier 25 Jahre Berufserfahrung + die kleinen Tricks und Kniffe verrate  -  nicht weil ich Geheimniskrämer bin, sondern weil ich alleine 3 Tage am grundsätzlichen säße.
    Und außerdem wäre es wohl Perlen vor die besagten, weil, wer schon einen 30 cm Streifen Estrich mittels Trennschleifer erhalten will, naja, sei es drum.
    Ich melde mich aus dieser Debatte ab, weil bri'ngt dem Frage nämlich GAR nix.
  13. Habe gerade mit Draws telefoniert ...

    Eine Leckortung unter schwimmendem Estrich bei eindringendem Wasser ist mit deren Mitteln nicht möglich. Draws konnte keine Empfehlung geben wie man hier die Wassereindringstelle lokalisiert.
    Sie, Herr Dühlmeyer, weisen darauf hin, dass mit einfachen und kostengünstigen Methoden festgestellt werden kann wo die undichte Stelle ist.
    Ich wäre Ihnen sehr dankbar Herr Dühlmeyer, wenn Sie erklären würden wie Sie in diesem Fall die undichte Stelle lokalisieren.
    Das würde dem Fragesteller und auch vielen anderen, mich eingeschlossen, sehr helfen.
    Statt dessen melden Sie sich aus dieser Debatte ab. Warum?
  14. Darf ich mal kurz unterbrechen ...?

    Ich find es ja nett, dass Sie sich so engagiert mit meiner Frage befassen, aber die Diskussion scheint mir im Moment etwas abzudriften ... Wenn es niemanden der Herren stört, würde ich gerne nochmal wieder zum Problem selbst zurückkehren: Nehmen wir mal an, dass das Wasser unter dem Estrich aus der Rohbauzeit stammt, als der Keller unter Wasser stand  -  und es NICHT ein zusätzliches Leck gibt. Sollten wir dann einer Gebläsetrocknung unter dem Estrich zustimmen, oder tatsächlich alles rausreißen?
    Die Rastermessung der Abdichtungsfirma hat ja zumindest gezeigt, dass von der Raummitte zum Außenwandbereich hin die Feuchtigkeit abnimmt  -  spricht also gegen ein Leck im Sohlanschluss, richtig?
    Andererseits befürchte ich stark, dass diese Firma Blut geleckt hat und uns nun munter weiter ausnehmen will ...
    Was halten Sie davon, einen unabhängigen Sachverständigen hinzuzuziehen?
    1. Kann der im nachhinein belegen, dass die Maßnahme an der Haustrennwand überflüssig war (dann könnten wir doch vielleicht wirklich das Geld dafür zurückfordern)?
    Und 2. ist so jemand in der Lage, die Quelle der Feuchtigkeit sicher zu orten?
    Oder ist so ein Gutachten 3. auch rausgeschmissenes Geld, was wir lieber in die vollständige Estrichentfernung stecken sollten?
    MfG
  15. meine Meinung

    Kosten gegenüberstellen bei ca. 60 m²:
    Estrich raus und entsorgen 6o0,- €
    Dämmung demontieren und seitlich lagern 150,-
    Dämmung und Estrich verlegen und einbringen 1000,-
    alles plus MwSt.
    also für 2000,- kann man dann beruhigt die Ursache ermitteln.
    Trocknung etc. wird nicht viel billiger. (Fachfirmen können den Luftstrom kontrolliert ableiten, ohne Sporenbelastung.)
    Gruß Christian
    • Name:
    • Herr Chr-503-Sto
  16. Ohne Entfernung des Estrich ...

    kann niemand genau feststellen ob und wo eine undichte Stelle ist. Und mit Gutachten bekommen Sie Ihren Keller nicht dicht.
  17. Vielen Dank für Ihre Antworten! Ich versuche mich ...

    Vielen Dank für Ihre Antworten!
    Ich versuche mich gerade mit dem Gedanken an die Estrich-rausreiß-Aktion anzufreunden. Wenn es wirklich für 2000,- € machbar ist, wäre das wohl der am wenigsten saure Apfel, in den ich beißen müsste ...
    Und an die 3.500,- € von der Abdichtungsfirma komm'ich sicher eh'nicht mehr dran ...  -  teures Lehrgeld, mal wieder ...
    MfG
    Henrike Klingspohr
  18. nochmal zum Gutachten ...

    nochmal zum Gutachten ja, der Keller wird durch ein Gutachten nicht dicht, das stimmt! Aber ich hatte halt gehofft, dass wir dadurch das Geld für die wahrscheinlich überflüssige Maßnahme der Abdichtungsfirma wiederbekommen könnten.
    Und auf die Gefahr hin, dass ich jetzt nerve ..., möchte ich doch nochmal fragen, ob es eine kostengünstigere Alternative zum Estrich-komplett-rausreißen gibt, mit der man ein Leck orten oder ausschließen kann?
    Danke schon mal!
    MfG
    H. Klingspohr
  19. Ein Gutachten ...

