Kago Holzofen ohne Nachheizregister
BAU-Forum: Kamin und Kachelofen
Kago Holzofen ohne Nachheizregister
Hallo, wir haben uns vor 3 Jahren einen Holzofen von Kago gekauft. Dieser Ofen ist mit 5 cm starken Schamotteplatten verkleidet, allerdings ist das Rauchrohr nur 70 cm lang und geht dann direkt in den Schornstein. Wenn ich mit der Hand an das Rohr greife, kurz bevor es in den Kamin geht, verbenne ich mir die Hand. Ich denke hier geht sehr viel Wärme verloren. Ob und Wie kann ich das ändern? Ich weiß nicht, ob sich der Einbau eines Nachheizkastens rentiert, da ich nur sehr wenig Platz habe (anbei zwei Bilder vom inneren des Ofens). Sonst müsste ich wahrscheinlich die komplette Schamottverkleidung vergrößern, oder? Zum wegwerfen ist mir das Teil zu schade und wäre auch zu teuer. Falls mir jemand antwortet vorab schon mal vielen Dank.
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Die Hülle muss größer werden ...
Die Hülle muss größer werden entweder einen ausgemauerten Nachheizkasten mit rund 90 kg verbauen oder gleich nochmal vernünftig zuschlagen und die Speichermasse um 300 - 500 kg mittels eines gemauerten Zuglebens vergrößern. Kommt natürlich darauf an ... was haben Sie Platz neben dem bestehenden Teil und wieviel packt der Einsatz? Scheint ein Einsatz mit 5-6 kW zu sein so im Vergleich zu den führenden Heizeinsatzherstellern?! Ist dem so?
Ob die komplette Verkleidung weg muss ... kommt darauf an, wie die Optik mit einem Anbau aussehen würde. Dazu müsste der Ofen vermessen, fotographiert und dann z.B. an uns gemailt werden, damit wir eine klare Vorstellung haben und daraufhin eine passende Antwort geben können.
Grüße aus dem Allgäu
Walter Haussmann
OSA -
Nachträgliche Kachelofenvergrößerung
Eine nachträgliche Vergrößerung des Kachelofens ist in der Praxis sehr problembehaftet! Da der Einsatz zumeist genau auf die Gegebenheiten abgestimmt ist stellt ein nachträgliches Einbauen von (z.B. ) keramischen Zügen eine völlige Abänderung des gesamten Abbrandprozesses dar!
Ich rate tunlichst davon ab einfach statt des Ofenrohr ein paar keramische Züge einzubauen, da (schlimmstenfalls) der Ofen nicht mehrt zieht.
Ich empfehle unbedingtr einen Ofenbauer zu fragen ob ein derartiger Umbau machbar ist! -
Stimmt ...
Stimmt auf jeden Fall sollte das berechnet werden. Aber das hatte ich in meiner voriger Ausführung auch schon angeschnitten.
Grüße aus MM
Walter Haussmann
OSA -
Das Grundproblem ist,
... dass ein Stückholzfeuer einfach eine zu große Wärmeleistung abgibt. Entweder muss man den Ofen so groß machen, dass die im Brennholz steckende Energie in der Ofenmasse zwischengespeichert werden kann, oder der zu leichte Ofen wird unerträglich heiß, oder man muss das Feuer drosseln, was eine Sauerei und Brennstoffverschwendung ist, denn Holz soll verbrennen, nicht verschwelen. In der Praxis geht bei modernen Designeröfen die Wärme durch den Kamin weg.
Das ist reine Physik, daran kommt man auch mit noch so ausgefeilten Wärmespeichersteinen und neu entwickelten Ofenkonzepten nicht vorbei. Die rund 4 kWh Energie, die in jedem Kilo Brennholz stecken, müssen schließlich irgendwo hin.
Weil Zuglänge und Rauchquerschnitte im Ofen genau auf die Speichermasse und Feuerraumgröße abgestimmt sind, führt der nachträgliche Umbau eines zu kleinen Ofens meist nicht zum Ziel, denn die einzi sinnvollee Lösung ist, die Speichermasse zu vergrößern.
Wenn man einfach das Rauchrohr verlängert, wird das Zimmer rasch überheizt, und es kommt leicht zu schlechter Raumluft, weil der Staub auf dem heißen Rohr verbrennt.
Früher hatten die Bauernhäuser in winterkalten Gegenden große, schwere Grundöfen, weil man sich die Holzverschwendung durch zu leichte Öfen nicht leisten wollte oder konnte. Die heutigen Designeröfen werden dieser Notwendigkeit nicht gerecht. Es wird immer die saubere Verbrennung erwähnt, aber auch wenn das zutrifft - das meiste geht durch den Schornstein weg.
Unser Ofen hat ein kurzes Kaminrohr, das man auch nach 2 Stunden Feuer bei ganz offener Zuluftklappe noch anfassen kann, aber der wiegt auch eine Tonne. -
Soviel gefährliches Halbwissen als Wahrheit zu verkaufen
ist schon mutig.
