Hallo Bauexperten,
ich plane den Kauf eines Fertighauses aus dem Jahre 1984.
Badener Haus mit Satteldach.
Nach einer Begehung mit einem Architekten, hat dieser sofort auf die nicht mehr zeitgemäße Wärmedämmung hingewiesen. Allerdings könnte man laut seiner Aussage dieses Problem mit einem neuen Außenklinker und entspr. Dämm-Material beseitigen.
Ich erwäge eine Verklinkerung mit massiven Klinkersteinen, schon allein für den optischen Facelift.
Zur Zeit sind die Außenwände mit Keramikriemchen versehen, welche ich vorher gerne entfernen möchte.
Ich bitte um Ihren Rat und Erfahrungswerte.
Im Voraus vielen Dank ...
Fertighaus mit neuer Außenhaut?
BAU-Forum: Holzbau
Fertighaus mit neuer Außenhaut?
-
Besser nicht
Oder haben Sie Geld zu verschenken? Denken Sie daran, welche Folgen eine nachträgliche Dämmung gat: Fensterrahmen, Anschluss Wand/Dach, Dachüberstand, Bildung von Wärmebrücken ...
Und dann halten Sie die Kosten mal den theoretischen Einsparungen gegenüber. -
Was dann, Herr Beisse?
Hallo Herr Beisse,
vielen Dank für die prompte Antwort. Allerdings bin ich jetzt noch ratloser. Laut unseres Architekten handelt es sich bei dem nachträglichen Verklinkern um eine übliche Prozedur. Allein schon aus den schon genannten optischen Gründen. Ist das denn keine sinnvoller Beitrag zur Wärmedämmung? Welche Alternativen würden sie vorschlagen? Ich denke im momentanen Zustand mit der Dämm-Technik von '84 sollte man das Haus nicht belassen. Bezüglich dieser Auffassung bin ich natürlich von unserem Architekten geprägt. -
Gesamtkonzept
Beispiel: einem Freund von mir wurde in seiner Mietwohnung die Wand gedämmt, und zwar genauso, wie Sie beschrieben haben. Folge: Wasser tropft von der Wand.
Seinem Nachbarn wurde das Dach gedämmt. Folge: nasse Wände.
Dafür gibt es Energieberater die auch noch staatlich gefördert werden. Rumbasteln geht in die Hose. -
Energieberatung, KfW Förderprogramm?
Lässt sich die fällige Erneuerung der Wärmedämmung, eventuell über diesen Weg, teilweise mitfinanzieren?
Diese Idee habe ich schon einige Zeit im Kopf ...
Die Experten für dieses Thema werden sicher etwas beitragen können.
@MB: Wenn sonst alles OK ist ..., dürfte eigentlich nichts passieren, oder?
So, wie ich es mir vorstelle, muss die äußere Verkleidung des Hauses abgenommen werden um an die Dämmung heranzukommen und anschließend kann neu aufgebaut werden.
Habe ich etwas übersehen?
Grüße von -
Genau
Wie gesagt, wenn das Dach nicht mehr passt, sauft es ab. Bei Fassadensanierung müssen auch die Fenster ausgetauscht werden (Schwitzwasser). Schwierig wird es dann an den Punkten, wo man nicht mehr drankommt: Keller z.B.
Oder eben auch die Diffusions- und Luftdichtigkeit. Was nutzt Dämmung, wenn die sofort absäuft? -
Also ...
auch ich als Laie weiß, dass "Murks am Bau" immer möglich ist. Thema "Absaufen": Der Dachüberstand beträgt am Giebel 40 cm und an den Traufen 65 cm. Ich wage zu behaupten, dass die Gefahr hier nicht von oben kommen kann. Der Notwendigkeit von neuen Fenstern kann ich leider nicht folgen, diese sind noch in einem tadellosen Zustand. Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.
Zu Mark Cern: Die Außenisolierung besteht aus Hartschaumisolierung mit Keramikriemchen. Ich denke, sie sprechen von der Entfernung der Riemchen.
PS: Vielen Dank für die rege Beteiligung -
Weil es dann die kälteste Stelle ist ...
Weil es dann die kälteste Stelle ist das Fenster nämlich. Haben Sie schon einen Blower-Door-Test (BDT) gemacht? -
Nein ...
aber Danke für den Tipp,
werde ich beherzigen. -
Ich bin
von Holzrahmenbau mit innenliegender Dämmung ausgegangen. Bei Ihnen scheint es etwas anders zu sein.
Ich warte nun auf die Beiträge der Energieberater und verabschiede mich bis morgen.