    dass dazu führt, Ansprüche gegen die Abdichtungsfirma durchzusetzen werden Sie ohne erheblichen Kostenaufwand auch nicht bekommen. Mein Vorschlag, lassen Sie den Estrich bis auf den neu eingebrachten der Abdichtungsfirma entfernen. Wenn dann zu beobachten ist, dass Wasser unterhalb des neu eingebrachten Estrich in Ihren Keller eindringt, können Sie zumindest nachweisen, dass die von der Abdichtungsfirma erbrachte Leistung erfolglos war und diese Firma somit in der Pflicht steht. Und Sie können nach Entfernung des Estrich exakt feststellen, ob und wo Wasser eindringt. Wenn tatsächlich Wasser eindringt, kann gezielt abgedichtet werden und nicht auf Verdacht teuere Abdichtungsversuche unternommen werden.
    Es gibt leider noch keine Messmethoden, die ein Leck unter schwimmendem Estrich exakt orten können.
    MfG
  20. Vielen Dank,

    Herr Hoppensack! Ihre Antwort hat mir endlich Gewissheit gegeben, welche Möglichkeiten Sinn machen.
    Auch den anderen Schreibern möchte ich gerne Danke sagen. Ich find's toll, dass man hier seine Fragen so schnell beantwortet bekommt!
    MfG
    H. Klingspohr
  21. Bin zwar Laie, aber ...

    Bin zwar Laie, aber (bzw. vielleicht deshalb) erschließt sich mir der Sinn nicht, den 30 cm-Randstreifen unbedingt erhalten zu wollen. Die Kostenersparnis für großzügig geschätzte 3-5 m² weniger Estrichausbau und anschließend Estrichneueinbau können es wohl nicht sein, die ein derartiges Stückwerk rechtfertigen, oder? Ich sehe eher im kompletten Neueinbau die Vorteile:
    • die ganze Fläche kann nochmals beurteilt werden
    • homogene "Platte" nach Neueinbau
    • einfacheres Arbeiten für den Estrichleger (Anschluss, Höhen, ...)

    Was ist also der Grund für den Erhalt des Randstreifens?

    • Name:
  22. Den Randstreifen ...

    drin lassen, weil er evtl. als Verbundestrich mit der Hohlkehle, die abdichtende Funktion haben soll, in Verbindung steht und somit zum Gesamtabdichtungskonzept gehört. Wenn diese Abdichtung nicht funktioniert, kann Frau Klingspohr evtl. Ansprüche an die ausführende Firma stellen. Entfernt man diesen Estrichstreifen und beschädigt dabei die Hohlkehle, wird ein Nachweis schwieriger.
    MfG
  23. Und wenn nun die Feuchte durch Tauwasser entsteht, tja was dann?

    Foto von Edmund Bromm

    Der Boden einschl. Estrich war feucht.
    Damit ergibt sich eine "gute" Wärmeleitfähigkeit und somit logischerweise auch die Erdtemperaturangleichung und somit leicht auch Tauwasser.
    Welche Feuchtewerte sind denn im Keller?
    Welche Raum  -  aber auch Oberflächentemperatur wurde wo gemessen?
    Welche Außentemperaturen und Luftfeuchtewerte sind zum Zeitpunkt der Messungen vorhanden?
    Usw ...
    Ich weiß, dass es schwierig ist, den Sachverständigen zum Thema zu finden, deshalb stimme ich Herrn Weber zu.
  24. Tauwasser zwischen Bodenplatte und Estrich?

    3Bautrockner liefen 3 Wochen ohne Erfolg, kann es dann Tauwasser sein?
  25. Tauwasser  -  vielleicht ein zusätzliches Problem ...

    Tauwasser  -  vielleicht ein zusätzliches Problem aber ich denke mal, die Pfützen, die sich unter dem besagten 30 cm-Estrichstreifen befanden, stammen aus einer anderen Quelle. Der Handwerker der Abdichtungsfirma sagte noch zu mir, als er den alten Estrich entfernt hatte : "Sehen Sie, hier ist alles nass! Gut, dass wir den Anschluss zur Wand jetzt dicht machen! " (Zu dem Zeitpunkt bin ich auch noch nicht darauf gekommen, dass das ja noch lange kein Beweis dafür war, dass das Wasser unbedingt aus der Haustrennfuge kommt.)
    Aber Tauwasser müsste dann doch auch oben auf dem Estrich aufgetreten sein, und NICHT nur auf der Bodenplatte  -  die Temperaturverhältnisse auf beiden Bauteilen sind doch vergleichbar, oder liege ich da falsch?
    MfG
    H. Klingspohr
    PS: ... werde trotzdem gleich mal unten messen gehen.
  26. Das ist ja oft das Problem, hier muss eben ein Sachverständiger auch messen,

