Abdichtung der Schwelle außen und innen im Holzrahmenbau
BAU-Forum: Holzbau

Abdichtung der Schwelle außen und innen im Holzrahmenbau

Hallo,
wir haben ein neues Haus in Holzrahmenbazweise. Ich bräuchte einen Tipp, wie man die Schwelle nach außen vor Wasser schützen kann.
Der Aufbau: Beton-Bodenplatte  -  Bitumenbahn  -  Quellmörtel (vollflächig)  -  Schwelle der Holzständerwände.
Der Wandaufbau (außen  -  innen): Boden-Deckelschalung  -  Lattung  -  Konterlattung  -  Weichfaserplatte  -  Ständerwerk (geflockt)  -  OSBAbk. Platte  -  Installationsebene (Lattung + Holzfaser-Dämmung)  -  Gipskarton.
Nun müsste im Sockelbereich die Schwelle vor evtl. mal auftretendem Wasser bei sintflutartigen Regenfällen oder ansteigendem Meeresspiegel geschützt werden. Allerdings sollte das Ganze diffusionsoffen sein, damit auch Tauwasser wieder abgegeben werden kann. Zur Zeit haben wir das Phänomen, dass bei Regen das Wasser gegen die Weichfaserplatte (Schalung ist noch nicht montiert) und den Quellbeton trifft und dann auf der Bitumenbahn, also zwischen Quellbeton und Bitumen, nach innen kriechen kann. Dies muss so schnell wie möglich unterbunden werden, da innen der Fußbodenaufbau beginnen muss.
Meine Überlegung: Ursprünglich wollten wir (wie es in der Literatur auch zu finden ist) außen von der Betonsohle über den Quellbeton auf die Weichfaserplatte eine Bitumenbahn schweißen. Das würde bedeuten, dass kein Wasser mehr von außen eindringen kann. Aber es kommt auch quasi kein Wasser mehr raus, da die Bitumenbahn dicht ist. Allerdings kann evtl. durch die Weichfaserplatte evtl. auftretendes Tauwasser nach oben in die hinterlüftete Fassade weg diffundieren.
Andere Verfahren sehen vor, die Bitumenbahn innen gegen die OSB Platte zu schweißen. Damit hätte man außen keinen Schutz mehr gegen massives Wasser, es wäre aber max. diffusioinsoffen.
Nun gibt es auch Meinungen die sagen, man könnte außen mit diffusionsoffenen aber genügend abdichtenden Bahnen wie z.B. Unterspannbahnen (Delta Max o.ä.) abdichten. Was halten die Experten davon? Sollte man evtl. beides kombinieren
Weitere Frage: Sollte man im Innenbereich den Estrich mit Randdämmstreifen gegen die OSB Platte setzen oder erst die Installationsebene einziehen und den Estrich mit Randdämmstreifen gegen den Gipskarton setzen?
Viele Fragen, da wir ziemlich viel selber machen am Bau und keinen Bauträger haben, der uns ein fertiges Häuschen hinstellt.
Bin für jede schnelle Hilfe sehr dankbar!
Groß Jon
  • Name:
  • Jon Schmidt
  1. wer sagt denn sowas?

    wenn die Schwelle in dieser Form abgedichtet werden soll, geben mir
    einige Sachen zu denken:
    • Höhenlage / Einbettung ins Gelände?
    • Fassade / Optik?
  2. Ich habe eine kleine Zeichnung unter http://www.neptun-solutions.de

    Ich habe eine kleine Zeichnung unter

    Wenn man möchte, dass die Schwelle möglichst gut gegen stauende Feuchtigkeit geschützt ist, macht es dann nicht evtl. Sinn, auf eine Abdichtung mit Bitumenbahn o.ä. auf beiden Seiten zu verzichten und möglichst den Sockel noch zu hinterlüften, damit dort optimale Trockenheit besteht?
    Gruß Jon

  3. Unser Aufbau 01.10.07 Hallo, wir haben uns auch ...

    Unser Aufbau 01.10.07
    Hallo,
    wir haben uns auch viel damit beschäftigt. Abdichtung innen mit einer Art dicken Gummi- oder Kautschukband, ausgeführt von der Zimmerei, dann unter Schwelle Quellmörtel. Außen reicht die Stulpschalung über die UKAbk. Schwelle. Da unser Haus im vorderen Bereich unter Gelände-OK liegt haben wir rundum sicherheitshalber mit Kemperol abgedichtet, was aber bei gut geplanten konstruktiven Holzschutz normalerweise nicht notwendig ist. Normalerweise sollte die UK Schwelle ca. 30 cm über Gelände-OK liegen, oder bei Kies 15-20 cm, dann dürfte die Schwelle genügend geschützt sein. Innen ist die Abdichtung, auch wg Winddichtigkeit meines Wissens nach obligat. Die jetzige Planung UK Schwelle = Ok Gelände sehe ich als problematisch an.
    Grüße,
    Christine
  4. schön!

    volle punktzahl, christine :-)
    ... und sooo diplomatisch  -  ich hätte das verkürzt:
    die Schwelle, wie dargestellt, in den Dreck zu werfen, geht nicht.
    Holzschutzinfos z.B. als Download beim informationsdienst Holz.
  5. Dank!

    Aber es geht hier ja nicht um die Lage der GOK, die noch völlig flexibel gestaltet werden kann. Es geht mir darum, dass ich mich frage, warum die Schwelle von innen abgedichtet wird. Der Taupunkt liegt immer in der gedämmten Ebene, entweder in der Außenwand oder in der Bodendämmung. Damit würde möglicherweise kondensierendes Wasser im Isoflock oder im Styropor "ausfallen". Wenn es im inneren Bereich, also im Styropor ausfällt, bleibt es dort stehen und kann beim Wetterwechsel nicht nach außen diffundieren (entlang des Feuchtigkeitsgradienten  -  außen allermeistens Trockener als innen), sondern bleibt dort stehen und es sammelt sich weiteres Schwitzwasser an. Erst wenn sich das Klima im Inneren des Hauses zum trockenen ändert, kann das Wasser auf dem selben weg, wie es ins Styropor oder darunter gekommen ist, auch wieder nach oben weg. Sicher, die Schwelle wäre dagegen abgedichtet.
    Oder bin ich da völlig auf dem Holzweg?
    Gruß Jon
  6. andersrum und der Schuh ..

    ... wollte man Diffusion in diesem Bereich diskutieren, müsste man
    über Diffusion und Tauwasser an einer viel größeren Grenzschicht
    nachdenken: dem Fußboden. da machen wir jetzt nicht.
    wir denken jetzt baupraktisch: die Schwellenabdichtung innen
    soll konvektionsschäden vermeiden. wenn sie funktioniert, macht sie das.
    im übrigen steht die Ausgangsfrage oben ganz deutlich da:
    "Schwelle nach außen vor Wasser schützen". Nonsens. nicht ablenken ;)

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