Hallo was ungefähr muss ich an Architektenkosten rechnen ...
BAU-Forum: Honorar für Architekten- und Ingenieurleistungen
Hallo was ungefähr muss ich an Architektenkosten rechnen ...
was ungefähr muss ich an Architektenkosten rechnen, für ein Einfamilienhaus mit Carport mit ca. 140 m² Wohnfläche + 82 m² Nutzfläche (Keller), was ungefähr 990 m³ umbauten Raum entspricht. Planung bis Bauantrageinreichung (ohne Bodengutachten). Bauausführung soll im mittleren Standard erfolgen (also nicht gehobenes Sement aber auch nicht Billigbau). Baukosten von 220.000 € (wenn schlüsselfertig) realistisch oder eher zu niedrig oder gar zu hoch?
Für Antworten wäre ich dankbar.
Gruß
-
geschätzt
Ihre Wohn- / Nutzfläche (Wohnfläche, Nutzfläche) und der Bruttorauminhalt passen zusammen. Beides entspricht einem Haus ca. 9x11 m, Keller, E + ausgebautes DGAbk. mit 1 m Kniestock und Dach 38 °. Wenn Sie nicht gerade in hochpreisigen Regionen wie Bayern, Hamburg oder BaWü bauen, sollten die reinen Bauwerkskosten (gewerkeweise Vergabe) bei max. 200.000 € inkl. Carport liegen. Dazu kommen diverse Gebühren (Hausanschlüsse, Baugenehmigung), regional unterschiedlich. Die Architektenleistung bis zur Eingabeplanung liegt gemäß HOAIAbk. bei 6-7.000 €. In ähnlicher Größenordnung bewegt sich das Honorar für die Tragwerksplanung und EnEVAbk., ebenfalls bis zur Eingabe. In der Summe sollen Sie mit 220.000 € hinkommen. Wichtig: Mit der Eingabeplanung sollte die Leistung der Planer nicht enden. -
Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinator (Sicherheitskoordinator, Gesundheitsschutzkoordinator) (SiGeKo) nicht vergessen!
Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinator (Sicherheitskoordinator, Gesundheitsschutzkoordinator) (SiGeKo) nicht vergessen! -
Zusammensetzung
Hallo Hr. Liebler
vielen Dank für die Antwort (übrigens: Kniestock 75 cm, Dachneigung 30 °, Holzständerbauweise, Fertigkeller aus Beton, Hessen). Aus was setzt sich denn die Architektenleistung im optimalen Fall bis zur Bauantragseinreichung im einzelnen zusammen? Kann man die Statik und Wärmebedarfsrechnung nach Abgabe des Bauantrages nachreichen, in dem man diese vom ausführenden Unternehmen (an welchen man das Gewerke vergibt) erstellen lässt?
Welche Aufgaben vergibt man nach der Eingabeplanung am Besten noch an den Architekten/Planer bzw. welche sind zwingend. Und welche Kosten entstehen dafür dann noch?
Danke für weitere Hilfe -
Mein lieber Bruno, da begibts Du Dich aber auf ein Pflaster ...
Mein lieber Bruno, da begibts Du Dich aber auf ein Pflaster diese pauschale Aussage, damit kommst du hin ist nicht so ohne. Was heißt denn mittlerer Standard, oder noch besser was heißt schlüsselfertig? Nichts für ungut, aber ... Viele Grüße -
schlüsselfertig
MoRüBe ich sehe kein Problem mit dem Begriff "schlüsselfertig". Nach dem OLG Nürnberg (Az. 2 U 3110/98) versteht man darunter die "uneingeschränkte dauerhafte Bezugsfertigkeit des Gebäudes". Der Käufer muss aufschließen und die Möbel reinstellen können. Auch die Malerarbeiten sind drin.
Mittlerer Standard ist in den Wertermittlungsrichtlinien so definiert:- Fassade:
Wärmedämmputz, Wärmedämmverbundsystem, Sichtmauerwerk mit Fugenglattstrich, mittlerer Wärmedämmstandard
- Fenster:
Kunststoff, Rollladen, Isolierverglasung
- Dächer:
Betondachpfannen (gehobene Preisklasse), mittlerer Wärmedämmstandard
- Sanitär:
1 Bad mit Dusche und Badewanne, Gäste-WC, Installation unter Putz
- Innenwandbekleidung der Nassräume:
Fliesen (2,00 m)
- Bodenbeläge:
Teppich, PVC, Fliesen, Linoleum (mittlere Preisklasse), Nassräume Fliesen
- Innentüren:
Kunststoff- / Holztürblätter, Holzzargen, Glastürausschnitte
- Heizung:
Zentralheizung mit Radiatoren (Schwerkraftheizung)
- Elektroinstallation:
je Raum
1-2 Lichtauslässe und 2-3 Steckdosen, Installation unter Putz Meine Kostenschätzung war so genau wie die Frage. Mehr als Statistik ist in dieser Phase nicht drin. Wir diskutieren über zahlen mit 4 Nullen hinten dran. Lt. statistischem Bundesamt betrugen 2002 die reinen Bauwerkskosten für ein Einfamilienhaus mit 142 m² Wohnfläche in Hessen ca. 180.000 €. Mit Carport, Hausanschluss und Baunebenkosten bis LPh 4 sollten auf der grünen Wiese bei Einzelvergabe 220.000 € gut reichen. Architekten- und Ingenieurleistungen (Architektenleistungen, Ingenieurleistungen) ab LPh 5 kommen aber noch dazu.
