welcher Schutz-Anstrich sichtbares Holz und Sparrenköpfe streichen.
BAU-Forum: Holzbau

welcher Schutz-Anstrich sichtbares Holz und Sparrenköpfe streichen.

Hallo Experten,
habe das Forum schon durchsucht, abei keine passende Einträge gefunden. Unser Dach wird diese Woche gedeckt, und ich möchte die Sparrenköpfe (und das außen sichtbare Holz vom Dachstuhl ) weiß deckend streichen. Unser Bauleiter meinte, dies sei vom Zeitraum her optimal zwischen den Außenputzarbeiten und dem Anstrich zu machen (um Verschmutzungen durch die Putzarbeiten zu vermeiden). Verputz wird aber erst nächstes Jahr, und das Sparren-Holz ist nicht imprägniert (Der Zimmermann meinte das sei keine Vorschrift). Könnte mir vorstellen das der kommende Winter dem Holz nicht gerade guttut. Ich dachte jetzt ich streich zumindest 1x mit etwa Sikkens Cetol Aktiva (oder vergleichbar) als Holzschutz, und dann nächstes Frühjahr mit Cetol HLS (oder Vergleichbar) deckend drüber, macht das Sinn?
Gruß
Black
  1. konstruktiver Holzschutz

    bis zum Frühjahr übersteht das Holz das schon..
    Hoffen wir mal dass bei der Dachkonstruktion die Ziegel eine Ziegelbreite über die Pfettenköpfe gezogen wurden um diese maximal zu schützen
    Gruß
  2. es handelt sich um kvh-Holz

    ... was immer das bedeuten mag, KVH Holz, ist angeblich hochwertiger, und muss deshalb nicht imprägniert werden.
    Gruß Black
  3. KVH

    ... ist eine etwas bessere Holzklasse.
    mE hat das Holz aber keinerlei Imprägnierung. Seine (geringfügig)
    bessere Widerstandsfähigkeit erhält es dadurch, dass es weniger Risse ausbildet, durch die Feuchtigkeit und Schmutz etc. ins Holz gelangen kann ...
    Bitte hier nochmal genau beim Lieferanten informieren ...
  4. sinnvoller und dauerhafter Anstrich ...

    sinnvoller und dauerhafter Anstrich wäre nach meiner Erfahrung erst ein mal ein wässeriges Grundierungsöl das tief ins Holz eindringt und so eine stabile Basis für die langanhaltende Verbindung Holz und Wetterschutzfarbe schafft.
    Zweiter Schritt ist ein Anstrich mit einem deckenden Primer und abschließend am besten zwei gut deckende Schichten Wetterschutzfarbe wasserbasiert auf Alkyd-Acryl-Basis.
    In den Farben sollte eine ausreichend fungizid wirkende Komponente eingebaut sein, weil insbesondere im Bereich des Dachüberstandes zwischen nächtlicher Kondensation und am Tag brennender Sonne und somit austreiben der Feuchtigkeit aus dem Holz unter den Ziegeln des Daches permanent Inhaltsstoffe des Holzes durch die Farbe hindurch auf die Oberfläche transportiert werden. Diese Stoffe führen sonst auf der Oberfläche zu einer hässlichen schwarzen Schimmelbildung. Ich habe als selber Holzhausbauer die besten Erfahrungen mit skandinavischen Wetterschutzfarben gemacht und verwende meist die Aqua-Serie von Flügger.
    Wie das aussieht mit der falschen Farbe zeigt das angehängte Bild, da wollte die Bauherrschaft schlauer sein und hat es vorgezogen statt meiner Empfehlung (nicht mal billigere) Farbe vom örtlichen Handel zu kaufen weil das so toll sein sollte :-(
    Gruß
    Arno Kuschow

    Anhang:

    • BAU.DE / BAU-Forum: 1. Bild zu Antwort "sinnvoller und dauerhafter Anstrich ..." auf die Frage "welcher Schutz-Anstrich sichtbares Holz und Sparrenköpfe streichen." im BAU-Forum "Holzbau"
    Der Beitragsersteller hat versichert, dass der Anhang selbst erstellt wurde und keine Rechte verletzt.
  5. Die Bauherren ...

    konnten sich anscheinend auch keine gescheiten Sparren leisten ...
    mit was ist das Dach eingedeckt?
    Gruß
  6. so kann man das nicht sagen, Herr Furch,

    das sind insgesamt Industriebinder im schwedischen Standard und da wird Holz in sinnvollen Stärken und nicht in Showqualität verbaut ;-))
    Eindeckung ist mit Tegalit Dachsteinen von BMI BRAAS mit entsprechend der Neigung von 15 ° weiter überlappten Steinen auf Lattung, Konterlattung und wasserführendem bituminösem Unterdach auf Rauspund-Vollschalung ... obendrauf ist alles knochentrocken und keinerlei Wasserlaufspuren auf dem Unterdach ... nur mal zur vorbeugenden Erklärung bevor Vermutungen in die falsche Richtung gehen.
    Gruß
    Arno Kuschow
  7. *Zweifel anmeld*

    gibt es für diese Behauptung
    ... "In den Farben sollte eine ausreichend fungizid wirkende Komponente eingebaut sein, weil insbesondere im Bereich des Dachüberstandes zwischen nächtlicher Kondensation und am Tag brennender Sonne und somit austreiben der Feuchtigkeit aus dem Holz unter den Ziegeln des Daches permanent Inhaltsstoffe des Holzes durch die Farbe hindurch auf die Oberfläche transportiert werden. Diese Stoffe führen sonst auf der Oberfläche zu einer hässlichen schwarzen Schimmelbildung.. "
    eine nachlesbare offizielle Bestätigung?
    Gruß
  8. was ist Primer?

