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völlig verunsichert, was Innenputz angeht ...
BAU-Forum: Innenwände

völlig verunsichert, was Innenputz angeht ...

Liebe Leser, liebe Fachmänner,
bevor man hier eine Frage stellt, sollte man ja die Suchfunktion nützen. Und genau das habe ich gemacht, bin aber jetzt nicht viel schlauer als zuvor.
Ich bin privater Bauherr und demnächst steht das Verputzen an.
Ich habe jetzt folgendes Angebot:
  • Wände Kalkgipsputz
  • Decken Kalkgipsputz
  • Feuchträume Kalkzementputz

Lehmputz kommt u.a. Aufgrund des Preises eher nicht infrage.
Ich lese im Forum meistens nur Kalkputz, Gipsputz, Lehmputz. Sind das eigentlich grob die 3 Varianten, zwischen denen es sich zu entscheiden gilt?
Was ist mit Mischformen wie Kalkgipsputz? Von Hrn. Kempf habe ich einmal eine Stellungnahme gelesen, nach derer Kalkgipsputz eher "Modeschickschnack" ist?
Für eine Aufklärung "der anderen Art" wäre ich sehr dankbar.
Gruß, Holger.

  1. keine reine lehre..

    die reinen putze sind sehr selten, nur was ist rein!?
    ist ein Kalkputz ein reiner Kalkputz? was sind kalke?
    kalk gibt es in verschiedenen chemischen Ausformungen: Luftkalk, wasserkalk (mit geringen hydraulefaktoren), hydraulischer kalk, hochhydraulischer kalk.
    kalk aus kalkstein, aus muscheln, aus Marmor, trass etc.
    was also ist rein?
    reiner Kalkputz aus dem sortiment aller putzregale dieser Republik hat zu 99 % hydraulefaktoren drin. ist er deswegen nicht mehr rein!?
    und wie ist das mit dem Gipsputz? reinen Gipsputz gibt es nicht, weil jeder weiß, wie schnell reiner Gips erhärtet sollte das vorstellbar sein. Gipsputze werden deshalb immer mit abbindeverzögerer versehen. der billigste und gebräuchliche ist kalk. so entsteht wie von selbst der Gips-Kalkputz. wird der Anteil an Kalk größer spricht man auch gern mal von kalkGipsputz. für einlagige innenputze gibt es keinen Ersatz für Gips+kalk als gemeinsames Bindemittel.
    soll der Putz nun gipsfrei sein (innen in feuchträumen) oder fliesengeeignet, oder nur einfach härter und strapazierfähiger, dann kommt man um hochhydraulische putze nicht rum. ob da nun Zement drin ist oder nicht! der Begriff Kalkzement hat sich dafür eingebürgert. auch die Norm verwendet diesen Begriff für einen Teil der putze PII. in badenwürttemberg heißt der Kalkzementputz nach der Farbe auch schwarzkalkmörtel.
    ergo => nichts mit reiner lehre. martin ist sicher falsch zitiert!
  2. Es geht um Das Bindemittel

    Bei der Bezeichnung eines Putzes geht es immer um das Bindemittel
    Bei einem Kalk Putz ist das Bindemittel Kalk, bei einem Kalk-Gipsputz ist es Zuerst Kalk, aber auch Gips.
    Eine reine Gipsmasse ist kein Putz, und Hauptbestandteil bleiben bei allen Putzen Zuschlagsstoffe (Sand). Zusatzstoffe regeln die Verarbeitbarkeit und Bauphysikalische Eigenschaften. Reine Putze dürften dann wohl die sein die sich auf ein Bindemittel beschränken. Ob nun Luftkalk Wasserkalk oder Hydraulischer Kalk splielt da eher keine Rolle.
    Kalk-Gipsputze sind jedoch ein Spezialfall, da sie eher ein regionales Phänomen darstellen. Sie werden meist zweilagig verarbeitet. Sie stammen wohl aus der Frühen Entwicklung der Gips-haltigen Putzte, und müssten sich auf das Saarland beschränken. Außerhalb Deutschlands vielleicht die Schweiz und Frankreich. Der Vorteil erschließt sich mir nicht. Die Verarbeitungsweise liegt den Verarbeitern dort wohl eher, und ist ihnen nach Herstelleraussage auch wohl nicht auszutreiben (scherzhaft gemeint). Nachteile sind mir nicht bekannt. Feuchträume haben sie bei sich im übrigen eh nicht.
    Ins Badezimmer darf jedoch neben Gipshaltigen Putzen nur der Kalk-Zement oder Lehm-Gips Putz. Kalkputz hat da nichts verloren.
  3. Hinter Fliesen soll kein Kalkputz -