Zum Nachreichen von Unterlagen sagt § 60 HBO:
Dem Bauantrag sind alle für die Beurteilung des Vorhabens und die Bearbeitung des Bauantrages erforderlichen Bauvorlagen beizufügen. Die Bauaufsichtsbehörde kann zulassen, dass einzelne Bauvorlagen nachgereicht werden. -
Bruno, diesen Sch ...deiner Wertermittlungsrichtlinien ...
Bruno, diesen Sch ...deiner Wertermittlungsrichtlinien kannst du in die Tonne kloppen. 2-3 Steckdosen pro Raum, das ist schlimmer als sozialer Wohnungsbau. Also ist mittlere Preisklasse unter dem sozialen Wohnungsbau. Im übrigen darf ich berichtigen: auch die Einbauküche gehört dazu. Ich halte nichts davon mit Zahlen zu operieren, ohne zu wissen, worum es geht. Mittlere Preisklasse: wo fängt sie an, wo hört sie auf? Ach ja, und wo bleibst Du mit Deinem Keller bei dem genannten Preis ab? -
was denn?
was hat wohl mehr Einfluss auf die kosten: die Zahl der Steckdosen (im "normalen"
Umfang) oder die Art und Qualität des rohbaus?
eben!
und genau da herrscht für den normalen Bauherrn weitestgehend intransparenz und genau
wegen solchen Sachen suchen gelinkte Bauherren BAU.DE , um rat zu finden.
wenn mal ein Bauherr rechtzeitig, d.h. vor Baubeginn, nachfragt, ist das ebenso positiv
wie selten - da müssen wir jetzt nicht an Details rumeiern, sonst landen wir
bei Zebraabdichtung und Installationsebene und glasscheibenrandverbund. das ist aber
momentan kaum das Thema.
allerdings, wenn ich das lese:
"Fassade:
Wärmedämmputz, Wärmedämmverbundsystem, Sichtmauerwerk mit Fugenglattstrich, mittlerer
Wärmedämmstandard"
... dann kommen mir schon auch Zweifel am Sinn dieser Einstufung - und da geht's
um Faktoren, die kernige kosten verursachen.
exemplarisch: was ist denn in EnEVAbk.- und passivhauszeiten ein "mittlerer wärmedämmstandard"?
nebenbei e. Korrektur: das Tragwerksplanerhonorar bis zur Genehmigungsplanung ist
leider erheblich niedriger, grob geschätzt die hälfte.
nach erfolgter Genehmigung auf weitergehende, dem Bauherrn verantwortliche (fach-) Planung
zu verzichten, klingt verlockend ... ist es aber nicht: von da an wird richtig gehobelt -
immer die Elektroausstattung
MoRüBe, die Wertigkeit, die die Elektroausstattung in den gesammelten Bauträgerbeschreibungen einnimmt hat mich schon immer gestört. Sie macht 3 % der Baukosten aus, aber 50 % des Papiers. Ganze Keller werden mit 5 Zeilen beschrieben, weiter hinten kommt eine mehrseitenlange Aufstellung über jeden einzelnen Schalter und jede Steckdose. So fängt man Mäuse.
Du machst den selben Fehler wie die Bauherren. Ich messe den Standard jedenfalls nicht an ein paar Steckdosen. Aber gut, legen wir einfach 3.000 € bei Elektroinstallation drauf, dann haben wir gehobenen Luxus für das ganze Haus.
In meiner Kostenschätzung ist der Keller dabei. Natürlich sind besondere Baugrundrisiken und hoher Grundwasserstand nicht berücksichtigt. Ich kenne die Verhältnisse nicht.
Ganz daneben mit meinem Schnellschuss liege ich nicht. Nehmen wir einen Fertigkeller zum Forum-Freundschaftspreis von 35.000 € und stellen Torsten Stodenbergs Felicia für 132.000 € + 18.000 € für die nicht enthaltenen Fliesen/Bodenbeläge/Malerarbeiten + 5 % Zuschlag für die fehlenden 5 m² drauf, haben wir ca. 190.000 €. -
Danke Markus ...