Einen schönen Abend noch. -
Weitere Details zur Konstruktion
Wandkonstruktion
Verleimte Großflächen-Wandtafeln mit Rahmenwerk aus gehobelten Hölzern mit Wandstielen bzw. -rippen und 16 mm starker Holzspanplatte. In den Außenwänden 80 mm starke Wärmeisolierung aus Mineralfaser mit Dampfsperre. Laut Hersteller mit Vollwärmeschutz-Fassade ergibt sich ein k-Wert von 0,35 W/m²K . i.M. Innenwände haben eine 80 mm starke Schalldämmmatte.
Das war es auch heute für mich. Nochmals vielen Dank (auch auf die Gefahr hin mich zu wiederholen) und gute Nacht.
-
Was willen Sie denn da verbessern?
Ist doch völlig OK so. Ein paar cm an Dämmung bringen nur dem Architekten was. -
Wenn ich meinen Senf ...
Wenn ich meinen Senf auch mal dazu geben darf. Also Fakt ist: Sie können aus einem Oldtimer kein High-Tech-Produkt machen. Der angegebene K-Wert ist für mich absolut greulich, aber eben halt Haus Baujahr 1984. Das Thema ist doch, dass eben halt ein Kaufpreis dementsprechend sein muss. Sprich die veraltete Technik darf nicht zum Neuwert angesetzt sein. Irgendwo muss sich der Gebäudeabnutzungswert im Kaufpreis wiederspiegeln. Des weiteren muss die schlechtere Altbau- im Gegensatz zur Neubauförderung berücksichtigt werden. Und nur weil der Garten hübsch- oder weniger hübsch - angelegt ist, darf es nicht gleich 20.000 DM teurer sein. Und nur aus optischen Gründen eine Klinkerfassade, also ich weiß nicht ... -
Danke für den Senf
Absolut zutreffend. Auch wenn es nicht so aussieht, da sind wir uns einig. -
Eine Energieberatung ist sinnvoll
Etwa 37 % des gesamten Energieverbrauchs in der Bundesrepublik wird für die Beheizung und die Warmwassererzeugung von Gebäuden benötigt. Weit über 80 % des Gebäudebestands entsprechen nicht den Anforderungen der Wärmeschutzverordnung.
Im Energieverbrauch des Gebäudebestands liegt ein großes Energiesparpotential.
Ob ungedämmte Außenwände, veraltete Fenster oder Heizungsanlagen, jedes Bauteil und die jeweilige Heizung haben einen mehr oder weniger großen Anteil am gesamten Energieverlust eines Wohnhauses. Die Dämmung von Wänden und Dach sowie die Qualität der Fenster spielen eine entscheidende Rolle beim Energieverbrauch eines Hauses.
Eine durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) geförderte "Vor-Ort-Energiesparberatung" deckt in einer eingehenden Gebäudeuntersuchung die Energieeinsparmöglichkeiten auf.
Die Besitzer älterer Häuser können durch Wärmedämmung und Modernisierung ihrer Heizanlage Geld einsparen. Energiesparen lohnt sich. Bei der Vor-Ort-Beratung erstellen staatlich zertifizierte Fachleute eine auf ihr Haus zugeschnittene Analyse der Bausubstanz und der Heizungsanlage. Aus den Ergebnissen entwickeln die Ingenieure einen auch an ökologischen Aspekten, orientierten, detaillierten Maßnahmenkatalog mit Vorschlägen zur Energiekostensenkung.
Die staatliche Förderung wird für Häuser gewährt, die vor dem 1.1.1984 gebaut wurden. Der Vorteil der Beratung ist das hohe Maß an Individualität, die gezielte Aussagen über die möglichen Maßnahmen und die damit verbundenen Kosten erlaubt. Die vorgeschlagenen baulichen Veränderungen werden in verschiedene Blöcke unterteilt, die auch unabhängig voneinander durchführbar sind.
Die Ergebnisse werden in einem Bericht zusammengestellt und mit dem Auftraggeber besprochen. Schwerpunkte der Energiediagnose sind zum einen die Prüfung der Wirtschaftlichkeit verschiedener Maßnahmen und zum anderen deren ökologischen Nutzen zu vergleichen.
Eine solche Beratung sollte vor jeder größeren Modernisierungs- oder Sanierungsmaßnahme (Modernisierungsmaßnahme, Sanierungsmaßnahme) durchgeführt werden um mit dem zur Verfügung stehenden Investitionskapital wirklich ein Optimum an Effektivität zu erreichen.
Im Rahmen des Klimaschutzprogramms der Bundesregierung werden Energieeinsparmaßnahmen an der Kellerdecke, am Dachgeschoss, an den Außenwänden, an den Fassaden, an den Fenstern sowie neue Heizungsanlagen mit einem Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) unterstützt. -
Das wurde ja auch Zeit!
Nach der Vorlage
Keine Bange Herr Gummersbach, wir kennen uns nicht einmal. Nur aus dem Forum.
