Hausschwammrisiko
BAU-Forum: Holzschutz, Holzschäden, Holzsanierung
Hausschwammrisiko
Hallo Zusammen, mein Partner und ich überlegen eine Doppelhaushälfte von 1900 in sehr guter Lage zu kaufen. Hier ein paar Fakten zum Haus:
- Massivbauweise mit Holzbalkendecken
- 3 Vollgeschosse (140 m²)
- großer Sanierungsstau, die Besitzer haben 65 Jahre dort gelebt, daher würden wir kernsanieren (Elektro, Wasser/Abwasserleitungen Heizung, Dämmung, Fenster usw)
Das Haus ist in unserer absoluten Traumlage und Häuser in der Gegend sind sehr rar ... Wir sind den Verkäufern sympathisch und sie würden an uns verkaufen.
Nun haben wir aber extreme Angst, dass dort irgendwo Hausschwamm sein könnte und uns die Sanierung dann finanziell überfordern würde (Finanzielle Puffer für Überraschungen haben wir aber schon einkalkuliert, ein Hausschwamm könnte den aber schnell sprengen.) Wir konnten keine Anzeichen für Hausschwamm entdecken, es sind aber keine Balken o.Ä. sichtbar. Alles ist verbaut und im Erdgeschoss war auch noch 40 Jahre ein Friseursalon (dort sind die Wände tlw. mit Holz verbaut). Zudem hätte man im EGA nur 2 Fenster zum Lüften gehabt, Schimmel ist aber nicht sichtbar ... Der Keller ist feucht (84 digits), die Wände im Rest des Hauses aber trocken. An 2 Wänden im 1. OGA befindet sich Schimmel, dort standen aber große Möbel an einer Außenwand und der alte Besitzer hat wohl zuletzt viel geheizt und wenig gelüftet.. Den Dachstuhl kann man nicht sehen, da das DGA ausgebaut ist. Zu größeren Schäden oder Sanierungen kann niemand wirklich Angaben machen, da der Besitzer verstorben ist. Auch Kinder gibt es nicht mehr. Das Haus steht jetzt fast ein Jahr leer (durch Krankenhausaufrnthalt des Bewohner und anschließendem Warten auf den Erbschein) wurde aber beheizt.
Besteht hier eine begründete Angst vor Hausschwamm oder sind das alles keine Faktoren, die das Risiko besonders erhöhen? Wir hatten schon geschaut, ob es Gebäudeversicherungen gibt die den Hausschwamm nicht ausschließen, konnten aber keine finden ... Wir sind hin und hergerissen.. Insgesamt haben wir 160 000 € für die Sanierung (ohne böse Überraschungen) eingeplant.
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Hallo Karla,
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Fachmann holen
Bauingenieur, der in Umbau- und Sanierung Erfahrungen hat, mit auf die Baustelle schleppen. Spätestens für die Sanierung sollte sowieso eine unabhängige Planung vorliegen.
Auch der Fachmann hat keinen Röntgenblick, wird aber sichtbare Hinweise eher erkennen können als Sie.
Bei den Begehungen, bei denen ich mitmachen durfte, hatten die potentiellen Käufer vor allem möglichen "Angst". Die tatsächlich vorhandenen Mängel, welche einer dringenden Sanierung bedurften, wurden aber nicht oder nur teilweise erkannt.
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Gutachter ist geplant
Vielen Dank schon mal für dir Antwort. Wir waren schon mit einem befreundeten Architekten drin, der uns auf große, auffällige Risse in der Außenwand hingewiesen hat und zum Hinzuziehens eines Statikers riet. Nächste Woche gehen wir dann mit Statiker/Gutachter und einem befreunseten Zimmermannmeister nochmal ins Haus. Wobei beide schon am Telefon sagten, dass man Hausschwamm halt nicht unbedingt vorher sehen kann. Insbesondere bei so verbauten Häusern ...
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zugegeben
nicht immer ist er so schön sichtbar wie auf Bild 01. Aber auch bei Bild 02 wird ein versierter Fachmann aufmerksam.
PS: Nur als Hinweis.
Baue nie für die eigene Verwandtschaft oder Gute Freunde. So eine Maßnahme kann die Beziehung schnell dauerhaft stören.
Den Architekten als Freund ein Auge drauf werfen lassen ist vollkommen i.O. - den Auftrag würde ich ihm aber nicht geben (und an Stelle des Architekten auch nicht haben wollen).
Redet darüber im Vorfeld offen.
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Risiko Hausschwamm
Danke für den Hinweis. Den Architekten hatten wir tatsächlich nur für eine erste Einschätzung mit, mehr "Zusammenarbeit" wird es da auch nicht geben, da sind wir uns einig :) Untenstehende ein paar Bilder, um zu veranschaulichen, was ich mit "alles ist total verbaut" meine.