Danke Markus und ich mach den gleichen Fehler Bruno: Nein, ich spreche über Preise erst dann, wenn konkret fest steht, was gefordert wird. Mann Kumpel, ich bin doch auf Eurer Seite: Lass uns über Preise erst dann reden, wenn wir wissen, worum es geht. Morgen rennen 1.000 Leute los und sagen: der Stubi hat es doch gesagt. Der Bauherr ist leider doof, der will nen Mercedes für einen Skoda, selbst Beckstein macht da ja zwischenzeitlich Abstriche, aber lasst uns aufhören hier über Preise zu diskutieren, die bar jeglicher Realität sind. -
bar jeglicher Realität?
wenn du selber sagst, die verrückten bieten für 800 €/m² an?
das Problem ist halt, das der Rohbau schon einen ganz netten Batzen der kosten auffrisst -
und da liegt die Versuchung nahe, auf kosten der Qualität zu sparen. wo macht das
beckstein eigentlich? ich guck mir den nicht mehr an ... meine nervenund ich
mach auch keine billig-billig-billig-touren mit, weil gekonnt geplant, bekommt für
geringste mehrinvestition erheblich mehr an Qualität - egal ob's der Vergleich zwischen
chaotenmauerwerk und Thalhammer-T9 is, oder der Vergleich zwischen 4 ps+12-Billigstholzbau
und richtig dicken stielen -
irgendwie komisch
... dass, wenn man hier einen Beitrag einstellt, sich die "Experten" gleich an die Gurgel gehen müssen. Ich der "blöde" Bauherr (Zitat aus einer der Antworten) wollte ja nur einen Anhaltspunkt für ungefähre Kosten. Dass ich mit den gleichen Baukörper auch Kosten von 300.000 oder 350.000 erreichen kann, ist mir doch auch klar. Aber dass man bei entsprechender Kostendisziplin auch die 220.000 erzielen könnte, mit Eigenleistung evtl. auch noch unterschreiten kann, hilft mir doch schon weiter. Hier geht es doch nicht ob ich 2 Steckdosen im Wohnzimmer habe oder eine ganze Wand damit zupflaster.
Anstatt sich die Experten damit rumschlagen wer denn nun das bessere Sachverständnis hat und sich in gegenseitigen Beiträgen hochschaukeln, wäre es sicherlich allen Forumsteilnehmer wichtiger, die Experten wenden sich mit gezielten Rückfragen an den Fragenden um dann mit entsprechend abgefragten Fakten eine Ihrer Meinung bessere Antwort vorzulegen.
In diesem Sinne
ein schönes Wochenende
Gruß -
an die Gurgel gehen sieht anders aus
Das fällt alles noch unter Meinungsaustausch zwischen den ExpertenWir hätten rückfragen können, stimmt. Falls eine genauere Verifizierung der 220.000 € gewünscht ist, wären Angaben über besondere Grundstücksverhältnisse oder Bauumstände sowie Pläne und eine Grobdefinition des Standards mit Beispielen hilfreich.
-
höh, Peter!
in einem Forum darf jeder seine Meinung sagen - auch sie!
ich aber auch!
und wenn ich mit morübe und bruno plausche und ihnen das nicht passt - überlesen sie's,
oder versuchen sie ihren nektar draus zu ziehen, auch wenn's schwerfällt -
Hallo Peter ...
Hallo Peter ich habe mich wahscheinlich falsch ausgedrückt: mit blöder Bauherr waren nicht Sie explizit gemeint, sollte dieser Eindruck entstanden sein, entschuldige ich mich hiermit. Was ich meinte, war folgendes: etwa 90 % plus x können eine Baubeschreibung gar nicht erst lesen. Die schauen auf den Endpreis und werfen weg. Für eben diese Gruppe ist es das höchste, wenn in der BBS z.B. drinsteht: Waschtisch, weiß, Fabrikat VundB. Kostenpreis im Baumarkt: 45 €. Der nächste aber bietet eine ganze Anlage an für 1100 €, da aber nicht VundB draufsteht ist es uninteressant, also weg mit dem Angebot. Nachfragen? Wozu, ist eh zu teuer. Und jetzt zu den Stzeckdosen: Mein alter Lehrmeister sagte immer: Es gibt auf dem Bau 17 verschiedene Gewerke, und es ist ja nur ein 1000 er, damals DM, heute €. Und für 4.900 € bekommst du eine anständige Verdrahtung für nen Einfamilienhaus mit Dispo-Schrank usw. nicht hin. Das setzt sich denn bei Hzg/San Tapeten/Türen und was weiß ich, so fort. Das war mit Doof gemeint, nämlich das Nichterkennen Aufgrund von Nichtwollen, weil eh zu teuer, lohnt nicht. Viele Grüße -
Nachfrage an Peter ...
Nachfrage an Peter damit man hier konkret werden kann: was sagt das Bodengutachten über Tragfähigkeit, wasserführende Schichten usw. aus? Dann fangen wir mal mit dem Keller an. Ach ja, soll der Boden abgefahren werden, oder kann dieser auf dem Grundstück verbleiben? -
Nochmal "Steckdosen zählen"
Ich möchte das Thema noch mal kurz aufwärmen.
Vom VDE gibt es eine Klassifizierung für verschieden Einrichtungsstandard's mit der entsprechenden Aufzählung der einzelnen Geräte, Schaltungen.
Gehe ich mit meinen Bauherren immer durch und integriere es auch in die Ausschreibungen.
Hab's leider wegen Büroumzug gerade nicht griffbereit, werde es aber herauskramen und die genaue VDE - Nummer bekanntgeben.
Interressenten können natürlich auch eine Kopie haben.
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