Erst einmal erhalten Sie Kaminöfen mit einer Nennwärmeleistung von 4 kW und Heizeinsätze mit einer Heizleistung von 6 kW. Diese Geräte sind gleichzeitig nach der österreichischen 15 A-Verordnung geprüft und erreichen daher (geprüft!) auch bei Halblast einen Wirkungsgrad von 78 %! Hierdurch kann durchaus sichergestellt werden, dass "normale" Räumlichkeiten nicht überhitzt werden, ohne das eine unsaubere Verbrennung stattfindet.
Was sind eigentlich moderne Designeröfen? Erklären Sie doch einmal Ihre "reine Physik" und warum so viele Experten diese nicht verstehen.
Auch diese Aussage: "Wenn man einfach das Rauchrohr verlängert, wird das Zimmer rasch überheizt, und es kommt leicht zu schlechter Raumluft, weil der Staub auf dem heißen Rohr verbrennt. " ist einfach haltlos. Wenn man dass Rauchrohr verlängert, ist das nicht unbedingt sinnvoll, aber je länger es ist, desto stärker kühlen die Rauchgase in ihm ab, sodass erst recht keine Staubverschwelung mehr stattfinden kann!
Interessant ist diese Aussage: "Früher hatten die Bauernhäuser in winterkalten Gegenden große, schwere Grundöfen, weil man sich die Holzverschwendung durch zu leichte Öfen nicht leisten wollte oder konnte. "
Der Hauptgrund für die Speicheröfen bestand darin, dass es keine andere Heizung gab und die Häuser extrem ungedämmt und undicht waren. Es war also nötig möglichst lange Wärme in die Räume zu bekommen, damit ein halbwegs angenehmes leben möglich war. Übrigens hatten die gleichen Häuser meistens auch noch einen offenen Kamin, vor dem man Abends in der Runde saß und das Feuerspiel genoss. Diese Kamine gelten bewiesenermassen als Holzvernichtungsmaschinen, was die Aussage mit der Holzverschwendung konterkariert!
Und bei dieser Aussage: "Unser Ofen hat ein kurzes Kaminrohr, das man auch nach 2 Stunden Feuer bei ganz offener Zuluftklappe noch anfassen kann, aber der wiegt auch eine Tonne. " könnte man Angst vor Glanzrußbildung in Ihrem Schornstein bekommen, denn damit der Schornstein seiner Aufgabe als Motor des Ofens nachkommen kann, benötigt er, je nach Beschaffenheit, eine Rauchgastemperatur von 180 °C. Hierauf wird auch ein fachgerechter Grundofen berechnet, damit dieser einen Mindestwirkungsgrad von 78 % erreicht. Wenn Sie Ihr Rauchrohr nach zwei Stunden beheizen noch anfassen können besteht die Gefahr, dass die benötigte Temperatur weit unterschritten wird und Ihr Schornstein auf Dauer durchfeuchtet. Aber für Sie ist dies natürlich ein Qualitätskriterium!
Ich wünsche Ihnen trotzdem dass Ihr Ofen gut funktioniert, aber bitte stellen Sie Ihre Meinung auch als selbige und nicht als Fachwissen dar.
Gruß
Ein Ofenbaumeister -
Ohne mich mit Ihnen streiten zu wollen ...
Ich bezweifle nicht, dass die von ihnen zitierten Öfen 78 % des Heizwertes in den Raum befördern. Nur, wenn Sie einen Raum in einem einigermaßen gedämmten Haus mit 4 kW beheizen (was einem Holzverbrauch von etwa 1.3 kg pro Stunde bei 78 % WG entspricht), dann ist dieser Raum nach kurzer Zeit unbewohnbar warm oder Sie müssen 5 mal im Tag ein kleines Feuer machen, wenn sie ausschließlich damit heizen wollen. In der Praxis tut das niemand; es wird das Feuer gedrosselt weil keiner Lust hat 5 mal täglich anzufeuern. Dass diese Öfen als Zusatzheizung taugen, habe ich nicht bestritten.
Das zweite beruht auf eigener Erfahrung. Ich hatte vier Jahre lang das Vergnügen, mit sowas mein Wohnzimmer heizen zu müssen.
Das dritte, dass Bauernhäuser auch noch offene Kamine hatten, kann ich von der Schweiz nicht bestätigen.
Das vierte, unser Ofen ist seit 8 Jahren in Betrieb, er hängt an einem doppelwandigen Edelstahlschornstein. Das wollte unser Ofenbauer wissen, bevor er den Ofen empfohlen und montiert hat. Probleme mit Glanzruß hatten wir noch nie damit. Es gibt manchmal Kondensat im Schornstein, aber das sammelt sich unten und richtet, da Edelstahlrohr, keinen Schaden an.
Womit wir uns wahrscheinlich einig sind: Wer einen Holzofen als ernsthafte Heizung betreiben will, tut gut daran, zum Ofenbauer zu gehen, statt bloß zum Baumarkt.
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