Oft genug in der Wolle hatten wir uns auch schon -
Energieberatung
Ja Herr Beisse und jetzt bekommen wir uns schon wieder in die Wolle, wenn ich einen solchen provokativen Satz lese, wie "Ein paar cm an Dämmung bringen nur dem Architekten was".
"Rumbasteln geht in die Hose", aber das der staatlich geförderte Energieberater die Schuld dafür trägt, das in der Wohnung Ihres Freundes das Wasser von der Wand tropft, das möchte ich so erst einmal bezweifeln. Welche Rolle hat denn der Handwerker dabei gespielt?
Problematisch halte ich Ferndiagnosen von Objekten die ich nicht kenne. Sinnvoll ist eine Bestandsaufnahme eines Gebäudes Vor Ort allemal und das sollte schon ein unabhängiger Experte machen. Eine Dämmung der Bauteile lohnt sich immer und muss nicht zwangsläufig zu Bauschäden führen. Geringere Transmissionswärmeverluste wirken sich auch auf den Brenstoffverbrauch aus. Sanierungsmaßnahmen sollten aber nicht nur unter einem wirtschaftlichen Aspekt betrachtet werden. Jeglicher Energieverbrauch stellt einen Eingriff in die Natur dar. Die Folgen sind Ressourcenverknappung, Klimaveränderung, Luftverschmutzung und sonstige Emissionen wie Schall etc. -
Nein, diesmal nicht
Ich sach ja, das geht nur vor Ort. Es war beabsichtigt provokant, sorry.
Denn Zahlen können wir nur nennen, wenn wir vor Ort waren.
Friede? -
Nachtrag
Bei meinem Freund war eben KEIN Energieberater vor Ort. Das haben Sie wohl falsch verstanden. Da war es auch nur ein vom Vermieter beauftragter Architekt. -
Da sind wir uns ja mal einig!
Da sind wir uns ja mal einig! -
Und, bekomme ich jetzt Provision?
War natürlich ein Scherz
Sorry, habe wohl missverständlich geschrieben. -
Energieverbrauch des Vorbesitzers
Wie hoch sind denn die Heizkosten des Vorbesitzers?
Daran können Sie sehen ob es sich wirtschaftlich lohnt, Dämmmaßnahmen zu ergreifen.
Und bilden Sie sich eine eigene Meinung zum Energieverbrauch.
Kommt Ihr Architekt im 3 l Lupo? Warum denn nicht, wenn er so auf
Ressourcenschonung aus ist?
Da wird halt Werbung betrieben für die neue 150 kW Maschine im Auto und gleichzeitig! dem selben Verbraucher was von Energieeinsparung durch Dämmung suggeriert.
Also mal kurz überschlägig rechnen und dann entscheiden.
Viel Freude mit dem Haus -
Vor-Ort-Energieberatung für ein Fertighaus
Ein ähnliches Problem hatte ich auch. Wir haben ein Fertighaus der Firma Sekisui-Systembau aus Köln-Rodenkirchen aus dem Jahre 1982 gekauft. Die Fertighausfirma hat sich vom deutschen Markt, zurück nach Japan verzogen. Wir wollten den Dachstuhl des Hauses ausbauen und in diesem Zusammenhang direkt das Haus komplett dämmen lassen. Wir haben dann einen Energieberater zugezogen, der das Haus gründlich auf Schwachstellen untersuchte und dann mit uns gemeinsam ein energetisches Konzept erarbeitet hat. Da das Konzept vom Bundeswirtschaftsministerium mit 650,- DM mitfinanziert wurde und wir nur einen Eigenanteil von 490,- DM zu zahlen hatten, blieb das Ganze auch in einem überschaubaren Kostenrahmen. Wenn ich mir überlege, das wir für diese 490,- DM ein komplettes energetisches Konzept für unser Haus erhalten haben, macht das schon Sinn. Ich vergaß zu erwähnen das wir von dem Energieberater ein 82 seitiges Buch über unser Haus bekamen, indem genau die Punkte, wie Taupunkte in der neuen Fassade berechnet und damit ausgeschlossen wurden. Übrigens haben wir zwar vorgehabt unsere Fenster zu erneuern, aber das haben dann schließlich aus finanziellen Gründen nicht gemacht. Wir hatten zwar die Fördermaßnahme durch die Kreditanstalt für Wierderaufbau, aber die muss man ja eines Tages zurückzahlen (obwohl die sehr gute Konditionen hatten). Ich kann Ihnen nur raten, so eine Vor-Ort-Energieuntersuchung machen zu lassen, wir sind damit sehr gut gefahren. Unser Energieberater nutze zwar zum Beratungsgespräch kein 3 l-Auto, aber immerhin das Car Sharing System.
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