Installation von Leerrohren und Leerdosen bei Betonfertigteilen
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Installation von Leerrohren und Leerdosen bei Betonfertigteilen

Hallo,
wir beginnen in vier Wochen mit unserem Kellerbau.
Wir werden einen Keller aus Betonfertigteilen bauen, dabei handelt es sich um Betonfertigteile die als Doppelwand ausgeführt sind und vor Ort mit Beton ausgegossen werden.
Ich würde gerne vor dem Ausgiesen einige Grundinstallationen in Sachen Elektro vorbereiten, allerdings bin ich bei der Materialsuche noch nicht 100 %ig fündig geworden. Generell möchte ich meine Verkabelungen schon in Leerrohren verlegen und die nötigen Leerdosen setzen, um mir später einige Arbeit zu ersparen. Leerrohre etc. sind nicht das Problem aber ich bin noch nicht bei den richtigen Leerdosen fündig geworden.
Es gibt von der Fa. Kaiser Leerdosen für Ortbeton die an der Schalung (innen) befestigt werden und nach dem Betonieren kann man Deckel Abnehmen und die Öffnung ist vorhanden.
Bei uns ist aber die Betoninnenwand bzw. Außenwand bei Lieferung schon fest verbunden, sprich ich kann Innen nichts montieren. Gibt es für diese Doppelwandelemente auch spezielle Leerdosen oder muss ich hier zum Schluss mit einer Bohrkrone ran und kann eben nur die Kabel vorsehen?
Danke vorab für die Hilfe und Grüße
  1. Warum baut das der Hersteller nicht fertig ein?

    Wie und wann wollen Sie das denn machen? Wenn die Teile kommen, haben Sie relativ wenig Zeit, weil dann kurz danach der Beton kommt. Oder? Geht also nur, wenn der Kellerbauer die Teile hinstellt und Sie dann genügend Zeit haben.
    Geht aber auch anders:
    So wurde es bei uns gemacht:
    Grundrissplan und alle Leerdosen (Steckdosen, Schalter, Telefon (ja auch im Keller) eingezeichnet. Ebenso für die Decke.
    Kellerfertigteilhersteller hat die dann bereits im Werk eingebaut. Fertig. Leerrohr steht dann oben an der "Fertigteil"-Wand raus und muss wenn die Decke verlegt wird VOR dem Betonieren der Decke, passend mit den Deckenauslässen (auch Steckdosen kann man in der Decke machen, z.B. für Hobbyraum, Garagentornatrieb, bzw. mit Leerrohren zum Elektroverteiler geführt/verlängert werden.
    Da sollte ein Elektriker dabei sein, damit nichts vergessen wird. Ist zwar nett, wenn der Schalter zur Deckenlampe führt, aber kein Zuleitung für Strom verlegt wird.
    Bei uns ging das Just-In-Time. Fertigdecke drauf, Elektriker und ich ich verlegt und dann eine Stunde späterdann Beton.
    Tipp: einige Zusätzliche Leerrohre vom Elektro-Verteiler schaden nicht. z.B. zur Kellerwand für Gartensteckdose, Schalter für Garagentorantrieb, Telefonkabel usw. Nachträglich noch Aufputz sieht auch blöd aus. Wir hatten z.B. den Heizungsnotschalter vergessen, der ist halt dann notgedrungen "Aufputz". Und ich hatte einige Zusätzliche Leerrohre dann auch schon gebraucht.
    Wenn Sie jedoch ein bisschen mehr Zeit haben (also Decke nicht gleich betoniert wird, dann ziehen Sie die Kabel gleich mit ein. Bei uns waren leider Leerrohre nicht mehr "leer". Kommt vor, selbst bei Trittstabilem Leerrohr, wobei das Problem war, dass das Leerrohr aus der Deckenauslassdose gerutscht war. Also ggf. vorher mit Kabelbinder etc. festmachen.
    Was ich leider auch schon gesehen habe bei einem Fertighaus, dass die Kabel dann aus der Wand kamen und dann dort mit Aufputzverteilerdosen verklemmt wurden. Das sieht ehrlich gesagt nicht schön aus.
    Weiterhin haben die Betonfertigwände eine sehr glatte Seite und eine etwas rauherer. ggf. vorher überlegen und dann dem Kellerbauer sagen, wo die glatte Seite hin soll.
    Tipp: Leitungslage VOR dem Betonieren Fotografieren!
    Ich hoffe auf meiner Bau-Seite sind ein paar Fotos.
  2. ungeeignet

    Diese Art der Schalung ist ungeeignet für eine Betonbauinstallation.
    Die Teile werden flach liegend gegossen und dann zusammengeklappt, Dosen können nicht auf die Schalung genagelt werden weil es Stahl-Formen auf Rütteltischen sind.
    Wenn es ein Werk tatsächlich macht ist es eine aufwendige Planung und ein kompliziertes Einmessen.
    Auch ein Aufbohren vor dem Ausgießen bringt nichts, weil die Dosen beim rütteln wegfliegen und man ja nicht in den Zwischenraum hineinkommt.
    Bleibt nur eine AP-Installation oder eine Vorsatzschale aus Ständerwerk und GK.
    Gruß
    • Name:
    • Herr Klaus
  3. Gemessen am Mehrpreis kann das dar nicht so

    ungewöhnlich sein. Denn die Mehrkosten für die UP-Installation waren bei mir wohl weniger als wenn der Elektriker das ganze AP machen müsste (Zeitaufwand). Denn zig Löcher Bohren kostet deutlich mehr. Ich glaube wir hatten das beim Kellerbauer sogar nachträglich ausgehandelt. Ging also auch kurzfristig noch zu planen.
    Keine Ahnung welchen Kellerhersteller Sie hatten, aber bei meinem ging das absolut Problemlos. Wir hatten im Plan die Positionen inkl. Decke eingezeichnet und das ganze hat gepasst (außer das was wir vergessen hatten). Sogar die glatte/raue Seiten können wir festlegen.
    Das ganze sogar ohne Elektriker, der kam erst als die Decke betoniert wurde und musste nur die Leerrohre entsprechen mit den Dosen verbinden.
    Fazit: Gibt wohl versch. Systeme auf dem Markt.

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