Wandaufbau verklinkertes Holzständerwerk bei Neubau
BAU-Forum: Holzbau

Wandaufbau verklinkertes Holzständerwerk bei Neubau

Hallo an alle Experten,
ich weiß, dass Ihr von dieser Frage bestimmt schon richtig genervt seid, aber trotzdem und obwohl ich wohl alle bereits existierenden Beiträge gelesen habe muss ich sie noch einmal stellen:
Am Dienstag, den 15. August Stelle ich, nachdem am Sa davor das Erdgeschoss auf den Keller gesetzt wurde, mein Obergeschoss in Holzständerbauweise auf.
Mein Architekt hat folgend Wand-Aufbau ermittelt:
11,5 cm Klinker, 4 cm Luftschicht, 1,5 cm DWD-Platte (Holzwolle-Leichtbauplatte besser), 24 cm Ständerwerk mit Mineralwolldämmung), 1,5 cm OSBAbk.-Platte, 6 cm Lattung (Installationsebene mit Mineralwolldämmung), 1,5 cm OSB-Platte, 1,25 cm Giskarton
Folgende Fragen:

1) wenn ich mit Naturfaser (z.B. Hanf etc.) dämme, brauche ich einen anderen Aufbau?

2) muss die DWD-Platte (also Ständeraußenseite) noch mit diffusionsoffener Folie abgedeckt werden?

3) Holzwolle-Leichtbauplatte besser, bzw. dann Folie?

4) muss an die Ständerinnenseite vor der 1. OSB-Platte noch eine Folie angebracht werden?
Der Dach-Aufbau sieht folgender Maßen aus:
22,00 cm Sparren mit Faserdämmstoff, > 0,05 mm PTFE-Folie, ruhende Luftschicht 1,5 cm, 1,25 Gipskartonplatte
Über den Aufbau über den Sparren habe ich keine Info.
Ist der Aufbau so i.O. und kommt auf die Sparren eine DWD Platte und wenn wie stark?

  • Name:
  • Thomas Mock
  1. Aus eigener Erfahrung

    ich habe einen fast identischen Wandaufbau von Außen:
    11,5 Verblender
    6 cm Luftschicht
    1,6 DWD
    16,0 Ständer
    1,8 OSBAbk.
    4,0 Installationsebene
    1,8 OSB
    1,25 GFKAbk.
    Ständer und Installationsebene mit Mifa gedämmt.
    Es gab schon einmal einen riesen Beitrag zum Thema, leider finde ich den heute nicht mehr wieder. Fazit dort auf die außenliegende DWD gehört eine zweite wasserabweisende Schicht (Deine Unterspannbahn oder Fassadenbahn z.B. )
    Ich habe für einen Anbau meinen Verblender im vergangenen Jahr aufgeschlitzt, an einer Außenecke und ein zweites mal mitten im Wandbereich. Bei uns ist alles einwandfrei, die DWD sieht aus wie neu (nachdem ich den Tonstaub vom Verblenderschlitzen abgewischt habe). Keine Schäden erkennbar.
    Hätte ich aber damals gewusst, das eigentlich diese zweite wasserabweisende Schicht den anerkannten Regeln der Technik entsprechend Pflicht war, hätte ich sie für die paar € auch ausführen lassen.
    Ob Ihr mit Hanf dämmt oder mit Mifa ist ändert nichts am Aufbau ist ehr eine Frage der liebenden Natur und des Geldbeutels. Wir haben uns für Mifa entschieden, ist immerhin aus Altglas ;-)) )
    Beim Anbau haben wir im letzten Jahr dann eine Lärchenholz Boden-Deckelschalung eingesetzt und darunter (Lattung/Konterlattung) eine Gutex Holzfaserplatte bituminiert verbaut (hilft beim Wärmebrücken minimieren) Da ihr innen aber 6 cm Installationsebene baut, könnt Ihr die ja auch horizentral auf die OSB bauen und damit ist der Drops auch gelutscht.
    Folie wird im modernen diffusionsoffenen HRB eigentlich nicht benötigt. Die Stöße der OSB (auf den Ständerinnenseiten) müssen aber mit geeignetem Klebeband abgeklebt werden (Siga oder Ampack) auch wenn die Platten mit Nut & Feder verarbeitet sind! Nur so wird dauerhaft die luftdichte Schicht sichergestellt.
    Mache finden Innen eine doppelte Beplankung mit Gipsfaserplatten (Rigips) statt OSB/ GFK besser. Dein Schallschutz ist aber bereits durch die Verblendmauerfassade/Luftschicht/Holzkonstruktion über jeden Zweifel erhaben.
    Ich habe die innere OSB/GFK Schicht stoßversetzt verbaut. Es gab keine sichtbaren Risse und absolut alles auch Küchenhängeschränke und wirklich große Spiegel lassen sich mit zwei bis drei Holzschrauben ohne Dübel verankern. Die Unterkonstruktion aus KVH muss natürlich gut sein.
    Im Dachgeschoss vor allem auf einen luftdichten Anschluss der PTFE-Folie an das EGAbk. achten, alle Bahnen penibel verkleben (Fabrikat wie oben) Anschluss an Giebelwände nicht verpennen.
    Auf die Sparren kann sowohl die DWD als auch verschiedene Holzweichfaserplatten oder halt eine diffusionoffene Unterspannbahn kommen  -  dann aber immer Lattung/Konterlattung um die Hinterlüftung der Dacheindeckung sicherzustellen.
    Immer wieder sehe ich im Job mittlerweile aber auch Dachaufbauten mit innerer OSB wie im EG abgeklebt und mit GFK beplankt, dann kann auch im DGAbk. auf Folie verzichtet werden, die Anschlüsse müssen aber immer luftdicht ausgeführt werden.
    So, jetzt mal viel Spaß im garantiert energiesparenden Holzrahmenbau
    Grüße aus Lüneburg

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