    Foto von Edmund Bromm

    sonst bleibt es Lotterie.
    Dabei geht es ausschließlich um das Verhältnis Temperatur und Feuchte.
    Ob Tauwasser auf oder unter dem Estrich entsteht ist nur von diesen Fakten abhängig.
    Zum messen eine Frage  -  wie machen Sie das?
    Und wie wurde bisher gemessen  -  mit was?
  27. @Herr Bromm

    Ich habe nur ein normales Theremo- und Hygrometer. Zur Zeit sind im Keller 15 Grad und eine relative Feuchte von nur 45 %. (Die Bautrockner laufen seit 5 Tagen nicht mehr.) Die Abdichtungsfirma hat mit einem Hygrometer mit Fühler in den Bohrlöchern gemessen.
    Für meine Hand fühlt sich oberflächlich alles trocken an  -  BIS AUF den Bereich um die Fuge zwischen altem und neuem Estrich, der ist komplett dunkel wegen Durchfeuchtung.
    Für morgen habe ich übrigens einen Vor-Ort-Termin mit einem SV für das Bautrocknungsgewerbe ausgemacht ... Es führt ja doch kein Weg drumherum.
    MfG
    H. Klingspohr
  28. Das ständig wiederkehrende Problem ist wie man messen soll..

    Foto von Edmund Bromm

    und auch was bzw. wann.
    Ich denke, dass hier nicht ein "Tageswert" ausreicht, sondern auch ausreichend lange (1 Jahr) gemessen werden muss.
    Gibt es hierzu keine Bilder?
    Stellen Sie uns doch die Empfehlung (und deren Messergebnis) der Trocknerfirma zur Verfügung.
  29. Die Messergebnisse ...

    Die Messergebnisse haben die Leute von der Firma mitgenommen. Aber ich denke mal, ich könnte sie mir auch aushändigen lassen.
    Die Messung war letzten Freitag, man sagte mir, diese Woche würde sich der Chef bei mir meleden, um eine weitere Vorgehensweise vorzuschlagen  -  bislang hat sich noch niemand bei mir gemeldet ...
    Bilder gibt es keine aus der Zeit, bevor der Estrich neu gemacht wurde. Es gab ja auch nichts zu sehen, es hat ja nur das elektronische Hygrometer der Firma ausgeschlagen (auf die unterste Steinreihe gerichtet).
    Oder meinten Sie Bilder, die ich von der jetzigen Situation machen könnte  -  das geht natürlich!
    Heute Nachmittag kommt der SV, seine Einschätzung werde ich hier natürlich posten.
    also bis später ...
  30. der SV war da!

    Der SV hat Feuchtigkeit durch Tauwasser spontan ausgeschlossen.
    Er hält die Maßnahme zum Nachbarn hin auch für überflüssig und wusste auch nicht gerade viel positives über diese Firma zu berichten ...
    Sein Vorschlag: Eine systematische Rasterbohrung über die gesamte Fläche im 1/2-m Abständen. Durch Ansaugen an allen Löchern ein Vakuum erzeugen und in regelmäßigen Zeitabständen über ein paar Wochen an allen Punkten messen.
    Sollte es eine Undichtigkeit im Sohlanschluss geben, sei an den benachbarten Messpunkten mit höherer Feuchtigkeit zu rechnen. Dann kann man den Estrich genau dort öffnen.
    Ist der Keller an sich dicht, und es handelt sich um Restfeuchte aus der Keller-unter-Wasser-Phase, kann man mit diesem Verfahren auch den Boden nach und nach durchtrocknen  -  und dann hätte man endlich Ruhe!
    Soweit hörte sich alles ganz plausibel an.
    Estrich komplett rausreißen sei viel zu aufwändig und würde alles in alllem nicht unter 6.000, .  -  € kosten.
    Während die Messung + Trocknung vielleicht ein Drittel kosten würde ...
    Er hat auch gleich eine Firma genannt, sagte aber auch, wir könnten uns auch gerne selbst 'ne andere Firma suchen.
    ich hatte nicht den Eindruck, dass er und "seine" Firma andrehen wollte, aber ich bin ja jetzt mißtrauischer geworden ...
    Wir sollen uns nochmal melden, und dann macht diese besagte Firma ein entsprechendes Angebot für Messung und Trocknung.
    Ach ja, eine Sache kam mir dann doch komisch vor: Als ich ihn auf die Schimmelbelastung beim Ansaugen ansprach, sagte er, nach der Trocknung wird Wasserstoffperoxid durch die Bohrungen unter den Estrich geblasen und danach der Kellerraum für 24 h dicht gemacht.
    Da frag'ich mich jetzt, kann man mit Wasserstoffperoxid wirklich Schimmelsporen zuleibe rücken?
    Und reicht eine Evakuierung des Raumes für 24 h aus, ist die Nutzung des Kellers dann wirklich unbedenklich?
    Soviel ICH weiß, kann man Schimmelpilze nur mit 70 %-igem Alkohol wirksam und unschädlich bekämpfen ...
    Ich bin für Ihre Meinungen  -  wie immer  -  sehr dankbar!
    MfG
    H. Klingspohr
  31. Ich benutze ebenfalls Wasserstoffperoxid

