Unterbau Holzterrasse  -  Aufbau wie Dachstuhl
BAU-Forum: Holzbau

Unterbau Holzterrasse  -  Aufbau wie Dachstuhl

Hallo,
ich plane eine Holzterrasse aus Bangkirai erstellen zu lassen.
Geplant war folgende Ausführung:
Punktfundamente aus Beton (Durchmesser 17 cm). Abstand von Punktfundament zu Punktfundament längs eines Konstruktionsbalkens (Bangkirai 42 mm x 70 mm) immer 1,2 m. Die Abstände der Konstruktionsbalken untereinander sollte 60 cm betragen.
Im rechten Winkel zu den Konstruktionsbalken werden Bangkirai-Dielen (25 x 145 mm) geschraubt. Diese Abstände werden in diesem Forum, als auch auf einschlägigen Seiten empfohlen.
Von meinem Zimmerer ist nun folgende Ausführung vorgeschlagen worden:
Wie oben, nur dass die Konstruktionsbalken nun auch 1,2 m voneinander entfernt sind. Also:
Punktfundamente aus Beton (Durchmesser 17 cm). Abstand von Punktfundament zu Punktfundament längs eines Konstruktionsbalkens (Bangkirai 42 mm x 70 mm) immer 1,2 m. Die Abstände der Konstruktionsbalken untereinander sollte 1,2 cm betragen.
Die Konstruktionsbalken werden in die gleiche Richtung verlegt, wie auch die Dielen liegen sollen. Zwischen die Konstruktionsbalken werden nun in 60 cm Abständen weitere Konstruktionsbalken mit "Winkeln" und Nägeln montiert. Diese Balken liegen somit im rechten Winkeln zur Dielenlage. Diese Zwischenbalken liegen aber nicht auf den ersten Konstruktionsbalken auf, sondern sind auf dem gleichen Höhenniveau mit diesen verbunden. Die Dielen werden nun den Balken verschraubt.
Meine Frage: Trägt das? Vor alle, wenn auf der Terrasse viele Leute (10 Personen inkl. Tisch, Stühle, etc.) sitzen. Oder sind zu wenig Fundamente verwendet?
Sind Winkle OK oder ist ein Balkenschuh besser?
Mein Zimmermann sagte das wäre die gleiche Konstruktion wie bei einem Dachstuhl und würde schon halten. Damit kann die Anzahl der Punktfundamente reduziert werden.
Vielen Dank,
Matthias
  • Name:
  • Matthias Patzak
  1. Keine gute Idee!

    Wenn ich Ihren Beitrag richtig verstehe werden die Balken die auf den Fundamenten liegen alle 1,20 m durch einen Querbalken verbunden. Dadurch würde eine Art Raster mit 1,20 Öffnungsweite entstehen. Richtig?
    Falls ich richtig liege kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass dies in gar keinem Fall ausreichend ist. Auf 1,20 m werden die von Ihnen angedachten Dielen deutlich durchfedern. Weiterhin:
    • Ich glaube nicht, dass die angedachten genagelten Winkel auf Dauer halten werden (Schrauben ist immer besser).
    • Sie werden durch den Mehraufwand an Holz und Zimmereraufwand gegenüber einiger Fundamente vermutlich nicht viel sparen (aber viel an Solidität verlieren).
    • Ich halte die 1,20 m Abstand schon In Richtung der aufliegenden Balken für arg großzügig bemessen (ich habe etwas mehr als einen Meter bei 90*90 Konstruktionsholz).

    Meine Terrasse (ca. 4,00*6,75 m) ist auf 54 Punktfundamenten gebaut. Der Aufwand für die Fundamente (Schnurgerüst, Bohren, Gießen, Gewindestab einsetzen) betrug für 2 Personen 1 Tag. Ich habe noch mal in meinen alten Berechnungen geschmökert. Danach kostet ein Fundament inkl. Gewindestab bei sehr großzügiger Berechnung ca. 3,50  -  5,00 €. 1,20 m Konstruktionsholz Bangkirai 45*70 kostet aber schon etwa 4,80 € (ohne Befestigungsmaterial).
    Fazit: Offenbar sparen Sie nicht wirklich durch den Verzicht auf Fundamente. Meines Erachtens hat Ihr Holzwurm einfach keine Lust zum Buddeln. Sprechen Sie noch mal mit dem Mann oder machen Sie es gleich selber. Unten ein paar Links für günstige Bezugsquellen und Tipps zur Ausführung. Weiter unten im Terrassenforum gibt es auch einige Erfahrungsberichte über den Selbstbau.

  2. Abstände der Querbalken sind 60 cm

    Hallo Hr. Alde,
    danke für die Antwort und die vielen Guten anderen Beiträge!
    Die Querbalken sollen schon alle 60 cm montiert werden. Trotzdem hat der gesamte Unterbau wenig Auflagen  -  was mich auch verunsichert. Ich spreche nochmal mit dem Handwerker.
    Viele Grüße
  3. Wie schon geschrieben:

    Ich kann mir nicht vorstellen wie die Konstruktion Ihres Handwerkers kostengünstiger zu erstellen sein soll als eine 'klassische' Konstruktion. Was mir dazu noch einfällt: Fragen Sie mal nach Referenzen. Soweit diese vorhanden sind wechseln Sie ein Wort mit den Besitztern und 'hüpfen' Sie auf der Terrasse etwas herum.
    Wir hatten übrigens im August eine Geburtstagsfeier bei der sich bis zu 30 Personen inklusive Bierzeltgarnitur und Weizenbier auf der Terrasse herumgetrieben haben. Bei uns hat alles problemlos gehalten, bei dem bei Ihnen geplanten Konstrukt kann ich mir das nicht vorstellen.

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