    Foto von Stephan Langbein

    aber im Bad an ungefliesten Wänden kein Kalkputz  -  warum? Das müssen Sie nun mal genau erklären. Kellerräume, die "feucht" werden können und nicht geheizt werden, haben wir mit Wärmedämm-Kalkzement verputzt, den Technikraum  -  eine Wand selbst mit Sumpfkalk, 3 Wände mit Rotkalk, den Vorratsraum mit Rotkalk, das gesamte Haus mit Rotkalk bis auf die Wände, die Fliesen tragen. Diese bestehen eh aus Gipsdielen.
  4. vorsicht kolleche, da war viel sonnenbrand bei

    1. These: "bei der Bezeichnung des Putzes geht es immer um das Bindemittel ... " falsch! Reibeputz, Kratzputz, scheibenputz, grundputz, Ober- und Unterputz (Oberputz, Unterputz), Sanierputz etc. etc
    2. These: "Zusatzstoffe regeln die Verarbeitbarkeit und Bauphysikalische Eigenschaften.. " hm! nicht nur oder soll ich sagen nachts ist es dünkler als draußen!?
    3. These: "Reine Putze dürften dann wohl die sein die sich auf ein Bindemittel beschränken.. " vermutlich!? dafür gits keine Definition! ich habe oben versucht die absurdität des begriffs zu klären  -  und nun das!?
    4. These: "Ins Badezimmer darf jedoch neben Gipshaltigen Putzen nur der Kalk-Zement oder Lehm-Gips Putz. Kalkputz hat da nichts verloren. " uff  -  ein schlag ins Wasser! was macht Gips bei Feuchtigkeit? richtig er fault, sagt der putze. deswegen hat Gips nichts in feuchträumen zu suchen! und Lehm im Bad hatte bereits die uralte Lehmbaunormung anno 1955 untersagt! Lehm-Gips im Bad ist eine schnapsidee  -  tzz und das von einem Profi, Meister iking! da ist der ebenso falsche Nachschlag mit dem Kalkputz fas noch mental verkraftbar! also echt, jetzt aber nachschulen!
  5. Moment mal

    Da fühlt sich wohl wieder jemand auf den Schlips getreten.
    Also erst mal Entschuldigung für das Missverständnis mit dem Kalkputz, natürlich meinte ich das er unter Fliesen nichts verloren hat.
    Dann zu 1, Wir reden hier von den üblichen Grundputzen. Da wären Gips, Gips-Kalk, Kalk-Gips, Kalk -, Kalk  -  Zement, Zement, etc. Da ist meine Behauptung richtig. Eine reine Kalkmasse ist kein Putz. Ich beziehe mich schon gerne auf die Ausgangsfrage und versuche da nicht völlig abzudriften. Wenn es um die Frage geht: Welchen Innenputz, kann ich den Fragesteller nicht mit allen möglichen Details des Stuckateurgewerbes verunsichern.
    zu 2, natürlich, sie regeln auch Dinge wie Farbe, Struktur und .. habe ich was vergessen? Ist aber wieder für diese Frage unwichtig, da sich das eher auf die Spezial und Oberputze bezieht.
    zu 3, Das Lass ich mal so stehen..
    zu 4, naja, sowas muss man sich dann anhören, also Gips verliert nach langer und hoher oder immer wiederkehrender Feuchtigkeit seine Festigkeit, das hat mit Faulen nichts zu tun. Das sind Märchen. Häusliche Küchen und Bäder sind keine Feuchträume. Zeigen sie mir mal wo steht das Gipsputz da nichts zu suchen hat. Gips hat da sehr wohl was verloren. Das soll ja kein Schwimmbecken werden, sondern ein Badezimmer! Ich bekomme schon wieder die Krise, wenn ich sowas höre. Gipsputz ist als Fliesenunterputz und auch sonst für häusliche Küchen und Bäder geeignet! . Das gilt auch für Lehm-Gipsputz. Dazu müsste man allerdings erst mal wissen was Feuchträume sind und was der Unterschied zwischen Lehm- und Lehm-Gips -Putzen ist. Immer diese Schnellschüsse, und dann auch noch mit persönlichen Anfeindungen gespickt, man man man. Und Herr Blücher, wenn sie mal genau und mit etwas gutem Willen hinsehen, habe ich ihren Beitrag gar nicht angezweifelt, sondern eher ergänzt. Was dann kam war um vorsichtig zu sein überflüssig. Wie steht es um den Kalk-Gipsputz? Also ich lass das so stehen. Das Wetter macht sie wohl irgendwie etwas aggressiv.
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