    Foto von Martin Kempf

    bei der Schimmelbekämpfung. Der Tipp kam mal von der Sachverständigen und Baubiologin Richardson. Hat den Vorteil, dass keine Umweltgifte freigesetzt werden und dass es eben nicht brennbar ist oder eine zündfähige Mischung ergibt.
  32. Danke ...

    Danke für die Info, Herr Kempf!
  33. Messung der Feuchtigkeit über Bohrlöcher ...

    ist m.E. auch ein Lotteriespiel. Eindringendes Wasser im Wand/Sohlenanschluss sucht sich im Zwischenraum Estrich/Sohle den tiefsten Punkt. Ob hier eine eindeutige Lokalisierung einer evtl. Undichtigkeit möglich ist bezweifele ich sehr. Zumal es möglich ist, dass mehrere Stellen stark oder weniger stark betroffen sein können. € 6.000,00 für Estrich raus und neuen rein scheint mir recht hoch gegriffen. Wie groß ist die betroffene Fläche?
  34. Die Grundfläche des Kellers beträgt ca. 60 m² ...

    Die Grundfläche des Kellers beträgt ca. 60 m² und zur Lokalisierung des Lecks im Wand/Sohlenanschluss: Ich habe den Herrn so verstanden, dass  -  auch wenn das Wasser sich IRGENDWO im Raum auf der Sohle am tiefsten Punkt sammelt  -  man den Weg, den es von der Außenwand genommen hat, nachverfolgen kann. Denn durch das Ansaugen durch die Bohrlöcher wird ja gerade Wasser dort vermehrt eindringen, wo an der Außenwand das Leck ist, und an den benachbarten Messpunkten treten dann auch erhöhte Messwerte auf  -  also nicht nur irgendwo, wo das Wasser steht.
    Meinen Sie, das funktioniert nur theoretisch?
  35. Messung über Bohrlöcher ...

    wäre mir nicht sicher genug. Wenn eine Stelle gefunden und abgedichtet wird, kann es an anderer Stelle zu erneuter Undichtigkeit kommen. Das Wasser sucht sich neue Wege.
    Das könnte dazu führen, sehr oft nachbessern zu müssen. Deshalb sollten Sie von vornherein "Nägel mit Köpfen" machen und keine Experimente durchführen lassen. Wichtig ist auch, einen ausreichend langen Beobachtungszeitraum einzuplanen, bevor neuer Estrich eingebaut wird.
    60 m² Estrich rausnehmen und anschließend neu einbauen dürften max. € 2.500.00 kosten. Wenn Undichtigkeiten der Sohle selbst auszuschließen sind und lediglich im Bereich Anschluss Sohle/Wand zu vermuten sind, genügt es auch, einen ca. 20 cm breiten Streifen Estrich umlaufend zu entfernen.
    In Anbetracht dessen, dass in Ihrem Fall noch nicht eindeutig feststeht, ob Wasser von außen eindringt, sondern es sich evtl. um Restwasser aus der Bauzeit handeln könnte, wäre zu empfehlen, zunächst über Bohrlöcher das vorhandene Wasser zwischen Estrich und Sohle abzusaugen. Erst wenn ständig Wasser nachkommt, können Sie sicher von einer Undichtigkeit ausgehen.
    MfG
  36. Ihren Vorschlag finde ich gut!

    Deshalb werde ich wahrscheinlich erstmal die Absauggeschichte in Auftrag geben. Vielleicht habe ich ja Glück, und bin das Wasser damit los ...
    Denn Sie haben recht  -  eventuell sucht sich, nach Leckabdichtung, das Wasser einen neuen Weg ... dann bleibt man dran ...
    Aber vorher lass'ich mir noch ein Angebot von einem Estrichleger machen, um mal zu gucken, was die "Nägel-mit-Köpfen"-Aktion kosten würde.
    Vielen Dank nochmal für all Ihre Tipps, Herr Hoppensack!
    Ich kann Ihnen ja in einiger Zeit vom Ausgang der ganzen Sache berichten. ;-)
    MfG
    H. Klingspohr
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