    sorry, aber bin ein Laie. Ist damit Grundierung gemeint? Bei mir wird das Dach vermutlich am Freitag mit Tegalit eingedeckt, die Dach-Neigung beträgt 38 Grad.
    Ist es richtig, dass ich die Farben von Flügger nicht im Fachhandel bekomme? Mein Zimmermann scheint kein Lack- und Farbexperte zu sein, er sagte nehmen sie "irgendwas von Remmers", der Bauleiter meinte "irgendwas von Brillux"ansonsten werden die Systeme von Sickens oft empfohlen, ich möchte mir halt kein 0815 vom Baummarkt holen.
  9. das gibt es bestätigt ...

    von Gutachterseite und auch von Farbenherstellern, die verweisen dann manchmal darauf, dass das ja keinen Schaden darstelle weil es nur auf der Oberfläche schimmelt und nicht das Holz unter der Farbe, und schließlich habe man ja auch "Öko" gewollt ...
    die diffusionsoffene Farbe lasse halt den Feuchtigkeitsaustausch zu, damit Transport nach außen, Sporenbildung und Sichtbarwerdung auf der Oberfläche ...
    das Foto ist übrigens "irgendwas von Brillux" ...
    ... ich erzähl so was nicht aus Spaß, ich bau seit bald 20 Jahren Häuser im Holzrahmenbau und meist mit Holzfassaden und Holzdetails, da muss man sich nichts mehr ausdenken ;-))
    Flügger ist nicht leicht zu bekommen, aber auf meiner Internet-Präsenz mache ich kein Geheimnis aus meinen Kontaktdaten ;-))
    "Primer" ist "porenfüllende weiße alkyd  -  wasserbasierte Grundierungsfarbe für außen die eine matte pigmentierte Oberfläche ergibt die besonders gut geeignet ist für den Weiteranstrich mit wasserbasiertem Wetterschutzanstrich. wirkt Feuchtigkeitseindringung entgegen und schützt die Oberfläche vor Schimmelbildung" ...
    Gruß
    Arno Kuschow
  10. Das war nicht gemeint ...

    Es ging nicht darum, dass möglicherweise zu feuchtes oder feuchtgewordenes Holz per Farbe verpackt Schimmel ausbilden kann.
    Es ging mehr um die Kondensatbelastung und die funghizid eingestellte Farbe ...
    Gruß
  11. ja, das meinte ich auch ...

    ja, das meinte ich auch die fungizide Einstellung der Holzschutzfarben wird zum Beispiel bei Flügger offensiv in der Produktbeschreibung erwähnt.
    Die Kondensatbelastung an den exponierten Bauteilen ist offensichtlich, da muss ich nur mal nachts ums Haus gehen ;-))
    Das ganze Problemfeld ist in meiner Praxis und auch bei den Kollegen von der Holzhausfraktion umfassend bekannt und wird durch die richtigen Anstrichsysteme zuverlässig "umschifft".
    Für mich ist da eigentlich kein Diskussionsbedarf, sondern nur noch Weitervermittlung der Erkenntnis ;-))
    Gruß
    Arno Kuschow
  12. Gleiches Problem

    Foto von wiki

    Hallo zusammen! Ich habe mit Spannung dieses Thema hier im Forum gefunden und verfolgt. Wir haben aktuell auch das Problem, dass wir an unserem neuen Holzhaus (mit Stützen und Sparren im Außenbereich) schon nach 1-2 Jahren im Bereich unter dem Dachüberstand und insbesondere auf der "Schlechtwetterseite" ein starkes Vergrauen (UV bedingt?!) und schwarze Fleckenbildung/Stockflecken (Feuchtigkeitsbedingt?!) haben. Das Holz wurde zwar vom Holzbauer mit einem vom Hersteller empfohlenen UV- und Wetterschutz-Lack (transparent, damit man die Holzstrukturen noch gut sieht) versehen, der hat aber vermutlich nicht lange gehalten und/oder wurde nicht fachgerecht verarbeitet. Nun sind wir jedenfalls auf der Suche nach dem richtigen Vorgehen, das Holz erstmal wieder zu "reinigen" (abschleifen?!) und dann hoffentlich mit einem besseren Schutz zu versehen bzw. idealerweise durch einen kompetenten Fachbetrieb (Malerbetriebe?!) versehen zu lassen. Wir wären für jeden Tipp dankbar!
  13. Schutz-Anstrich sichtbares Holz und Sparrenköpfe

    Grundsätzlich, meinte mein Prof. vom Holzbau, braucht Holz keine Holzschutzmittel wenn es trocken ist und dauerhaft trocken bleibt.

    Ein Vergilben von der Sonne ist natürlich möglich. Dagegen muß man es im Jahresabstand mit einer Lasur streichen.

    Daß das Streichen von einem Malerbetrieb auf das Vergilben einen Einfluß hat ist noch nicht beobachtet worden, aber möglich.

    Ungeeignet ist Lackfarbe, die das Holz gegen die Luft und den Regen absperrt aber ein Trocknen verhindert.

    • Name:
    • Pauline Neugebauer

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